Minderella schrieb: Der Vorsatz, so eine Tat zu begehen, kann lange Zeit in ihm reifen, er muss nicht auf der Lauer liegen, um an ein Opfer zu kommen, ein Opfer kann ihm auch rein zufällig auf dem Weg von einem Arzttermin oder Heimweg von der Arbeit begegnen - oft ist die Gelegenheit der Auslöser.
ganz genau!
gerade sexualmörder nutzen spontan sich bietende GELEGENHEITEN. jemand, der immer anhalterinnen tötet, kann natürlich am wochenende in diconähe umherfahren - wenn aber keine junge frau trampt, kommt es nicht zur tat.
diese leute hegen oft sehr, sehr lange schon derartige phantasien. und irgendwann bricht es halt aus ihnen heraus und sie begehen die tat, wenn sich die chance bietet.
solche taten sind leider oft schwer aufklärbar, wenn der täter keine schweren fehler macht, wie zb. sein handy mitführen, DNA- oder fingerspuren hinterlässt (die ggf. schon registriert sind aufgrund einer früheren ED-behandlung) usw... es besteht i.d.r. ja auch keine beziehung zw. täter und opfer.
nun interessiere ich mich seit fast 30 jahren für verbrechen (ich habe - wie so viele von uns - als kind begonnen, aktenzeichen xy zu verfolgen und bin später über diverse zugänge immer wieder mit dem thema "VERBRECHEN"/"KRIMINALITÄT" konfrontiert worden) und die sparte verbrechen, die mir am meisten angst macht, aber auch am meisten interessiert und auch gewissermaßen "fasziniert" (weil die motive für mich so unfassbar weit weg sind. ich kann so etwas nicht im ansatz nachvollziehen. erpressungen, bankraube und auch beziehungsdelikte jeglicher art, zb. mord, totschlag usw.), kann ich ja irgendwo noch begreifen. das hat alles einen "sinn", den ich nachvollziehen kann.
aber jemanden einfach so, quasi "just for fun", zu ermorden, ist dermaßen krank und unmenschlich, dass es mich jedes mal aufs neue erschreckt, obwohl ich bestimmt schon hunderte solcher fälle mitverfolgt, recherchiert und z.t. auch studiert habe.