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Verbrechen in Höxter

8.904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, NRW, Folter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 13:58
@DaScully
Also das ist ein lebenslanger Prozess..alles Leid und das sorgen für ein soziales stabiles Umfeld ..unter einen Hut zu bringen..

Diese sich im Keim vorhandene und sich weiter entwickelnde Intelligenz kann nicht jeder aufbringen, das ist einfach so..

Die Gesellschaft ist hier auch stark gefragt..wie @deu bereits treffend bemerkte.

@y-ray
Er meinte es professionell..aber dazu gehört eine gute Einfühlung und Vertrauen..

solche Personen hat nicht jeder in seinem Umfeld.

Und wir sehen es doch wie die Gesellschaft reagiert:
@emz
machte es doch deutlich..Susanne wurde sogleich mit in den Topf "asozial" geworfen..


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 13:59
@DaScully
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Ein wohlwollender Mann
bei allem Leid was man als Opfer erlebte..glaube mir..vor denen läuft man eher weg.
Man will keine Belastung sein..unter garkeinen Umständen..


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:01
@DaScully
Ich hätte ihr so sehr einen Mann gewünscht um das alles was sie vorhatte,ihr gelungen wäre.
Ich hätte ihr mehr Stolz für sich selber gewünscht,mehr Selbstbewusstsein,mehr Selbstwertgefühl und mehr Vertrauen in sich selbst.:(
Ich wünsche mir das so oder so für jede Frau auf dieser Welt !


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:08
@deu
Das Problem von Susanne F und von vielen anderen Frauen ist, dass sie glauben, sie müssten nur eine gute Beziehung haben, dann käme ihr Leben schon in Ordnung. Statt dass sie sich bemühen, erst mal ihre eigenen Kräfte zu bemühen, hängen sie sich an irgendwelche Männer, von denen sie denken, die werden ihnen schon helfen.


@eis..bär
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:Und wir sehen es doch wie die Gesellschaft reagiert:
@emz
machte es doch deutlich..Susanne wurde sogleich mit in den Topf "asozial" geworfen..
Derartiges habe ich nicht gehört. Aber bestimmt wirst du mir hierzu eine Quelle benennen können.


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:24
@emz
13:21 uhr
Zitat von emzemz schrieb: Was die Prävention anbelangt, so kann ich dir versichern, dass in Bosseborn keiner geahnt hat, was dort tatsächlich abgeht. Da war ein Pärchen, das hat nichts bearbeitet, ist erst nachts aufgestanden, galt als eher asozial. Mit solchen Leuten ist man nicht befreundet, pflegt also auch keinen Umgang.
bitteschön..
Zitat von emzemz schrieb:Das Problem von Susanne F und von vielen anderen Frauen ist, dass sie glauben, sie müssten nur eine gute Beziehung haben, dann käme ihr Leben schon in Ordnung. Statt dass sie sich bemühen, erst mal ihre eigenen Kräfte zu bemühen, hängen sie sich an irgendwelche Männer, von denen sie denken, die werden ihnen schon helfen.
Sehr schön..da wären wir wieder beim Märchenprinzen den es nicht gibt.
Ein Mensch der lebt mit ambivalenten Gefühlen zu leben und umzugehen hat es besonders schwer in Sachen beziehung. Da ist es nur verständlich die Sehnsucht nach etwas "gesundem" ist entstanden..

eine Hilflosigkeit damit zu beantworten, man soll sein Leben ersteinmal selber "in die Hand" nehmen finde ich schon sehr vermessen und bereitet vielen sogar einen Schock.


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deu ehemaliges Mitglied

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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:29
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:Sehr schön..da wären wir wieder beim Märchenprinzen den es nicht gibt.
Leider auch zu banal, das ganze Thema ist enorm kompliziert. Denn unser aller "Beuteschema" entwickelt sich nach und nach durch die Beziehungen und Werte, die uns vorgelebt werden. Das irgendwann rückgängig zu machen, sich also von Grund auf zu ändern, ist fast unmöglich.


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:37
@eis..bär
Ja, deshalb Arbeit, ein bisschen Arbeit. Denn wir sind eine Arbeitsgesellschaft und werden darüber beurteilt. Oder, wie eine Nachbarin sagte: "Die arbeitet nicht, mit der rede ich nicht." Ich sage: "Ja, aber krank ..." Nachbarin: "Ist MIR egal, die hat keine Arbeit. Mit der rede ich nicht."

Na, gottseidank sind mein Bekannten nicht weggelaufen und nicht alle haben studiert. ;-) Später haben sie dann den Männern mal unter die Arme greifen können. Die Probleme wurden in Therapie besprochen und dort belassen.

Ja, ein lebenslanger Prozess, den wir alle durchlaufen müssen. Mal braucht man Hilfe, mal nicht.

PS: Ich finde die Täter seelisch kaputter, als ihre Opfer. Die Täter lassen sich nicht helfen, denn sie haben ja alles im Griff. Ironie. Machen rundum alles kaputt, die Umwelt leidet und geht in Therapie. Wird stigmatisiert.


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:37
@eis..bär
Was bitteschön..?
Ich habe hier von dem Pärchen geschrieben. Vielleicht einfach nochmal lesen.

@deu
Jetzt ist genau das eingetreten, warum ich eigentlich vermeide, über die Opfer zu schreiben. Da erwähne ich, dass das Pärchen als asozial eingeschätzt wurde und was bastelt man zusammen: "machte es doch deutlich..Susanne wurde sogleich mit in den Topf "asozial" geworfen.." Kein Mensch hat Susanne F. in den Topf asozial geworfen, ich nicht und auch kein Bosseborner.

@eis..bär
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:eine Hilflosigkeit damit zu beantworten, man soll sein Leben ersteinmal selber "in die Hand" nehmen finde ich schon sehr vermessen und bereitet vielen sogar einen Schock.
Besser so einen Schock, als den Schock durch einen Partner zu erleben, der einen dann ausnutzt und missbraucht.


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22.06.2016 um 14:38
@deu
Ja richtig. Um mit unabänderlichen Geschehnissen klarzukommen braucht es eine lange Phase der Transparenz und dem Entwickeln von Strategien sowie das Erleben von tragenden Beziehungen. ein Gespür ist vorhanden, es darf nicht verschüttet werden sondern gilt es zu fördern..


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deu ehemaliges Mitglied

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22.06.2016 um 14:40
@emz Das ist hier doch ein Austausch, da kann man sich mal missverstehen. Ich denke nicht, dass es wichtig ist, wo man Susanne einordnet, das ist eben dann die persönliche Auffassung. Für jemanden, der Susanne kannte, spielt das weniger eine Rolle. Denn ich weiß ja wie sie war. Die Opfer sollen nicht vergessen werden, bei all den Mutmaßungen und Spekulationen über Täter/Tathergang etc. Es lohnt sich immer über sie zu sprechen, sich auszutauschen, denn so werden sie menschlicher und man denkt auf andere Art und Weise über sie nach.


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:41
@emz
Ich glaube eher das solch ein Verhalten genau in diese Richtung treibt.
Auch wenn solche Menschen mitunter hilflos wie Kinder erscheinen..es sind keine!
Erziehungsmaßnahmen sind somit ungeeignet..und führen nur wieder zurück zum gewohnten empfinden alter Verletzungen..der Teufelskreis beginnt aufs neue..wird er nicht durchschaut.

Ausserdem bist Du nicht in Kreisen wo du therapierst nehme ich an und auch nicht Opfer.
Also mal ein Gang runter wäre nur gut..

Wenn susanne gekonnt, hätte sie auch alles erdenkliche getan um ihr Leid zu schmälern..


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:45
Zitat von deudeu schrieb:Leider auch zu banal, das ganze Thema ist enorm kompliziert. Denn unser aller "Beuteschema" entwickelt sich nach und nach durch die Beziehungen und Werte, die uns vorgelebt werden. Das irgendwann rückgängig zu machen, sich also von Grund auf zu ändern, ist fast unmöglich.
So ist es.......kommt Frau aus einem Elternhaus , in dem der Vater für die Familie Verantwortung übernommen hatte , die kommt erst gar nicht auf den Gedanken, dass es Männer gibt , die sich von Frauen aushalten lassen würden....


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 14:48
@bellady
Das kann man auch nicht pauschalisieren.
Jeder Fall ist einzigartig..


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22.06.2016 um 14:49
@deu
Zitat von deudeu schrieb:Ich denke nicht, dass es wichtig ist, wo man Susanne einordnet, das ist eben dann die persönliche Auffassung.
Sehe ich etwas anders. Meiner Erfahrung nach ist es dann nur noch ein kleiner Schritt, wie man auch schon in den Medien lesen konnte, den Opfern eine Mitschuld einzuräumen.

@eis..bär
Ich kann mit deinen Allgemeinplätzen nicht allzu viel anfangen, werde deshalb nicht weiter drauf eingehen.


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22.06.2016 um 14:56
Zitat von belladybellady schrieb:So ist es.......kommt Frau aus einem Elternhaus , in dem der Vater für die Familie Verantwortung übernommen hatte , die kommt erst gar nicht auf den Gedanken, dass es Männer gibt , die sich von Frauen aushalten lassen würden....
Ich denke auch das ist noch zu oberflächlich. Es geht weniger um denken, vielmehr ist unser Beuteschema "einprogrammiert". Und daher schwer zu erkennen und zu ändern, man sucht sozusagen instinktiv nach jemandem, der zu dem passt was einem einprogrammiert wurde. Das kann dann jemand sein, der sich leicht unterbuttern lässt oder eben genau das Gegenteil, jemand der sehr dominant ist. Und dann auch eben kranke Leute wie Herr W., die das ausnutzen und ihre Gewalt- und Machtfantasien ausleben wollen. Naivität spielt seitens des Opfers eine Rolle, aber Naivität wird oft mit Dummheit gleichgesetzt und das ist eigentlich nicht richtig.

Vielleicht war Susannes einzige Zuflucht in ihren Gedanken die Vorstellung, irgendwann jemanden zu finden, der sie liebt und ihr das Gefühl gibt etwas besonderes zu sein. Vielleicht hat war sie deshalb immer zu naiv wenn es um die Auswahl von Partnern ging. Vielleicht hat immer die Hoffnung überwogen, endlich jemanden gefunden zu haben, der sie beschützt. Vielleicht hatte sie das ja nie, auch nicht in der Kindheit, also familiär. Das sind meine Vermutungen bzgl. ihrer Suche, die ich mit dem begründe, was ich mit ihr erlebt habe und beobachten konnte.

Fakt ist, solche Menschen ziehen Täter gerade zu an. Viele Taten werden nicht bewusst begangen und geplant, die allermeisten geschehen instinktiv. Daher folgt meist auch keine Reue, keine Begründung. Denn die gibt es nur in der Psyche des Täters und ist außenstehenden meist nicht zu erklären.

@emz Das mag sein, aber ganz ehrlich: das passiert sowieso. Auch ohne Presse. Als bestes Beispiel dient leider immer wieder der Fall einer vergewaltigten Frau ("Wahrscheinlich war sie zu freizügig angezogen", "Wäre sie mal nicht allein zur Bushaltestelle gelaufen"). Oder auch eines vergewaltigten Mannes ("Der wollte das doch", "Männer wollen immer, der soll sich nicht so anstellen"). Es passiert andauernd, auch ohne Artikel oder Foren.


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Verbrechen in Höxter

22.06.2016 um 15:01
@deu
Zitat von deudeu schrieb: instinktiv nach jemandem, der zu dem passt was einem einprogrammiert wurde.
Ich bin sehr gespannt darauf was die Profis sagen, ob W.W. sozusagen "bewusst" andockte an den bestehenden Schwächen seiner Opfer.
Dann muss er sehr gut informiert gewesen sein und geschickt in Erfahrung gebracht haben, wie sich die bisherige Lebensgeschichte eines "ausgespähten" Opfers auf seine Ziele ausrichten lässt.


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deu ehemaliges Mitglied

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22.06.2016 um 15:04
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:Ich bin sehr gespannt darauf was die Profis sagen, ob W.W. sozusagen "bewusst" andockte an den bestehenden Schwächen seiner Opfer.
Dann muss er sehr gut informiert gewesen sein und geschickt in Erfahrung gebracht haben, wie sich die bisherige Lebensgeschichte eines "ausgespähten" Opfers auf seine Ziele ausrichten lässt.
Genau das meine ich ja. Man kann es nicht festlegen. Man darf sich Herrn W. auch nicht als gewitzten Kriminellen vorstellen. Er hat nichts in Erfahrung gebracht, sich nicht informiert. Er hat sie getroffen und konnte sofort instinktiv einschätzen, dass er ihr Vertrauen schnell gewinnen kann. Und das ist die Basis die er für seine Taten braucht. Durch ein psych. Gutachten kann sowas erläutert werden.


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22.06.2016 um 15:05
@eis..bär

W. W. und A. B. haben ein großes Fischernetz ausgeworfen, sie brauchten nicht zu "auszuspähen".


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22.06.2016 um 15:06
Halt. :-) Auch Frauke Liebs ist Opfer einer Gewalttat geworden. Sie war nicht den Entbehrungen ausgesetzt, denen Susanne ausgesetzt war. Es war für beide grausames Pech, auf einen Mann zu treffen, der tötet. Falscher Ort, falscher Zeitpunkt. Ich denke, es hätte jede treffen können.


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