Frau nach Kreuzfahrt vermisst

@otternase

Ich bin der Meinung das es besser ist, nicht in diesem auch dem Ehemann bekannten Koffer, das Schiff zu verlassen.

Es bestünde ja die Möglichkeit das der Ehemann den Koffer zufällig sieht und erkennt.

Wegen der anderen Leute braucht man sich keine Gedanken machen, die sehen nur eine Person mit zwei Koffern und haben die Einzelheiten nach 10 Sekunden wieder vergessen.


Venerdi

@otternase

Li-Li hat schon in Dublin keine engen Freunde, dementsprechend kaum soziale Kontakte und da soll sie dann in China noch viele Freunde haben?
Die beiden sind schon etwas länger zusammen ... wie oft waren sie in dieser Zeit in China, sodass die Freundschaften richtig aufrecht erhalten werden konnten?

Es ist natürlich möglich wenn der Koffer groß genug war, darin unbemerkt lebend mit Helfer von Bord zu gehen. Aber wozu?
Ohne Kinder?

Ich denke wenn man die Kinder richtig befragt..

@venerdi

Es kann keinen Helfer gegeben haben, denn dann wäre der Reederei doch längst bekannt, dass noch eine Person beim Landgang das Schiff verlassen und nicht wieder zurückgekehrt ist!
Deine Theorie passt also nicht.

Löblich ist ja schon, dass die Reederei offenbar bemüht scheint, an der Aufklärung mitzuwirken.
Angesichts der vielen Berichte auch seriöser Medien in der Vergangenheit zu verschwundenen Passagieren und teils eher vertuschenden Verhalten als Aufklärung durch die Kreuzfahrtindustrie würde ich aber auch nicht zu viel auf Spekulationen geben, was der Reederei inzwischen bekannt sein müsste oder nicht.

@AidaBella
1) Kinderfreundschaften können lange halten. Die beste Freundin aus Schulzeiten zB. ist vielleicht zu mancher Schandtat bereit... Wir wissen auch nicht, wie oft Li-Li nach China gereist ist, vielleicht hat sie den Kontakt dorthin immer gepflegt.
2) man kann auf diesen Kreuzfahrten oft auch nur Teilstrecken buchen. Dann wäre der Komplize in jenem Hafen einfach ganz normal und planmäßig von Bord gegangen, das würde niemandem auffallen. Oder er/sie ist mit Li-Li im Koffer von Bord gegangen, aber ohne Koffer zurückgekommen, das würde ebensowenig auffallen.
@venerdi
Mann und Kinder waren auf Landgang, wie sollten die mitbekommen, wenn da jemand mit einem Koffer vom Schiff geht? Und so auffällig war der Koffer ja auch nicht. Am Airport am Gepäckband muss man doch auch oft genauer hinschauen, um den eigenen Koffer zu entdecken oder greift versehentlich auch mal einen falschen und stellt ihn wieder zurück. Maximal würde man da denken, ach, da hat jemand ja genauso einen Koffer wie wir, fünf Minuten später hat man das vergessen.

@AidaBella

Nicht beim Landgang.

Das verlassen des Schiffes hat ja im Zielhafen in Italien stattgefunden.

Selbstverständlich nur wenn es so wie im Moment gedacht abgelaufen ist.


Venerdi

Ich glaube, sie war generell vom Charakter schwierig, ob da nun Liebhaber direkt Schlange stehen - egal wo, ob in Irland oder China - will ich hier gar nicht diskutieren. Ganz zufällig wird ihre Partnerwahl aber nicht auf Daniel gefallen sein, einem offenbar sehr passiven Mann, der nie Paroli bot. Wenn, dann hätte sie also jetzt wieder jemanden bei der Hand haben müssen, der ihr ein stückweit hörig ist.

Es muss dafür auch niemand "ein Leben lang" stillhalten: sobald die Kinder in China sind, könnte Li-Li wieder auftauchen und nach China abreisen. Strafrechtlich droht ihr wenig, vielleicht maximal "Vortäuschung einer Straftat"?
DB würde dann entlassen aus dem Gefängnis, aber wenn die Kinder aber erstmal in China sind, wird es DB kaum gelingen, diese gegen den Willen der Kindsmutter wieder aus China rauszuholen, mit der Macht des Faktischen hätte sie sich da durchgesetzt.

Gut, wenn dem so wäre, dann wird ja in jedem Fall die Zeit den Fall lösen. Was aber, wenn sie auch in China nicht mehr auftaucht bzw. wie lange müsste es nun deiner Meinung nach dauern, bis sie sich dort blicken lässt?

@otternase
@AidaBella

Mir fällt gerade auf das ihr von einem Verschwinden in Griechenland ausgeht.

Ich war von einem von Bord gehen im Zielhafen in Italien ausgegangen weil von Italien aus eine Weitereise problemloser machbar ist.

( Keine Probleme mit Balkan Flüchtlingen und einigen Grenzen. )

Von Italien aus ist die ganze EU problemlos und praktisch ohne Kontrollen zu erreichen.


Venerdi

@otternase

Speziell auf die Bellings angepasst komme ich auf die Theorie, weil für den Fall einer bevorstehenden Trennung ich auf Grundlage des bislang Bekannten als schwersten, vielleicht sogar einzigen Konfliktpunkt das Sorgerecht für die Kinder erkennen kann, damit auch für eine irgendwie geartete Tat (auch zB. für einen Mord an ihr durch ihn) als wahrscheinlichstes Motiv vermute.

Absolut einverstanden mit dem Motiv. Das erscheint mir auch als das Naheliegende. Und beide hatten dieses Motiv. Auch er. Im letzten Jahr war er ja bereits einmal ohne ihr Bescheid zu geben mit den beiden Kindern nach Deutschland geflogen. Beide haben also dieses Motiv, daher können auch beide mit dem Verschwinden von ihr zu tun haben. Je länger sie verschwunden bleibt, desto wahrscheinlicher wird, dass sie ihr Verschwinden nicht inszeniert hat. Spätestens wenn sie in China nicht wieder auftaucht, sollten ihre Kinder mit der Oma dorthin reisen, sollte klar sein, dass sie wohl verschwunden bleibt u. nicht mehr lebt.

Misterioso schrieb:Gut, wenn dem so wäre, dann wird ja in jedem Fall die Zeit den Fall lösen. Was aber, wenn sie auch in China nicht mehr auftaucht bzw. wie lange müsste es nun deiner Meinung nach dauern, bis sie sich dort blicken lässt?

wenn dem wirklich so sein sollte, dann würde ich davon ausgehen, dass Li-Li recht bald wieder auftaucht, sobald die Kinder in China sind. Noch sind die Kinder ja bei der Großmutter in Italien, die Großmutter hat gesagt, sie wolle erstmal mit den Kindern nach Irland, aber ich denke, spätestens in einem halben Jahr (zB. zum Zeitpunkt der Einschulung des Älteren?) wird sie dann wohl zurück zu ihrem Mann und ihrer Familie und in ihr eigenes Heim usw. ziehen und die Kinder mitnehmen. Wenn es also wirklich so ist, dann dürften wir wohl die Auflösung noch diesen Herbst erfahren---

Misterioso schrieb:Spätestens wenn sie in China nicht wieder auftaucht, sollten ihre Kinder mit der Oma dorthin reisen, sollte klar sein, dass sie wohl verschwunden bleibt u. nicht mehr lebt.

ganz genau!

@venerdi

Mir fällt gerade auf das ihr von einem Verschwinden in Griechenland ausgeht.

Du solltest dir schon erstmal alles durchlesen ;-) Wir gehen bislang nur von ihrem Verschwinden aus. Allein ihr Mann hat ausgesagt, dass sie am 13. in Katakolon von Bord ging bzw. er sie an dem Morgen zuletzt gesehen hat u. sie ihm am 12. mitgeteilt hatte, die Kreuzfahrt abzubrechen - und das ist in Griechenland. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie am 10. oder 11. im Koffer über Bord ging.

@otternase

Noch sind die Kinder ja bei der Großmutter in Italien, die Großmutter hat gesagt, sie wolle erstmal mit den Kindern nach Irland,

Das hat die Oma gesagt, weil sie momentan wohl noch die Hoffnung hat, dass alles gut wird und Li-Li auftaucht. Sie hat ja nicht umsonst gesagt, sie glaube weder an Selbstmord noch an Mord. Also hegt sie wohl Hoffnung, dass ihre Tochter doch wieder auftaucht. Und für die Kinder wünscht sie sich halt Normalität. Ewig in Italien kann sie und können die Kinder ja auch nicht bleiben. Sie leben dort sicher provisorisch und mit Beistand der chinesischen und deutschen Botschaft, kein Zustand für immer.

Wenn er nun weiter schweigt wird man zwar aufgrund der. bisherigen Widersprüche vielleicht noch ausreichend Indizien für ein irgendwie geartetes Tötungsdelikt haben, genauer Hergang und ggf. Vorsatz und Beweggründe werden schwer aufzuklären. Im Zweifel wird man vielleicht letzlich "nur" Todschlag, ggf. sogar nur fahrlassige Tötung/KV mit Todesfolge  (Hypothese: im Streit geschubst und von Deck gefallen) annehmen können.

venerdi schrieb:Mir fällt gerade auf das ihr von einem Verschwinden in Griechenland ausgeht.

nicht zwingend, ich gehe einfach vom Verschwinden aus. Entweder auf dem Seeweg zwischen Genua, Valetta und Katacolon (wenn ihr Mann lügt). Oder in Katacolon oder später (wenn ihr Mann aus seiner Sicht die Wahrheit sagt).

Ein Verbleiben an Bord bis an den Zielhafen jedoch stelle ich mir kompliziert vor, sie müsste dann ja 10 Tage lang irgendwo unbemerkt sich versteckt haben, das macht die Sache unnötig kompliziert. Ich denke, wenn sie verschwunden ist, dann in Katacolon oder sehr bald danach.

@Misterioso
ganz genau, aber auch Irland wäre kein Zustand für immer, die Oma bleibt dort wohl maximal solange, bis der Schwiegersohn verurteilt ist und die Tochter noch immer nicht wieder aufgetaucht ist. Irgendwann will und muss die Oma wieder zurück nach China...

@venerdi

Von Italien aus ist die ganze EU problemlos und praktisch ohne Kontrollen zu erreichen.

Das schriebst du heute Nachmittag bereits. Zur EU gehört auch Griechenland und auch Malta - daher verstehe ich nicht, warum du wiederholt feststellst, dass von Italien aus problemlos die ganze EU ohne Kontrollen erreichbar sind. Auch von Katakolon wäre das möglich, denn der Hafen gehört zum Festland Griechenlands. Und selbst von Malta muss sie auf der Fähre nach Sizilien nicht zwangsläufig kontrolliert werden. Ich verstehe deinen Punkt nicht u. habe auch ein wenig das Gefühl, dass du nicht ganz 100% über die Chronologie des Falles informiert bist (nicht böse gemeint).

venerdi schrieb:ich möchte hier mal eine Frage stellen.Diese Kreuzfahrtschiffe haben ja auch Rettungsboote.In diesen Rettungsbooten könnte ja auch eine Notration an Wasser und Lebensmitteln sein für den Fall das die Leute einige Tage auf dem Meer treiben bis sie gerettet werden.Was wäre wenn sie als fast alle in Griechenland an Land waren in eines dieser Boote gestiegen ist und abgewartet hat bis das Schiff wieder in Italien angelegt hat. Danach im allgemeinen Trubel als alle von Bord gingen einfach mitgegangen ist.O.k. dies würde ein Verschwinden mit gleichzeitiger Belastung des Ehemannes voraussetzen.Diese Idee ist mir gekommen weil es ja hieß das sie die Reise wollte und auch bezahlt hat.

Um 16:25 hatte ich die oben kopierte Frage hier in meinem ersten Beitrag in diesem Thread gestellt.


@Misterioso


Venerdi

Wenn er nun weiter schweigt wird man zwar aufgrund der. bisherigen Widersprüche vielleicht noch ausreichend Indizien für ein irgendwie geartetes Tötungsdelikt haben, genauer Hergang und ggf. Vorsatz und Beweggründe werden schwer aufzuklären. Im Zweifel wird man vielleicht letzlich "nur" Todschlag, ggf. sogar nur fahrlassige Tötung/KV mit Todesfolge (Hypothese: im Streit geschubst und von Deck gefallen) annehmen können.

Danach im allgemeinen Trubel als alle von Bord gingen einfach mitgegangen ist

Bei einem Kreuzfahrtschiff dieses Kaliber in Zeiten der Terrorgefahr (auch in Italien) mit extra angeheuerten israelischen Sicherheitsleuten, geht niemand mal eben im allgemeinen Trubel ungesehen auf oder von einem Kreuzfahrtschiff. Der Zugang ist kein jahrmarktähnlicher Bereich, sondern trotz großem Andrang wird dort jeder kontrolliert, darauf ist man vorbereitet und spezialisiert.

@venerdi

wie @Misterioso richtig schreibt: so einfach im Trubel das Schiff verlassen ist nicht. Abseits davon, dass der Trubel bei Verlassen egal ob für Landgang oder schlussendliches Auschecken wohl relativ ähnlich ist. Aber in beiden Fällen sollte es nicht passieren, dass da jemand durchschlüpft.
Wenn es eine Schwachstelle im System gibt (was ich nicht ausschliessen möchte), dann kann Li-Li die in jedem Hafen ausgenutzt haben, dafür muss sie nicht bis zur "Endstation" gewartet haben. Ein Verbleib auf dem Schiff unbemerkt über acht Tage ausserhalb der eigenen Kabine, also irgendwo auf dem Schiff versteckt, zB. in einem Rettungsboot, macht die Sache nur wieder unnötig kompliziert, ohne Komplizen für fast undenkbar. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass sie sich in Katacolon oder spätestens im nächsten Hafen (Piräus) von Bord geschmuggelt hat oder eben von Bord geschmuggelt wurde.