Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt
15.03.2018 um 18:02ich hab das wichtigste (aus meiner sicht) aus dem 6 seiten artikel herausgenommen:
Es dauert quälend lange drei Monate, erst dann liegt eine Liste mit 13 Iveco-Lastern vor den Sacharbeitern. Nur eines der Fahrzeuge war zum Tatzeitpunkt mit nur einem Fahrer besetzt. Er arbeitet heute in der Spedition Döpke. Sein Name: Catalin C., ein Rumäne.
C. wohnt nicht in Endingen. Aber sonntags ist er immer hier – von einer Tankstelle vor Endingen holt er die Wäsche der Lkw-Fahrer und schiebt sie in die Waschmaschine in der Firma. Plötzlich gewinnt auch der in der Nähe des Tatorts beobachtete schwarze VW Tiguan wieder an Bedeutung: C. fährt genau so ein Auto.
Dann werden alle Speditionen im Umkreis von Endingen und alle Personen mit Lkw-Führerschein kontaktiert. ... Das Phantombild wird ausgehängt.
Auch Holger Döpke pinnt das Bild ans Schwarze Brett seiner Firma. Döpke ist der einzige große Spediteur am Kaiserstuhl. Seine Lastwagen fahren zwar nicht nach Kufstein, aber Döpke erinnert sich, dass einer der Fahrer früher für eine österreichische Firma gearbeitet hat. Das Phantombild ähnelt dem Mann nicht, trotzdem meldet der Spediteur sich bei der Polizei. Beamte nehmen DNA-Proben von einzelnen Fahrern. Es gibt keinen Treffer.
Es ist der 1. Juni, als Schönefeld zwei seiner Mitarbeiter zur Spedition Döpke schickt. Sie sollen C. mit der Tatsache konfrontieren, dass er 2014 zur Tatzeit in Kufstein war. Aber die Beamten gehen ohne Dolmetscher los, und Catalin C. spricht kaum Deutsch. Dass sie eine Speichelprobe von ihm wollen, versteht er trotzdem, er gibt sie ganz entspannt ab. Als Schönefeld das hört, wundert er sich: Wenn C. der Täter ist, warum verhält er sich so? Oder ist ihm nicht klar, dass eine solche DNA-Probe ihn überführen könnte?
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Zwei Stunden nach der Entnahme sitzen die Kriminaltechniker über dem Mikroskop, extrahieren die DNA von dem Wattestab-Abrieb und fangen an, sie mit der DNA vom Fundort abzugleichen.
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Ein Lkw-Fahrer mit Iveco-Fahrzeug, der am 14. Januar 2014 auch in Kufstein war – so viele Zufälle kann es nicht geben. Aber dann steht Polizeisprecher Walter Roth da und sagt: "Und wenn die DNA nicht übereinstimmt?"
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Um drei Uhr morgens fährt Döpke in seine Firma, um zu kontrollieren, ob C. seine Frühschicht antritt – die Ermittler wollen am Vormittag noch einmal mit einem Dolmetscher zur Vernehmung vorbeikommen. C. erscheint wie immer pünktlich zur Arbeit. "Er ist also nicht abgehauen", denkt Döpke erleichtert. "Dann wird er wohl kaum der Mörder sein."
In Emmendingen ist Soko-Leiter Schönefeld mitten in einer Besprechung, als um kurz nach 14 Uhr sein Handy vibriert.
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Die Beamten rufen Holger Döpke an, bitten ihn, Catalin C. hinzuhalten, damit er das Büro nicht verlässt. In dem Moment ahnt Döpke, dass er gerade vor einem Mehrfachmörder sitzt. Er ist unbewaffnet, er fängt an, krampfhaft Dokumente zu sortieren, vermeidet jeden Blickkontakt mit seinem Mitarbeiter. Aber der sitzt nur ganz ruhig da.
Als die Beamten vorfahren, sitzt C. noch immer bei Döpke im Büro. Vier Polizisten treten ein, sie sind bewaffnet, tragen schusssichere Westen. Ohne jeden Widerstand legt C. die Hände auf den Rücken und lässt sich festnehmen.
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Die Kriminaltechnikerin, die den DNA-Abgleich gemacht hat, schreibt darin unmissverständlich: Es gibt eine Übereinstimmung zwischen der DNA von den Fundorten und der von Catalin C.