Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Auf jeden Fall ist das ein super Kritikpunkt für seinen Anwalt. DNA-Fragmente UND dieses meiner Meinung nach nicht zutreffende Phantombild. Ich denke, ich würde ihn rausbekommen

Siegessicher schrieb:Auf jeden Fall ist das ein super Kritikpunkt für seinen Anwalt. DNA-Fragmente UND dieses meiner Meinung nach nicht zutreffende Phantombild. Ich denke, ich würde ihn rausbekommen

Genau das glaube ich nämlich auch.

Ihr Super Anwälte, und der Fakt das sein Handy am Fundort der Leiche in einem Masten eingeloggt war, hat er tags vorher verloren beim Pilze Sammeln verloren  was?

Zur Not muss leider Gottes die Zeugin/Zeuge ihn beanschauen ob er es war oder nicht ..

Alles steht und wäre gefallen mit dem Wurf in die Inn des Tatwerkzeugs,ohne dies bin ich mir sicher wäre er mit verdammt viel Dusel ein freier Mann...

Dass aufgrund der Hubstange der LKW-Typ nicht identifiziert wurde, ist erstaunlich. Mal abgesehen davon, dass dies der Tiroler Kriminalpolizei nicht gelungen ist: der Fall war bei Aktenzeichen XY. Auch rund um diesen Schritt kam es nicht zu Erkenntnis. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt die Hubeinrichtung eines LKW ja von 2-3 Zulieferern in Europa. Da könnte man vermutliche jeden Arbeitern am Firmentor ansprechen und der würde ganz selbstverständlich sagen: das ist vom Iveco. 

JamesRockford schrieb: Siegessicher schrieb:
Auf jeden Fall ist das ein super Kritikpunkt für seinen Anwalt. DNA-Fragmente UND dieses meiner Meinung nach nicht zutreffende Phantombild. Ich denke, ich würde ihn rausbekommen

Genau das glaube ich nämlich auch.

was schaut ihr beiden denn für seltsame gerichtssendungen?

''ich denke ich würd ihn rausbekommen?????''

meint ihr das sei ein spiel?

hoffentlich liest so ein zeug nicht ein angehöriger der opfer.

Die Indizienlage ist eindeutig und trotzdem gibt es hier immer wieder Leiute, die Zweifel schüren. Inschuldsvermutung ist halt ein juristischer Fakt vor einem Urteil, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen, da man sonst die Opfer weiter lächerlich macht.

Welcher Anwalt sollte ihn denn da rausbekommen? Ziemlich sicher haben die Ermittler inzwischen weit mehr Indizien oder sogar Beweise, als sie der Öffentlichkeit mitgeteilt haben. Bis es zur Anklage kommen kann, muss das alles hieb- und stichfest sein. Daher wird ihm der Pflichtverteidiger ja wohl am ehesten raten, zu kooperieren. Einen Wahlverteidiger, der ihn raushauen müsste, um an sein Honorar zu kommen - das würde er ja im Falle des Freispruchs von der Staatskasse erhalten, im Falle des Schuldspruchs würd er eher in die Röhre kucken - wird sich der TV eher nicht leisten können.

@BellaNapoli

also dass die Österreicher die Hydraulikstange nicht einer Marke zuordnen konnten war ein fatales Versagen. Es gibt hier in Europa nur ca. 7 LKW Marken...arbeite selber in der Branche und kann es einfach nicht fassen.

Also du arbeitest in der Branche, kennst dich aus, weisst wieviele LKW-Marken es gibt, dass nicht jede Hydraulikstange bei jedem Modell passt und machst WAS? Die österreichischen Behörden anpatzen, die in Zeitungen, Internet und TV zur MITHILFE in einem Mordfall gebeten haben! Du hättest dein Wissen doch auch kundtun können!? Bist du bei den Aufrufen mittels Foto der Eisenstange popcornfutternd dagesessen und wolltest sehn, wie lang sie brauchen, bis sie's herausgefunden haben?

Siegessicher schrieb:Auf jeden Fall ist das ein super Kritikpunkt für seinen Anwalt. DNA-Fragmente UND dieses meiner Meinung nach nicht zutreffende Phantombild. Ich denke, ich würde ihn rausbekommen

Immer wieder diese "DNA-Fragmente"! Das heißt ja nicht, dass nun jeder zweite ein derartiges DNA-Profil hat. Selbst ein partielles Profil kommt nur einmal unter Millionen Personen vor. Zusammen mit dem Umstand, dass der Verdächtige beides Mal in Tatortnähe war, ist das ein sehr starkes Indiz. Es sei denn, man kann seinem Bruder diese Tatortnähe auch nachweisen.

Siegessicher schrieb:Auf jeden Fall ist das ein super Kritikpunkt für seinen Anwalt. DNA-Fragmente UND dieses meiner Meinung nach nicht zutreffende Phantombild. Ich denke, ich würde ihn rausbekommen

Wegen eines Phantombildes ist in Deutschland noch nie einer verurteilt worden, egal ob zutreffend oder nicht. Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Phantombilder immer so erstellt werden müssen, dass bestimmte Merkmale zu erkennen sind, aber niemals eine konkrete Person eins zu eins erkennbar ist, wegen der Unschuldsvermutung und weil keine "Hexenjagd" oder Internetpranger erwünscht sind. Hinweise zu Phantombildern führen dann zu traditioneller Ermittlungsarbeit.

Es hat zu einem Haftbefehl gereicht. Dafür muss es ein paar mehr Indizien geben, als ein Phantombild. Zunächst prüft der Haftrichter nämlich, ob ein dringender Tatverdacht (Wahrscheinlichkeit, dass jemand Täter ist und die Möglichkeit der Verurteilung vorliegt) besteht und dann erst die Haftgründe wie z. B. Verdunklungsgefahr und Fluchtgefahr. Hier ist aufgrund der Nationalität und der familiären Bindungen ins Ausland vermutlich Fluchtgefahr bejaht worden. Das ist jetzt nicht rassistisch zu verstehen, in Bayern zum Beispiel habe ich einmal erlebt, dass Fluchtgefahr bei einem Preußen, der seit über 30 Jahren mit einem Mann liiert und Unternehmer war, bejaht wurde, weil familiäre Bindungen nicht gegeben seien.

Ob eine Verurteilung erfolgt oder nicht, liegt an den ermittelten Beweisen bzw. der Indizienkette. Ob es da überhaupt auf Sichtungen durch mögliche Zeugen ankommt, wage ich zu bezweifeln. Man hat einen modus operandi, man hat DNA-Teile, man hat Handy-Daten und sucht europweit nach weiteren Taten, eventuell in der Hoffnung, dort vollständige Täter-DNA, die mit seiner DNA übereinstimmt, zu finden. Man hat aber auch die Möglichkeit, nach Opfer-DNA bei ihm zu suchen. Nicht umsonst wurde die Soko wieder auf 20 Leute aufgestockt, weil es jetzt darum geht, den "Sack zu zumachen". Erst wenn ausermittelt ist, kann der Verteidiger überhaupt eine Prognose zum Ausgang des Verfahrens abgeben. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht der Fall. Daher finde ich Aussagen darüber, ob man jemanden frei bekommt oder nicht, äusserst gewagt

Trine schrieb:...Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Phantombilder immer so erstellt werden müssen, dass bestimmte Merkmale zu erkennen sind, aber niemals eine konkrete Person eins zu eins erkennbar ist, wegen der Unschuldsvermutung und weil keine "Hexenjagd" oder Internetpranger erwünscht sind...

Da bin ich mir nicht so sicher :)

Schau mal hier, nur so als Beispiel:

https://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/03/polizei-sucht-raeuber-mit-phantombild-von-bushido.html

@T68
Darum hat Bushido auch Strafanzeige erstattet. Sowas geht gar nicht, ein echtes Foto abzumalen und lediglich die Cap drauf zusetzen und den Bart inklusive des natürlichen Verlaufs am Mund eins zu eins zu übernehmen und nur zu verlängern. Das ist ein Unding.

Wie gesagt, mein Hirn hat das zu den Phantombildern so abgespeichert, aber eine Quelle dazu finde ich nicht. Es gibt mit Sicherheit Dienstanweisungen zur Erstellung von Phantombildern, die ich aber online auch nicht finde.

nephilimfield schrieb:Immer wieder diese "DNA-Fragmente"! Das heißt ja nicht, dass nun jeder zweite ein derartiges DNA-Profil hat. Selbst ein partielles Profil kommt nur einmal unter Millionen Personen vor. Zusammen mit dem Umstand, dass der Verdächtige beides Mal in Tatortnähe war, ist das ein sehr starkes Indiz. Es sei denn, man kann seinem Bruder diese Tatortnähe auch nachweisen.

Man muss auch bedenken, dass es ja auch 2 DNA-Profile von unterschiedlichen Verbrechen sind. Hier dürfte dann die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet nur zufällig beim mutmaßlichen Täter diese einen Treffer landen, deutlich geringer sein. Es kommt dann aber natürlich auch etwas darauf an, ob diese Teilstücke korrelieren. Die Wahrscheinlichkeit zusammen, dass es sich um andere Täter handelt, ist aber in so einem Fall deutlich niedriger. Ich denke, die wirkliche Wahrscheinlichkeit dieser Kombination werden DNA-Experten auch recht gut berechnen können.

Und hier haben wir NUR die DNA betrachtet. Ich denke, dass die schon gar nicht notwendig wäre, denn seine Anwesenheit der örtlichen und zeitlichen Lage der Taten, sowie die Möglichkeit des Zugriffs zum ungewöhnlichen Tatwerkzeug (besondere Stange) im ersten Fall sind wohl belegt. Ich glaube kaum, dass vor einem solchen Hintergrund die DNA überhaupt noch notwendig wäre, aber diese stützt noch ZUSÄTZLICH den Tatverdacht.

Siegessicher schrieb:Auf jeden Fall ist das ein super Kritikpunkt für seinen Anwalt. DNA-Fragmente UND dieses meiner Meinung nach nicht zutreffende Phantombild. Ich denke, ich würde ihn rausbekommen

Nein, würdest du nicht. Ab und an mal nachmittags "Richterin Barbara Salesch" auf Sat1 geguckt zu haben reicht nicht aus, um einen Prozess zu gewinnen, in dem die Indizien derart stark gegen den Angeklagten sprechen.

Das nicht zutreffende Phantombild dürfte dabei übrigens so gut wie keine Rolle spielen - alleine schon aufgrund der Tatsache, dass der Tatverdacht ja auch auf ganz andere Hinweise gestützt wurde und das Phantombild dabei keine Rolle gespielt hat.

t68 schrieb:
      Trine schrieb:
      ...Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Phantombilder immer so erstellt werden müssen, dass bestimmte Merkmale zu erkennen sind, aber niemals eine konkrete Person eins zu eins erkennbar ist, wegen der Unschuldsvermutung und weil keine "Hexenjagd" oder Internetpranger erwünscht sind...

   Da bin ich mir nicht so sicher :)

   Schau mal hier, nur so als Beispiel:

   https://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/03/polizei-sucht-raeuber-mit-phantombild-von-bushido.html (Archiv-Version vom 21.04.2017)

naja, nur so als beispiel hört sich ja an als könntest du inert kürzester zeit weitere 10 beispiele nennen/ verlinken.

@Trine
hat da vollkommen und grundsätzlich recht.
in dem fall bushido mit baseballmütze hat vielleicht ein polizist gedacht, mit dem kann man mal sowas machen. reine vermutung!

 

 Trine schrieb:
   @T68
   Darum hat Bushido auch Strafanzeige erstattet. Sowas geht gar nicht, ein echtes Foto abzumalen und lediglich die Cap drauf zusetzen und den Bart inklusive des natürlichen Verlaufs am Mund eins zu eins zu übernehmen und nur zu verlängern. Das ist ein Unding.

da wird nix abgemalt, das wird alles in photoshop gemacht, gespiegelt, aquarell-filter, fertig.

es gab ja mal einen zeitraum, da hat man farbige phantombilder (gesicht) angefertigt und ist schnell wieder zu schwarz weiss zurückgekehrt, auffällige klamotten und gegenstände werden immernoch farbig dargestellt.

die ermittler müssen schon sehr genau arbeiten, da Catalin C.'s geschwister ebenfalls im südbadischen raum nahe endingen leben.
mDNA ist nunmal innerhalb der maternalen erblinie die selbe.

@DEFacTo
@buche

Die DNA für diesen Fall wurde schon Anfang April abgeglichen (mit der DNA aus Kufstein), ergab aber leider keinen Treffer.

Zitat: Südtiroler Ermittler hatten gehofft, dass die Ermittlungen in der Causa Lucile auch eine Klärung für den seit fast 20 Jahren ungeklärten Mordfall Ulrike Reistenhofer bringen könnten. Doch diese Hoffnung ist Anfang April geplatzt. Laut dem Nordtiroler Landeskriminalamt habe der Abgleich zwischen der auf den Kleidern der 19-jährigen Grazer Studentin gefundenen DNA-Spur des Täters mit dem DNA, das bei der französischen Studentin Lucile sichergestellt worden war, keinen Treffer geliefert.

Quelle: https://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Chronik/3-Jahre-nach-Mord-in-Kufstein-Rumaene-40-festgenommen

Für den Mord an Ulrike R. gibt es hier einen eigenen Thread:
Mord an Ulrike R. (Streetparade) (Seite 51) (Beitrag von Corydalis)