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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Urlaub, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 19:38
Davon abgesehen, gibt es bei solchen Kreuzfahrten keine Endstation!
Es steigen nicht an einem Ort und zu einem Zeitpunkt alle Passagiere zu oder aus. Das sind Rundtouren mit verschiedenen Zustiegs- und Ausstiegspunkten. In dem Fall definitiv zwei. Für die einen beginnt die Kreuzfahrt in Genau und endet in Genua, für die anderen in Civitavecchia. Das Kreuzfahrtschiff fährt eine Runde. Sonst hätte es auch keinen Sinn gemacht, nach Civitavecchia nach Norden gen Genua zu fahren, um dann wieder gen Süden nach Malta aufzubrechen. Ohne Anfang und Ende. So ist das zum Beispiel auch bei Karibikkreuzfahrten. Mein Bruder kam gerade von einer zurück (mit der Aida, also deutsches Publikum). Er war 10 Tage an Board glaube ich u. hat gemeint, zur Hälfte seiner Reise wäre die Hälfte der Passagiere ausgewechselt worden, gingen also von Bord und kamen neue dazu. Deren Beginn war folglich ein anderer Hafen als für meinen Bruder.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 19:40
Das war auch so bei der Costa Concordia, die vor einigen Jahren in Italien verunglückte. Für manche Passagiere war es damals der erste Urlaubstag (die die in Rom zustiegen), für andere der letzte (die, die in Genua aussteigen wollten). Alle waren auf demselben Schiff. Das ist bei Kreuzfahrtschiffen so, allein aus wirtschaftlich-logistischen Gründen macht es Sinn, nie auf einmal mehrere Tausend Menschen ein- oder auszuschiffen.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 19:55
@Misterioso
das würde natürlich einen Ansatz (allerdings mit sehr kleinen Chancen) geben: man könnte prüfen, wer alles in Katacolon oder spätestens in Piräus das Schiff verlassen hat, das Ende der Reise hatte, dies weiter filtern nach Personen, die entweder aus Irland oder China kommen und die Namen und Photos dieser Personen sowohl dem Mann wie der Mutter vorlegen, ob sie darauf irgendjemand wiederentdecken, den sie schon irgendwann zuvor gesehen haben, der vielleicht mit Li-Li bekannt ist. Das wäre dann ein möglicher Komplize.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg gering, weil ein Komplize ja auch noch länger an Bord geblieben sein könnte (also müsste man auch die betrachten, die in Katacolon nur einen Landgang gemacht haben, was dann wohl einen großen Teil der Gäste betrifft), aus einem anderen Land kommen könnte oder mit Li-Li bekannt war, ohne dass DB oder die Mutter davon wussten.

@venerdi
ergänzend zu dem von @Misterioso Geschriebenen: die Frau wurde über die ersten acht Tage nach Verschwinden ja nicht vermisst, also auch nicht nach ihr gesucht, sie stand auf keiner Suchliste. Auf den Fähren zwischen Malta und Italien und auch zwischen Griechenland und Italien werden zwar die Reisedokumente (eher lax) geprüft, aber meines Wissens nach die Namen der Passagiere nicht dauerhaft gespeichert, vermutlich spätestens nach Verlassen der Fähre wieder gelöscht (wenn überhaupt gespeichert). Sie könnte in dieser Zeit also noch problemlos von Malta oder Griechenland aus nach Italien gereist sein. Für Europäer sehen Chinesen sowieso alle irgendwie gleich aus, dass sich da ein Ticketkontrolleur noch speziell an diese Frau erinnert, insbesondere wenn sie sich vielleicht unter eine chinesische Reisegruppe gemischt haben sollte, halte ich für unwahrscheinlich.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 20:20
@otternase

Es wurde ja in den ersten Tagen nicht nach ihr gesucht und ihr Pass in dem wohl auch eine Aufenthaltserlaubnis für Irland ist, ist ja auch verschwunden. Oder stellt Irland die Aufenthaltserlaubnis auf einer gesonderten Karte wie neuerdings die BRD aus.

Es bleibt dann nur noch die Frage wie sie unbemerkt von Bord gekommen ist, sofern sie sich abgesetzt hat.


Venerdi


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 20:24
und ihr Pass in dem wohl auch eine Aufenthaltserlaubnis für Irland ist, ist ja auch verschwunden.
Der Pass ist verschwunden, die Aufenthaltsgenehmigung nicht. Wenn, dann hat sie also nur den Pass dabei.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 20:35
richtig, der Pass ist verschwunden, die Aufenthaltskarte nicht.

Dazu hätte ich jetzt die Frage, ob die Aufenthaltskarte in Irland ergänzend oder ersetzend hinsichtlich des Schengen-Klebers im Pass als EU weite Aufenthaltsgenehmigung wirkt?
Sofern sie nicht mehr zurück nach Irland will (und ich hatte ja oben ausgeführt, dass es da eigentlich nichts gibt, was sie dahin ziehen könnte), dann könnte sie die irische Karte vielleicht bewusst zurückgelassen haben, weil sie dafür keine Verwendung mehr sah?

Ich würde vermuten, dass sie als Angehörige von Deutschen (deutscher Ehemann und vermutlich deutsche Kinder) wahrscheinlich einen in Deutschland ausgestellten Aufenthaltstitel hat, der als Kleber in ihrem Pass ist, und dank EU-Freizügigkeit in Irland eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt hat, welche durch die Residence Card manifestiert wird. Dann könnte sie innerhalb Europas auch mit dem Pass alleine frei reisen und braucht dafür die Residence Card nicht.


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20.03.2017 um 20:51
mir fällt noch eine ganz andere Frage ein:

Es ist regelmäßig von der Mutter der Li-Li die Rede, die anreiste, sich um die Kinder kümmert, die Daniel im Gefängnis besucht, dem Fernsehen ein Interview gab.
Nie jedoch (oder irre ich da?) war die Rede von den Eltern von Daniel, immerhin ja auch Großeltern der Kinder und Eltern des im Gefängnis Sitzenden. Für die wäre die Anreise von Deutschland aus nach Italien viel einfacher und kürzer gewesen.
Leben die nicht mehr? Oder sind die zu alt/krank/schwach, sich zu engagieren? Oder haben/wollen die keinen Kontakt zu ihrem Sohn/ihren Enkeln? Oder scheuen sie die Öffentlichkeit und das italienische Fernsehen respektiert diesen Wunsch?

Aus den Antworten auf diese Fragen könnte man ableiten, wie sicher es ist, dass die Kinder früher oder später mit der chinesischen Oma nach China gehen werden. Und damit auch, wie sicher sich Li-Li dies vorweg ausrechnen konnte und somit auch, ob meine Theorie von oben überhaupt sinnvoll sein kann.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 21:10
Der Fall wird ja auch in Deutschland in den Medien nicht wirklich behandelt - obwohl ein Deutscher in Rom im Gefängnis sitzt. Bei uns ist es generell - anders als in Italien - unüblich die Privatsphäre, Namen und Hintergründe zu Kriminalfällen zu recherchieren bzw. ausführlicher darüber zu berichten. Auch Xy verfremdet oft Persönliches (Namen, Ort etc.), wenn es nicht unbedingt genannt werden muss. Nicht mal Namen werden bei uns ausgeschrieben, sondern immer abgekürzt - anders als in Italien. Angehörige suchen bei uns nicht die Öffentlichkeit.
Insofern werden wir da wohl nichts erfahren, wenn die Eltern/Verwandten von Daniel Belling bevorzugen, nicht an die Öffentlichkeit zu treten.
Da er letztes Jahr in Deutschland war mit den Kinder, gehe ich davon aus, dass er noch Familie hat - zumindest Geschwister, wenn schon keine Eltern mehr.
Oder scheuen sie die Öffentlichkeit und das italienische Fernsehen respektiert diesen Wunsch?
Es gibt übrigens wirklich einen Mentalitätsunterschied zwischen Italien und Deutschland/Schweiz/Österreich. Vor nicht allzu langer Zeit hat Chi l'ha visto über einen Fall in der Schweiz berichtet bzw. dort vor Ort recherchiert (die Leiche der Frau wurde auf italienischer Seite gefunden). Da ist wie immer ein Journalist hin - wie eben in Italien auch - nur niemand wollte mit ihm sprechen. Überall der Wunsch, nichts zu sagen, in Ruhe gelassen zu werden, nicht gefilmt zu werden - quasi das, was man den Sizlianern immer "vorwirft" - die omertà (also, das Schweigen).
Wenn das in Italien so wäre, gäbe es die Sendung "Chi l'ha visto" gar nicht ;-)


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 21:23
In Italien ist es sehr, sehr beliebt und normal sich (auch zu Unterhaltungszwecken) mit "gialli", also Kriminalfällen, zu beschäftigen.
Das fängt am Vormittag an, geht über die Nachmittagssendung, bis zu Prime Time-Sendungen wie "Quarto Grado" und "Chi l'ha visto" (letztere ist die einzige seriöse, nicht reißerische Sendung). Kriminalfälle werden wirklich täglich bis zum Erbrechen durchgekaut, man kennt am Ende das Privatleben der Opfer und der Verdächtigen in und auswendig. Also, Amanda Knox kennt z.B. jede italienische Hausfrau, die nachmittags Mediaset schaut. Onkel Michele auch (Mordfall in Avetrana), die DNA-Geschichte im Fall Yara Gambirasio kennt auch jeder. Es gehört zu Italien, über Mordfälle zur besten Sendezeit zu diskutieren. Da kommen Experten, Anwälte, Sachverständige. Sowas gibt es bei uns nicht. Maximal fährt hier mal in spektakulären Fällen ein Reporterteam von RTL oder Bild raus, aber das ist nicht vergleichbar. Also, selbst wenn Daniel Belling Geschwister hat, die würden wohl nie auf die Idee kommen, sich der Presse mitzuteilen. Warum auch.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

20.03.2017 um 21:39
Viva la cronaca nera!!


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20.03.2017 um 21:46
Viva la cronaca nera!!
Ja, letztlich sind auch in Deutschland viele davon fasziniert, denn sonst gäbe es diese Foren-Rubrik hier nicht! ;-)


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22.03.2017 um 22:55
Hätte ich nicht gedacht, aber Chi l'ha visto berichtet auch diese Woche über den Kreuzfahrt-Fall. Live kann ich die Sendung nicht schauen, aber auf Facebook sieht man, dass der Beitrag gerade läuft bzw. lief.
Es kommt diesmal eine Zeugin zu Wort, eine mexikanische Touristin die an Bord war, die aussagt, dass sie nach Genua Daniel Belling und die Kinder nur noch alleine und ohne die Ehefrau gesehen hat.
Dann wurde ein Foto gepostet, auf dem man Kratzer im Gesicht und am Hals von Daniel Belling sieht. Er hat dazu ausgesagt, diese Kratzer hätten ihm seine Kinder zugefügt.
Soweit alles, was derzeit auf der Facebook-Seite der Sendung gepostet wurde.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

22.03.2017 um 23:14
Auch das Zusammentreffen der Mutter der Ehefrau und Daniel Belling im Gefängnis ist Thema.
In Italien werden solche Unterhaltungen, wo man sich Informationen erhofft, gerne mitgeschnitten. Wie Chi l'ha visto dann an solche Mitschnitte kommt und generelle an Vernehmungsprotokolle und Ermittlungsakten - keine Ahnung. Aber sie kommen dran und berichten entsprechend darüber.

"Guardami negli occhi, l'hai uccisa?" - "No, lo giuro", colloquio tra il marito e la madre della donna cinese scomparsa in crociera .
Die Mutter fragt ganz direkt: "Schau mir in die Augen, hast du sie umgebracht?" - "Nein, ich schwöre", Unterhaltung zwischen Ehemann und der Mutter der während einer Kreuzfahrt verschwundenen chinesischen Frau.


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22.03.2017 um 23:19
Bugia, direi. Natürlich streitet er die Tat ab. Hätte man etwas anderes erwarten sollen?


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22.03.2017 um 23:21
Ein Kommentar eines Zuschauers auf Facebook: "Non ci sono novità rilevanti. Lui nega. Lei non si trova. Gli avvocati, senza compenso, si fanno pubblicità. Che senso ha continuare a ripetere le stesse cose???"
- "Es gibt nichts wirklich Neues. Er streitet die Tat ab. Sie ist immer noch verschwunden. Und die Anwälte machen Werbung für sich. Welchen Sinn hat es dieselben Dinge fortwährend zu wiederholen?"

Gut, das wird Chi l'ha visto öfter vorgeworfen. Sie bleiben halt hartnäckig dran u. wiederholen sich dabei natürlich auch. Es scheint insgesamt also vermutlich nicht wirklich was Neues zu geben.


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22.03.2017 um 23:39
@Misterioso
vielen Dank für die regelmäßige Updates. ich schreibe nichts lese aber alles was ihr schreibt. Das mit dem Kratzer... bei ihm scheint ja Alles in wiedersprüche und Ausreden zu laufen. trotzdem ist es manchmal nicht so wie man es für offensichtlich hält. Bin froh da nichts entscheiden zu musSen 


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

23.03.2017 um 12:20
@Misterioso
auch von mir ein großer Dank für Deine regelmäßigen Updates!

Irgendwie scheinen die Ermittlungen in der Tat irgendwie in eine Sackgasse gelaufen zu sein. Chi l'ha visto berichtet in der Tat wohl wirklich nur Wiederholungen, die nicht weiterführen. Das ist insofern bedauerlich, als dass es durchaus Dinge gäbe, die noch unbekannt sind, aber aufgeklärt werden könnten, die geeignet wären, die bisherigen Erkenntnisse zu verfestigen, zB.
- welche Spuren genau wurden in der Kabine gefunden?
- wurde die Kabine am 11.2 und 12.2 vom Reinigungspersonal aufgesucht? Wurde dort jemand angetroffen? Oder hing ein "Don't disturb" Schild an der Tür?
- hat DB Einkäufe am 11. oder 12. im Bordkiosk getätigt oder was hat seine Frau seiner Aussage nach an diesen zwei Tagen gegessen?
- wie erklärt DB, dass seine Frau am 12. abends nicht in der Kabine war (als das Personal nach ihr suchte, weil das Kind allein in der Kabine war)?
- wo auf dem Schiff befinden sich alles Überwachungskameras? Von welchen existieren und wurden ausgewertet Aufzeichnungen aus dem relevanten Zeitraum 10. abends bis 13.?
- existieren Videoaufzeichnungen des Lobbybereichs vom 13.2 in der Zeit von Anlegen bis Ablegen im Hafen Katacolon, wurden diese gegen die Aufzeichnungen des Schiffscomputers geprüft, ob Passagierbewegungen von Kamera und von Computer erfasst identisch sind? Ist darauf irgenwann ein Koffer in Größe und Farbe identisch mit dem der Verschwundenen zu sehen? Wenn ja, wurde der Gast mit einem solchen Koffer überprüft?


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23.03.2017 um 12:29
PS: noch eine wichtige Frage
- existieren und wurden ausgewertet Videos der Überwachungskameras im Hafen Katacolon?


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23.03.2017 um 16:58
@otternase

Alles wichtige Fragen, sehe ich wie du.
Ich vermute, die Redaktion hat bis dato keinen Zugang zu entsprechenden Ermittlungszwischenständen, denn ich gehe mal davon aus, dass die Ermittler da durchaus schon mehr wissen als wir. Finde ich aber auch okay, denn wichtig ist, dass die Ermittler gute Arbeit leisten, die Öffentlichkeit über Zwischenstände zu informieren ist zum jetzigen Zeitpunkt eher zweitrangig.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

23.03.2017 um 17:04
@Misterioso
richtig, aber wie Du oben schon schriebst, Chi l'ha Visto scheint ja Quellen zu haben in Ermittlerkreisen, sodass sie an Protokolle, Akten, auch an Audiomitschnitte kommen, die auch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Und sie scheinen auch eigene Ermittlungen anzustellen.
Schade, dass sie gerade auf diese Fragen, die aus meiner Sicht weit interessanter sind als die Frage, ob DB der Schwiegermutter gegenüber den Mord abstreitet, keine Antworten aus diesen Quellen ziehen konnten.
Ist eben so, wir können es schade finden, aber das ändert ja nun auch nichts...


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