Zum Opfer-Täterverhältnis (bei Serienmördern) und Auswirkungen gibt es auch von Stephan Harbort interessante Studien, die hier schon mehrfach eingestellt wurden.
Die wenigsten Opfer wehren sich nicht, was in keinem einzigen Fall (bei Serienmördern) einen Tatabbruch bewirkt hätte.
Die meisten Opfer wehren sich heftig, in immerhin 13% konnte dadurch eine Tötung verhindert werden, in 60% kam es zur Gewalteskalation.
Jetzt kann man sich aussuchen, was "besser" wäre, nichts tun oder eine Eskalation riskieren aber zumindest den Hauch einer Hoffnung wahrnehmen, dass der Täter von einem ablässt.
http://www.der-serienmoerder.de/scripts_de/forschung/stephan_harbort-viktimologie01.docxDiese Statistik gilt zwar nur für Serienmörder und nicht für "reine" Vergewaltiger, aber ich glaube, dass bei Letzteren ohnehin durch Gegenwehr die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass der Täter von einem ablässt. Ich weiss auch nicht, wie sehr man selbst als Opfer im Moment sein eigenes Verhalten so gezielt unter Kontrolle hat, dass man sich "bewusst" für eine "Verhaltensweise" entscheidet. Im Fall Carolin betont die Kripo allerdings immer wieder die "vorsätzliche" Tötung, damit hätte Carolin ihr Schicksal wohl ohnehin nur in oben genannten statistischen 13% ändern können.
@gunni gunni schrieb:Eine Flucht ihrerseits ins Unterholz schliesse ich komplett aus, warum sollte sie das tun? Sie hätte einen Angreifer locker abgehangen ohne befestigte Wege zu verlassen, es sei den es waren mehrere die ihr den Weg verstellten.
Gesetzt den Fall, dass der Täter mit dem Rad unterwegs war und sie am gut befestigten Joggingweg massiv belästigte oder bereits attackierte, wäre es sehr wohl logisch querfeldein in den Wald zu flüchten, in der Hoffnung, dass er sich nicht die Mühe macht, sie dorthin zu verfolgen oder mit Absteigen und Nachlaufen einfach nicht schnell genug ist. Darum bin ich nach wie vor der Meinung, dass der Täter mit Rad, evtl noch Mofa unterwegs war.