Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos
13.02.2022 um 14:58borabora schrieb:Freiwilliger Weggang.. er war auf Medikamente angewiesen? Bekommt man die so einfach?Drüber wissen wir gar nichts.
Ein Anlass dazu gab es wohl nicht, die Familie zu verlassen.. Hm.
Hier im Forum kommt praktisch bei jeden Vermisstenfall der Vorschlag: "untergetaucht, ganz woanders ein neues Leben angefangen."
Das ist einfach nur eine romantische Vorstellung (ja, ich weiß, der Fall Petra P..... Aber das war Anfang der Achtziger, vor der digitalen Rundumverfolgbarkeit, und die Frau war 24). Klar gibt es Leute, die untertauchen, aber nicht ohne Handy, ec-Karte, ohne Ausweis und nur mit den Klamotten, die sie grade tragen. Das Gegenargument, dass man das ja auch alles doppelt bzw. illegal haben kann, stimmt zwar, aber so was ist heutzutage in der Regel im Nachhinein auch festzustellen.
Im Fall Sergej finde ich, vom ganzen "Setting" her, dass es hier ein viel wahrscheinlicheres Szenario gibt:
Letzter Urlaubstag, das letzte Mal am Meer, Abschiedswehmut. Da macht man schon mal Dinge, die nicht ganz vernünftig sind, grade am Meer mit seiner scheinbar zeitlichen und räumlichen Unendlichkeit, da kommt man schnell in so eine spezielle Stimmung, vor allem, wenn der Strand noch ziemlich leer ist. Entweder ist er einfach (zu) weit hinausgeschwommen und hat den Rückweg nicht mehr geschafft, ist also verunfallt; oder hat Suizidgedanken, die schon lange in ihm kreisten, spontan umgesetzt und ist aus diesem Grund hinausgeschwommen.
Alles andere schließe ich persönlich aus.