Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Der Täter könnte aus Frankreich kommen. Er kannte Lucile vielleicht. Und Endingen liegt vor seiner Haustür.

In Österreich wurde vor drei Jahren mit einem Phantombild ergebnislos nach dem verdächtigen Mann gesucht: Demnach soll es sich um einen 35 bis 40 Jahre alten Brillenträger mit kurzem Haar, einer Baseball-Kappe, einem gelben Pulli, dunkler Jacke und einem auffälligen „Hitlerbärtchen“ gehandelt haben. Die Freiburger Behörden haben zunächst jedoch auf eine Veröffentlichung der Phantomzeichnung verzichtet: Sie sei aufgrund einer Aussage von Zeugen aus der Tatnacht entstanden, die den Mann nur im Dunkeln gesehen haben, und sie sage möglicherweise nichts mehr über das heutige Aussehen des Gesuchten aus, so Polizeisprecher Walter Roth.

Quelle: http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.endingen-ist-das-der-moerder-von-carolin-g.1e54ab15-f400-4214-a9e1-df147926cc5d.html

Genau, der Täter im Mordfall Carolin könnte sein Aussehnen sehr stark verändert haben, als noch Jahre zuvor (falls es wirklich der selbige Täter war) beim Fall von Lucile K.

Wenn beide Taten ein "zur falschen Zeit am falschen Ort" Szenario war, frage ich mich schon, wieso wollte der Täter von Carolin die Leiche verstecken/verbergen?

Kann es auch möglich sein, dass jemand (der Täter) zu beiden Personenkreisen (Lucile & Carolin) oder ihren erweiterten Umfeld i-einen Bezugspunkt hat? Beispiel >>> Etwa Kufsteiner (Umgebung) machte Urlaub/Beruf... in Freiburg (letzten November) oder Freiburger (Umgebung) machte Urlaub/Beruf... in Kufstein (Silvester 2013/14)? Ist es so sicher, dass es bei den beiden Verbrechen keinerlei Kontakt zwischen Opfer und Täter vorher gab?

Angeblich waren nun beide Taten sexuell motiviert, bei Lucile war das bis heute nicht so klar.

Im Thread von Lucile waren die User dort eigentlich mehrheitlich sich einig, dass der Täter sich bestens in den Örtlichkeiten auskannte.
Hier im Fall Carolin gab es auch ne starke Tendenz dazu, dass der Täter sich im Gelände der Weinberge dort gut auskennt. Das ist schon eine Gemeinsamkeit in beiden Fällen, die bemerkenswert ist.

ich tendiere immernoch zu einem WoMo Fahrer. Eventuell braucht so einer auch ein LKW Wagenkreuz. Ein Fahrrad oder ein Roller dabei, und schon ist er sehr mobil.

@all

Könnten die Taten nicht etwa mit den Grenzen zusammenhängen?

Endingen liegt an der Grenze Deutschland/Frankreich.
Kufstein liegt an der Grenze Deutschland/Österreich.

... und wenn wir Überlingen als mögliche Option noch dazunehmen - dies liegt an der Grenze Deutschland/Schweiz.

Eventuell jemand der sich öfters bzw. beruflich im Grenzbereich aufhält?

Bei Lucile würde eine Smartphoneortung durch den Täter für möglich gehalten. Wäre das auch in Endingen möglich. Gibt es dafür Anzeichen?

@emma-73
Und warum sollte dieser WoMo-Fahrer so flexibel und frei durch die Landschaften fahren? Was ich meine ist, dass die beiden bisher bekannten Tatorte des Täters 400 km voneinander entfernt sind. Meinst du ein Urlauber? Würde der dann nicht eher unter der Woche agieren, wo es an den Fundorten (eher Freizeitgelände oder Gegenden für Aktive) wesentlich ungefährlicher wäre, weil ein Großteil der Bevölkerung da arbeitet?

@Pilcher

Pilcher schrieb: Kann mir aber fast nicht vorstellen, dass die Ösis das im Ausland untersuchen lassen. Die werden schon eigene Labore haben.

Stell dir vor: Auch die "Ösis" haben DNA-Labore und nicht mal die Schlechtesten. Nein, die Spuren wurden in komplett unterschiedlichen Labors ausgewertet, eine Kontamination kann man so gut wie ausschließen.

Der Mord in Kufstein geschah am Samstag den 11.01.2014 um ca. 23.45Uhr. Die Leiche wurde am Sonntagmorgen ca. 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr gefunden.
An diesem Samstag war in Österreich ein Fahrverbot für LKW´s ab 7,5to.. Deshalb nimmt man an, dass der Täter LKW-Fahrer sein könnte und in Kufstein pausieren musste. Für Busse bestand kein Fahrverbot.

Das Tatwerkzeug von Kufstein ist eine Eisenstange (Vollmaterial, kein Rohr) mit 23mm Durchmesser und 58cm Länge. Das Gewicht ist ca. 1,7kg. Die Stange könnte für zu einem hydraulischen Wagenheber gehören - die Kerben am Ende betätigen das Ablassventil. Sie schaut sehr abgenutzt aus, wurde vielleicht für andere Arbeiten zweckentfremdet. Zu den beiden Querbohrungen fällt mir nichts ein.

@inspektor

inspektor schrieb:Bei Lucile würde eine Smartphoneortung durch den Täter für möglich gehalten. Wäre das auch in Endingen möglich. Gibt es dafür Anzeichen?

Das würde aber erst mal voraussetzen, dass der Täter die jeweiligen Telefonnummern kennt und dann hätten ihm beide Opfer den Zugriff auf ihre Smartphones gestatten müssen.

Sorry, aber das halte ich doch für mehr als weit hergeholt. :D

Bei aller berechtigten Empörung über die kontaminiert Wattestäbchen der "Dönermorde" oder (fraglich) Peggy-Mord, kann ich @nephilimfield
nur zustimmen. Im Gegenteil, die Tatsache, dass ganz unterschiedliche Länder zuständig sind und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die Hersteller der Wattestäbchen unterschiedliche sind bestätigt eher einen Zusammenhang der Taten. Überdies gibt es wohl Parallelen der Tatmuster und sind die Ermittler aufgrund dieses DNA-Skandals in den anderen Fällen sicher doppelt sorgsam. Zumindest hoffe ich das. :-)

In Innsbruck ist doch ein top Institut für DNA,
die sind glaube ich weiter als die Deutschen.

https://gerichtsmedizin.at/dnazentrallabor.html (Archiv-Version vom 28.06.2016)

Die neuen Hinweise der Polizei finde ich ganz und gar nicht erschreckend, eher im Gegenteil. Viele haben eine "Beziehungstat" oder sonst was für makabere in dem Fall C.G gesehen. Ein Serienmörder wurde ausgeschlossen. So und nun? Haben wir aber Hinweise genau auf solch einen Täter.

So und jetzt mal ehrlich der Täter schlägt das Opfer C.G. mit solch einer Eisenstange nieder. Sie hatte gar keine Chance, von wegen Flut u.s.w.

Sie war auf der Stelle tot und regungslos.

Und einen PKW halte ich immernoch für möglich.....mit Anhänger für einen Wohnwagen z.b.

@inspektor
@emz
Es könnte doch sein, dass der Täter beruflich viel unterwegs ist, die Ortschaften daher gut kennt und seine Opfer auf Veranstaltungen kennengelernt hat. Nur flüchtig. Sich mit ihnen kurz unterhalten hat. Aber vielleicht hat er dabei die Handynummern in Erfahrung bringen können. Evtl. unter dem Vorwand, etwas zu schicken, Fotos oder Termine etc. . Ich denke, dass die Handys eine größere Rolle spielen. Hat man eigentlich das Handy von Carolin gefunden?

@zauberwesen
Sehe das wie du. Da der Täter zunächst immer im Umfeld des Opfers gesucht wird, wo er aber in diesem Fall offensichtlich nicht zu finden ist, entlasten die neuen Erkenntnisse das Umfeld. Somit müssen diese armen Menschen zu ihrer Trauer nicht weiterhin noch befürchten, verdächtigt zu werden.

@zauberwesen
Soweit ich mich erinnere wurde von Roth gesagt, dass Carolin bei der Vergewaltigung noch gelebt haben soll. Danach erst gezielt getötet.

Wurde nicht mal eine Vergewaltigung in München (?) mit dem Fall Caro G. in verbindung gebracht?
Oder besteht da kein Zusammenhang mehr? Da wurde doch auch von Gemeinsamkeiten der Fälle gesprochen. Hab hier noch keine Info dazu gelesen, aber da heute hier viel geschrieben wird kann es gut sein, das ich das übersehen habe.

@Sverige
Aber es wirkt doch eher so wie die Tat eines Zwangshandelnden. Die meisten Sexualmorde waren zwar in der Tat an sich vom Täter in der Phantasie schon hundert Mal durchgespielt, aber die Opfer wurden im Nachgang immer als zufällig am falschen Ort und zur falschen Zeit festgestellt. Sexuelle Triebtäter handeln ja meist ungeplant (bezogen auf das tatsächliche Geschehen) und wählen die Opfer nach "Verfügbarkeit ". Vorher länger geplante Taten mit vorherigem Opfer-Kontakt passen nicht nur nicht zur Psyche von sexuell motivierten Mordens, sie wären auch ein zusätzliches Risiko für den Täter, anhand stattgehabter Konversation gefunden und überführt zu werden.

@Sverige
Gelebt hat, würde bedeuten, das sie noch geatmet hat aber nicht eindeutig ob sie bewusstlos war.

Oder kann die Polizei feststellen ob das Opfer bei der Vergewaltigung bei vollem Bewusstsein war?

Ich hoffe sie finden den Täter.....wenn ist er schon fast 3 Jahre ( viel zu lange) auf freuen Fuß gewesen.

Auch Serientäter entwickeln dich weiter. Warum bei der jetzigen Tat kaum Fehler gemacht wurden.

Im Thread über Silvio S. wurde ein Film gepostet über Täter im Maßregelvollzug. Sehr interessant auch für diesen Fall.
Die Männer berichten dort u. a. dass ihnen die Opfer in dem Moment nicht leid taten und es wie ein Trieb ist, im dem Moment wollen sie einfach nur ihr Ding durchziehen.

Für mich war C. ein Zufallsopfer, dass nicht das Letzte sein wird, wenn man den Täter nicht bald findet.
Ich denke da auch an die Dunkelziffer derer Frauen, die Vergewaltigt wurden und fliehen und sich nicht trauen zur Polizei zu gehen.