Griswold schrieb:Puh. Bei einer tatsächlich geplanten Tat würde der Täter dann tatsächlich die Wäsche rumliegen, aber die Leiche verschwinden lassen?
Hat er tatsächlich geplant und damit wissen können wann Gabriele allein ist, wann er mit ihr in den Garten gehen kann wenn niemand von den Nachbarn z.B. den Rasen mäht? Hat er sich tatsächlich überlegt, genau an der Stelle bring ich sie um weil das Rohr so praktisch ist? Er kriecht tatsächlich mal probeweise rein um zu gucken wie er da vorwärts kommt? Er plant die Vergewaltigung eines Kindes das er in einem Hof anspricht wo jederzeit jemand die Haustür öffnen kann? Er braucht Zeit für die Ansprache, braucht die Sicherheit ungehört und ungesehen mit ihr durch den Gartenschlauch zu gehen und sie dort zu vergewaltigen. Keine Ahnung ob man einer 5jährigen die man vergewaltigt gleichzeitig so den Mund zuhalten kann das man nichts hört. Wenn nur einmal seine Hand abrutscht wird sie schreien - garantiert. Kann man planen ein Kind im Anschluss mit blossen Händen tot zu schlagen? Kann man morgens aufstehen und sagen, oh prima, heute nachmittag schlag ich ein Kind tot und ich werde mich am Blut an meinen Händen ergötzen? Zumindest letzteres können sicher irgendwelche Psyschopathen, aber ich glaube diese Art von Mensch plant besser, strategischer und fehlerfreier. Die oben genannte Vorgehensweise ist voller Fehlerquellen bzw. Gefahren für den Täter wo etwas schief gehen kann.
Ich glaube, ja, Gabriele kannte den Täter, sie besass ein gewisses Grundvertrauen das er sich ihr nähern konnte. Was der Auslöser für die Tat war, weiß ich nicht, aber entweder war der Täter schon länger an Gabriele interessiert und hat dann die erstbeste Gelegenheit genutzt und unglaubliches Glück gehabt nicht erwischt zu werden. Oder der Täter war gar nicht mit der Absicht bei Gabriele um ihr was an zu tun, aber es gab einen Auslöser den ich nicht erklären kann. Vielleicht war Gabriele Vorlaut und der Täter fühlte sich provoziert. Vielleicht war der Täter tatsächlich eine Kartoffelnase der von Frauen abgelehnt wurde und Gabriele sagte "Du hast aber eine große Nase" und der sozial inkompetente, von der Frauenwelt verschmähte, von der Welt unverstandene, frustrierte junge Mann wurde wütend das sogar eine 5jährige in verspottete und alle Sicherungen brannten durch.
Getötet wurde Gabriele durch blosse Schläge mit den Händen! Das ist ein Zeichen eines ungeplanten Wutausbruches. Hätte er Gabriele erwürgt, wäre es leiser gewesen, aber mit blossen Faustschlägen zu agieren zeugt davon, das ihm Lärm egal war.
Seine Wut musste raus. Von daher glaube ich nicht, das die Tat geplant war, wohl aber, das Gabriele den Täter zumindest vom Sehen kannte.
@GriswoldIch möchte auf deinen komplette Text Eigehen, darum zitier ich alles.
Was bedeutet "geplant"?
Geplant kann bedeuten:
Ein Krimineller weiss, wann in einer Bank das meiste Geld zu holen ist. Er sucht sich sein Experten-Team zusammen. Sie spionieren das Sicherheitssystem aus, planen den Einbruch, die Flucht. Ihnen ist klar, dass sie sich danach ruhig verhalten müssen, keine wilden Orgien. Sie versuchen keine Spuren z.B. Fingerabdrücke zu hinterlassen.
Das wäre eine vernünftige Planung.
Es gibt aber auch andere Überfälle. (Unsere Sparkasse wurde bereits 5! mal überfallen und die Täter wurden alle schnell geschnappt)
Auch diese Taten waren geplant, nur absolut stümperhaft.
Ein Einzeltäter, der unbedingt Geld brauchte, eine Spielzeugpistole (wahrscheinlich wollte er niemanden verletzen), wahrscheinlich keine Maske, Flucht zu Fuß oder auf einem alten Fahrrad.
Wenn ein Täter an die Vergewaltigung eines kleines Mädchen denkt, könnte der Druck es zu tun mit der Zeit immer größer werden.
Nochmal die Bankräuber:
Das Banküberfall-Superhirn kann auf den richtigen Moment warten. Der will das Geld, aber das Risiko geschnappt zu werden, soll klein sein.
Die Typen, die unsere Sparkasse überfallen haben, haben nach Geldnot entschieden. Ich brauche Geld, also los.
Und da wird die eigene Sicherheit zweitrangig.
Und auf diese Weise könnte ich mir vorstellen, dass diese Tat geplant war.
Der Täter könnte sich überlegt haben, dass er die Leiche genau dort versteckt.
Ob dieser massive Gewaltausbruch vorher so gedacht war, wissen wir nicht. Vielleicht sind bei dem Täter alle Dämme gebrochen.
Vielleicht hatte er aber auch ganz konkret vor, das Mädchen mit seinen Händen zu töten?
Eine Waffe, ein Knüppel z.B. schafft ja Distanz.
Ich glaube diese Tat ist für Aussenstehende besser zu akzeptieren, wenn sie als "spontan durchgeführt" gedacht wird.
Aber was ist, wenn der Täter das Mädchen kannte, wusste wo es spielt, dass es da oft eine halbe Stunde-Stunde alleine draussen ist?
Dann war ihm nämlich auch klar, dass er anschließend viell. eine Viertelstunde- 20 Minuten (schätze ich jetzt) zum Verstecken der Leiche und für seine Flucht hätte.
Er hatte "Glück", wurde anscheinend nicht gesehen, bzw. Mitwisser schweigen. Das trifft ja auch fast alle Fälle hier zu.
Dass die Sachen liegengeblieben sind, hat ihm damals nicht geschadet. Das müssen wir auch festhalten.
Heute könnte man eine ganz andere Spurensicherung betreiben.
Auch in der Röhre dürften sich Haut- Schweiß- und Speichelreste von ihm befunden haben, Hautschuppen, Haare.
Heute würde man die Männer der Gegend zum Gentest bitten.
Ich denke, dass die Vergewaltigung und brutale Ermordung eines Menschen (und besonders eines Kindes), den Täter hochgradig aufwühlt.
Wenn es ihn nicht tangieren würde, würde er es nicht tun!Ein Täter kann eine Oma erschlagen und ihr das Geld klauen, ohne Puls zu haben. Aber diese Tat ist emotional.
Ausserdem, ganz ehrlich: was ich schon alles vergessen und liegen gelassen habe..
obwohl ich vorher noch dachte: Nimm es mit.
Wenn mir etwas dazwischen kommt- ein neuer wichtiger Gedanke, vergesse ich was ich auch noch machen wollte.
Wenn der Täter nach der Tat nur noch dachte: Schnell weg hier!, hat er die Sachen vergessen.
Wenn er dachte, jemand ist in der Nähe- oder die Tat und das verstecken hat länger gedauert, als geplant, kriegte er Panik
etc.
Ich könnte noch mehr Gründe für den Erbleib ihrer Sachen aufzählen.
Der Wille zum Verstecken war da und er hat viel Energie in die Versteck Aktion investiert.
Er hätte ja auch die Leiche liegen lassen und abhauen können.
Ich denke, das zeigt an, dass er aus der Nähe stammte und Zeit für seine Flucht gewinnen wollte.
Und wenn er aus der Nähe war, kannte er das Kind. Und wenn er es kannte, könnte er die Tat geplant haben.