Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Wenn ne Leiche vier Tage im feuchten Wald liegt, können doch gar nicht mehr so viele Spuren vorhanden sein? Oder ist das ein Trugschluss?
Bei Lucile war die DNA Spur doch  von besserer Qualität? 
Ich weis wirklich nicht wie man da sicher sagen kann, dass er so oder so sein muss.  Vor ein paar Tagen war er noch ganz sicher LKW Fahrer jetzt ist er angeblich so etwas wie Professor für Biochemie? Was kommt als nächstes? 

@Soup
Die meisten Leute überschätzen sehr, wieviele Täterspuren an einem typischen Tatort zurückbleiben. Vermutlich sehen die alle viel zu oft CSI.

Im wirklichen Leben ist das ganz anders. Die wenigsten Täter sind Biochemieprofessoren, die meisten haben einfach Glück.

http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/chronik/sn/artikel/60-hinweise-auf-serienmoerder-233510/

Bis dahin überprüfen die Ermittler weiterhin Fälle, die Ähnlichkeiten zu den Morden in Kufstein und Endingen aufweisen. Konkret handelt es sich etwa um den Mord an Ulrike R. Die damals 18-jährige Steirerin wurde am 10. Oktober 1998 in Südtirol erschlagen. Tatort: am Ufer der Rinz zwischen Kiens und Bruneck. Auf den ersten Blick eine klare Parallele zum Mord von Lucile K. in Kufstein. Und Anlass für wilde Spekulationen.

Doch wie aus Ermittlerkreisen zu erfahren ist, dürfte die DNA vom Mörder, die an den Kleidern der toten Steirerin sichergestellt werden konnte, nicht mit jener Täter-DNA im Fall der ermordeten französischen Austauschstudentin in Tirol übereinstimmen.

Der gesuchte Mann scheint nicht der Mörder von Ulrike R. zu sein.

zauberwesen schrieb:Klar hat die Bildzeitung dubiose Methode um an Informationen zu kommen, aber da steckt oft mehr Wahrheit hinter als einem lieb ist.

Im vorliegenden Fall hat die Bildzeitung diese Informationen lediglich von der Kronenzeitung, dem österreichischen Equivalent abgeschrieben.
Wir müssen hier also keine irgendwie gearteten geheimnisvollen Recherche-Methoden zugrunde legen.

Es ist ja auch nicht so, als hätte der Täter gar keine Spuren hinterlassen. Sonst wäre er nicht mit dem Tötungsdelikt an L. in Verbindung gebracht worden. Ich denke er hatte Schlicht und einfach Glück und im Übrigen wissen wir nicht, welche Spuren noch gesichert wurden von denen wir nichts wissen. 

emz schrieb:Den Schuh hat man längst gefunden, den muss man nicht mehr suchen
Und was mit dem Handy ist, da wissen wir nur, dass noch nie danach gesucht wurde

Die Polizei äußert sich nicht dazu, ob ein Handy vermisst oder gefunden wurde. Ich denke, dies ist Täterwissen. 

Leider kann man mit den neuen Handys Fotos machen und filmen, so dass es nicht ausgeschlossen sein ist, dass dieser Mann die Frauen gefilmt oder fotografiert hat. (So wie dies die Täter von Höxter mit ihren Opfern getan haben.) Er kann dies zum Nacherleben der Taten benötigen, bis ihm das nicht mehr reicht. Er wieder auf die Suche nach einem Opfer  oder tauscht seine Filme. (So wie dies ähnlich veranlagte Personen zuvor auch getan haben können.)

@bluescreen

Wenn er dies getan haben sollte, dann wird man ihn bestimmt finden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Handydaten aller in diesem Zeitraum eingeloggten Handys nicht überprüft werden! Nur dies wird bestimmt sehr lange dauern. Aber da bin ich immer noch guter Hoffnung, dass diese Auswertungen auf die Spur des Täters führen werden.

@bluescreen
Handy:
Bei Carolin wurde nicht bekannt, was mit dem Handy passiert ist.
Da die Polizei aber keinen Suchaufruf herausgegeben hat, würde ich vermuten, es wurde in Tatortnähe gefunden.


Das Filmen würde nur funktionieren, wenn es evtl. keinen Sperrcode hatte, bzw. er den Fingerprint-Scanner mit der Hand des Opfers verwendet hätte. :(

Das Telefon würde IMHO als aktiv geortet werden können, sobald er es anschaltet.
Und ohne Strom keine Bilder oder Videos.
Zumindest was den Gerätespeicher betrifft.

Wie es Dich verhalten würde, wenn er die SIM entfernt, weiß ich nicht. Ich kenne auch den Gerätetyp nicht.
Denkbar wäre, dass er evtl. Speicherkarten MicroSD o.ä. mit Carolins privaten Dateien aus dem Handy mitgenommen hat.

Syrena schrieb:Das Filmen würde nur funktionieren, wenn es evtl. keinen Sperrcode hatte, bzw. er den Fingerprint-Scanner mit der Hand des Opfers verwendet hätte. :(

Dann würde es beim z.B. meinem Handy oder der meiner Schwester funktionieren, denn du brauchst nur wischen und bist drin. 

UND ich missbrauche die Tatsache, dass es sich ständig in andere Zonen einloggt, zu meiner Sicherheit (beim Joggen oder Nachts). Wenn ich weg bin ... dann wissen sie wenigstens, wo ich zuletzt abgegriffen wurde. ;-)

Alles was du schreibst ist richtig. Auch ist es so, dass diese Handys mehr können, als man glaubt.
Ich möchte das aber nicht öffentlich diskutieren. Interessant wäre die Möglichkeit, von einer Cloud auf Bilder zugreifen zu können. Es gibt die Möglichkeit Handyfotos automatisch hochzuladen.

Die Mitnahme von Carolins Handy macht nur Sinn, wenn der Täter an bereits vorhandenen Dateien interessiert wäre. "Neue" Bilder oder gar Videos kann er mit seinem eigenen Handy machen und oder ne Kamera ohne Internet Zugang verwenden.
Ich halte es für unwahrscheinlich und riskant das Handy des Opfers "für später" mitzunehmen. Das macht auch wenig Sinn, zumal beide Opfer in seiner Gewalt waren und er sie hätte fotografieren können.

Carolins Handy ist noch verschwunden. 
Es wird vermutet, dass es der Täter mitgenommen hat. 

https://www.google.de/amp/m.bild.de/regional/stuttgart/mord/fahndungsfoto-moerder-joggerin-carolin-lucile-kufstein-49970284,view%3Damp.bildMobile.html

@bluescreen
@Soup

Bei einem mit Sperrcode im Lockscreen verriegelten iPhone gibt es auch Möglichkeiten, an einige Daten heranzukommen:
http://iphone-tricks.de/anleitung/618-iphone-lockscreen-tastensperre-umgehen

SommerRendezvo schrieb:Carolins Handy ist noch verschwunden. 
Es wird vermutet, dass es der Täter mitgenommen hat. 

Das haben wir doch jetzt schon oft genug besprochen, dass diese Aussage von der Kronen-Zeitung in die Welt gesetzt und von der Bild übernommen wurde.

Das können wir jetzt noch zigmal wiederholen, es ist keine offizielle Aussage.

Soup schrieb:"Neue" Bilder oder gar Videos kann er mit seinem eigenen Handy machen und oder ne Kamera ohne Internet Zugang verwenden.

Das stimmt, aber auf seinem Handy wären sie der Bezug zum Opfer, ein Beweis. So sind es erst mal nur Bilder von dem Opfer, auf dem Handy des Opfers. Vielleicht hat er auch nur ein Diensthandy. Aber gut Spekulation. ;-)

@SommerRendezvo
Carolins Handy ist noch verschwunden.

Wäre es verschwunden hätte die Polizei danach fragen müssen. Das Mobiltelefon ist meistens ein Spurenträger allererster Güte (DNA, Fingerabdrücke, gespeicherte Kontakte, Notizen …). Im Zweifelsfall würde dieses Versäumnis sicher vor Gericht von der Verteidigung herangezogen werden, es hätte ja evtl. auf die Spur des wahren Täters führen können und damit wäre es ein grob fahrlässiges Verhalten der Ermittler. Da die Polizei zu keinem Zeitpunkt nach ihrem Handy gefragt hat können wir davon ausgehen, dass es schon zu Beginn der Ermittlungen sichergestellt werden konnte.

HerculePoirot schrieb:Wäre es verschwunden hätte die Polizei danach fragen müssen.

Wie kommst du denn auf das schmale Brett? Die Polizei muss gar keine Angaben zu laufenden Ermittlungen veröffentlichen. Es kann genauso ermittlungstechnisch sinnvoller sein nicht öffentlich nach dem Handy zu fahnden.

HerculePoirot schrieb: Im Zweifelsfall würde dieses Versäumnis sicher vor Gericht von der Verteidigung herangezogen werden, es hätte ja evtl. auf die Spur des wahren Täters führen können und damit wäre es ein grob fahrlässiges Verhalten der Ermittler.

Seltsame Denkweise. Angeklagt wäre der Täter, nicht die Ermittler. Aufgabe der Verteidigung wäre es, den Täter versuchen zu entlasten und nicht der Polizei vorzuhalten wie sie ihre Arbeit macht oder auch nicht. Es sei denn sie würden Beweise vorlegen, welche mit "ungesetzlichen" Mitteln herausgefunden worden wären und somit nicht zulässig sind.

Einen guten Abend an Alle.

Ich beschäftige mich seit dem Verschwinden von C.G mit dem Fall, bin regelmäßig hier und lese fleißig mit.
Was ich bereits von Anfang an bis jetzt vermute ist, dass es sich bei dem Täter sehr wahrscheinlich um keinen Einheimischen handelt. Und keineswegs Jemand der die Taten vorher akribisch plant!
Ich sehe einen Fernfahrer/Lastwagenfahrer. Einen Osteuropäer vielleicht (der Kleidung und Gestalt wegen). Jemanden der viel Gewalt erfahren musste/erlebt hat.
Einen Menschen der eventuell beim Bund seinen Lastwagenführerschein gemacht hat. Jemanden der sich längere Zeit im Krieg befand. Kosovo oder damaliges Jugoslawien. Diese Kriege besonders jener im Kosovo waren in ihrer Brutalität kaum zu toppen! Vielleicht ein Veterinär und nahkampferprobt. Während dieser Kriege wurden massenweise Frauen/Mädchen auf brutalste Weise vergewaltigt.
Die Tat in Endingen wie auch in Kufstein, zeugen von einem Täter welcher äußerst kraftvoll und brutalst vorgeht. Einer von der ganz üblen Sorte. Er muss nicht einmal sonderlich intelligent sein. Eher sehr erfahren und mit allen Wassern gewaschen.
Er lungert in seiner freien Zeit hier und da herum, geht spazieren und legt sich auf die Lauer. Er ist kein Opfer im seinem Wesen! Er ist überlegen und hat zudem noch viel Glück.

Wenn Ihm eine Situation als günstig/passend erscheint, reagiert er prompt und überdurchschnittlich professionell.

Zur Eisenstange:
Diese ist eine Stange, welche in Betonpflöcken in der Erde steckt. Durch die Löcher werden eine Art Drahtseile gezogen. In Gärtnereien oft verwendet um z.b. niedere Begrenzungen zu schaffen. Wenn die Begrenzungen entfernt werden, schlägt man den Beton klein und so kommt die Stange mit Beton gefüllt zum Vorschein.
Diese Stange kann auf einer seiner Streifzüge zufällig gefunden worden sein. Oft auch an illegalen Ablagestellen oder aus nem Container.

Dieser Täter handelt in Allem spontan,  und das macht ihn sehr unberechenbar und sehr gefährlich! Außerdem gehe ich davon aus, dass er nicht aus einem sexuellen Trieb handelt. Er verspürt Lust am Erniedrigen und Morden und verschafft sich dadurch Macht.
Bei der Tat in Endingen fühlte sich der Täter sicherer als in Kufstein, das steht für mich fest!!

Ich glaube nicht an ein motorisiertes Fahrzeug im Fall von C.G.
Eventuell hatte er sich ein herrenloses Fahrrad geliehen und ist ihr unauffällig gefolgt!
Soviel zum Thema Spontanität!

Ich hoffe weiterhin darauf, dass sich ein Bullifahrer mit einem Hinweis an die richtige Stelle wendet!

Liebe Grüße und ne gute Nacht an Alle

Meine Theorie!

@madita76
Verwechselst du da was? Die Tatwaffe bei CG wurde nicht gefunden. Man vermutet eine Eisenstange. Die gefundene Tatwaffe in Kufstein (mit den Löchern) gehört in einen LKW. Da wird das Führerhaus mit gekippt. Hat also nix mit Betonpflöcken oder sowas zu tun.