@JamesRockford Ich habe mal meine Ergänzungen, Frage und Ausfürhungen in fett eingefügt.
Wenn du meinst die sind es wert belassen zu werden, kannst du die Zusammenfassung ja nochmal posten und jeder kann seine Ergänzungen ebenfalls hinzufügen. So hätten wir irgendwann eine gewachsene, gemeinsame Zusammenfassung. Wäre das ok?
1. Tag des Verbrechens: 3. Juni 1983 nach 17 Uhr
2. Ort des Verbrechens: Garten Magdeburger Straße 27
3. Gabriele wollte am späten Nachmittag vor dem Abendessen noch ein paar Runden mit dem Dreirad im Innenhof fahren
4. Bebauung der Liegenschaft:
a) Zwei verbundene und architektonisch aufeinander abgestimmte Häuser in der Front (Nr. 27 und Nr. 29), die sich einen bogenförmigen Grundstückseingang teilen.
(i) Hausnummer 27 hat heute 4 Briefkästen
(ii) Hausnummer 29 hat heute zwei Briefkästen
b) Links und rechts im Innenhof zwei weitere Gebäude
c) Hinterhaus mit Zugang zum Garten (heute einen Briefkasten)
(i) Zugang zum Garten mit einem neuwertigen Tor verschlossen. Nicht bekannt, ob der Zugang zum Garten 1983 frei zugänglich war.
(ii) Nicht bekannt, wem der Garten zugeordnet war bzw. ob er sämtlichen Mietern zur Verfügung stand
(iii) Auf einem Foto von 2016 sieht man in dem Garten lediglich eine überdachte Sitzgruppe und zwei Büsche
(iv) Der Garten ist von Nachbargrundstücken und -häusern einsehbar
d) Hausnummer 27 besteht aus zwei Gebäuden: Einem Mehrfamilienhaus (Front) und einem Zweifamilienhaus (Seite links?). Grundstücksgröße ist nicht bekannt
(i) Heutige Nutzung als Bordell
(ii) Eigentümer beantragten die Teilungsversteigerung. Schätzwert € 130.000. Der erste Versteigerungstermin ist geplatzt, weil nur ein Gebot vorlag, welches zu niedrig war.
e) Hausnummer 29 besteht demnach aus drei Gebäuden: Mehrfamilienhaus (Front) Gebäude Seite rechts und Hinterhaus
5. Der Hof konnte von sämtlichen Wohnungen der Hausnummern 27 und 29 eingesehen werden.
6. Zugang zur Straße war offen
7. Ab 18 Uhr suchten Gabrieles Eltern nach ihrer Tochter
8. Um 19 Uhr wurde das Kind als vermisst gemeldet
9. Die Suche im Garten begann erst abends (Uhrzeit?)
a) Nicht bekannt ist, ob der Garten ein üblicher Spielplatz für Gabriele war.
b) Nicht bekannt ist, ob der Garten durch ein Tor verschlossen war.
(i) Wenn ja, muss Gabriele jemanden gefolgt sein, der einen Schlüssel hatte.
c) Wo wurde Gabrieles Dreirad gefunden?
d) Nicht bekannt ist, ob Gabriele in den Garten durfte, bzw. nicht durfte.
e) Nicht bekannt ist, ob Gabriele im Hof oder im Garten auf den Täter stieß.10. Im Garten wurden schließlich Gabrieles Kleider, eine Puppe und eine Kindergartentasche gefunden
a) Hat der Täter Gabriele wie auch immer dazu gebracht,
im Garten auszuziehen und ihm
nacktin die Senke zu folgen?
b) Hat sich Gabriele ausgezogen, um in der Senke zu spielen, ohne sich die Kleidung zu verschmutzen?
c) Hat der Täter Gabriele in der Senke vergewaltigt und ermordet, sie dann in einem Drainagerohr versteckt? Aber warum hat er dann die Kleidung nicht mit versteckt?
Wieso lagen Gabrieles Kleider im Garten?d) Hat der Täter die Kleidung mitgenommen und dann im Garten weggeworfen, weil in der Zwischenzeit nach Gabriele gesucht wurde? Und ist dann ganz frech durch den Garten gelaufen? Oder durch einen Nachbargarten abgehauen?
Oder durch eines der Rohre? Oder über den Bahndamm über die Gleise?11. In einer Senke hinter dem Haus fand ein Feuerwehrmann das tote Kind
a) Die Ermittler gehen von der Senke als Fluchtweg aus
(i) Aber wie kamen dann die Kleider und die Spielsachen in den Garten?
Der Täter wird sie in den Garten geworfen haben u.a. um die Sucher vom Ort der Leiche abzulenken. D.h. der Fluchtweg nach vorn zum Haus liegt nahe. Evtl. Auto, Motorrad, Fahrrad.12. Die Ermittler vermuten jemanden, den Gabriele gekannt hat und dem sie deswegen gefolgt ist
a) Jemand aus der Nachbarschaft?
b) Jemand, der in der Nähe arbeitet und auf dessen Nachhauseweg die Magdeburger Straße liegt?
c) Welche Gewerbe befanden sich auf dem Grundstück Nr. 25 1983?
13. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter nass, verdreckt und blutverschmiert war
a) Wer kann so nach Hause gehen, ohne aufzufallen?
(i) Jemand, der immer dreckig nach Hause läuft
-> Bauarbeiter, Gleisarbeiter, Waldarbeiter.(iii) Z.B. ein Motorradfahrer - Lederkombi bzw. Motorradklamotten, fällt nicht auf wenn sich ein Motorradfahrer umzieht.b) Wo kann sich der Täter gereinigt haben?
(i) In dem Bach
(ii) Sollte es den großen Tunnel schon gegeben haben, der zum Schlossteich führt, in diesem
c) Hatte der Täter Wechselklamotten?
(i) Fußball/Sport
(ii) Blaumann, der freitags zum Waschen mit nach Hause genommen wurde, oder andere Arbeitsklamotten, bis auf Bäcker, denn die müssen auch samstags arbeiten
(iii)Motorradfahrer - Lederkombi bzw. Motorradklamotten, fällt nicht auf wenn sich ein Motorradfahrer umzieht.b) Wo kann sich der Täter gereinigt haben?
14. Die Ermittler gehen von EINEM Täter aus
15. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Täter gut auskannte
a) Dafür spricht die Besonderheit des Gartens
b) und das Wissen über die Drainagerohre und die Senke hinter dem Garten
16. Der Täter - Alter
a) Ein Jugendlicher?
[(i) Für mich spricht nichts für oder gegen einen Jugendlichen. Es hat Jugendliche gegeben, die andere Jugendliche totschlagen, zum Teil sogar sehr junge Jugendliche, also Kinder. Es hat auch Erwachsene gegeben, die ein Kind totschlagen, meistens das eigene.]
b) Ein junger Mann?
c) Ein Mann mittleren Alters?
d) Ein älterer Mann?
(i) Nachdem ich Griswolds Beschreibungen der Senke gelesen habe, schließe ich einen älteren Mann aus ->
Warum? Kannst du das bitte mit einer ca. Alterangabe begründen?17. Der Täter -
Umfelda) Alleinstehend
b) Verheiratet
c) Geschieden
d) Verwitwet
18. Der Täter ist ein erhebliches Risiko eingegangen mit einem von 5 Häusern einsehbaren Innenhof, mit einem einsehbaren Garten und mit der Senke, in der alle Nase lang jemand vorbeikommen konnte. Warum?
a) Weil er die Tat vorhatte. Gabriele war warscheinlich ein Opfer dass gerade "verfügbar" erschien. D.h. Zeit, Gelegenheit, "Umstände"(pers. Einschätzung).19. Der Täter - Alibi
Es ist davon auszugehen, dass die Ermittler ALLE in Frage kommenden männlichen Wesen überprüft haben.
a) Bekam er ein Alibi von
Angehörigen / Freunden / Bekannten , weil man mit der Schande nicht leben wollte
(i) Ein geistig minderbemittelter Täter, der von
Angehörigen / Freunden / Bekannten geschützt wurde?
(ii) Ein gewalttätiger Ehemann, der seine Frau bedroht hat?
-> Was genau meinst du damit? Mann kommt dreckig und Blutbesudelt nachhause, Frau merkt da stimmt was nicht, er bedroht sie still zu sein und sie schweigt für immer?b) War er auf dem Weg irgendwohin (Fußball, Kegeln, Skat, Feuerwehr, weiß der Kuckuck) und hat sich nur ein wenig verspätet. Beim Skat nimmt man natürlich keine Wechselkleidung mit. War nur so ein Gedanke.
(i) Es hat ja in der Zeit der allgemeinen Wehrpflicht viele junge Männer gegeben, die sich für 10 Jahre bei der Feuerwehr oder beim THW verpflichtet haben, um nicht zum Bund zu müssen.
c) Hat er sich ganz aktiv an der Suche beteiligt und war deswegen unverdächtig?
-> Ähm, was hat der Ersatzdienst mit der Suche und dem Täteralibi zu tun? Ich sehe da keinen Zusammenhang. Jeder der eine solche Tat begeht und im Umfeld wohnt, würde sich verdächtig machen nicht mitzuhelfen. Egal ob der Mensch Ersatzdienst schob, oder nicht.d) Es hat immer wieder Täter gegeben, die sich nach einer grauenhaften Tat an den Esstisch gesetzt haben, Bratkartoffeln gegessen und über Fußballergebnisse gesprochen haben.
-> Ja, und? Hat nichts mit dem Alibi zu tun. Der Täter hat ja bis heute erfolgreich entkommen können. Was willst du uns damit in Zusammenhang mit dem Alibi sagen?20. Der 3. Juni
Spielt der 3. Juni eventuell eine Rolle? Jemand der Geld abheben wollte, aber nichts bekommen hat trotz Gehaltszahlung, weil das Konto maßlos überzogen war? Jemand, der darüber so wütend war, dass er ein Ventil brauchte?
-> Ich glaube der Tag hat keine Bedeutung. Bankangestellte und Beamte bekamen damals auch am 15. d.M. ihr Geld. Irgendwas im Täter wird ihn wohl zur Tat gedrängt haben, das kann schon der Ärger über ne Abfuhr bei einem missglückten Flirt gewesen sein, oder eine Erinnerung.21. War Gabriele am späten Nachmittag verabredet mit jemandem, der ihr ein Geheimnis verraten wollte, über welches sie nicht sprechen durfte?
Möglich ist es. Aber um so ein Verhältniss aufzubauen hätte der Täter Gabi vorbereiten müssen, also ein Verhältniss langsam aufbauen. Ob ein fünfjähriges Kind dann nicht, ohne Lockgeschenke, doch drüber redet, sich verplappert, vor Freunden angibt damit, ist ne sehr unsichere Sache. Daher glaube ich dass es eine geplante Tat war, Gabi aber ein Zufallsopfer war.