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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Ruhrgebiet, Apotheke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 16:39
Zitat von Gast12777Gast12777 schrieb:Die Apotheke wäre tatsächlich geschlossen worden, wenn die Staatsanwaltschaft früher reagiert hätte. Aber „leider“ hat die Mutter des Apothekers diese Chance genutzt und die Apotheke wieder auf sie zurückübertragen lassen, somit kann dir Apotheke unter gleichem Namen, aber anderer Inhaber weiter laufen.
In dieser Apotheke dürfen keine Zytostatika hergestellt werden.
Zumindest vorübergehend. - Aber es gibt ja eine neue Eigentümerin....

Ich frage ich, ob die Apotheke zur Zeit gut läuft.
Ich würde dort nichts mehr einkaufen.
Aber bestimmt läuft nur ein Teil der Geschäfte über die Kunden im Laden.
Eine Apotheke beliefert Einrichtungen usw. Da ist ausbleibende Laufkundschaft vielleicht zu verschmerzen.

...und Menschen sind vergesslich.
Dieser Skadal wird bald von einem anderen abgelöst werden.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 16:43
Ja, die Krebsmedikamente werden dort selbstverständlich nicht mehr hergestellt, diese durften nur von PS gefertigt werden.

Die Apotheke ist weiterhin gut besucht, komme dort sehr oft vorbei und es ist immer sehr viel los, ich kann jetzt nicht sagen, ob es mehr oder weniger ist als vor der Aufdeckung.

Und diese Beobachtungen teilen viele meiner in meiner Familie und in der FB Gruppe der Alten Apotheke.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 16:51
Zitat von Gast12777Gast12777 schrieb:diese durften nur von PS gefertigt werden.
Was bedeutet die Abkürzung "PS"?

Zum Besuch der Apotheke:

Die Menschen sind verschieden.

Manche Kunden sind vielleicht einfach neugierig, versuchen irgendwelche Neuigkeiten aufzuschnappen. "Die Chefin hat ganz tiefe Augenringe" (z.B.)

Es gibt bestimmt Menschen die dort schon ewig Kunden sind und "ihrer" Apotheke die Treue halten.
Andere wollen die Neuigkeiten (das gegen den Sohn ermittelt wird) nicht wahrhaben.

Und ich könnte mir gut vorstellen, dass sich dort viele Kunden immer gut beraten gefühlt haben.
Es gibt ja auch Apotheker, die Ärzte empfehlen, wenn man fragt.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 17:32
PS steht für Peter Stadtmann, so braucht man nicht immer den ganzen Namen ausschreiben.

Ja, ich mache den Menschen auch keinen Vorwurf, er verdient so oder so weiterhin genug Geld durch die ganzen Sanierungen auf der Einkaufsstraße, sämtliche Arzt- und Geschäftshäuser gehören ihm, an Einnahmequellen mangelt es ihm nicht.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 17:54
Zitat von Gast12777Gast12777 schrieb:PS steht für Peter Stadtmann, so braucht man nicht immer den ganzen Namen ausschreiben.

Ja, ich mache den Menschen auch keinen Vorwurf, er verdient so oder so weiterhin genug Geld durch die ganzen Sanierungen auf der Einkaufsstraße, sämtliche Arzt- und Geschäftshäuser gehören ihm, an Einnahmequellen mangelt es ihm nicht.
Danke. Ich hatte mir den Namen nicht gemerkt.

Also besitzt der Apotheker noch andere, sehr gewinnbringende Objekte.
Seine aufwändige Villa und der luxuriöse Lebensstandard konnten nach außen also auch anders begründet werden.
Ich hatte mich gefragt, ob sich über den Reichtum niemand gewundert hat.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 17:55
Die Frage habe ich mir heute auch gestellt, ob dass in Apothekerkreisen nicht ungewöhnlich war. Aber irgendwie nicht.

Es ist scheinbar keinem übel aufgestoßen, ja er besitzt einige Objekte in der Innenstadt.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 18:02
Zitat von Gast12777Gast12777 schrieb:Es ist scheinbar keinem übel aufgestoßen, ja er besitzt einige Objekte in der Innenstadt.
Keiner wollte es sich mit ihm verscherzen. Mit seiner spendentätigkeit hatte er eine art schutzschild um sich errrichtet.
Wer will einen mann anschießen, der so viel gutes tut...


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 18:03
Ja und diese Dimensionen kann sich kein normaler Mensch vorstellen, dann fehlten noch Beweise.. da kommen wohl viele Faktoren zusammen


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 18:09
Zitat von Gast12777Gast12777 schrieb:Ja und diese Dimensionen kann sich kein normaler Mensch vorstellen, dann fehlten noch Beweise.. da kommen wohl viele Faktoren zusammen
ich kann mir allerdings vorstellen, dass ein betrug, der so leicht gemacht wird, süchtig machen kann.
wenn jeder betrug so viel geld einbringt, hat der betrüger das gefühl, auf einem karussell zu sitzen, das sich sehr schnell dreht.
er will mehr und mehr und verpasst den absprung.
wahrscheinlich konnte er nur so gestoppt weren.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 19:56
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hier hatte jemand geschrieben, man könne erkennen ob ein Wirkstoff drin ist, wenn die Beutel schäumen.
Somit könnte man doch schon mal ganz grob otptisch testen, obs nur ein Placebo ist oder nicht?
Und wenn es tatsächlich so einfach sein sollte, weshalb wird's dann nicht gemacht?
Ich erinnere mich an einen Fernsehbericht, aus den Tagen, in denen dieser Skandall aufflog.

Da sagte seine Angestellte, sie hätte einen Beutel in der Hand gehalten und geschüttelt.
Den Verdacht, dass in der Apotheke etwas nicht mit rechren Dingen zugehen könne, hätten der Kollege aus der Buchhaltung und sie schon länger gehegt.

Ich glaube es war so, dass sie einen Beutel Zytostatika persönlich überbrachte und dabei hat sie festgestellt, dass der Inhalt keine Blasen zeigte (nicht schäumte).
Und da hätte sie gedacht: Jetzt oder nie...
Und hat den Beutel zur Polizei gebracht.

Das ist aus der Erinnerung geschildert.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.11.2017 um 20:01
@frauZimt

aha, danke für die Info.

Wie auch immer, anscheinend könnte man schon rein von Außen erkennen, wenn da was nicht stimmt.
Weshalb nutzen die Kontrolleure diesen Umstand nicht aus? (fehlender Wille?)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

16.11.2017 um 23:49
Wer Näheres erfahren möchte:

Es geht heute bei Markus Lanz um den Fall.
Angucken...das ist alles unglaublich


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

16.11.2017 um 23:55
@frauZimt

In diesem Fernsehbeitrag Beitrag von Arwen1976 (Seite 3)

äusserte die Mitarbeiterin, dass wohl eine sonst typische Einstich / Vernarbungsstelle am Beutel fehlte.

WayDownWeGo.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

17.11.2017 um 17:40
link zur sendung markus lanz
der apotheker-skanal ist der erste beitrag.
ausführlich und sehenswert

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

18.11.2017 um 16:59
@frauZimt

Das scheint (der ausbleibenden Reaktion nach?) leider niemanden groß zu interessieren.

Wirklich ganz klasse diese Sendung.
Auch vom Opfer alles hervorragend argumentiert (mit wenig Worten viel ausgesagt usw...)

Und dann diese Verpflechtung von Onkologen und Apothekern. Da sollte es einen wirklich nicht wundern, wenn es vielleicht noch viel mehr schwarze Schafe gibt, bzw. das alles andere als ein Einzelfall war.

Eins fehlt mir in dieser Sendung und zwar, es wurde nicht näher darauf eingegangen, dass man die Kontrollen ganz anders (also z.B. vor Ort beim Patienten) machen könnte und auch schon mal stichprobenartig durch Schütteln verdächtige Beutel ausfiltern könnte...

Es wurde nur ganz allgemein die Forderung nach einem dichten Kontrollnetz erhoben, aber nicht gesagt WIE.
Politik kann sich immer darauf ausruhen "geht nicht - wir können die Proben nicht öffnen - zu teuer..."

Was der Patient auch sehr richtig anmerkte:
Schlimme Langzeitfolge: Das Vertrauen ist erschüttert und dann können auch ordnungsgemäße Medikamente schlechter wirken (die Psyche hat ja auch einen starken Einfluss)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

18.11.2017 um 17:09
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was der Patient auch sehr richtig anmerkte:
Schlimme Langzeitfolge: Das Vertrauen ist erschüttert und dann können auch ordnungsgemäße Medikamente schlechter wirken (die Psyche hat ja auch einen starken Einfluss)
Ganz genau.
Ohne Vertrauen keine Heilung.

Auch der Satz, dass sogar abgelaufene Medikamente gegeben werden-und in fernen Ländern gekauft wird. Hier mit dem Risiko der zu starken Erwärmung, falschen Lagerung während des Transportes.

Ich gehe später auf deinen Post ein. Du hast die richtigen Punkte herazsgefiltert.

Es ist auch hart, dass die kranken Menschen (denen die Kraft dazu fehlt), den Kampf führen müssen.
Normalerweise sind Betrugsopfer seelisch angeschlagen, aber sie können kämpfen.
Diese Menschen sind z.T. todkrank.

Ich habe heute gedacht: Das ist ein Thema für das Nachtcafé.
Die Redaktion wird abwarten, bis der Fall abgeschlossen ist.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

18.11.2017 um 17:15
@frauZimt
alles richtig.
Mich wundert es wirklich, dass dieses Thema hier so wenig Resonanz findet.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich habe heute gedacht: Das ist ein Thema für das Nachtcafé
welches Nachtcafe meinst du?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

18.11.2017 um 17:42
Ds ist eine sehr gute Talkshow auf dem SWR
Es gibt für jede Folge ein bestimmtes Thema, zu dem Gäste eingeladen sind.
Kein Themenhopping, wie sonst üblich. Es werden auch keine Bücher in die Kamera gehalten.
Das Thema wird so von verschiedenen Seiten beleuchtet.
Zur Runde gehört auch immer ein Therapeut - oder jemand, der zu den einzelne Beiträgen etwas Fachliches sagen kann.
Niemand fällt dem Anderen ins Wort.

Ich gucke das sehr gerne, weil diese Talkshow keine Schau der Eitelkeiten ist.
https://www.swr.de/nachtcafe/-/id=13831208/ars4z/index.html (Archiv-Version vom 07.06.2017)

Die Verflechtung von Onkologen und Apothekern scheint größer zu sein, als ich bisher dachte.

Als meine Angehörige krank war, erhielt sie ein Rezept über die Zytostatika und dazu die Adresse der Apotheke, wo das Medikament abzuholen ist - (man kann von dieser Apotheke auch in die Onkologie liefern lassen).
Ich hatte mich damals schon etwas gewundert, dass man nicht die freie Apothekenwahl hat.
Allerdings denkst du dir als Patient dann, dass diese Verbindung eingespielt ist und das nutzt ja auch den Patienten.

Ich fand das auch gestern mit den Kontrollen interessant.
Es wurde gesagt, dass die Inhalte der Beutel-oder die Zutaten -  nicht kontrolliert werden.
Kontrolliert (bisher alle 2-3 Jahre, bei vorheriger Ankündigung) wird die Hygiee des Arbeitsraumes.

Jedes Restaurant wird härter kontrolliert (Sauberkeit und Qualität der Lebensmittel) und die Auflagen bei Verstößen sind happig.
Alles eine Frage der Lobbyarbeiit.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

18.11.2017 um 17:48
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich hatte mich damals schon etwas gewundert, dass man nicht die freie Apotekenwahl hat
Wer sagt das eigentlich?
Vielleicht sollte man sich mal mit den Krankenkassen kurzschließen, ob das rechtens ist, was die Onkologen verlangen (nur bei einer bestimmten A. abholen...)?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

18.11.2017 um 18:35
Ob man als Patient aus diesem Vertrag zwischen Onkologie und Apotheke ausscheren kann, weiss ich nicht.

Wenn es stimmt, dass der Onkologe für das Rezept bekommt Geld vom Apotheke bekommt, fehlt dem Onkologen dieses Geld, wenn man eie andere Apoteke nimmt.
Da wird man vielleicht schon selber zweifeln, ob es schlau ist, den Onkologen zu verärgern.

Vielleicht erfährt man im Zuge des Prozesses mehr über diese Verträge.

Meine Angehörige war zur Diagnose zunächst bei ihrer Fachärztin.
Die hat die Einweisung in die Onkologie geschrieben. Ich war dabei.
Die Ärztin sagte: Ich schicke Sie zur Abklärung und Behandlung in die Klinik XY.

Ich fragte: Warum gerade dorthin? Vielleicht haben wir einen anderen Klinikwunsch.

Darauf sagte die Ärztin: Weil dann ein paar Klacken bei mir hängen bleiben.

Das klingt jetzt vielleicht etwas schnoddreig und gefühllos.
Die Ärztin war hervorragend (inzwischen arbeitet sie aus Altersgründen nicht mehr). Eine tolle Ärztin, die sich Zeit nahm, die sehr sorgfältig behandelt hat und unser Vertrauen hatte.
Der Humor passte auch und als sie das mit den "Klacken" sagte, musste ich endlich mal wieder lachen. Das ging o.k. War ihr gegönnt-

Darum ging meine Angehörige in dieses KH, vor allem, weil es zwischen Onkologie und niedergelassener Ärztin eine enge Zusammenarbeit gab.

Aber auch hier floss von Onkologie zur Ärtin etwas Geld, für die Überweisung.

Es gibt also ein Dreieck zwischen niedergelassenem Arzt, Krankenhaus und Apotheke.

Diese drei stellen die Behandlung sicher, die nach Chemo und Bestraglung ambulant weitergeführt wird: regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Das hätte man alles gerne schon etwas näher beleuchtet.


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