tcom schrieb:Kann die Gerichtsmedizin über chemische Analysen (Radio Carbon Methode?) den Todeszeitpunkt minutengenau bestimmen? Oder nur auf den Tag genau??
Die Radiocarbon-Methode wird mMn dazu nicht eingesetzt.
Den Todeszeitpunkt kann man nicht auf die Sekunde genau festlegen, den Zeitraum aber
sehr wohl sehr gut eingrenzen.
Z.B. anhand der Lebertemperatur, weil man weiß, um wieviel Grad diese Temperatur pro
Stunde absinkt. Steht diese Option nicht zur Verfügung, kann man evtl. noch anhand des
Stoffwechselabbau z.B. von Alkohol, etc. auf einen ungefähren Todeszeitpunkt schließen,
weil man auch weiß, wie und in welchen Zeitraum Alkohol (oder anderes) von der Leber
und anderen Organen abgebaut, bzw. "verarbeitet" wird.
Insofern könnten dann Bilder der Veranstaltung von Interesse sein, wenn man z.B.
sehen könnte, daß Malina um 4:30 Uhr mit einem Bier (oder anderem Getränk) auf
Fotos/Videos zu sehen ist, ab 4:30 Uhr aber auf keinem der Bilder mehr erscheint,
kann man z.B. davon ausgehen, daß dies dann uU der letzte Drink war, den sie zu sich
genommen hat.
Wenn jetzt anhand von Analysen herauskäme, daß z.B. ab 6 Uhr an dem Sonntagmorgen
kein Stoffwechsel mehr stattgefunden hat, dann hätte man ca. 1,5 Stunden, in denen
sie gestorben sein könnte.
Das ist jetzt nur ein Beispiel für einen Idealfall. Dieser Fall hier ist schwierig, aber wir wissen
auch nicht genau, was analysetechnisch in dem Fall noch möglich ist, und was nicht.