Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft
20.03.2017 um 14:58@Lunalina
Nichtsdestotrotz ist die Aufarbeitung der Biografie eines Täters z.B. notwendig, um im Rahmen einer forensisch-psychiatrischen Begutachtung zu einer Diagnose, Prognose und Einschätzung der Schuldfähigkeit zu kommen.
Was an Empathie deiner Meinung nach so schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht. Deine Ansicht, man dürfe keine Empathie in Bezug auf den Täter haben, ist moralischer Natur und Moral hat in meinen Augen in einer professionellen Begutachtung erst einmal nichts zu suchen. Auch solltest du beachten, dass es unterschiedliche Formen von Empathie gibt. Die kognitive und die affektive. Die kognitive ist notwendig, um sich in einen Menschen hineinzudenken, aber sie ist nicht für das Mitgefühl zuständig. Die affektive Empathie, die im Übrigen dem "klassischen" Psychopathen (auch wenn ich dieses Wort ungern verwende) fehlt, ist diejenige, die uns aktiv mitfühlen und am Leid (oder Freud) eines anderen teilhaben lässt.
Du erwähntest das Buch "Bestie Mensch" von Thomas Müller. Ich habe es gelesen und fand es fachlich ziemlich schlecht. Es ist gewollt reißerisch geschrieben, aus meiner Sicht eher Roman als Sachbuch und der Schwerpunkt auf Jack Unterweger ist natürlich für den begeisterten Leser spannend und gruselig zugleich, spiegelt aber keineswegs die Realität wider. Der hochintelligente Psychopath, wie es Unterweger war, ist in der Praxis so was von selten, dass er kaum repräsentativ ist.
Nichtsdestotrotz ist die Aufarbeitung der Biografie eines Täters z.B. notwendig, um im Rahmen einer forensisch-psychiatrischen Begutachtung zu einer Diagnose, Prognose und Einschätzung der Schuldfähigkeit zu kommen.
Was an Empathie deiner Meinung nach so schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht. Deine Ansicht, man dürfe keine Empathie in Bezug auf den Täter haben, ist moralischer Natur und Moral hat in meinen Augen in einer professionellen Begutachtung erst einmal nichts zu suchen. Auch solltest du beachten, dass es unterschiedliche Formen von Empathie gibt. Die kognitive und die affektive. Die kognitive ist notwendig, um sich in einen Menschen hineinzudenken, aber sie ist nicht für das Mitgefühl zuständig. Die affektive Empathie, die im Übrigen dem "klassischen" Psychopathen (auch wenn ich dieses Wort ungern verwende) fehlt, ist diejenige, die uns aktiv mitfühlen und am Leid (oder Freud) eines anderen teilhaben lässt.
Du erwähntest das Buch "Bestie Mensch" von Thomas Müller. Ich habe es gelesen und fand es fachlich ziemlich schlecht. Es ist gewollt reißerisch geschrieben, aus meiner Sicht eher Roman als Sachbuch und der Schwerpunkt auf Jack Unterweger ist natürlich für den begeisterten Leser spannend und gruselig zugleich, spiegelt aber keineswegs die Realität wider. Der hochintelligente Psychopath, wie es Unterweger war, ist in der Praxis so was von selten, dass er kaum repräsentativ ist.