@Mr.Stielz Mr. Stielz schrieb:
Dew schrieb:
Das Haus sollte möglichst schnell abbrennen und es sollte aussehen, als wäre die Elektroinstallation, die George Sodder selbst verlegt hatte, die Ursache....
Entlang der Kabelführung, die man von außen leise noch etwas eröffnete, wurde ein flüssiger Brandbeschleuniger ins Hausinnere gegossen.
Mr.Stielz schrieb:Ist das nicht hochspekulativ und unpraktikabel?
Wieso?
Gebrannt
hat nun mal das Haus und den wahrscheinlichen Brandausbruch
hat die Betroffene/Zeugin nun mal im Büro ihres Mannes um Sicherungskasten und Telefonleitung gesehen. Wenn ich da nicht willkürlich Informationen ausblenden will, halte ich das von mir skizzierte Szenario zwar für eine Spekulation, aber nah an den Fakten orientiert.
Von denen Du Dich übrigens etwas entfernter aufzuhalten scheinst.
Mr.Stielz schrieb:...und hatte eine kleine Landwirtschaft, mutmaßlich zur Selbstversorgung, mindestens Hühner.
At 10:00 p.m., Jennie told them they could stay up a little later, as long as the two oldest boys who were still awake, 14-year-old Maurice and his 9-year-old brother Louis, remembered to put the cows in and feed the chickens before going to bed themselves
Hervorhebung von mir.
Also es gab Kühe und Hühner. Und viel interessanter, als die Mutmaßung, zu welchem Zweck diese Tiere gehalten wurden, finde ich die Angabe, dass sich die Kühe am Weihnachtsabend um 10:00 p. m. bei strammem Frost nicht im Stall befanden und die Hühner noch nicht gefüttert waren.
Mr.Stielz schrieb:Wer ihn wirtschaftlich treffen wollte, der brauchte nur die LKW in Brand setzen.
Du denkst Dir hier ein Motiv aus, für das ich in den vorliegenden Informationen bisher keine Grundlage ausmachen konnte. Vielleicht habe ich etwas übersehen? Kannst Du mit einer entsprechenden Textstelle aushelfen?
Mr.Stielz schrieb:Noch einfacher wäre es gewesen, in Stall oder Scheune Heu oder Stroh anzuzünden. Das brennt wie Zunder,
Sicher ist es einfach, einen Stall oder eine Scheune anzuzünden. Das steht aber gar nicht zur Debatte.
Das hier ist eine Spekulation, die keinerlei Untergrund hat.
Mr.Stielz schrieb:und die Flammen hätten wahrscheinlich schnell auf das Wohnhaus übergegriffen.
Streng genommen sogar weniger als keinerlei.
Begründung:
- Wir haben keinen Lageplan von Scheune und Stall in Relation zum Haus, der uns irgendeine Einschätzung darüber ermöglichen könnte, wie wahrscheinlich ein Übergreifen des Feuers von dort auf´s Haus gewesen wäre.
- Das Haus ist
ohne jegliches Eingreifen der Feuerwehr komplett aus- und niedergebrannt. Dass dabei irgendwelche Nebengebäude ebenfalls gebrannt hätten oder auch nur besonders gefährdet gewesen wären, habe ich wiederum nirgends gelesen. Würde Deine Annahme stimmen, wären die Nebengebäude auch abgebrannt oder es wäre zumindest irgendwo erwähnt.
Es sei denn, Du verfügst über Informationen, die ich übersehen habe oder die mir nicht zugänglich sind. Dann würde ich mich über eine Quellenangabe freuen.
Mr.Stielz schrieb:Wozu also umständlich Brandbeschleuniger über Elektrokabel ins Haus einleiten oder "Feuerkugeln" auf ein blech- oder ziegelgedecktes Dach regnen lassen? Wozu die Sache wie einen technischen Defekt aussehen lassen? Wozu überhaupt Brandbeschleuniger, der zumindest heute kriminaltechnisch feststellbar ist, wenn es doch auch gänzlich ohne geht?
Unter der Annahme, dass jemand den Sodders etwas antun wollte, die ja Diskussionsthema ist, macht es schon Sinn, das Haus, in dem die Familie schläft, anzuzünden und dazu auch Brandbeschleuniger zu Hilfe zu nehmen, damit möglichst keiner entkommt.
Viel sinniger, als den Stall anzustecken, damit das Gebrüll der Kühe die Familie weckt.
Auch die Zeugenaussage habe zumindest ich mir nicht ausgedacht.
The driver of a bus that passed through Fayetteville late Christmas Eve said he had seen some people throwing "balls of fire" at the house
Du machst daraus automatisch
auf ein blech- oder ziegelgedecktes Dach
.
Hervorhebung von mir.
Dabei steht da nichts von "roof". "At the House" kann genauso gut "gegen das Haus" oder oder "an das Haus" heißen.
Eine Brandstiftung gelungen als einen technischen Defekt zu tarnen erspart lästige Gefängnisaufenthalte, da sowas nicht nur nicht gern gesehen, sondern sogar strafbar ist. Ich halte das für einen recht plausiblen Grund.
Der Fall trug sich Ende 1945 zu. Was heute kriminaltechnisch geht, ist in dem Zusammenhang recht irrelevant. Was ging damals?
MfG
Dew