@FFFF schrieb:SM-Praktiken folgen sehr genauen Regeln, die eines nicht beinhalten: Das Quälen gegen den Willen und jenseits der Lust, und schon gar nicht bis zum Tod.
Es handelt sich normalerweise eben nicht um Psychopathie, sondern lediglich um einen Fetisch.
Auch wenn ich mich nicht sehr gut in dem Bereich auskenne, ist
mir das durchaus bekannt.
FF schrieb:In den Anzeigen ist auch nichts von SM zu lesen, und in den Auszügen des Mailverkehrs, der bekannt wurde: Nichts über SM, und die Anzeigenblätter waren auch nicht aus der einschlägigen Szene.
Es ging mir auch nicht um die Kontaktanzeigen, mit denen Opfer angelockt
wurden, sondern um ein mögliches Vorleben von A.W., mit Bezug zu SM-Kreisen.
FF schrieb:Das, was da passiert ist, hat nichts mit SM-Praktiken zu tun, sondern ist die reine Machgier und Grausamkeit, die keine direkte sexuelle Erfüllung sucht, sondern eine ganz eigene (wie z.B. eine Sucht). Vielleicht war danach der Sex mit der Mittäterin gut, aber das beruhte dann nicht auf der Quälerei an sich, sondern auf dem Machgefühl.
Hier wurde schon auf Lydia Beneke hingewiesen, die hat das auch in dem Lanz-Interview beschrieben.
Das habe ich auch nicht gesagt. Es geht mir um den Punkt, ob A.W.
möglicherweise schon vor der Beziehung mit W.W., SM-Praktiken bevorzugt
hat.
FF schrieb:Frauenbonus? Wohl kaum. Aber man muss der Frau die Möglichkeit zugestehen, dass sie konditioniert wurde, abgerichtet, gehirngewaschen. Sie ist selbst mit geschorenen Haaren und blauen Flecken gesehen worden, sie hat selbst die Tortur erlebt. Es wurde hier auch schon geschildert, wie Opfer sich aus Selbstschutz mit dem Täter gemein machen und für ihn Opfer suchen, um selbst der Quälerei zu entgehen. Es entsteht eine Hierarchie, in denen sich die Mittäterin sicher fühlt.
Das streite ich auch nicht ab. Man sollte aber nicht die Augen davor verschließen,
daß sie sehr wohl auch ein aktiver Part gewesen sein könnte.
FF schrieb:Mit Terroristen oder IS-Tätern würde ich das nicht vergleichen, denn die töten meist Menschen, mit denen sie kaum oder (viel öfter) gar keinen Kontakt hatten. Hier haben wir aber Täter, die ihre Opfer persönlich und über Monate kennen, mit ihnen zusammen leben, und sie nicht möglichst grausam umbringen, sondern (bitte nicht falsch verstehen) "aus versehen" töten. Es steht nicht das Töten, sondern die Quälerei im Vordergrund.
Doch, ich denke schon. Sowohl von Tätern des IS, wie auch bei Tätern, die
an entsprechenden Verbrechen im ehemaligen Jugoslawien ist bekannt, daß sich
die Täter oft aus den nächsten Nachbarn rekrutierten.
Nein, ich verstehe Dich nicht falsch, ich weiß, was Du meinst.
Aber generell denke ich, daß bei solchen Taten, wenn Frauen involviert sind,
man sich der Gerechtigkeit wegen auch damit befassen muss und soll, daß die
Frau nicht unbedingt ein Opfer gewesen sein muss, sondern durchaus auch treibende
Kraft gewesen sein kann.