@fango@Abnormality Was jeder selbst tun würde, ist nicht zwingend das, was wahrscheinlich ist - und noch weniger zwingend das, was tatsächlich passiert ist.
Wer in eiskaltes Wasser fällt und gleich einen Schluck Wasser in die Luftröhre bekommt, kann womöglich gar nicht mehr schreien, sondern ist erstmal damit beschäftigt, überhaupt wieder Luft zu bekommen und sich über Wasser zu halten.
Wer überfallen und bedroht wird, wird den Anweisungen des Täters folgen und keinen Mucks machen, wenn er es fordert.
Es schreibt sich immer so leicht aus der Distanz heraus... bis man mal selbst in ähnlicher Situation eines besseren belehrt wird. Was hoffentlich keinem je geschehen wird.
fango schrieb:Um 6 wars immerhin schon ziemlich hell und ein paar Leutchen werden auch in der Umgebung gewesen sein oder hatten das Fenster offen.
Oft genug werden Schreie auch nicht ernst genommen, selbst wenn sie gehört werden. Gerade, wenn in der Gegend öfter mal nachts noch Leute unterwegs sind. Vielleicht horcht man auf, aber wenn dann nichts weiter kommt, würden (leider) die wenigsten die Polizei rufen oder gar selbst nachsehen gehen. Man würde ja nicht gleich von einem Überfall/Mord oder einem Ertrinken, sondern erstmal nur von einer Auseinandersetzung ausgehen.
Einer Freundin passierte es auch (noch vor Maueröffnung in Prenzlauer Berg, also noch lange bevor das stellenweise zur Partymeile wurde), dass sie auf der Treppe in ihrem Wohnhaus beinahe vergewaltigt wurde, mehrmals laut schrie und
kein Nachbar reagierte.
Ich höre hier in dem kleinen Park vor dem haus auch oft nachts schrille Schreie und sehe nach... und dann waren´s mal wieder die Austausschüler aus Italien, Spanien oder Schweden, die sich da nachts noch einen auf die Lampe gießen und rumkaspern.
So mancher würde irgendwann gar nicht mehr nachsehen.