Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@Interested
Na, wenn wir das wüssten. Von den Wahrscheinlichkeiten gebe ich dir zwar recht, aber wer lauert denn bei so einem Wetter? Schon aus diesem Grund sehe ich in dem Fall eher eine Spontantat als gegeben an.

@Deus_Ex_Machin

Deus_Ex_Machin schrieb:Wenn - wie hier - eine Vergewaltigung durch das Ergebnis der Obduktion belegt ist, ist es naheliegend, dass die vorsätzliche Tötung zur Verdeckung der Straftat erfolgt ist, es sich mithin um Mord handelt.

Es gibt leider auch Fälle mit der umgekehrten Reihenfolge, was dann jedoch auch Mord entspricht.

@Interested

Interested schrieb:Hat der Täter sie dann über einen längeren Zeitpunkt bereits beobachtet? Dass er zufällig dort entlang kam und dann spontan diesen Entschluss gefasst hat, erscheint mir fast zu unwahrscheinlich.

Wir wissen NICHTS zum Täter. Deine Fragen kann dir keiner abschließend beantworten.

es ist zwar eher unwahrscheinlich aufgrund der sehr langen zeitlichen abstände, aber in freiburg gab es vor 20-40 jahren bereits eine mordserie z.nt. junger frauen. ein opfer war CONCETTA DANIELE. die anderen fälle wurden m.w. auch bei aktenzeichen xy vorgestellt u. sind garantiert auch hier im forum vorhanden. leider bin ich grad auf arbeit und kann hier nicht groß recherchieren.

ich bin sehr gespannt, was die spurenauswertung ergibt. so halte ich es für SEHR wahrscheinlich, dass die beiden fälle zusammenhängen. zeitgleich 2 verschiedene sexualmörder am gleichen ort? eher unwahrscheinlich.

selbst ein zusammenhang zu o.g. serie ist nicht ausgeschlossen. wenn der täter bei den ersten taten mitte/ende der 1970er jahre 20 jahre alt war, dann wäre er jetzt um die 60 jahre alt. das ist ein alter, in dem man durchaus noch gewalt ausüben und morde begehen kann.

schon schlimm, dass in süddeutschland noch relativ viele morde an jungen mädchen bzw. frauen ungelöst sind. da ich nicht an gott, die hölle o.ä. glaube, kämen diese unmenschen auch noch ungestraft davon. wenn ich angehöriger wäre, würde mich das wahrscheinlich verrückt machen. so wie ulrich jahr, der den "MASKENMANN" sein leben lang gesucht hat. und als der täter nach fast 20 jahren endlich geschnappt wurde, ist herr jahr überraschend verstorben. so als sei es seine lebensaufgabe gewesen gewesen, den mörder seines sohnes überführt zu wissen...

schlimme sache in freiburg. die angehörigen tun mir leid.

@Interested

Inwiefern unwahrscheinlich? Es ist vermutlich eine menschenleere Einöde an einem Sonntag. Wäre ja denkbar, dass der Täter loszug mit dem Gedanken, vielleicht jemanden zu vergewaltigen (vielleicht ja wie schon Mitte Oktober an einem Sonntag an der Dreisam). Dann sah er die attraktive Frau, weit und breit niemanden und ergriff die Gelegenheit.

Aber sie ja anscheinend auch nicht. Deshalb war die Route erst nicht eindeutig und auch das Joggen um diese Uhrzeit war laut Medien spontan.

Es wird mMn häufig vergessen, dass so ein Täter auch ein Mensch ist, der ein normales Leben führt, Strecken zurücklegt, Erledigungen macht, einen Alltag hat. Der Vorsatz, so eine Tat zu begehen, kann lange Zeit in ihm reifen, er muss nicht auf der Lauer liegen, um an ein Opfer zu kommen, ein Opfer kann ihm auch rein zufällig auf dem Weg von einem Arzttermin oder Heimweg von der Arbeit begegnen - oft ist die Gelegenheit der Auslöser. Dies kann auch selbst dann gelten, sollte er sich ein spezielles Opfer "ausgeguckt" haben um das sich seine Fantasien drehen - vielleicht wäre es nicht zur Tat gekommen, wenn sich die Gelegenheit nicht zufällig ergeben hätte.

@Egi

Ja, das wäre das Mordmerkmal der Befriedigung des Geschlechtstriebes. Ist natürlich auch möglich...

Chris96 schrieb:Ein weißes Auto wurde ja gestern schon nach Spuren durchsucht.

Gestern wurde hier ein Foto gepostet, von dem niemand weiß, wann es aufgenommen worden ist und ob es mit dem Fall zu tun hat. Insofern, nein, darüber hat die Polizei und Staatsanwaltschaft bislang nichts verlauten lassen. Wir wissen aktuell nichts über ein durchsuchtes weißes Auto.

@seli

seli schrieb:Was ich nicht wirklich verstehe ist der Ausdruck " vorsätzliches Tötungsdelikt "

Soviel dass es noch nicht klar ist, ob man in Richtung Mord oder aber Totschlag ermittelt. Mehr eine formale Sache der juristischen bzw strafprozessualen Einschätzung. Man kann ja noch nicht einschätzen ob Mordmerkmale vorliegen wenn man ein so unvollständiges Bild hat.

Es liegt schon nahe (muss aber nicht sein), dass sich der Täter in der Umgebung gut auskennt. Es wird zu prüfen sein, ob der Täter Spuren hinterlassen hat, die auf ein bestimmtes Verkehrsmittel schließen lassen (Fahrrad, Auto).

Hm, die Tatortnähe zum Bestattungswald könnte auch auf einen Täter mit abartigen sexuellen Neigungen hindeuten, der sich dort ursprünglich aus anderen Gründen aufhielt; z.B. zur Selbstbefriedigung. (Es ist ein Urnenfriedhof, also Nekrophilie unmöglich).

@PurePu
@Misterioso
@Deus_Ex_Machin

Ja, ja - ihr habt ja alle Recht. Sind halt auch nur Überlegungen. Mit dem Ziel zu vergewaltigen kann ich mir durchaus vorstellen. Den Vorsatz zu töten - schon strange.

Habe jetzt selber mal das Wetter am vermutlichen Tattag in der Region nachgesehen. So waren Freiburg 8 Grad bei 0 Sonnenstunden und einer relativen Luftfeuchte von 90%.
Da als Täter auf ein zufälliges Opfer zu hoffen ist schier aussichtslos! Ich bleibe bei der Meinung Täter kannte Opfer flüchtig und fing diese ab! Ob es nun der Fahrer des weißen Wagen war oder ein anderer wird sich ergeben.

Aber wie ich herraus höre wurd der Wagen nur an Tagen vor der Tat gesehen aber nicht an dem Sonntag. Kann jedoch bedeuten das es so menschenleer war, das dieser die Tat ausführte.

Ich bekomme zwei vermeintliche oder tatsächliche Fakten derzeit noch nicht unter einen Hut.

1. Ein Zeuge hat Carolin in der Nähe des Fundorts gesehen
2. Das Handy hat die Funkzelle, in der sich ihre Wohnung befindet, nicht verlassen, zumindest nicht im eingeschaltetem Zustand.

Die einfachste Erklärung wäre natürlich, dass die Funkzelle den gesamten Bereich abdeckt, die zweitbeste wäre, dass sie das Handy für den Notfall mitgenommen hatte, allerdings im ausgeschalteten Zustand um nicht gestört zu werden.

Falls es sich nicht um den gleichen Täter handelt könnte es auch sein, dass der Fall Maria L. den Entschluss des zweiten Täters erst ausgelöst hat. Ein krankes Hirn, das den Gedanken des Tötens oder Vergewaltigens schon lange in sich trägt. Angestachelt von der ersten Tat, ganz in der Nähe, in der der Täter trotz hohem Risiko nicht geschnappt wurde, entschließt er sich seinen Trieb nun doch in der Realität auszuleben...

@Interested

Interested schrieb: Den Vorsatz zu töten - schon strange.

Den Vorsatz muss derjenige nicht vor der Tat gehabt haben. Wenn aber eben eindeutige Verletzungsbilder festgestellt worden sind, die vorsätzlich den Tod herbeiführen (Erwürgen etwa), dann spricht man von vorsätzlicher Tötung. Vorsätzliche Tötung bedeutet, dass der Tod WILLENTLICH herbeigeführt wurde.
Was ist daran "strange"? Solche Delikte gibt es doch zu Hauf bzw. ist das doch gerade bei Sexualverbrechen nicht gerade selten.

Der Unterschied der vorsätzlichen Tötungsdelikte Mord und Totschlag ist für den juristischen Laien oft schwer verständlich. Bei den vorsätzlichen Tötungsdelikten wird zwischen Mord (§211 StGB) und Totschlag (§ 212 StGB) unterschieden. Gleich ist dabei, dass der vermeintliche Täter vorsätzlich und somit willentlich den Tod eines anderen Menschen herbeiführt. Von Mord und Totschlag abzugrenzen ist die fahrlässige Tötung (§ 222 StGB), bei der der angebliche Täter durch sein Handeln, Dulden oder Unterlassen eben nicht die Tötung willentlich herbeiführt, aber in Kauf nimmt.

Quelle: http://dost-rechtsanwalt.de/rechtsanwalt-fuer-kapitalverbrechen-und-sexualstraftaten/rechtsanwalt-und-strafverteidiger-bei-mord-und-totschlag/unterschied-der-vorsaetzlichen-toetungsdelikte-mord-und-totschlag/

Frage:
Woher kennt die Polizei die Personalien des BMW-Fahrers?

@DS79

DS79 schrieb:Da als Täter auf ein zufälliges Opfer zu hoffen ist schier aussichtslos! Ich bleibe bei der Meinung Täter kannte Opfer flüchtig und fing diese ab! Ob es nun der Fahrer des weißen Wagen war oder ein anderer wird sich ergeben.

Diese Argumentation kann man aber auch umkehren. Ganz konsequente Sportler und Spaziergänger gehen bei fast jedem Wetter raus, während die Schönwetter Spaziergänger dann nicht unterwegs sind.
Somit sinkt das Entdeckungsriskio eines Täters.

@all Kann man sich die PK noch irgendwo anschauen?

@DS79
Bleibt auch noch eine zufällige Begegnung mit einem anderen Jogger/Mountainbiker/Spaziergänger/Jäger als möglichem Täter.

@oceanmen
Nachahmungstäter wäre möglich, klar.