Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@Hammurapi
Sorry, aber ich denke, dass den "Lustmörder" die Außentemperatur nur am Rande interessiert. Er ist so hocherregt, so "heiß", dass im die Witterung gleichgülig ist. Beim "Kuschelsex" mit meiner Frau achte ich hingegen sehr auf die Umgebungsbedingungen.

@Leonberger

Lustmörder bereiten den Event üblicherweise so vor, dass die Umstände die maximale Befriedigung bieten. Sie töten zum Beispiel dann Wohnungsprostituierte oder Anhalterinnen, gern in der Anonymität von Städten. Der Rahmen muss stimmen. Das meine ich.

Wir sollten hier nicht beide Fälle vermischen, das wurde gestern bereits deutlich durch Mods gesagt.
Es ist ja kein Zusammenhang bewiesen.
Ich persönlich sehe auch keinen, da ich denke dass bei Carolin leider von Anfang an klar war, dass sie sterben wird - für den Täter.
Bei Maria deuten die bisherigen Aussagen nicht darauf hin, sondern es sieht eher aus als wurde der Tod in Kauf genommen.
Solange es also keine eindeutige Aussage bezüglich Zusammenhang gibt, sollte man vielleicht nicht immer den direkten Vergleich ziehen. Sonst ist hier wieder dicht.

@AliceP.

Sehe ich wie du! Bei Carolin stand die Tötung im Fokus, vermutlich nach Eskalation. Wäre es vordergründig das Sexualdelikt, hätten wir längst eine DNA.

Ich weiß nicht ob ein Täter wenn er in Serie handelt so dermaßen unterschiedliche Tatbegehung nutzt.
Wonach es ja aussieht, auch wie die Polizei vermutet.

Angenommen es war eine Beziehungstat, dann kann sich das Motiv auch zb. gegen den Ehemann richten.

Ein ehemaliger Verehrter von C. oder ein Neider von dem Ehemann, dieser Neid kann im Sportbereich sein, im beruflichen Bereich oder eben weil er Carolin geheiratet hat und das vielleicht jemand nicht „ertragen“ konnte, und mit ansehen konnte.
Sie galten ja als sehr glücklich und Traumpaar usw…und man will den Ehemann damit bestrafen, indem man ihm seine Frau „wegnimmt“ und sein Leben "zerstört".

Also wäre eine Theorie, dass man den Ehemann schädigen und „strafen“ will, indem man Carolin umbringt.
Ich weiß, ist weit hergeholt, aber das gibt’s ja auch und ist genauso Spekulation wie alles andere bisher.

@Calimero1

Daran habe ich auch schon gedacht. So lange die Polizei nicht die erfolgreiche Sicherstellung einer Täter-DNA (aus Sperma!) vermeldet, ist für mich das Sexualdelikt noch fraglich, wacklig. Daher habe ich noch im Hinterkopf, dass es sich auch um einen Affektmord seitens einer Frau handeln könnte, die aus irgendeinem Grund eine Riesenwut/Neid auf Carolin gehabt haben könnte. Das wird immer schnell vergessen. Welche Indizien nämlich für ein Sexualdelikt sprechen, wurde überhaupt nicht erwähnt. Könnte also auch sein, dass eine Frau den schönen Schwan aus dem Verkehr ziehen wollte. Eine Verehrerin ihres Mannes zum Beispiel.

Calimero1 schrieb:Ein ehemaliger Verehrter von C. oder ein Neider von dem Ehemann, dieser Neid kann im Sportbereich sein, im beruflichen Bereich oder eben weil er Carolin geheiratet hat und das vielleicht jemand nicht „ertragen“ konnte, und mit ansehen konnte.

So ein Stalker, und nichts andere wäre der Täter dann, müsste dann meiner Meinung nach im Vorfeld schon negativ aufgefallen sein. Durch Bemerkungen oder sogar Handlungen. In jeden Fall gäbe es Hinweise auf diese Person. Sollte es so einen Stalker geben, dann sind die Ermittler bestimmt schon dran.

@Calimero1

Das kann auch ein ehemaliger Freund aus Kindertagen sein, der den schönen Lebensweg des Ehemannes neidvoll mitansehen "musste" und nun Rache üben wollte. Würde ich nicht ausschließen; hat es alles schon gegeben. Hoffen wir, dass die
Ermittler auch in diese Richtung Untersuchungen anstellen.

@Hammurapi
@Anothertruth
@Bulbjerg

Freut mich, dass ihr meinen Gedankenstrang erweitert habt und auch "zwischen den Zeilen" meines Beitrages gelesen habt.
Beide waren ja auch sehr öffentlich, in Vereinen und oft präsent dadurch.
Ich habe auch große Hoffnung, dass der Fall aufgeklärt wird.

@Anothertruth

Es gibt auch - gerade auf dem Lande - sehr stille, aber intensive Verehrer ohne Stalking-Attitüde. Obzessives Begehren, ohne das jemand je etwas gemerkt hat. Aus Schultagen schon, immer aus dem Augenwinkel, gelegentlich bei Vereinsfeiern. Das würde niemand mitbekommen haben und ist extrem schwer zu ermitteln.

@Hammurapi

Ein solcher Mensch würde doch ganz bestimmt irgendwann nach der Tat auffällig werden, selbst wenn er zuvor noch so zurückhaltend und unscheinbar auftrat, meinst du nicht?

@Hammurapi
Und dann so Knall auf Fall, von einen Tag auf den anderen eine Gewaltexplosion solchen Ausmaßes? Ich weiß nicht....

Bulbjerg schrieb:Das kann auch ein ehemaliger Freund aus Kindertagen sein, der den schönen Lebensweg des Ehemannes neidvoll mitansehen "musste" und nun Rache üben wollte. Würde ich nicht ausschließen; hat es alles schon gegeben.

Hammurapi schrieb:Es gibt auch - gerade auf dem Lande - sehr stille, aber intensive Verehrer ohne Stalking-Attitüde. Obzessives Begehren, ohne das jemand je etwas gemerkt hat. Aus Schultagen schon, immer aus dem Augenwinkel, gelegentlich bei Vereinsfeiern

Dazu würde auch wieder der Schuh als Trophäe passen.
Endlich hat man was von Carolin.

@Bulbjerg

In anderen Fällen waren die Stillen durch ihre fortgesetzte Stillheit ausreichend getarnt.

@Anothertruth

Ich vermute einen konkreten Auslöser (Demütigung, Geste, Impuls) und eine anschließende Eskalation beim Austritt aus dem Schatten.

@AlbertE

Deine Gedanken sind gar nicht mal so abwegig, zumal die Soko sich sehr bedeckt hält. Die werden bereits mehr wissen, hattest du ja schon angemerkt. Wahrscheinlich würde sehr viel Angst und Unruhe aufkommen wenn zu viele eindeutige Informationen kommen.

Viele glauben es kommen keine Infos weil der Täter dann ebenfalls keine hat, aber die Infos könnten auch so geballt sein das die Menschen in Panik geraten und der Druck der sowieso schon hoch ist noch stärker wird.

Wenn DNA gefunden wurde, dann muss die dazu passende Person auch noch gefunden werden.
Ganz so leicht scheint diese Aufgabe nicht zu sein.
Hoffnung besteht aber Gott sei Dank

Ich denke, dass "Beziehungstaten" jeder Art, wie sie hier angesprochen wurden, sich in einem anderen Umfeld abspielen würden.

Hier entsteht der Eindruck, als ob die spontanen Zufallstäter beinahe absurd wären, obwohl sie doch in Sexualdelikten eher die Regel, als die Ausnahme sind-sieht man von Beziehungstaten ab, die man aber relativ leicht aufgrund der Umstände zuordnen kann.

Unter Zufallstäter verstehe ich sowohl Täter wie Kroll, der suchend durch die Gegend streift, als auch Täter, denen vielleicht bis zu dem gewissen Moment nicht einmal selbst bewusst ist, dass sie gleich eine solch Tat verrichten.

Wenn ich unterwegs war, hatte ich niemals Angst vor Stalkern, oder Menschen, die mich irgendwie kennen(dass so etwas nicht auszuschliessen ist, liegt auf der Hand), sondern vor Zufallstätern.

Nebenbei wie schnell sowas geht: 1975 fuhr ich auf einer recht einsamen Strasse, auf der linken Seite aber Häuser, radelnd nach Hause. Ein Radfahrer kam mit entgegen, sah mich, wendete direkt nachdem er mich passierte und die Dinge nahmen ihren Lauf....dann kam doch jemand aus einem der Häuser.....es stehen aber nicht überall Häuser:-( und *mein* Haus war mir auch kein Schutz......und der Typ lag auf keinerlei Lauer.

Ich will damit nicht von diesem Fall auf alle anderen schließen, aber mich stört, dass einige so einseitig denken: Lauer/Beziehung/usw.

@Saim

Ich möchte einen User aus dem Maria-Thread zitieren:

In der Kriminalstatistik für 2015 sind folgende Straftaten gelistet ...
- 472 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
- 30 Straftaten gegen das Leben

Quelle: https://www.polizei-bw.de/Dienststellen/PPFreiburg/Documents/Pressemitteilung%20Polizeiliche%20Kriminalstatistik%202015%20PP%20Freiburg%20-%20Stadt%20Freiburg%20-%20Landkreis%20Breisgau-Hochschwarzwald.pdf

Und die 427 sind nur die tatsächlich Angezeigten. "Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich ..."
Und von den 30 Straftaten gegen das Leben sind wieder einige Raubmorde, Totschläge und fahrlässige Tötung aus anderen Umständen. Die Tötung nach einem Sexualdelikt ist eine echte Ausnahme.

In 2014 wurden wohl nur um die 5% angezeigt.
https://www.welt.de/vermischtes/article151450485/Deshalb-zeigen-Frauen-Sexualstraftaten-so-selten-an.html
Und davon verurteilt nur 7,7%.

Aus diesem Grund halte ich in diesem Fall eine Beziehungstat für so wahrscheinlich. Ein rein triebgesteuerter, zufällig auf sein Opfer treffender Sexualtäter mordet eben extrem selten!

Die Polizeiliche Kriminalstatistik, die offizielle Statistik der Bundesrepublik Deutschland, weist sowohl bei der Kategorie "Mord und Totschlag" als auch der Kategorie "Straftaten gegen die Sexuelle Selbstbestimmung unter Gewaltanwendung" einen Anteil von etwa einem Drittel jeweils aus, bei dem Täter und Opfer keine Beziehung zueinander hatten bzw. eine solche nicht geklärt werden konnte.

Das ist schon eine nicht zu vernachlässigende Hausnummer. Nahezu jede dritte Tat richtet sich gegen ein Opfer, das zu dem Täter keinerlei Beziehung hat.

Im Jahr 2014:

Sexuelle Gewaltstraftaten: 33,8% ohne oder mit ungeklärter Beziehung

Mord oder Totschlag: 39,4% " " " " " "

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2014, BKA

@Elefant100

Das Problem an solchen Dingen ist, das Menschen schnell dazu neigen unkontrolliert jemanden zu verdächtigen, wenn es um ihr eigenes Leben geht. Denken wir mal an Hexenprozesse...... die früher oftmals stattfanden, weil Menschen schuldige suchten für ihre schlechte Ernte oder ihren Misserfolg.
Menschen sind wie Tiere, sie laufen der Herde nach ( ich nicht ;) ) und alle blasen ins gleiche Horn sobald ihr eigenes Leben in Gefahr scheint.