Studentin Malina K. (20) in Regensburg tot aufgefunden

@schaefle

Ich interessiere mich auch ziemlich neugierig dafür, was die Polizei da gerade unter Ausschluß der Öffentlichkeit ermittelt. Nur wird sie es uns erst sagen, wenn es wirklich etwas zu sagen gibt. Ein Erfolg, einen Durchbruch. Keine halbseidenen Vermutungen, keine Denkansätze. Der Umstand, dass die Polizei uns absolut nichts konkretes sagt, deute ich aus der Erfahrung so, dass sie der Lösung des Vermisstenfalles im Moment schon recht nahe zu sein scheint und intern ziemlich optimistisch ist.

@Hammurapi

Könntest du mir das erklären? Also warum sollte die Polizei der Lösung nahe sein, weswegen sie keine Informationen preisgibt? Ich denke, sie hat einfach keine.
Du meintest, das wäre aus der Erfahrung heraus so. Kannst du da das ein oder andere Beispiel geben?

Ja ich finde es nur interessant, ich bin von Anfang an von einem Unfall ausgegangen. Als ich am Wochenende aber mit Freunden von mir gesprochen habe, die bei der Polizei arbeiten, sagten die mir, dass sie die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Fall auch als seltsam empfinden. Seltsam im Hinblick auf ein Unfall.  

@MaxPower81

Wenn die Polizei das Handy hat, dann hat sie den Laufweg auf 3m genau (GPS-logfile) bis zum Akkuausfall. Sie hat auch das Handy der Freundin und die Mailbox des Freundes. Sie hat die Aussagen der Mälzebesucher. Das alles bleibt nichtöffentlich. Dafür muss es einen sehr guten Grund geben.

@Thiag0
Ja da hast du Recht und ich bin kein Fan von abgefahrenen Thesen. Alles was ich sagen wollte ist, dass alles was die Polizei nicht tut oder aber auch tut eine gewisse Aussagekraft hat.  Es ist letztendlich gut, dass wir es nicht wissen.

@schaefle
Wie meinst du das genau seltsam in Hinblick eines Unfalls? 
Warum ist die Öffentlichkeitsarbeit seltsam? Ich empfinde die späte Aufforderung der Partyfotos als merkwürdig aber ansonsten ist die Öffentlichkeitsarbeit doch gut oder nicht? Der Fall ist seit Tagen präsent. 

@schaefle war ja ach nicht böse gemeint hoffe nur man findet sie lebend und es klärt sich alles auf 

@Mrs.Sherlock
Ich meinte damit, dass die Polizei in verschiedenen Szenarien unterschiedlich handelt. Geht sie von einem Verbrechen, einem Verschwinden bzw Unfall aus tritt sie dementsprechend in der Öffentlichkeit auf und verwendet unterschiedliche Begriffe/Redewendungen. Ich kritisiere in keinster Weise die Arbeit in diesem Fall !

@Thiag0
Das hoffe ich auch !

@schaefle

Und ja klar hat alles ne gewisse Taktik dahinter wie man es formuliert bzw kommuniziert! Kommt aber auf den Typ Mensch an auch jeder Polizist ist ja anders ! 

Was hast du den für eine Deutung des Auftretens der Polizei 

@schaefle
Ich denke die Polizei geht einfach von beiden Szenarien aus. Da die Hunde an der Donau anschlugen und ihr Handy dort gefunden wurde, gingen sie der Spur nach, ein Verbrechen wird aber im Laufe der Zeit auch immer wahrscheinlicher. Da Taucher nichts gefunden haben und eben keine Leuche angespült wird. 

@Hammurapi

Also dass die Positionsbestimmung durch eine GPS-basierte Ortung ziemlich genau ist, klar. Aber dazu müsste Malina die Funktion aktiviert haben. Wofür ja die Tatsache spricht, dass sie einen Screenshot mit ihrer Position noch morgens an ihre Freundin geschickt hat. Das geht ja nur so. 
Dennoch glaube ich nicht, dass eine GPS-Ortung im Nachhinein möglich ist. Denn wer speichert sowas? Der Mobilfunkanbieter sicher nicht.
Aber vielleicht das Mobiltelefon intern? Das dürfte wiederum vom Betriebssystem abhängen. Und dann müsste man das auch wieder auslesen können.

Ich glaube, so eine nachträgliche Ortung ist nur mithilfe der Funkzellen möglich, in die sich das Telefon eingewählt hat. Diese Daten rückt der Mobilfunkbetreiber auf Anfrage raus. Und da divergiert die Genauigkeit der Standortbestimmung ja relativ stark, je nachdem, wieviele Funkzellen im betreffenden Bereich zur Verfügung stehen. 
Das wiederrum würde heißen, die Polizei ist sich eben nicht so sicher, welchen Weg sie genau gewählt hat. Wenn ich die Pressemitteilungen Revue passieren lasse, spricht einiges dafür. Denn sonst hätte man ihren exakten Weg veröffentlicht, um Zeugen zu finden und wüsste auch, ob sie an einer Bushaltestelle war, etc..
Und vor allem, wo exakt das Telefon den Geist aufgegeben und die letzte Positionsmeldung geschickt hat.

Aber vielleicht kann einer der Mit-Diskutanten Licht ins Dunkel bringen?
Deswegen meine Fragen:
1. Werden auf einem Mobiltelefon GPS-Daten gespeichert und kann man diese im Nachhinein auslesen?
2. Hat jemand zufällig nen Plan, wie genau die Funkzellenortung in der Regensburger Innenstadt ist? 

Ich fänd's klasse, wenn sich jemand äußern könnte, der davon wirklich Ahnung hat.
Um es sachlich zu halten, würde ich es begrüßen, Quellen wie "guteFrage.de" oder Konsorten mal außen vor zu lassen. Vielleicht ist ja ein Techniker unter uns, der beruflich mit der Materie zu tun hat und das allgemein verständlich aufbereiten kann.

Geht die Polizei von einem Donausturz aus, dann gibt sie keine Details raus, um die Persönlichkeitsrechte Dritter zu schützen. Wird die Leiche später gefunden, ist die Forensik dran und danach wird entschieden, ob die Öffentlichkeit noch zur Mithilfe aufgefordert wird.

Geht die Polizei von einem Verbrechen aus, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder geht man einem konkreten Verdacht nach, dann wird die Öffentlichkeit rausgehalten. Oder man tappt im Dunklen und verspricht sich von der Öffentlichkeitsfahndung wichtige Hinweise. In diesem Fall gehen dann konkrete Details an die Presse, um die Suche einzugrenzen. Und was haben wir hier?

@MaxPower81

Die meisten Smartphones speichern historische GPS-Daten in einem Log, das Kriminaltechniker auslesen können. Die Funkzellenauswertung ist in Großstädten aufgrund kleinerer Zellen auch hilfreich, aber die GPS-Daten sind genauer. Je nach Netzanbieter könnte Malinas Handy am Stadtpark in der gleichen Zelle gewesen sein wie am späteren Fundort hinter dem Herzogspark.

"Nach einiger Zeit meldet sich Malina bei ihrer Freundin ab und sagt zu ihr, sie komme gleich wieder. Wie S.B. (Name der Redaktion bekannt) weiter berichtet kam die 20-jährige dann aber nicht wieder zurück: "Ich habe dann nur meine andere Freundin alleine auf der Tanzfläche angetroffen und haben dann super oft versucht, die Mali anzurufen. Das sollte so zwischen drei und vier Uhr gewesen sein, aber genau kann ich das nicht sagen." Zu diesem Zeitpunkt geht Malinas Mitbewohnerin davon aus, dass sie sich noch auf der Party in der Alten Mälzerei befindet. In der Annahme, ihre Freundin sei schon nach Hause gegangen, machen sich die Mädchen auf den Weg in Richtung ihrer Wohnungen."

Quelle > http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Malinas-Vater-ist-verzweifelt-Ich-moechte-mein-Kind-wieder-in-meinen-Armen-halten-;art1172,431970 (Archiv-Version vom 24.03.2017)

"Zu diesem Zeitpunkt (zwischen 03:00 und 04:00) geht Malinas Mitbewohnerin davon aus,
dass sie sich noch auf der Party in der Alten Mälzerei befindet."

Also für mich klingt das sehr vage, folglich wissen die beiden Freundinnen überhaupt nicht ob Malina zu dem Zeitpunkt
in der Alten Mälzerei war oder woanders! Da scheint was faul zu sein und das geht mir nicht aus dem Kopf.
Nehmen wir an, Malina ging aus dem Lokal/Veranstaltung raus um vielleicht frische Luft zu schnappen (lässt Tasche ruhig dort) oder um sich kurz mit jemanden unter 4 Augen zu unterhalten. Der Typ überredet sie dann in ein anderes Lokal mit ihr zu gehen, sie ist vom spontanen "Flirt" hingerissen und lässt sich gerne auf was abenteuerliches ein...ohne Gedanken oder Bedenken, denn sie hat ja das Handy dabei um zu jeder Zeit Kontakt zu ihren Freundinnen herzustellen. Dann plötzlich nimmt alles einen anderen Lauf – was wir eben noch nicht kennen.

@RAIDHO

Das sind wieder diese Spekulationen, die einzig auf der Aussage der Freundin beruhen, aber niemals von der Polizei bestätigt wurden. Das kann alles sein, muss aber nicht. Die Polizei legt sich nur darauf fest, dass Malina gegen 5.00 Uhr den Heimweg von der Alten Mälzerei aus angetreten hat. Das kann sie aber nicht aufgrund der Aussage der Freundin wissen. Vermutlich weiß sie das so sicher und veröffentlichungsreif aus der Auswertung von Malinas Mobilfunkdaten.

RAIDHO schrieb:Also für mich klingt das sehr vage, folglich wissen die beiden Freundinnen überhaupt nicht ob Malina zu dem Zeitpunkt
in der Alten Mälzerei war oder woanders! Da scheint was faul zu sein und das geht mir nicht aus dem Kopf.

Was soll denn "faul" daran sein, dass sie sich nicht 100%ig sicher sein können, sondern davon ausgehen, dass Malina noch auf der Party ist?

RAIDHO schrieb: sie ist vom spontanen "Flirt" hingerissen

Klar, gerade eine Woche umgezogen und traurig, dass sie weit weg vom Freund ist, wird sofort spontan geflirtet und dann dem Freund eine Stunde später auf die Mailbox gequatscht, dass sie ihn liebt. Machen junge Leute so.

@Hammurapi

Das war auch mein Gedanke. 
Dennoch spricht die Tatsache, dass sie nur einen ungefähren Weg veröffentlicht haben, dafür, dass die Kripo eben nicht weiß, welchen Weg sie genau genommen hat. Mithin liegt die Annahme nahe, dass die GPS-Daten nicht vorliegen.
Die ersten Tage wurden ja auch die Parks durchsucht, durch die Malina gegangen sein könnte. Ich bin ja ortskundig und vermute eher, dass sie durch die Innenstadt gelaufen ist, bspw. über den St. Peters Weg. 

Dass Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben sollen, steht außer Frage. Deswegen ist es bspw. auch völlig uninteressant, welchen Gesprächsinhalt das Telefonat mit ihrem Freund hatte. Aber dem steht meines Erachtens nicht die Veröffentlichung der exakten Route im Wege, sofern diese überhaupt punktgenau bekannt ist.

@RAIDHO

Diese Annahme kann man getrost ausschließen.
Es gibt in Regensburg einfach kein Lokal, in dem man um die Uhrzeit noch eben mal einlaufen kann. Außer eine Absacker-Kneipe (Hexenhäusl) in der Nähe der Galgenberger Brücke. Aber da hätte man sie definitiv gesehen (Frauen fallen da einfach auf) und das hat die Kripo sicherlich schon abgeklärt.

Außerdem denke ich: wenn die Polizei veröffentlicht, dass Malina um 5 Uhr die Mälze verlassen hat, dann wird das aufgrund der Handyauswertung so sein.

MaxPower81 schrieb:Dennoch spricht die Tatsache, dass sie nur einen ungefähren Weg veröffentlicht haben, dafür, dass die Kripo eben nicht weiß, welchen Weg sie genau genommen hat. Mithin liegt die Annahme nahe, dass die GPS-Daten nicht vorliegen.

Und genau das interpretiere ich anders. Wüßte die Polizei nicht ganz genau, welchen Weg Malina genommen hat, würde sie nach dem Abklingeln der Anwohner ganz gern die Öffentlichkeit nach entsprechenden Sichtungen in bestimmten Streckenabschnitten zur Auskunft bitten. 

Was ich bereits weiß, behalte ich für mich und was ich noch wissen will, frage ich öffentlich. Das ist die Arbeitsweise der Polizei, wenn sie es schlau anstellt, was ich schwer annehme.

@Hammurapi

Soweit d'accord.
Aber wüsste man den exakten Weg, könnte man doch gezielt auf mögliche Zeugen zugehen. Oder erhöht zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand meldet, wenn er/sie merkt: Hey, das war ja direkt an meiner Bude vorbei, irgendwas habe ich doch da gehört?

Ich möchte nicht die Informationspolitik der Behörden kritisieren. Aber meines Erachtens spricht nichts dagegen, Angaben zum genauen Wegverlauf zu machen.
Und da dies nicht geschieht, gehe ich davon aus, dass man ihn einfach nicht rekonstruieren und damit veröffentlichen kann.

@MaxPower81

Oder eben: Der Weg ist längst bekannt und muss deshalb nicht mehr öffentlich erfragt werden. Wäre das nicht logisch? Wenn ich mir die Karte in XY ansehe, dann ist bis zum Ernst-Reuter-Platz alles fix und dann geht es mit so einem orangen Überwurfpfeil in den Stadtpark. Was soll das? Machen die das extra? Ja!