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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

2.577 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

17.01.2022 um 18:18
@kobra1411
wahrscheinlich hast du recht, dass er noch mal was gemacht hat. aber ob er deswegen polizeibekannt geworden ist, keine ahnung.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.01.2022 um 01:15
Zitat von MandyMüllerMandyMüller schrieb am 11.04.2021:DerTäter stammt aus Neu-Isenburg, was nicht weit von Fulda entfernd ist.
Immerhin rund 120km, würde ich nicht mehr von nah dran sprechen wollen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.01.2022 um 19:01
Zitat von IvaIva schrieb:Immerhin rund 120km, würde ich nicht mehr von nah dran sprechen wollen.
Ja, ich sehe das auch so. Das ist nicht 'um die Ecke'. Die Autobahn war zu dieser Zeit auch noch nicht durchgängig. Da hat ein großer Streckenabschnitt gefehlt, den man mühsam über Land fahren musste.

Ich weiß sowieso nicht, warum die Vorstellung eines Serientäters so tief verwurzelt ist. Statistisch gesehen sind sie die Ausnahme. Im Fall von Tristan Brübach werden Parallelen gesucht zu Fällen, die Jahrzehnte vorher passiert sind. Man könnte auch im Fall von Rosi Strohfus und Helga Frings von einem Serientäter ausgehen, der Ehefrauen im mittleren Alter entführt und verschwinden lässt. Diese beiden Fälle jetzt nur exemplarisch, weil sie gerade parallel besprochen werden.

Warum soll der Mörder von Gabriele Schmidt ein Serientäter gewesen sein, wenn es keinen vegleichbaren Fall gibt? Für mich ist gerade in diesem Fall eine Eskalation einer Situation mit einem Point of no Return für den Täter vorstellbar, der die Ermordung keinesfalls geplant oder beabsichtigt hat.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

03.03.2022 um 11:58
Dieser Fall wird offenbar im April 2022 bei Aktenzeichen XY als Filmbeitrag vorgestellt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

03.03.2022 um 15:28
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Dieser Fall wird offenbar im April 2022 bei Aktenzeichen XY als Filmbeitrag vorgestellt.
Woher hast Du diese Info?


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

03.03.2022 um 16:27
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Woher hast Du diese Info?
Das ergibt sich mit einiger Wahrscheinlichkeit aus den Angaben der für gewöhnlich gut informierten Website wikixy.de


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

03.03.2022 um 17:03
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Das ergibt sich mit einiger Wahrscheinlichkeit aus den Angaben der für gewöhnlich gut informierten Website wikixy.de
Danke für die Info. Ja, das sieht tatsächlich sehr nach dem Fall aus.
Ich verstehe nicht, wieso das ZDF vorab nicht jeweils mehr Infos über die Fälle bekannt gibt und sich immer so extrem bedeckt hält. Es kann doch nur im Sinne der Polizei sein, eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

03.03.2022 um 17:12
@cododerdritte

Vielleicht, weil sich noch Änderungen im Sendeablauf ergeben können. Z.B. durch aktuelle Fahndungen oder durch Verzögerungen bei der Fertigstellung der Filmbeiträge.

Hoffen wir einfach mal, dass der Fall im April neuen Schwung erhält.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

06.04.2022 um 17:51
Der ungeklärte Mord an der kleinen Gabriele wird vom ZDF angekündigt für die Sendung AZXY am 13.04.2022.:
Tod eines Kindes
Der brutale Mord einer Fünfjährigen 1983 schockierte eine ganze Region. Das Mädchen hatte am Nachmittag vor der Haustür gespielt und geriet dort in die Hände eines skrupellosen Unbekannten.
Quelle: https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-13-april-2022-100.html (Archiv-Version vom 13.04.2022)


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

07.04.2022 um 12:32
Hier gibt es auf Osthessen-News einen weiteren Hinweis auf die Ausstrahlung mit einer kurzen Zusammenfassung des Falls:

https://osthessen-news.de/n11673506/mord-an-gabriele-schmidt-cold-case-aus-1983-bei-aktenzeichen-xy.html


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

07.04.2022 um 20:46
Heute bringt die zuständige Lokalzeitung einen umfassenden Vorbericht zu der bevorstehenden TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY.

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/fulda-mordfall-gabriele-schmidt-polizei-aktenzeichen-xy-zdf-hinweise-rudi-cerne-91463652.html


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

07.04.2022 um 21:58
Zitat von KieliusKielius schrieb:Heute bringt die zuständige Lokalzeitung einen umfassenden Vorbericht zu der bevorstehenden TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY.
Danke für den Artikel. Ich begrüße es sehr, dass dieser schreckliche Fall bei xy gebracht wird. Die lokalen Zeitungen haben Gabriele nie vergessen und in regelmäßigen Abständen über ihre Ermordung geschrieben.

Der Filmbeitrag ist offenbar im Winter gedreht worden. Ich sehe die Darstellerin mit Mütze und Schal. Schnee liegt im Hof. Das ist sehr schade, denn Gabriele wurde im Sommer an einem heißen Tag ermordet. Es hatte ewig nicht geregnet. Die Senke müsste bis auf Stauwasser relativ trocken gewesen sein. Im Winter mit Schnee würde es dort ganz anders aussehen.

Fotos und Filmmaterial prägen sich viel mehr ein als Text. Gabriele wurde einen Tag nach Fronleichnam ermordet, für viele ein Brückentag. Vielleicht war dieser sonnige und heiße Tag für den ein oder anderen ein Anlass, eine Tagestour in die Barockstadt Fulda zu unternehmen.

Aber ich will nicht rummeckern. Ich bin wirklich sehr froh, dass dieser entsetzliche Fall über xy bundesweit ausgestrahlt wird. Und ich hoffe wirklich sehr, dass der xy Beitrag zu einer Aufklärung finden wird.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

07.04.2022 um 22:21
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Fotos und Filmmaterial prägen sich viel mehr ein als Text. Gabriele wurde einen Tag nach Fronleichnam ermordet, für viele ein Brückentag. Vielleicht war dieser sonnige und heiße Tag für den ein oder anderen ein Anlass, eine Tagestour in die Barockstadt Fulda zu unternehmen.
Das verstehe ich bei Aktenzeichen XY auch oft nicht. Natürlich haben die Dreharbeiten zu den Filmbeiträgen eine relativ lange Vorlaufzeit. Und dann kann wiederum auch nicht ewig lange vorgearbeitet werden, um ggfls. neue Entwicklungen einarbeiten zu können. Es ist also klar, dass man einen Filmbeitrag, der im April ausgestrahlt werden soll, nicht im Sommer des Vorjahres produzieren kann. Aber ich weiß nicht, an wie vielen Tagen im Jahr in Fulda (bzw. in Deutschland, denn es wird ja wohl nicht an den Originalschauplätzen gedreht) Schnee liegt - die Wahrscheinlichkeit dürfte selbst im Dezember/Januar/Februar nicht allzu hoch sein.

Und gerade bei diesem Fall empfinde ich das als sehr störend, denn es macht einen ganz anderen Gesamteindruck, ob ein Kind an einem sonnigen Sommertag am Abend draußen spielt, mit Sommerbekleidung und in einem Sommergarten oder an einem eher trüben Wintertag mit Schnee. Ich denke schon, dass der Gesamteindruck wichtig ist, wenn man darauf hofft, dass sich irgendjemand an Details von so einem lange vergangenen Tag erinnert. Wenn man sich an ein fahrradfahrendes kleines Mädchen im Sommerkleid erinnern soll, ist es einfach nicht zielführend, ein eingemummtes Mädchen mit Schal und Mütze zu zeigen.

Schade um die verpasste Chance der möglichst realitätsnahen Darstellung. Aber ich begrüße es auch sehr, dass der Fall noch mal aufgegriffen wird. Es ist ein schlimmes Verbrechen, mitten in der Stadt und es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie ein Täter nach so einer Tat völlig ungesehen verschwinden kann....


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

07.04.2022 um 23:14
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und gerade bei diesem Fall empfinde ich das als sehr störend, denn es macht einen ganz anderen Gesamteindruck, ob ein Kind an einem sonnigen Sommertag am Abend draußen spielt, mit Sommerbekleidung und in einem Sommergarten oder an einem eher trüben Wintertag mit Schnee. Ich denke schon, dass der Gesamteindruck wichtig ist, wenn man darauf hofft, dass sich irgendjemand an Details von so einem lange vergangenen Tag erinnert. Wenn man sich an ein fahrradfahrendes kleines Mädchen im Sommerkleid erinnern soll, ist es einfach nicht zielführend, ein eingemummtes Mädchen mit Schal und Mütze zu zeigen.
Mir geht das auch so, zumal es im Winter auch schon um 5 Uhr stockfinster ist. Gabrieles Eltern hätten doch nicht ihr Kind in der Dunkelheit ein paar Runden im Innenhof drehen lassen. Aber wenigstens wurde das Dreirad durch einen Roller ersetzt.

Ich erinnere mich an den traurigen Fall Jane Fränzke, die im xy Fall in tiefer Finsternis mit dem Fahrrad in die viele Kilometer entfernte Schule geschickt wurde. In Wirklichkeit war es längst hell, aber die Eltern wurden regelrecht angefeindet, dass sie ihrem Kind diesen Schulweg zugemutet haben.

Wie du sagtst, macht es einem ganz anderen Gesamteindruck. Gabriele hatte eine kurze Hose an und trug Clogs. Es war heiß, es war hell. Jemand Ortsfremdes, der vielleicht parkplatzsuchend oder auf dem Rückweg zu seinem Auto war, erinnert sich möglicherweise an ein kleines Mädchen in kurzen Hosen, nicht aber an ein Mädchen mit Mütze und Schal.

Trotzdem bin ich dankbar, dass nach fast 40 Jahren der Fall bei xy behandelt wird, leider erst jetzt, denn beide Elternteile sind in der Ungewissheit, was mit ihrem Kind passiert ist, verstorben. Ob der Täter noch lebt, ist die Frage, aber es könnte Mitwisser geben.

Ich bin gespannt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

07.04.2022 um 23:56
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der Filmbeitrag ist offenbar im Winter gedreht worden. Ich sehe die Darstellerin mit Mütze und Schal. Schnee liegt im Hof. Das ist sehr schade, denn Gabriele wurde im Sommer an einem heißen Tag ermordet.
Meine Devise ist: "Wenn man etwas nicht verstehen kann, dann steckt oft Absicht dahinter". Man könnte beim Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen an den Originalschauplätzen drehen, man könnte in München in den Filmstudios sogar den Tatort zeit- und stilgerecht nachbauen, man könnte mitten im Winter mittels Beleuchtung und Bekleidung der Darsteller eine Sommerszene drehen. Man hat da riesige Möglichkeiten, je nach Budget und vor allen Dingen Absicht der Regisseure.

Dass gerade die Filmfälle bei Aktenzeichen XY oft in den genannten Punkten stark vom realen Geschehen abweichen, kann in meinen Augen nur Absicht sein. ich vermute, dass man dadurch die Möglichkeit schafft, eingehende Anrufe zu filtern. Wie ich im Forum bereits anderswo ausführte, muss man die Schwelle zum Anruf niedrig halten und lockt dadurch natürlich auch einen Teil Schwätzer und Schwadroneure, Einsame und Eingebildete an.

Durch bewusst abweichende Darstellungen kann man den Neuheitsgehalt einer Meldung leichter filtern; ob das Gesagte der Filmdarstellung oder der eigenen Erinnerung entlehnt ist.

Das geht vielleicht sogar in die gleiche Richtung wie Roller vs. Dreirad und abweichende Zeitangaben, wie früher hier im Thread diskutiert.

ich hoffe sehr, dass die Fernsehfahndung neue Ansätze ergibt, den Täter zu ermitteln.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.04.2022 um 00:29
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Durch bewusst abweichende Darstellungen kann man den Neuheitsgehalt einer Meldung leichter filtern; ob das Gesagte der Filmdarstellung oder der eigenen Erinnerung entlehnt ist.
Ich frage mich dabei aber regelmäßig, was die Macher von XY damit erreichen wollen. Der Fall liegt fast 40 Jahre zurück. Eine Intention kann natürlich sein, einen damaligen Zeugen anzusprechen, der irgendeine Beobachtung gemacht hat, die er bisher aber nicht mit dem Fall in Verbindung gebracht hat, weshalb er sich bis jetzt nicht bei der Polizei gemeldet hat. Also z.B. jemanden, der einen Mann mit verschmutzter Kleidung in der Nähe des Tatortes oder im Zug gesehen hat. Solche Menschen kann man aber doch nur mit einer möglichst realitätsnahen Darstellung erreichen. Jemandem, der z.B. besagten Mann mit verschmutzer kurzärmeligem Hemd und einer fleckigen leichten Sommerhose im Zug nach XY gesehen hat, aber nicht erkannt hat, dass das neben Dreck aus dem Rohr auch Blut gewesen ist, wird diese Begegnung meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich nach nicht wieder einfallen, wenn er einen Fall sieht, der im Winter gedreht wurde und wo der Täter einen Wintermantel, einen Schal und Handschuhe trägt.
Diese Intention wird zumindest bei den allermeisten Filmbeiträgen behauptet.

Die zweite mögliche und bekannte (also von den XY-Machern und der Polizei zugegebene) Intention kann es sein, einen Ermittlungsdruck und/oder moralischen Druck auf den Täter und/oder Mitwisser auszuüben, in dem man ihm/ihnen die Tat in Erinnerung ruft, das Schicksal und das Leid des Opfers und seiner Angehörigen darstellt und direkt an sein Gewissen appelliert. Oder in dem man darstellt, dass es neue Spuren gibt und man nur noch einen DNA-Abgleich von einer Verhaftung entfernt ist.
Für diese Darstellung ist eine realitätsnahe Darstellung sicher weniger wichtig, denn der Film richtet sich ja gar nicht an die große Masse der Zuschauer, die eh keinen persönlichen Bezug zu dem Fall haben, sondern eben nur an einen ganz bestimmten, kleinen Personenkreis, der eh Details zur Tat kennt.
Ob es dafür aber egal ist, wie realistisch die Gesamtsituation dargestellt wird, wage ich zu bezweifeln. Wenn ich jemanden mit der Tat, die er vor so langer Zeit begangen hat, konfrontieren und an sein Gewissen appellieren will, wäre es sicher auch mehr als hilfreich, das Geschehen möglichst realistisch nachzustellen. Einfach, weil er sich ansonsten wahrscheinlich viel weniger mit dem Dargestellten identifiziert und er eben kein DejaVu hat.

Realistisch gesehen kann im Fall Gabriele Schmidt doch eigentlich nur die 2. Intention der Anlass für die Ausstrahlung sein. In der Region wurde der Fall, wie @JamesRockford immer mal wieder in der Presse und im Fernsehen angesprochen. Klar kann es auch regionsfremde Zeugen geben (z.B. damalige Touristen), die bisher gar nichts von der Tat erfahren haben. Aber insgesamt ist die Chance, neue Zeugen zu finden, nach so langer Zeit doch eher gering.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.04.2022 um 01:48
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der Fall liegt fast 40 Jahre zurück. Eine Intention kann natürlich sein, einen damaligen Zeugen anzusprechen, der irgendeine Beobachtung gemacht hat, die er bisher aber nicht mit dem Fall in Verbindung gebracht hat, weshalb er sich bis jetzt nicht bei der Polizei gemeldet hat. Also z.B. jemanden, der einen Mann mit verschmutzter Kleidung in der Nähe des Tatortes oder im Zug gesehen hat. Solche Menschen kann man aber doch nur mit einer möglichst realitätsnahen Darstellung erreichen. Jemandem, der z.B. besagten Mann mit verschmutzer kurzärmeligem Hemd und einer fleckigen leichten Sommerhose im Zug nach XY gesehen hat, aber nicht erkannt hat, dass das neben Dreck aus dem Rohr auch Blut gewesen ist, wird diese Begegnung meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich nach nicht wieder einfallen, wenn er einen Fall sieht, der im Winter gedreht wurde und wo der Täter einen Wintermantel, einen Schal und Handschuhe trägt.
Sagen wir mal so: Ich habe da meine Zweifel, dass einem solchen Zeugen eine Beobachtung dieser Art auch dann nach so langer Zeit "wieder einfällt" wenn man alles 1:1 genau nachstellt. Entweder, jemand hat diese Beobachtung bis heute (aus welchen Gründen auch immer) noch im Kopf, oder aber sie ist weg und kommt nicht mehr wieder.

Ich halte da eher Deine zweite Möglichkeit für wahrscheinlicher, dass man Mitwisser aus der Reserve locken will, die wirklich und wahrhaftig etwas wissen aber sich bis heute nicht gemeldet haben, weil sie Gründe dafür hatten. Und diese Gründe sind dann heute vielleicht hinfällig (deshalb ja z. B. auch der Hinweis in solchen Fällen, dass dieses oder jenes verjährt ist). Und vielleicht will man auch auf der emotionalen Schiene solche Leute ansprechen. So wie es z. B. ja im Fall Lolita Brieger auch geklappt hat.

Und was die Forderungen nach möglicher Authentizität angeht: Das muss man auch erst einmal bezahlen können. Wenn man z. B. einen ganzen Zug mit Waggons aus den 70er Jahren auf die Schiene bringen muss oder eben eine ganze Kulisse nachbauen mit Originalrequisiten. Da muss man schon auch Kompromisse machen, einfach weil die Sache sonst nicht finanzierbar ist.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.04.2022 um 10:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da muss man schon auch Kompromisse machen, einfach weil die Sache sonst nicht finanzierbar ist.
Völlig klar. Aber die Filmfälle sind in anderer Hinsicht durchaus aufwendig und mit Liebe zum Detail gestaltet, was die zeittypische Requisite bei sehr alten Fällen anbelangt. Da fahren dann VW Käfer und Enten 2CV durchs Bild, die Kleidung und die Musik passen; allerdings weist die Sprache der Schauspieler oft Ausdrücke und Sprechweisen auf, die nicht stimmig sind, weil man früher eben auch anders gesprochen hat. Ohne diese ganzen Kunstpausen und falsch betonten Sätze.

A propos Schauspieler, da sind sie auch oft recht hochkarätig besetzt, viele bekannte Schauspieler tauchten schon in den Filmfällen bei XY auf.

Für unseren Fall, um nicht zu sehr ins OT abzugleiten, heißt das, dass man mit der Kenntnis des Falles aus diesem Thread demnächst sehr genau Rückschlüsse ziehen können wird, worauf es den Ermittlern heute ankommt.

Hier wurde seitenweise über Gartentore, Drainagen, Spielzeuge, Gartengrundrisse und so weiter diskutiert, was ja auch absolut in Ordnung ist. Das sind aber alles Dinge, die man den realen Gegebenheiten und den Darstellungen in den Medien entnehmen konnte.

Spannend wird es, welche Zielrichtung sich aus der Darstellung im Filmfall ablesen lässt und ob die hier diskutierten Gesichtspunkte bei der erneuten Öffentlichkeitsfahndung aktuell überhaupt eine Rolle spielen.

Es ist jedenfalls einer der Fälle, wo ich schon vorher weiß, dass ich mir beim Fernsehen stellenweise die Hand vor die Augen halten werde- ich hoffe sehr, dass die eigentliche Tat nicht zu anschaulich dargestellt wird.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.04.2022 um 11:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass gerade die Filmfälle bei Aktenzeichen XY oft in den genannten Punkten stark vom realen Geschehen abweichen, kann in meinen Augen nur Absicht sein. ich vermute, dass man dadurch die Möglichkeit schafft, eingehende Anrufe zu filtern. Wie ich im Forum bereits anderswo ausführte, muss man die Schwelle zum Anruf niedrig halten
Also das halte ich jetzt doch wirklich für zuviel hineininterpretiert!
Der Preis für vermeintlich absichtlich falsche Darstellungen in den Fahndungsfilmen, um die Schwätzer und Wichtigtuer unter den Hinweisgebern besser herausfiltern zu können, wäre dann wohl doch etwas zu hoch. Schließlich würde man ja mit den falschen filmischen Darstellungen auch ein Millionenpublikum auf eine falsche Fährte führen.
Es ist der Kripo schon zuzutrauen, dass sie die Qualität von Zuschauerhinweisen und die Seriosität von Anrufern und Hinweisgebern auch so einzuschätzen und abzuklären weiß.
Wer die Filmbranche etwas kennt, weiß, dass Verfügbarkeiten von Personal und Technik und anderen Ressourcen stets einen Engpass darstellen und tagesgenau, manchmal stundengenau getaktet sind. Aus dieser Notwendigkeit heraus entsteht dann ein straffer Drehplan, der nur wenig Flexibilität und Spielräume zulässt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.04.2022 um 11:23
Zitat von KieliusKielius schrieb:Es ist der Kripo schon zuzutrauen, dass sie die Qualität von Zuschauerhinweisen und die Seriosität von Anrufern und Hinweisgebern auch so einzuschätzen und abzuklären weiß.
Der Kripo traue ich das durchaus zu; ein Anrufer in der Sendung (einer unter womöglich hunderten) gelangt aber zunächst einmal an einen Callcenter-Mitarbeiter, der den Anruf annimmt.

Ich bin davon überzeugt, dass diese Leute (wie auch bei technischen Hotlines etc.) einen Ablaufplan vorliegen haben, wie auf einen Anruf jeweils einzugehen ist. Wie das genau aussieht, kann ich nur erraten, aber es wird Kriterien geben, nach denen ein Anrufer weitergeleitet, in der Leitung gehalten, an einen Polizeibeamten weitergeleitet wird und so weiter.

Womöglich bekommt dann jeder Anrufer eine Kennziffer. Wenn ein Anrufer bemängelt, dass auf der Strecke Fulda -Bebra damals keine Waggons des Typs sowieso eingesetzt wurden, kommt er in den Topf "Eisenbahnliebhaber". Wer sagt, er habe 1983 in Hamburg gewohnt und dort einen Mann mit einem Kind beobachtet, kommt in den Topf "Schwätzer" und so weiter. Wer nur anruft, um sein Entsetzen über die Tat loszuwerden, wird an einen anderen Mitarbeiter weitergeleitet, der ihn tröstet.

Ich glaube, dass das alles hoch professionell geplant und inszeniert ist. Dafür ist die Sache wiederum zu wichtig, um solche Dinge dem Zufall zu überlassen. Und die Filmfälle sind mMn so inszeniert, dass diese professionelle Bearbeitung der (möglicherweise zahlreichen) Anrufe entsprechend gehändelt werden kann.


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