Verbrechen in Höxter

@deu
Achja also jeder hat so seine Eindrücke bekommen.

Menschen wie Susanne die so denke ich sehr zerbrechlich waren gibt es zahlreich, wo soll der Schutz die Geborgenheit und die Liebe hergenommen werden in dieser korrupten Welt um ihnen einen Weg der gesunden Selbständigkeit vermitteln zu können.
Die Gefahr dass sie immer und überall wieder ausgenutzt werden ist sehr groß.

Willkommen @deu

ich denke, die Qualen und das Leid dieser Frauen sind bei allen Mitschreibern hier immer präsent, auch wenn augenscheinlich nur über Motive und Paargefüge diskutiert wird - letztendlich geht es dabei auch darum, dieses unfassbare Verbrechen zu begreifen, irgendwie zu verstehen, wie es möglich ist, Menschen zu Tode zu quälen.
Dass Susanne F. scheinbar ein leichtes Opfer war ist hier ja auch schon besprochen wurden, dies aber immer mit Respekt und Mitgefühl.

@Fyra
Vielleicht war der Reiz unter anderem bei diesem W.W. auch..solche sozialen Gefüge auszunutzen.

Wir wissen es nicht.

Ein leichtes Opfer war sie bestimmt. Immer auf der Suche, teilweise sehr verzweifelt und drängend. Das kann ich bestätigen. In den zwei Monaten in denen sie bei uns war gab es einige Kontakte zu Männern. Nach Bad Gandersheim zog sie auch wegen einem Mann, im Februar teilte sie jedoch mit, dass sich das zerschlagen habe und sie Herrn W***** kennengelernt hat und zu ihm zieht. Ab da bestand kein Kontakt mehr.

Ja ab da wurde sie wahrscheinlich isoliert von ihm..

Soein Mist..es hätte weiter beobachtet werden müssen irgendwie..

Manchmal denken wir auch, hätte sie sich doch nochmal bei uns melden können. In dieser letzten Nachricht hat sie uns einige Infos über ihn gegeben, aber vielleicht hat sie diese Nachricht schon nicht mehr selbst geschrieben. Wir wissen es nicht. Hätten wir das geahnt hätten wir sofort etwas unternommen.

emz schrieb:Du hast also keine Quelle, wo AB sagt, sie würde WW immer noch lieben.

Nee , ich habe keinen Link dafür .....nach 253 Seiten fragt man sich da schon, was war es dann , außer Abhängigkeit ......eine große Angst ?

Sie glaubte ,WW wollte das so,was sie getan hat und wäre es nicht so gewesen, dann hätte er es doch verhindern können , ja sogar müssen ?!

Und richtig heißt es auch "Hiebe STATT Liebe"...

Ich denke , Annika wollte damals die Scheidung , Susanne F. die entgültige Trennung ,beide haben Ansprüche gestellt, für dass, was sie mitgebracht hatten , was man keineswegs wieder rausrücken wollte ,obwohl es möglich gewesen wäre , wenn da solche Geldbeträge im Haus gebunkert waren, weswegen alles so gekommen ist ?

eis..bär schrieb:Vielleicht war der Reiz unter anderem bei diesem W.W. auch..solche sozialen Gefüge auszunutzen.

Umgekehrt konnte WW doch diesen Frauen auch vortäuschen, ein "sichere" Unterkunft bieten als Hausbesitzer ,fuhr einen Mercedes....wer weiß, ob diese Frauen überhaupt erfahren hatten, dass er der Besitzer des Hauses noch gar nicht war ....

Eigentlich gehört der ganze erste Fall nochmal aufgerollt, denn diese Frau hatte wohl nicht nur Unterstützung aus dem Umfeld , sie standen auch zu ihr bis das Gerichtsverfahren vorbei war, womit die beiden letzten Opfer mit einem derartigem Beistand nicht rechnen konnten...... , sonst wäre WW damals nicht so verurteilt worden ......der familiäre Rückhalt der Opfer spielt eine sehr große Rolle.....

@bellady

genau das meine ich auch:

bellady schrieb:was war es dann , außer Abhängigkeit ......

es ist Abhängigkeit.

Susanne hätte aber auch Glück haben können, sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

Bedrückend finde ich, dass der der keine Arbeit hat, auch kaum noch ein soziales Umfeld hat. Der Frau hätte sicher ein simpler 400,- Euro-Job geholfen, ein bisschen Kontakt zu den Menschen dieser Stadt zu bekommen und so irgendwie einen Fuß in die Tür zur Gesellschaft zu bekommen, an deren Rand sie scheinbar gelebt hat.

@deu

deu schrieb: Wir alle müssen besser hinschauen, Nachbarn auf Nachbarn achtgeben. Wenn das so wäre, wäre ich wahrscheinlich arbeitslos. Trotzdem wäre ich dann glücklich, weil all diese Schei** dann keinem Kind und keiner Frau mehr passieren würde. Bei all den Diskussionen: macht euch Gedanken über die Opfer und über Prävention.

Über die Opfer selber möchte ich hier nicht diskutieren. Zu oft bemerke ich, dass Bemerkungen auftauchen, die mir unsensibel erscheinen.

Was die Prävention anbelangt, so kann ich dir versichern, dass in Bosseborn keiner geahnt hat, was dort tatsächlich abgeht. Da war ein Pärchen, das hat nichts bearbeitet, ist erst nachts aufgestanden, galt als eher asozial. Mit solchen Leuten ist man nicht befreundet, pflegt also auch keinen Umgang.

@DaScully

Welcher Stadt, Bad Gandersheim oder Höxter?

@deu

Aufgrund persönlicher Gespräche meine ich, mir schon ein Bild bezüglich der Nachbarn machen zu dürfen. Die Bosseborner, die interviewt worden sind, entsprechen nicht unbedingt dem Durchschnittsbewohner, ich kenne jedenfalls inzwischen andere.

@DaScully
@deu
Es ist und bleibt bis heute einfach nur traurig..
Menschen mit einer Vorgeschichte müssen entweder eine ganze Latte Ressourcen aufweisen, ansonsten bleiben sie ernsthaft gefährdet.
Ich denke W.W. hatte schon eine sehr qualitativ hohe kriminelle Energie trotz erwähnter Schreibschwäche und wie @emz beschreibt, nach aussen asozial erscheinendes Fremdbild.

Sich Hilfe zu holen/suchen ist das eine, aber dann die geforderte Hilfe zur Selbsthilfe zu entwickeln das Andere..für viele Unmögliche.

Ich denke hier sollte angesetzt werden..es geht um Schutz von Menschen mit sich immer wieder aufs neue ausagierenden Verletzungen die sich aus der Anamnese ergeben (würden)..würde man präziser vorgehen.
So könnten auch entsprechende Langzeitziele gesetzt und Maßnahmen dorthin getroffen werden.

Eine reine Akute Krisenintervention ist sogar oft schädlicher als nützlich.

Aber es bringt Geld..

In der Printausgabe vom Stern steht das Susanne im Sommer 2015 die gemeinsame Wohnung,die sie mit ihrem 2.Ehemann hatte,verließ und die Beziehung beendete.Sie absolvierte einen Qualifizierungskurs.Ihre Zukunft sah sie als Gebäudereinigerin.
Aber 1992 machte sie ihren Realabschluss,machte dann eine Ausbildung zur medizinischen Fußpflegerin und träumte davon sich selbstständig zu machen.

@Nina7
@deu

Ja und wenn sie nicht so ein verdammtes Pech gehabt und einen guten Mann getroffen hätte, dann hätte das auch geklappt. Therapie und Arbeit. Schritt für Schritt zurück in das Leben.

Ein guter Mann und die habe ich bei anderen problembelasteten Frauen, stützt und regt schon mal eine Therapie an.

@eis..bär
Mal ist nur Therapie angesagt, wenn man akut krank ist ... Sonst ist Begleitung angesagt, auf den Weg schubsen und begleiten ... mal laufen lassen ... notfalls wieder einsammeln ...Bis selber laufen geht.

@DaScully
Das mit dem Schubsen war jetzt meiner Meinung nach nicht besonders geschickt ausgedrückt :|

@y-ray
Du hast recht. Sorry. Es war symbolisch gemeint. Anschieben. Ein wohlwollender Mann wäre ihr zu wüschen gewesen, so wie meine traumatisierten Bekannten einen gefunden haben.