Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft
19.03.2017 um 18:06@bluescreen
Es geht mir bei meiner (wohlgemerkt rein theoretischen!) Überlegung auch gar nicht um eine Affekttat, die ich ebenso nicht sehe.
Ich bin auch der Ansicht, dass seine Morde zumindest zum Teil geplant waren, aber weder dieser Umstand noch die Tatsache, dass es sich um liebe, nette, unschuldige Menschen handelte, die ihm nichts getan hatten, würde das ausschließen, was ich mit meiner Frage angesprochen habe.
Mal angenommen ein Mensch entwickelt sich durch intrinsische und extrinsische Einflüsse zu einem verbitterten, hasserfüllten Individuum mit äußerst geringem Selbstwert und einem, wie Marcel schrieb, nihilistischen Weltbild. Diesem Menschen fehlen doch bereits die notwendigen (moralischen) Mechanismen oder Voraussetzungen zu einer "gesunden, positiven Denkweise". Insofern "kann" er sich irgendwann gar nicht mehr dafür entscheiden einfach ein nettes, ruhiges Leben zu führen, weil er an einem Punkt angelangt ist, an dem sein Denken gänzlich von seinem hasserfüllten Weltbild geleitet ist. So meine ich das. Wie gesagt, rein theoretisch und nicht darauf ausgelegt, irgendwas zu "entschuldigen".
@Töpfchenhexe
So einfach ist das leider nicht.
Solch grausame Morde dienen einem Täter oft als Selbstwertstabilisation und Machtausübung (für die die Wahl des Opfers eher sekundär ist), dabei geht es gar nicht mal primär um Rache bzw. können diese Rachegefühle auch ganz einfach auf ein unbescholtenes Opfer projiziert werden. Ebenso wie Selbsthass auf andere projiziert wird, damit man sie stellvertretend für sich selbst hassen kann. Aber das würde an dieser Stelle tatsächlich zu weit führen und vom Thema abdriften.
Es geht mir bei meiner (wohlgemerkt rein theoretischen!) Überlegung auch gar nicht um eine Affekttat, die ich ebenso nicht sehe.
Ich bin auch der Ansicht, dass seine Morde zumindest zum Teil geplant waren, aber weder dieser Umstand noch die Tatsache, dass es sich um liebe, nette, unschuldige Menschen handelte, die ihm nichts getan hatten, würde das ausschließen, was ich mit meiner Frage angesprochen habe.
Mal angenommen ein Mensch entwickelt sich durch intrinsische und extrinsische Einflüsse zu einem verbitterten, hasserfüllten Individuum mit äußerst geringem Selbstwert und einem, wie Marcel schrieb, nihilistischen Weltbild. Diesem Menschen fehlen doch bereits die notwendigen (moralischen) Mechanismen oder Voraussetzungen zu einer "gesunden, positiven Denkweise". Insofern "kann" er sich irgendwann gar nicht mehr dafür entscheiden einfach ein nettes, ruhiges Leben zu führen, weil er an einem Punkt angelangt ist, an dem sein Denken gänzlich von seinem hasserfüllten Weltbild geleitet ist. So meine ich das. Wie gesagt, rein theoretisch und nicht darauf ausgelegt, irgendwas zu "entschuldigen".
@Töpfchenhexe
So einfach ist das leider nicht.
Solch grausame Morde dienen einem Täter oft als Selbstwertstabilisation und Machtausübung (für die die Wahl des Opfers eher sekundär ist), dabei geht es gar nicht mal primär um Rache bzw. können diese Rachegefühle auch ganz einfach auf ein unbescholtenes Opfer projiziert werden. Ebenso wie Selbsthass auf andere projiziert wird, damit man sie stellvertretend für sich selbst hassen kann. Aber das würde an dieser Stelle tatsächlich zu weit führen und vom Thema abdriften.