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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

157 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Boberger Dünen, Haluk Kocal, Michael Riesterer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

18.04.2023 um 12:02
Ich glaube dieser perverse Doppelmord könnte tatsächlich einen noch heute in Hamburg lebenden Täter haben. Weshalb ich zu dieser Annahme komme?
Es ist ein Bauchgefühl, aber offenabr hatten die Ermittler der "Cold- Case- Einheit" irgendwoher genau diese Vermutung. Und ich denke diese kam sicher nicht aus einer Theorie ohne berechtigte Annahmen heraus, sondern wurde als Arbeitsgrundlage aus den damaligen Akten entnommen. Möglicherwiese setzten die Ermittlungen in den 80iger Jahren tatsächloich auf den falschen Tatverdächtigen und der vermeindlich jüngere Mann des Phantombildes zeigt den wahren Mörder der beiden Jungs.
Was ich allerdings ebenfalls glaube, ist das auch andere Jungs diesen bis heute unbekannten Mann begegnet sind und möglicherweise auch heute noch bei einer eventuellen Aufklärung helfen könnten.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

18.04.2023 um 20:17
In der ersten Anmutung sah für mich der Tatverdächtige, von dem es seit März 2018 ein Phantombild gibt, eher aus wie ein verbissener 18-Jähriger oder 22-Jähriger als wie ein 30-jähriger Mann. Aber Zeugen oder die Polizei schätzten das Alter des Täters auf 30 Jahre, der die beiden Jungen in Hamburg-Boberg in der Reit getötet hatte. Traut man einem jüngeren Mann keinen Doppelmord zu?


Tatverdchtiger DieReit
Es ist nur Spekulation, aber wenn ich mir statt dunkler Haare blonde Haare denke, dann hat dieser Mann auf dem Phantombild Ähnlichkeit mit dem blonden Zopfmann, der Tristan Brübach getötet hatte.
Mordfall Tristan (Seite 17) (Beitrag von Shiiva)
Beide haben diese hellen Augen, diesen verbitterten Blick, oben an der Stirn fehlen die Haare und auch die Kopfform passt, wobei man noch hinzudenken muss, dass der Zopfmann gerade eine sehr hagere Zeit in seinem Leben durchmachte. Die Körperfülle kann aber immer zu- oder abnehmen, deshalb ist das Hagersein des Zopfmannes keine Garantie dafür, dass er vor oder nach dem Mord an Tristan Brühbach nicht fülliger war.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

18.04.2023 um 23:25
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es ist nur Spekulation, aber wenn ich mir statt dunkler Haare blonde Haare denke, dann hat dieser Mann auf dem Phantombild Ähnlichkeit mit dem blonden Zopfmann, der Tristan Brübach getötet hatte.
Ich denke das ist sehr unwahrscheinlich, aber deshalb nicht ausgeschlossen.

Was ich allerdings vermute ist folgendes: Der Täter war im Jahr 1981 auf der Suche nach Kindern, er "kannte" seine beiden Opfer bereits vor der Tat und war oft in der Gegend unterwegs. Es müssten sich vielleicht noch andere Kinder aus Mümmelmannsberg an diesen bis heute unbekannten und dmals sehr "nett auftretenden" Mann erinnern.
Vielleicht wurden damals genau dieser "jüngere" Mann übersehen, weil es immer den einen anderen "alten" Hauptberdächtigen gab, welcher darüberhinaus auch in den Medien als der Kindermörder von Mümmelmannsberg dargestellt wurde. Sollte es also tatsächlich ein anderer, ein jüngerer Täter gewesen sein, wäre es somit auch wahrscheinlich, dass dieser Mann heute auch noch leben könnte.

Die hier oft erwähnte ortsnah gelegene "Homosexuellenszene" von Boberg könnte ebenso eine untergeordnete Rolle gespielt haben, denn vielleicht lebte der Killer selbst (oder seine Eltern?) einfach auch in der Siedlung Mümmelmannsberg?

Inwieweit der Täter dann dann auch noch immer spezielle Ortskenntnisse von der Reit gehabt haben muss, ist möglicherweise ebenso absolut überbewertet worden ...


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

20.04.2023 um 22:13
@Füchschen
Beide haben starke Schlupflider, deshalb wird dieser Mann auch älter geschätzt. Ansonsten, na ja, ich schreibe im Tristan Fall mit, da wird ja vermutet, dass das Phantombild dort keine reale Person darstellt, sondern eine Mischung verschiedener Männer von verschiedenen Zeugen darstellt.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

22.04.2023 um 20:21
Zitat von BerndBierwurstBerndBierwurst schrieb am 18.04.2023:Es müssten sich vielleicht noch andere Kinder aus Mümmelmannsberg an diesen bis heute unbekannten und dmals sehr "nett auftretenden" Mann erinnern.
Ich habe lange darüber nachgedacht, wie du darauf kommst, dass der Täter in diesem Doppelmord "nett" gegenüber anderen Kindern aufgetreten ist und dass sich vielleicht noch andere Kinder an ihn erinnern könnten. So richtig erschließt es sich mir nicht, dass dieser Täter nett auf Kinder gewirkt hat, wenn ich mir das Phantombild anschaue.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

22.04.2023 um 22:54
Ich vermute der perverse Mörder hat sich zuvor bemüht auch an andere Kinder in Mümmelmannsberg "heranzukommen". Möglicherweise kannte er dadurch die Beiden vor seiner Tat aus dem Stadtteil. Und wenn er immer das absolute Monster in seiner Erscheinung gewesen wäre, hätten seine beiden Opfer ihm sich nicht auf die vermutete Art angenähert. Das ist in jedem Fall meine Überzeugung.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

22.04.2023 um 22:58
Vielleicht können sich ja Hamburger:innen aus Mümmelmannberg heute noch an einen netten, symphatischen aber eigentlich unbekannten jungen Mann von damals erinnern, der zu dieser Zeit oft im Viertel unterwegs war und den trotzdem niemand wirklich richtig gut kannte. Einen freundlichen Unbekannten , den niemand bisher als potentiellen Kindermörder von damals in Verdacht hat(te)?


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

23.07.2023 um 19:46
Ich sehe gerade, dass sich im April diesen Jahres nach langer Zeit wieder Leute geäußert haben. Eine Klärung des Falles bleibt wohl eher unwahrscheinlich. Zum einen war die DNA Technik damals noch unbekannt. Aber auch mit der heutigen Technik wäre es wohl schon damals sehr fraglich gewesen, ob man brauchbares DNA Material am Tatort gefunden hätte, da die Leichen so lange bei warmer Witterung unentdeckt blieben. Es gab kaum Zeugen und kaum Spuren. Es war wohl so etwas wie der perfekte Mord.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

23.07.2023 um 23:08
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 22.04.2023:So richtig erschließt es sich mir nicht, dass dieser Täter nett auf Kinder gewirkt hat, wenn ich mir das Phantombild anschaue.
Naja, das Phantombild ist ja kein Foto sondern beruht auf Zeugenaussagen (im besten Falle mehrere, eventuell aber auch nur eine). Wenn der Mann, sagen wir mal, bei einer Begegnung mit einem Zeugen "böse" oder "schlecht gelaunt" geguckt hat, dann wird das eben so auch im Phantombild wiedergegeben. Wie der Typ nun aussieht, wenn er gerade eine Geburtstagstorte überreicht bekommt oder eben wenn er ein Kind anlächelt, das ist doch aus so einem Phantombild nicht zu entnehmen.

Mal abgesehen davon, dass so etwas immer subjektiv ist. Ich sehe z. B. keine Ähnlichkeit mit dem "Zopfmann" aus dem Fall Tristan (und jetzt bitte, bitte liebe MitschreiberInnen, nicht wieder mit der Universalwaffe Christian B. um die Ecke kommen, der dem "Zopfmann" aus dem Fall Tristan so ähnlich sehen soll, wie immer wieder User schreiben- der kann hier nun wirklich nicht der Täter sein, weil er nun wirklich zu jung ist....).


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

23.07.2023 um 23:10
Zitat von WillyLoehlke3WillyLoehlke3 schrieb:Zum einen war die DNA Technik damals noch unbekannt. Aber auch mit der heutigen Technik wäre es wohl schon damals sehr fraglich gewesen, ob man brauchbares DNA Material am Tatort gefunden hätte, da die Leichen so lange bei warmer Witterung unentdeckt blieben.
Ist denn überhaupt (öffentlich) bekannt, ob es auch heute noch Asservate des Falles gibt, die eingelagert worden sind?

Wäre ja schließlich nicht der erste Fall, in dem man auch Jahre oder Jahrzehnte später noch (DNA-)Spuren an eingelagerten Asservaten nachweisen konnte, spontan fällt mir da der Fall Birgit Meier ein, bei dem auch nach Jahrzehnten noch Blutspritzer an einer Handschelle, die in Hannover eingelagert war, nachgewiesen und analysiert werden konnten.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

24.07.2023 um 12:22
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn der Mann, sagen wir mal, bei einer Begegnung mit einem Zeugen "böse" oder "schlecht gelaunt" geguckt hat, dann wird das eben so auch im Phantombild wiedergegeben.
Ja, so wird es wohl gewesen sein.

Es könnte sein, dass der Täter sympathisch gewirkt hatte.
Zitat von BerndBierwurstBerndBierwurst schrieb am 22.04.2023:Vielleicht können sich ja Hamburger:innen aus Mümmelmannberg heute noch an einen netten, symphatischen aber eigentlich unbekannten jungen Mann von damals erinnern, der zu dieser Zeit oft im Viertel unterwegs war und den trotzdem niemand wirklich richtig gut kannte. Einen freundlichen Unbekannten , den niemand bisher als potentiellen Kindermörder von damals in Verdacht hat(te)?
Wobei ja wohl selbst die Polizei nicht weiß, ob der Täter so sympathisch wirkte auf die Kinder, dass sie freiwillig mit ihm mitgingen oder ob er es auf andere Weise angestellt hatte. Jedenfalls ist der Fundort ja das Naturschutzgebiet Die Reit, die 11 Kilometer vom Wohnort der Jungen Mümmelmannsberg entfernt liegt.
Zitat von Steve1967Steve1967 schrieb am 08.08.2017:Was meinst du mit Tatort? Da wo die Kinder mitgenommen worden sind oder umgebracht wurden? In den MOPO-Artikeln stand damals, dass die Gemüsebauern abends Schreie gehört hatten und das war in der Reit, wo Sie dann wohl umgebracht wurden.
Wenn das so stimmt, dann war der Täter äußerst freundlich gewesen zu den Kindern bis er zur Die Reit gelangt war, wo er sich eventuell schon ein Versteck für den Mord ausgesucht hatte.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

25.07.2023 um 14:27
@ThoFra in der Berichterstattung war nie groß die Rede davon, dass irgendwelche Asservate gefunden wurden außer dem Teppich, der in der Nähe gefunden wurde und wo auch nicht klar ist, ob er wirklich vom Täter zurückgelassen wurde. Man hatte seinerzeit beim Hauptverdächtigen Haare im Auto gefundne, die laut einem Gutachten Michael Riesterer zugeordnet werden könnten. Dem Gutachten widersprach aber ein anderes Gutachten, so dass es nicht mal zur Anklage kam. Beiden Gutachten lag keine DNA Analysen zugrunde. Das hätte man heute machen können, aber angeblich gibt es keine verwertbaren Haare mehr. Wenn es irgendetwas gäbe, dann hätte man es bestimmt schon lange gemacht.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

06.12.2023 um 19:06
Hier gibts eine neue Folge vom Podcast Licht ins Dunkel zu diesen Fällen:

https://podcastebcd98.podigee.io/b56-neue-episode

Es gibt dieses Mal allerdings keine neuen Erkenntnisse und Interviews mit Ermittlern.
Die Geschehnisse werden dennoch u.a. aus Sicht eines Ermittlers erzählt.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

07.12.2023 um 23:57
Was ist mit Mümmelmannsberg gemeint? Der Stadtteil heißt ja so. Habe selbst in den 80ern dort gelebt. Meint er damit das Einkaufszentrum?


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

08.12.2023 um 13:00
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es gibt dieses Mal allerdings keine neuen Erkenntnisse und Interviews mit Ermittlern.
Für mich gibt es etwas Neues, denn es werden Klarnamen genannt, die bisher noch nirgendwo genannt wurden meines Wissens nach.

Da hier keine Klarnamen genannt werden dürfen, kürze ich sie ab. Wer Interesse an den Klarnamen hat, kann den Podcast ja anhören. Mein gestriger Beitrag wurde gelöscht wegen Nennung der Klarnamen. Ich frage mich sehr, warum jetzt plötzlich Klarnamen im Podcast genannt werden.

Der damalige Hauptverdächtige war K.B.
Der ermittelnde Beamte R.B. hatte die Akte gut gefüllt, die K.B. belasten sollte.

K.B.s Lebenspartner M.W. wurde von der Kripo befragt, ob er und K.B. jemals am Mümmelmannsberg gewesen seien. M.W. machte daraufhin eine "interessante Bemerkung" (ab Minute 17:00), wie es im Podcast genauso hervorgehoben wird.

M.W. berichtet, dass K.B. sich des öfteren am Mümmelmannsberg mit einem Mann namens D. getroffen habe. Der Mann namens D. wird nur mit seinem Vornamen genannt.

Das sind alle Namen, die genannt wurden in dem Podcast.

Interessant war, welch ein schräges Licht damals auf das männliche Liebespärchen K.B. und M.W. gefallen waren, denn es war noch nicht lange her, dass Homosexualität strafbar war.

Zeitweise hört es sich so an im Podcast, auch durch den Lesestil der Sprecherin, als ob direkt aus der Akte zitiert werden würde. Irgendwie bin ich dann auch durcheinandergeraten, was da eigentlich gesagt wurde.

Was ich immer noch nicht verstehe, ist, ob der D., mit dem sich K.B. am Mümmelmannsberg getroffen hat, ein jüngerer Mann war oder mit dem D., der sich hat kastrieren lassen, identisch ist. Mir wird nicht klar, ob die Polizei jemals den Nachnamen von D. am Mümmelmannsberg erfahren hat, mit dem sich K.B. getroffen hatte. Wenn es so wäre, dann hätte man doch gesagt, dass der Nachname dem K.B. bekannt war. Aber das wurde nicht gesagt. Seltsam, dass bei allen Beteiligten Klarnamen mit Vor- und Nachnamen genannt werden, nur bei D. fehlt der Nachname.

Die Polizei ist wohl damals sofort bei der Nennung des Vornamens D. angesprungen auf den Polizei bekannten D., der sich 1973 hat kastrieren lassen. Aber dieser D. kann es ja nicht gewesen sein, denn sonst hätte man auch mehr von ihm erfahren, als nur, dass er sich hat kastrieren lassen. Der kastrierte D. war also eins Spur ins Nichts. Aber warum soll dann die Bemerkung über D. so interessant sein? Ich werde daraus nicht schlau.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

08.12.2023 um 13:09
Die Sache mit dem Haar-Gutachten im Podcast wirkte so auf mich, als ob sie zu K.B. gehörten würde. Aber diese Spur hat mit K.B. nichts zu tun.
Die Ermittlungen fokussierten sich Anfang der 80er-Jahre auf den 40-jährigen Tierhändler Jürgen S., der ein Jahr nach der Tat wegen Tierquälerei vor Gericht stand. Als sein Foto im Zuge der Prozessberichterstattung veröffentlicht wurde, wollte ihn ein Zeuge als jenen verdächtigen Begleiter aus dem Naturschutzgebiet wiedererkannt haben. S. wurde verhaftet, in seinem Auto wurden angeblich Haare der Jungen entdeckt. Doch ein Gutachten des Bundeskriminalamtes (BKA) kam zu dem Schluss, dass es sich nicht um die Haare der Opfer handeln könne – daraufhin gab es keinen hinreichenden Tatverdacht mehr. S. kam auf freien Fuß. Die Herkunft der Haare könnte heute mit modernen DNA-Analysen geklärt werden, doch sollen die Haare bei den Gutachten verbraucht worden sein.
Quelle: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article174241983/Kindesmissbrauch-in-Hamburg-Cold-Cases-veroeffentlicht-Phantombild-zu-Doppelmoerder.html

Der Podcast wirkt im Nachhinein auf mich in sich immer noch nicht stimmig. Die Akte von Ermittler R.B. füllte sich immer mehr, und der Hörer wird in diesen ganzen Wust mit hineingezogen. Ich werde mir den Podcast nicht zum dritten Mal anhören, denn zwei Male habe ich es schon angehört. Vielleicht hören andere Foristen es ja besser als ich heraus.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

08.12.2023 um 18:47
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Interessant war, welch ein schräges Licht damals auf das männliche Liebespärchen K.B. und M.W. gefallen waren, denn es war noch nicht lange her, dass Homosexualität strafbar war.
Das kann natürlich auch eine Rolle gespielt haben, dass es hieß (bewusst oder unbewusst) "Jaja, die Schwulen grabsche doch alle auch kleine Jungs an!" und man deshalb KB für einen plausiblen Täter hielt.

Aber andererseits wird in dem Podcast ja schon klar gesagt, dass er auch wegen anderer Delikte wie etwa Gewalt aufgefallen war.


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

09.12.2023 um 19:03
Moin, die Klarnamen die in dem Podcast genannt werden, haben nichts mit den realen Namen der beiden Verdächtigen oder ihrer Familien zu tun....


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Mord an Michael Riesterer (8) und Haluk Kocal (9) in Hamburg Juni 1981

09.12.2023 um 21:31
Zitat von RorschachRorschach schrieb:Moin, die Klarnamen die in dem Podcast genannt werden, haben nichts mit den realen Namen der beiden Verdächtigen oder ihrer Familien zu tun....
Bis jetzt gab es einen Verdächtigen, der verhaftet wurde: K.B. = M. = Jürgen S.

K.B. heißt K.B. im Podcast. Er heißt M. im STERN. Gemäß WELT, den Beitrag habe ich gestern eingestellt, hieß K.B. alias M. in Wirklichkeit Jürgen S. Das merke ich an dem Thema mit den Haaren. Bei allen drei Namen geht es um die Haare, die vom BKA als nicht zielführend beurteilt wurden.
Schon am nächsten Tag machte Bauer den Wagen ausfindig und fuhr mit zwei Mitarbeiterinnen der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle (KTU) nach Lübeck-Travemünde. Unter der roten Rückbank fanden die Ermittler zahlreiche Haare. Zurück in Hamburg legte eine wissenschaftliche Gutachterin die Spuren im Labor unters Mikroskop. Sie untersuchte Haarschäfte, Hohlräume, Faserbündel. Dabei entdeckte sie unter zahlreichen Tierhaaren auch Menschenhaare, die "in allen untersuchten Merkmalen" mit Michaels hellen Kinderhaaren und den schwarzen Haaren von Haluk übereinstimmten. Nachdem eine zweite Durchsuchung im Januar 1984 weitere Kinderhaare zutage gefördert hatte, beantragte Bauer Haftbefehl gegen M.

Als sein Foto in den Zeitungen erschien, stellte sich M. der Polizei. Er bestritt vehement, irgendetwas mit dem Mord an den beiden Kindern zu tun zu haben.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/doppelmord-1981-in-hamburg--ein-kindermoerder-wird-gesucht-7570174.html

Hier die gleiche Quelle für das Urteil des BKA:
Der Haftrichter beantragte ein weiteres Haargutachten beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden. Es war vernichtend: Das Hamburger Gutachten enthalte zahlreiche gröbste Fehler, die meisten Spurenhaare seien nicht einmal verwertbar. Der Haftrichter in Hamburg hob den Haftbefehl auf.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/doppelmord-1981-in-hamburg--ein-kindermoerder-wird-gesucht-7570174.html

Fazit: Jürgen S. war es nicht. Er passte nur gut ins Schema. Sadist, Gewalttäter. Außerdem war er homosexuell. Das kam nicht gut an damals. Aber letztlich gab es keinen Beweis.


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