Kriminalfall Kim Wall

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13.41
Camilla Marie Nielsen
Der Staatsanwalt bittet nun um den Kontakt zwischen Peter Madsen und Kim Wall im vergangenen Jahr. Laut der Freundin kann er sehen, dass sie im März zum ersten Mal Kontakt hatten. Dann im April und wieder im August, wenn Kim Wall wieder Peter Madsen anruft.


13.45
Camilla Marie Nielsen
Am Abend des 10. August hielt das Paar auch eine Abschiedsparty für ihre Freunde in Kopenhagen, weil sie in Bewegung waren.

13.45
Camilla Marie Nielsen
Der Freund hörte die Unterhaltung zwischen Peter Madsen und Kim Wall nicht. Aber kurz danach sprach er mit ihr.
"Sie war aufgeregt, dass sie endlich durchgekommen war", sagte der Freund.

13.46
Camilla Marie Nielsen
"Sie ist mit Peter Madsen bei einer Tasse Tee gegangen", sagte die Freundin.
Laut der Freundin kehrt Kim Wall schnell zurück und sie erzählt ihr, dass sie Peter Madsen zugestimmt hat, dass sie mit einem U-Boot unterwegs ist.

13.47
Camilla Marie Nielsen
"Sie fragt mich, ob ich denke, dass es in Ordnung ist, weil wir viele Freunde zu dieser Versammlung eingeladen haben", sagte die Freundin.
Das Segeln sollte noch am selben Abend für ein paar Stunden stattfinden, sagt die Freundin.

13.48
Camilla Marie Nielsen
- Als sie zurückkam, fragte ich natürlich Peter Madsen. Sie sagte, dass er ein wenig "überall" sei, aber dass er interessant schien, sagt die Freundin.

13.48
Camilla Marie Nielsen
- Können Sie das näher ausführen, fragt der Staatsanwalt
- Ich glaube, sie war von ihm fasziniert,
- War sie verärgert?
"Sie hatte Angst, in ein U-Boot zu gehen", sagte der Freund.

13.49
Camilla Marie Nielsen
- Hast du darüber nachgedacht, ob du beitreten willst? fragt der Staatsanwalt.
- Ich habe es getan. Tatsächlich war ich ein wenig neidisch, dass sie mit einem U-Boot unterwegs war. Aber wir entschieden, dass es das Beste war, dass ich bei den Gästen blieb, sagt die Freundin.

Vom ekstrabladet.dk Ticker.

Gerade sagt Kim Walls Freund aus. Sehr interessant zu lesen.

Hi Community :)

Einen Großteil der Diskussion in diesem Fall kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber dem würde ich schon auch zustimmen:

Dawn schrieb:Eine grössere Menge Indizien kann einem Mörder fast nicht nachgewiesen werden.

Zwar braucht es vermutlich schon ein wenig juristischer Expertise, um beurteilen zu können, auf welcher Grundlage sich dänische Gerichte dazu veranlasst sehen, wegen Mordes zu verurteilen, aber dass die Spurenlage nicht ausreichen könnte, um M für lange Zeit ins Gefängnis zu sperren oder in eine psychiatrische Einrichtung einweisen zu lassen, muss imho kaum befürchtet werden (selbst im liberalen Skandinavien nicht).

Letztes Jahr wurden die Vaginalverletzungen, die während der Autopsie zutage kamen, offensichtlich noch anders eingeschätzt. Immerhin die NYT schrieb im Oktober 2017:

„In a court review of Mr. Madsen’s pretrial detention this week, the prosecutor Jakob Buch-Jepsen presented an autopsy report that said Ms. Wall’s limbs had been removed with a saw. It said she had sustained several stab wounds, including 14 to her genitals alone.“

Quelle: https://mobile.nytimes.com/2017/10/04/world/europe/kim-wall-peter-madsen-submarine.html?referer=

marisa2 schrieb:Ich bin erstaunt, mit welcher Bestimmtheit du hier Behauptungen aufstellst.

man darf sich auch wundern, wie hier Tatsachen nicht gesehen werden wollen..

es gab keine Vaginalstiche - setz dich damit mal auseinander..

marisa2 schrieb:Ist das jetzt deine persönliche Schlussfolgerung? Oder hat das Gericht oder die GM gesagt, dass damit die Foltervorwürfe vom Tisch sind?

Ich bin erstaunt, mit welcher Bestimmtheit du hier Behauptungen aufstellst.

Wenn Du den Ausführungen der GM nicht folgen kannst und dich stattdessen an Übersetzungsfehlern wie den Bissen festklammern willst, ist das nicht mein Problem.

Wozzeck schrieb:Zwar braucht es vermutlich schon ein wenig juristischer Expertise, um beurteilen zu können, auf welcher Grundlage sich dänische Gerichte dazu veranlasst sehen, wegen Mordes zu verurteilen, aber dass die Spurenlage nicht ausreichen könnte, um M für lange Zeit ins Gefängnis zu sperren oder in eine psychiatrische Einrichtung einweisen zu lassen, muss imho kaum befürchtet werden (selbst im liberalen Skandinavien nicht).

Diese "indizien verurteilungen" mochte ich mal besser verstehen;

1) Wenn man nicht nachweisen kann das er der tater ist, ist er frei (einig)
2) Der tater braucht sichselbst nicht belasten, darf sogar lugen (warum?, aber ok)
3) Der 'tater' hat keine schlussige erklarungen was dann passiert ist, auch nicht mit lugen. bekommt er dann immer noch frei??

funktioniert das so ?

. Heute, Kl. 13.55
- Während der Nacht versuche ich alles anzurufen. An die Marine, die Polizei, die Armee.

"Ich fange an, auf der Refshale-Insel Rad zu fahren, ich rufe Kims Eltern an, die ich am Abend zuvor kennengelernt habe. Ich treffe jemanden, der Peter Madsens Frau ist, sie geht im Hangar.

- Sie schreit, dass ich aufhören soll, das U-Boot zu fragen - bevor ich über das U-Boot gesprochen habe.

TV2 Ticker

Ich rufe Kims Eltern an, die ich das erste Mal am Tag zuvor kennengelernt habe, und begegne einer, die, wie ich herausfand, Peter Madsens Frau ist. Sie schreit von mir. An diesem Punkt ist sie meine einzige Verbindung zum Wissen über irgendetwas, und ich beharre darauf, dass sie mir etwas sagt. Und sie schreit, dass ich aufhören werde, nach dem U-Boot zu fragen, bevor ich das U-Boot erwähnt habe, soweit ich mich erinnere.

Ekstrabladet.dk Ticker


Das mit Madsens Frau irritiert mich. Warum sie wohl so reagiert hat?

FadingScreams schrieb:es gab keine Vaginalstiche - setz dich damit mal auseinander..

Welchen Unterschied machen für dich Schnitte und Stiche in oder an der Vagina um den Todeszeitpunkt herum?

Ahhhh, OK, ist dann ja nicht ganz so schlimm ( Ironie)

Am ersten Verhandlungstag wurden die Schnitte an der Vagina auf einer Skizze gezeigt. Das soll schon sehr schlimm gewesen sein.
Du bist aber wirklich ein vehementer Verteidiger von Madsen. Siehst vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und klebst an Details, losgelöst vom Kontext der Tat.

MaybeX schrieb:Das mit Madsens Frau irritiert mich. Warum sie wohl so reagiert hat?

Ja komisch...vielleicht hatte sie schon Kontakt mit ihrem Mann und er hat das mit dem Selbstmord angedeutet. Oder sie war wütend, weil er schonwieder mit einer anderen Frau unterwegs ist.

gab es überhaupt einen Kehlschnitt ? gab es überhaupt ein strangulieren ?

ich dachte eigentlich das sollte nach der Aussage der Gerichtsmedizin klarer sein.

@MaybeX
Könnte sein dass ihr noch am meisten klar war, vielleicht nur aus Instinkt das etwas überhaupt nicht stimmt. Und Sie hatte doch auch die AbschiedsSmS von P.M. oder verwechsel ich das jetzt?

Maxi05 schrieb:Aber es bleibt offen!!

Juristisch heißt „es bleibt offen“ im Strafverfahren aber im Regelfall „in dubio pro reo“. Das mag einem gefallen oder auch nicht, aber so ist es nun mal.

KWs Freund rief zuerst Polizei und Marine an dann fuhr er mit dem Fahrrad zum Hangar ... womöglich hat die Polizei vorher Madsens Frau kontaktiert ?

Die Polizei hat bei den damaligen Untersuchungen eine Mappe mit Fotos von Kim Walls Leichenteilen in Madsens ehemaliger Werkstatt liegen lassen. ÖÖ
Zum Glück wurden diese scheinbar von zwei Teilnehmern eines Workshops gefunden und an die Beamten zurück gegeben.
Krass.

Im Zusammenhang mit der Untersuchung des Kim-Wall-Falles vergaßen Polizeibeamte in Peter Madsens Werkstatt eine Mappe mit Bildern von Kim Walls Torso.

Quelle:
https://ekstrabladet.dk/112/politiet-glemte-torso-foto-af-kim-wall-paa-madsens-raketvaerksted/7088979

Soweit zum Arbeitsalltag der Polizei und den mehr oder weniger witzigen Pannen.

242 schrieb:gab es überhaupt einen Kehlschnitt ? gab es überhaupt ein strangulieren ?

ich dachte eigentlich das sollte nach der Aussage der Gerichtsmedizin klarer sein.

Das dachte ich auch, aber dem ist nicht so. Im Gegenteil, lt. GM kann nicht ausgeschlossen werden, daß einige Verletzungen durch den Transport aus dem Boot entstanden. Ebenso wenig kann ausgeschlossen werden, daß eine Kohlenmonoxidvergiftung zum Tode führte.

https://twitter.com/CaliforniaRobin (Archiv-Version vom 07.12.2018)

@nodoc

was ein Zufall das doch ist.

es war ja von sovielen schnitten und stichen die rede.
es wäre halt interessant für uns, welche schnitte und welche stiche zeitlich zugeordnet werden können.
wenn die vaginalen schnitte/stiche um den todeszeitpunkt gesetzt wuurden, dann hat das ja nichts mit der zerteilung zu tun.

wykat schrieb:funktioniert das so ?

Nun ja, ich bin ja, vermutlich genauso wie Du, auch ein juristischer Laie. Aber ganz so kompliziert ist das mit den Indizienprozessen wohl gar nicht. Denn, schaut man sich einmal um, oder bemüht man auch nur den gesunden Menschenverstand, dann wird recht schnell klar, dass wohl ein sehr großer Teil der Verurteilungen, auch in Mordprozessen, aufgrund von Indizien erfolgen. Ich habe sogar schon sehr häufig, und das ist wohl sehr nachvollziehbar, Experten sagen hören, Indizien sein ,die besseren Zeugen‘. Gemeint ist damit natürlich, das eine Verurteilung auf Grundlage einer Zeugenaussage wesentlich angreifbarer ist, als eine Verurteilung aufgrund von Indizien. Das Blut des Opfers, auf dem Gesicht des vermeintlichen Täters, spricht natürlich eine andere Sprache, als die Aussage eines Zeugen, er habe im Dunkeln eine Gestalt gesehen, die dem Angeklagten ähnlich sieht. (Das ist nur ein Beispiel, ohne direkten Zusammenhang zu diesem Fall!)

Eine Komplikation in diesem Fall scheint nun darin zu bestehen, dass die Todesursache nicht zweifelsfrei festgestellt werden kann. Zumindest scheint das im Moment die Faktenlage zu sein. Doch andere Fälle haben längst bewiesen, dass auch das kein Hinderungsgrund ist, um wegen Mordes zu verurteilen. Anderenfalls wäre es ja auch zu einfach einen Mord zu begehen und dann mit maximal Todschlag davon zu kommen: Säuren oder Flammen wären dann bestens dazu geeignet, um den Tatbestand des Mordes juristisch ad absurdum zu führen.

Es kann also sehr wohl, auch auf Grundlage von Indizien und ohne die Feststellbarkeit einer eindeutigen Todesursache, zu einer Verurteilung wegen Mordes kommen. Und ich würde davon ausgehen, dass dies auch in diesem Fall geschehen wird. Alles andere wäre sehr enttäuschend.

Ich sehe das wie Du, @Wozzeck (nice to read you here, btw ;) ). Es gibt und gab doch auch Mordprozesse ohne Leiche.
Wünschenswert wäre es gewesen, wenn die Obduktionsergebnisse eindeutigere Aussagen zuließen, aber ich bin nichts desto trotz davon überzeugt, dass die Indizienkette insgesamt eine derart erdrückende Beweislast ergibt, die für eine Verurteilung wegen Tötung mit Vorsatz und Planung ausreichen wird.

@Wozzeck: Guter und richtiger Kommentar!

Wozzeck schrieb:Alles andere wäre sehr enttäuschend

Und auch diese Erwartungshaltung wird (ob zu Recht oder zu Unrecht sei mal dahingestellt) eine Rolle spielen.

Fragen:
Was hat sich bzgl. der Genitalverletzungen geändert? Das habe ich leider nicht mitbekommen.
Wer hat am 10.08. wen zuerst angerufen? Hat Kims Freund sich dazu geäußert?