SCMP77 schrieb:Es ist eben in Wirklichkeit "nur" ein zwischenmenschliches Problem in Richtung "Wer macht den ersten Schritt".
Das klingt so, als hätten sich zwei verkracht und sind zu stolz aufeinander zuzugehen.
Die Lage ist doch eine ganz andere.
Hier ist den Menschen mal eben das ganze Leben zusammengebrochen. Einige der Eltern haben ihr EINZIGES Kind verloren.
Neben dem emotionalen Schmerz- wie geht es denn weiter?
Dachten sie nicht, der Sohn würde sie im Alter pflegen? Haben sie sich nicht auf Enkel gefreut? Wer erbt das Haus und Grundstück?
Die Lage mag hier zusätzlich anders sein, da vier Familien betroffen sind, wahrscheinlich aus demselben Ort.
Sagt das eine Elternpaar: Der soll seinen Fuß auf unser Grundstück setzen. Ich lass die Hunde los!
...da trauen sich die anderen drei Familien vielleicht nicht, ihn zu empfangen.
Die vier Familien bilden doch eine Schicksalsgemeinschaft, die sich mehr oder weniger stützen wird.
Ich kann mich so einigermaßen in die Gefühlswelt hineinversetzen.
Und der angeklagte Vater wird auf dem Zahnfleisch gehen. Ob er physisch diese Wege überhaupt gehen kann? Könnte gut sein, dass ihm die Beine einknicken.
Aber genau dazu gibt es Seelsorger, Pfarrer, Priester, denen man sagen kann: ich möchte mit den Eltern sprechen und Ihnen sagen: XXXX
Bitte richten Sie den Eltern das von mir aus. Und sagen Sie ihnen, ich würde auch gerne persönlich mit ihnen sprechen.
Und dann gibt es noch das gute alte Briefe schreibe.
Auch wenn das Herz schwer ist und der Gang unmöglich scheint: Man könnte schreiben- oder eine angesehene , sensible Person fragen, ob sie den Gang übernimmt.