Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

193 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nürnberg, Prostituierte, 1992 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

08.04.2016 um 21:35
Am 11.7.1992 wurde in der Nürnberg Südstadt, in der Forsthofstraße, die Prostituierte Gabriela Nagorny, "Joana" genannt, in ihrem Appartement erstochen. Ihr aidskranker Lebensgefährte befand sich im Nebenraum, hörte ihre Schreie, wollte ihr zu Hilfe kommen, wurde aber vom Täter ebenfalls verletzt. Nagorny flüchtete schwer verletzt auf die Straße, wo sie in der Augustenstraße, wenige 100 Meter entfernt, ihren Verletzungen erlag. Der Täter verfolgte sie zunächst anscheinend, wurde dabei auch von einigen Passanten gesehen. Der Mörder wurde bis heute nicht gefasst, obwohl XY über den Fall berichtete und ein brauchbares Phantombild existiert und auch der Typ des mutmaßlichen Fluchtfahrzeugs bekannt ist.

frank06-12-14-01
Das Opfer, Gabriela Nagorny

frank06-12-14-03
Der mutmaßliche Mörder

pol mfr 923 mordfall gabriela nagorny in
So ein Auto soll der Mörder gefahren haben (Renault 5).

Einige Pressemeldungen:
http://www.neumarktonline.de/art_frankopf.php?newsid=2405
Prostituiertenmord: Neue Spuren nach 14 Jahren

Nürnberg (no/ots) - Im Fall der getöteten Prostituierten Gabriela Nagorni im Jahre 1992 hat die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei eine neue Spur.

Die 23jährige Frau war am 11. Juli 1992 kurz nach 18. Uhr in ihrem Zwei-Zimmer-Appartement in der Forsthofstraße im Nürnberger Stadtteil Bleiweiß durch mehrere Messerstiche getötet worden.

Die tödlich verletzte Frau hatte sich über einen Hintereingang des Anwesens noch auf den angrenzenden Gehweg geschleppt, war dort zusammengebrochen und verstorben. Anwohner, die die Frau liegen sahen, verständigten umgehend über Notruf die Polizei. Trotz einer sofort eingeleiteten Großfahndung und umfangreicher Ermittlungen gelang es bislang nicht, den letzten Besucher der Frau und damit höchstwahrscheinlich ihren Mörder zu ermitteln. Dieser hatte unmittelbar nach dem Tatgeschehen das Haus über den Vordereingang verlassen.

Nachdem die zuständige Mordkommission der Kriminalpolizei Nürnberg auch nach mehr als 14 Jahren diesen Fall noch nicht zu den Akten gelegt hat, ist man jetzt auf eine Zeugin gestoßen, die sich noch sehr gut an den Tattag erinnern konnte. Mit ihrer Aussage lieferte sie den Ermittlern jetzt eine detaillierte Beschreibung des Flüchtenden, so dass ein entsprechendes Phantombild angefertigt werden konnte.

Dieser Mann war auch von anderen Zeugen dabei beobachtet worden, wie er ruhigen Schrittes die Tatwohnung über den Vordereingang verließ und zunächst in Richtung Grenzstraße ging. An der Ecke Wilhelm-Spaeth-Straße/Holzgartenstraße fiel der Mann erneut einem Zeugen auf. Von dort begann er dann, in die Wilhelm-Spaeth-Straße zu rennen und weiter in Richtung Platz der Opfer des Faschismus.

In diesem zeitlichen Zusammenhang machte ein weiterer Zeuge die Beobachtung, dass ein schwarzer Renault 5 im Tatortbereich mit hoher Geschwindigkeit fuhr und an der Ecke Hagenstraße/Wodanstraße beinahe einen Passanten erfasste. Der Renault wurde von einem Mann gesteuert, der ein weißes Oberteil trug. Dabei könnte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Flüchtenden gehandelt haben.

Ob der Flüchtende auch ein Freier des Opfers gewesen ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Mit neuen Analysemethoden gelang es jetzt auch, eine aussagekräftige DNA des letzten Besuchers der Getöteten zu erstellen. Bei der Tatwaffe könnte es sich um ein beidseitig geschliffenes Messer ähnlich einem sogenannten "Wurfmesser" gehandelt haben.

Beschreibung des gesuchten Mannes:
etwa 25 bis 30 Jahre alt, etwa 180 bis 190 Zentimeter groß, kräftiger Oberkörper mit breiten Schultern, schulterlange dunkle Haare, Oberlippenbart, trug Jeans und ein weißes T-Shirt mit Blutanhaftungen im Brustbereich, insgesamt gepflegter Eindruck.

Im Zusammenhang mit der neuen Spur hat die Mordkommmission folgende Fragen:

Wer kennt eine Person aus dem Jahr 1992, die dem jetzt gefertigten Phantombild damals ähnlich gesehen hat? Eventuell hatte die Person auch einen Bezug in den Stadtteil Bleiweiß bzw. in die Wilhelm-Spaeth-Straße.
Wer kann Hinweise zu dem abgebildeten schwarzen Renault 5 geben?
Wem ist damals eine Person mit blutigem weißen T-Shirt aufgefallen?
Wer kann Hinweise auf eine Person geben, die 1992 dem Phantombild ähnlich gesehen hat und die im Besitz eines solchen "Wurfmessers" gewesen ist?

Sachdienliche Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst in Nürnberg, Telefonnummer 0911/2112-3333, entgegen. Zur Aufklärung der Tat hatte das Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 2500 Euro ausgelobt, die von privater Seite auf 5000 Euro erhöht wurde.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lokales-mordattacken-auf-callgirls-die-taeter-leben-noch-unter-uns.aa5b2a89-ded3-494b-8f25-d178fe29ab22.html
Bericht aus der "Nürnberger Abendzeitung" vom 19.4.2010:

NÜRNBERG +++ Die Mordkommission 3 – kurz MK 3 – im Nürnberger Polizeipräsidium hat sich die alten Akten vorgenommen. Die so genannten „Cold Cases“, die „kalten Fälle“ – ungeklärte Morde. 44 gibt es davon seit 1949 in Mittelfranken. Die Mörder und Totschläger von Säuglingen, Männern und Frauen, alten und jungen Menschen sind noch nicht gefasst. Mit der Bildung der MK3 sollen diese Verbrechen nun gelöst werden. Ein Themenkomplex, den sich die Kriminaler vorknöpfen, sind die acht ungeklärten Morde an Prostituierten seit 1961 – plus der Versuch, die Liebesdienerin „Mona Lisa“ umzubringen. Deren Fall und der Mord an Gabriela Nagorny bearbeiten die MK 3-Experten derzeit.
+
Gabriela Nagorny wurde nur 23 Jahre alt. Die hübsche, zierliche Frau mit fein geschnittenem Gesicht wurde am 11. Juli 1992 erstochen.
Eine Existenz im Nürnberger Rotlichtmilieu trauten ihr damals selbst enge Freunde nicht zu. Ihre Eltern fielen aus allen Wolken, als sie vom Doppelleben der ehemaligen Internatsschülerin hörten. Die aus dem heutigen Serbien stammende Frau verdiente in einem Zwei-Zimmer-Appartement in der Forsthofstraße ihr Geld. Anfang der 1990er Jahre wurde der Sex-Markt in Deutschland von der Billig-Konkurrenz aus Osteuropa überrollt. Zuhälter kämpften um ihre Plätze und gegen Ostblock-Kollegen, die Sex zu Dumping-Preisen anboten.
Das Motiv, warum Gabriele sterben musste, liegt noch im Dunkeln. Die Ermittler vermutete allerdings, dass sie im Zuhälter-Krieg um die besten Preise vielleicht einen Fehler begangen haben könnte, der sie das Leben kostete.

Am 11. Juli 1992 verließ ein Mann um kurz nach 18 Uhr Nagornys Appartement. Der blutverschmierte Unbekannte wurde von Zeugen gesehen, die später ein Phantomfoto anfertigen lassen konnten. Nach der Attacke schleppte sich Gabriela Nagorny noch mit letzter Kraft über einen Hintereingang des Hauses bis zu einem Gehweg. Dort brach sie, von mehreren Messerstichen getroffen, tot zusammen. Bei ihren Ermittlungen stieß die Polizei auf DNA vom Täter. Eine sehr wichtige Spur, die bislang keinen Erfolg brachte.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6013/971333
Nürnberg (ots) - Der Fall der getöteten Prostituierten Gabriela Nagorny im Jahre 1992 ist im Rahmen eines Filmbeitrages Thema in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY ungelöst" am Donnerstag, 19.04.2007, 20.15 Uhr. Die 23-Jährige war am 11. Juli 1992 kurz nach 18.00 Uhr in ihrem 2-Zimmer-Appartement in der Forsthofstraße im Nürnberger Stadtteil Bleiweiß durch mehrere Messerstiche getötet worden. Nachdem die Nürnberger Mordkommission den Fall auch nach 14 Jahren noch nicht zu den Akten gelegt hat, ist man auf eine Zeugin gestoßen, die eine detaillierte Beschreibung eines Tatverdächtigen lieferte, so dass ein entsprechendes Phantombild angefertigt werden konnte. In diesem Zusammenhang wird auch nach einem schwarzen Renault 5 gefahndet, der sich mit hoher Geschwindigkeit aus dem Tatortbereich entfernt hat. Zudem gelang es mit neuen Analysemethoden eine aussagekräftige DNA des letzten Besuchers der Getöteten zu erstellen. Beschreibung des Verdächtigen: Ca. 25 - 30 Jahre alt, etwa 180 - 180 cm groß, kräftiger Oberkörper mit breiten Schultern, schulterlange, dunkle Haare, Oberlippenbart, trug Jeans und ein weißes T-Shirt mit Blutanhaftungen im Brustbereich, insgesamt gepflegter Eindruck. Sachdienliche Hinweise zu dem Mordfall können während der Sendung an die eingeblendeten Rufnummern des Aufnahmestudios des ZDF gegeben werden sowie auch noch nach der Sendung an den Kriminaldauerdienst in Nürnberg, Tel. (0911) 2112-3333. Zur Aufklärung des Verbrechens hatte das Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgelobt.
Es gibt noch ein paar weitere Pressemitteilungen, erstaundlich viele für so einen alten Fall.

Hier noch die XY-Mitschnitte (1. Video ab Minute 6:30):
https://www.youtube.com/watch?v=RoTfihqWiaU (Video: Aktenzeichen XY 19.4.2007 5/6)
https://www.youtube.com/watch?v=WUkK5o47YtI (Video: Aktenzeichen XY 19.4.2007 6/6)


2x zitiertmelden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 00:22
Am Phantombild könnte man ein paar Veränderungen vornehmen. Zum Beispiel: Die Haare kurz, den Bart weg oder ein anderen Bartwuchs. Dem Alter entsprechend wird er sich auch ein wenig verändert haben.
Weitere Phantombilder wären nicht schlecht, wie er jetzt aussehen könnte, immerhin sind knappe 24 Jahre vergangen.


melden
egaht ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 05:14
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das Motiv, warum Gabriele sterben musste, liegt noch im Dunkeln. Die Ermittler vermutete allerdings, dass sie im Zuhälter-Krieg um die besten Preise vielleicht einen Fehler begangen haben könnte, der sie das Leben kostete.

Am 11. Juli 1992 verließ ein Mann um kurz nach 18 Uhr Nagornys Appartement. Der blutverschmierte Unbekannte wurde von Zeugen gesehen, die später ein Phantomfoto anfertigen lassen konnten. Nach der Attacke schleppte sich Gabriela Nagorny noch mit letzter Kraft über einen Hintereingang des Hauses bis zu einem Gehweg. Dort brach sie, von mehreren Messerstichen getroffen, tot zusammen. Bei ihren Ermittlungen stieß die Polizei auf DNA vom Täter. Eine sehr wichtige Spur, die bislang keinen Erfolg brachte.
@Menedemos
sollte der täter selbst ein (konkurrenz-) zuhälter gewesen sein, dann ist er aber
nicht im standesgemässen auto zum tatort gefahren.
wie die polizei zu den dna spuren des täters gekommen ist wäre auch interessant.
falls der täter tatsächlich ein zuhälter war ist nicht davon auszugehen dass
der sex zwischen ihm und der prostituierten einvernehmlich war.
in der branche ein übliches mittel um damen die nicht nach den regeln spielen
wieder auf vernünftig zu trimmen.
der fakt dass der täter am hellichten tag blutverschmiert das etablissment
verlassen hat beweist dass die tat so nicht geplant war oder sehr dilletantisch
ausgeführt wurde. das opfer konnte sich ja noch auf die strasse schleppen.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 08:38
Von Interesse wäre, wie GN zur Prostitution kam. Ob sie einfach als "Freischaffende" angefangen hat (und damit Revierverteidigung auslöste). Oder ob sie an eine Organisation oder einen einzelnen Zuhälter "gebunden" war (und vielleicht wegen ihrer Pläne, den Job aufzugeben, oder wegen sonstiger Renitenz Groll erregte). Und welche Rolle in dem Ganzen der Lebensgefährte (in einer Quelle, die ich gestern gelesen habe, stand sogar Ehemann) spielte, ist mir auch noch nicht klar. Im Filmfall werden die beiden ja als tragisch-romantisches Paar dargestellt, und nicht so, als ob er ihr eigentlicher Zuhälter war. Aber dann ist es erst recht krass, dass er im Nebenzimmer saß und sich das Geld geben ließ, während sie die Freier bedient hat. Er müsste eigentlich über die Hintergründe ihres "Jobs" Bescheid gewusst haben, auch wenn er nicht ihr Zuhälter war. Aber ich kann mir vorstellen, dass er gegenüber der Polizei nicht allzu mitteilsam war.

Die Täter-DNA muss nicht zwingend in Form von Sperma vorgefunden worden sein, auch wenn das die wahrscheinlichste Erklärung ist. Die Angaben sind da sehr dürftig. Oder habe ich etwas überlesen/überhört?

Und ob die Tat ungeplant und dilettantisch war - ich weiß nicht recht. In gewisser Weise zeigt bereits der "Erfolg" der Tat, dass er es anscheinend nicht ganz blöd angestellt hat. Sein Opfer ist tot, und er ist seit 24 Jahren unentdeckt. Wobei mich wundert, dass es , wenn er wirklich dem "Milieu" entstammte, nie einen DNA-Treffer gab. Und das popelige Auto wundert mich für einen VoKuHiLaOLiBa-Typen aus dem Milieu auch.

Nach der Tat lief er zwar auffällig (blutverschmiert), aber auch wieder cool und fast schon betont langsam weg (oder stand er selber unter Schock, weil es die erste solche Tat für ihn war?). "Normal" fände ich jedenfalls, dass der Täter wegrennt wie der Teufel.

Und wegen der Planung: Er hatte ein verdammt gefährliches Messer dabei, vielleicht genau für den Zweck, GN einzuschüchtern, zu verletzen, oder gar geplantermaßen zu töten. Möglich, dass die Situation eskaliert ist. Aber dass Messerstiche gegen den Hals mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich sind, liegt auf der Hand. Es kann natürlich auch sein, dass er das Messer immer bei sich hatte. Aber auch das deutet auf Gewaltbereitschaft und Zugehörigkeit zu bestimmten Kreisen hin.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 08:47
Noch eine Auffälligkeit, für die ich in den Quellen keine Erklärung gefunden habe: Warum wurde die Augenzeugin erst 14 (?!) Jahre später gefunden?? Es handelte sich ja, so wie die Erklärung der Kommissarin im Filmfall klingt, anscheinend um eine unbeteiligte Zeugin, und nicht um jemanden, der sich erst nach Jahren dazu durchringt, zu reden. Das Phantombild ist dementsprechend genauso veraltet. Ich glaube nicht, dass der Täter 2006/2007 auch noch mit der VoKuHiLa-Frisur rumlief. Und heute erst recht nicht mehr. Die Chancen, dass ihn jemand erkennt, dürften deshalb gering sein.

Vielleicht wird der Täter noch durch einen DNA-Treffer gefunden, das halte ich noch für die am ehesten eintretende Möglichkeit.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 08:59
Ich denke auch, die beste Chance ist, dass der Mörder später noch auffällig wird und anhand der DNA gefunden wird.
Gibt es ja auch bei Einbrüchen immer wieder.
Das Phantombild, na ja, so sahen damals ja viele aus, mich erinnert es irgendwie an einen Fußballer, Rudi Völler. Der war's sicher nicht, aber ne Ähnlichkeit gibt's.
Ob man sich echt nach 14 Jahren noch erinnert wie jemand aussah der an einem vorbei lief?
Ich weiss nicht mal mehr wie der Mann vor mir gestern im Supermarkt aussah...

Vielleicht wollte der Täter sie mit dem Messer wirklich nur einschüchtern, ein weisses Shirt zieht man doch nicht an wenn man vorhat früh abends jemanden zu erstechen, und auch noch weiter weg geparkt hat?
Oder beim Akt klappte es nicht und er ist ausgetickt.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 18:56
Gabriela hatte 2 Wohnungen, die private und das Appartement, in dem sie der Prostitution nachgegangen ist. Im letzterem befand sich auch Freund Klaus, ohne dass er ihr Zuhälter war. Er sollte wohl Lebensversicherung sein.

Gabriela sagte, 14 Tage vor ihrem Tod, zu einer Freundin, dass sie aus der Prostitution aussteigen möchte?

#Wie hat sie sich das vorgestellt? Sie hat sich prostituiert, weil sie keine Arbeit gefunden hat. Ich glaube nicht, dass sie plötzlich einen Nine-To-Five-Job beginnen wollte oder gar den Gang zum Sozialamt.

#Von welchem Geld wollten sie denn leben? Hatte sie einen Zuhälter und hat sie Geld "abgezweigt"? (Die "Miete" der Modellwohnung musste ja bezahlt werden.)

#Wer hat denn Annoncen für "Joana" in die Zeitung gesetzt, bezahlt und nach ihrem Tod gecancelt? Und für welche Mädchen hat dieser "Wohltäter" dies noch getan?

#Wem hat denn die Modellwohnung tatsächlich gehört? Es sind doch eher die Zuhälter und deren Strohmänner, die in Wohnungen investieren.

#Ist es dem Freund Klaus so schlecht gegangen, dass beide den Ausstieg geplant haben? Ein wärmeres Land, in dem es ihm gesundheitlich besser geht?

#Ist die Freundin denn auch im Millieu verhaftet?

#Haben sie den gleichen Zuhälter gehabt und wollte er ein Exempel statuieren, so dass sie anderen Mädchen nicht auf die Idee kommen, auszusteigen?

#Sicher hat der Verdächtige sich in Bleiweiß ausgekannt. Vielleicht war es sogar sein Job, die Tageseinnahmen der Mädchen einzusammeln uns sie auf Kurs zu bringen.

Erst mit dem Erscheinen von Klaus, hat er wohl von dessen Aufenthalt in der Wohnung erfahren.

Mit dem Tod von Gabriela, hat der Mörder zugleich dem Freund Klaus die Existenz vernichtet.Hat der Mörder ihn für ihren neuen Zuhälter gehalten? Es scheint ihm.letztendlich gut gepasst haben, denn der Flüchtige hat ja,noch Passanten gebeten, die Polizei zu rufen.

Ich denke, der Job von "Joana" lief nur bedingt freiwillig, um den Preis, dass ihre Eltern nichts erfahren. Es handelt sich wohl bei Gabriela Nagornys Mörder um einen Landsmann, der Zuhälter oder dessen Handlanger war. Vielleicht Teil einer Familie.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 19:10
Ich glaube eher weniger an eine Milieu - Geschichte. Es gibt viele Prostituierte, von denen man es nicht denkt, Studentinnen, Hausfrauen, Geringverdienende... sie wird eher selbstständig, ohne Zuhälter gearbeitet haben. Eine Anzeige aufzugeben ist keine Kunst, so eine Wohnung zu finden auch nicht. Nicht jede Prostituierte hat was mit dem Rotlicht - Kuddelmuddel zu tun. Der Mörder wird eher ein durchgedrehter Freier sein, wäre nicht das erste Mal. Welcher Profi aus dem Milieu zieht ein weisses T-Shirt an, wenn es blutig wird?


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 19:41
Welcher Profi aus dem Millieu zieht ein weißes T--Shirt an, wenn es blutig wird?
SRY, für das Wortspiel...Ein "blutiger" Anfänger. Ein eitler, aggressiver Nachwuchslude, der es total "vermasselt" hat und nun zur Strafe, auf seriös machen muss, sonst findet ihn die Polizei in VICLAS. ;-) Vielleicht gdurfte er danach nur noch Scheinfirmen verwalten oder so ein Quark.

Ja, ich kenne auch Frauen, die sich prostituiert haben. sie sind körperlich und seelische kaputt. Das große Geld haben Andere mit ihnen gemacht. Nee, frei und selbstbestimmt waren die nie. Und Romantik? Dass sich der Freier-Zuhälter-Ehegatte mit ihnen töten wollte... und sie schwerverletzt überlebt? Na, danke.

Sie schafft es nicht, irgendeinenen beschi**enen Job zu finden, aber entwickelt Geschäftsfrauenqualitäten, also mietet eine Modellwohnung, schaltet Annoncen,... Ne, ne. Die hatte einen Zuhälter, der hieß aber nicht Klaus. Vielleicht war der Mörder mal ihr Freund, vor Klaus...und dann ihr Zuhälter...


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 19:44
Ist eigentlich geklärt, ob Gabriele Nagorny auch mit HIV infiziert war? Vielleicht ging trotz der Benutzung von Kondomen irgendwas schief und ein Freier hat sich angesteckt und Rache genommen?


1x zitiertmelden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 19:48
@Cyenita
GENAU DAS wollte ich gerade auch schreiben! Es war von Anfang an mein Verdacht. ;)


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 20:01
@Cyenita
@Menedemos

Möglich.Ich denke, sie war zwar Prostituierte, aber eben nicht komplett lebensmüde. Ihr Partner hat sicher Medikamente genommen und sie hat hoffentlich ihre Gesundheitsuntersuchungen machen lassen, aber wichtiger scheint mir die Frage, wovon die Beiden denn leben wollten?
Er, so an Aids erkrankt, dass er nicht arbeiten kann und sie auch ohne Einkommen.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 20:03
@DaScully
Ich kenn mich in dem Milieu nicht aus, aber meinem Eindruck nach war sie eher eine "freischaffende Künstlerin", mit den Privatannoncen u.s.w.; auch die Lage des "Bordells" ist nicht typisch für die Nürnberger Rotlichtszene, in einem normalen Wohnviertel, weitab von den Brennpunkten. Wenn es da eine Art von Zuhälter gab, dann allenfalls ihren lieben Lebensgefährten... Sie lieferte das Geld ja auch bei ihm ab.

Der wäre nämlich mein zweiter Verdacht. Sie wollte aussteigen und er profitierte von ihrem Tod (Lebensversicherung - bezeichnend, dass das bei XY explizit erwähnt wird). Natürlich ermordete er sie nicht selbst, das hätte Probleme mit der Lebensversicherung bereiten können, außerdem gab es ja offensichtlich einen blutverschmierten Mörder auf der Flucht, aber er könnte einen Kumpel gedungen haben.
Was allerdings dagegen spricht, ist seine eigene Verletzung und der Umstand, dass der Mord in seiner Anwesenheit durchgeführt wurde. Das passt irgendwie nicht.

Als dritte Möglichkeit bliebe noch tatsächlich ein Zuhälter, aber halt nicht IHR Zuhälter, einer, dem sie das Geschäft störte. Aber werden freie Prostituierte gleich umgebracht? Außerdem war der Mord reichlich unprofessionell für einen "Profi".


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 20:05
@Cyenita
Zitat von CyenitaCyenita schrieb:ein Freier hat sich angesteckt und Rache genommen?
In die Richtung habe ich heute nachmittag auch schon gedacht. Das Prostitutions/Zuhälter-Szenario verstellt einem leicht den Blick auf alternative Abläufe. Eben zum Beispiel Rache wegen Ansteckung. Ich habe nirgends was dazu gelesen, ob sie auch positiv war, aber nachdem der Freund/Ehemann die Erkrankung hatte, besteht schon die Möglichkeit, dass sie sich angesteckt hatte (Spekulation).

Oder es war eine Tat aus Eifersucht. Der Täter kann ein enttäuschter Liebhaber von ihr oder auch von ihrem Freund gewesen sein (wieder Spekulation).

Oder Habgier (Motiv des Freundes - die Sache mit der Lebensversicherung, wie von @Menedemos geschrieben).

Was mich sehr wundert ist, dass der Freund keine Beschreibung abgeben konnte (wollte?) die für ein Phantombild getaugt hätte.


1x zitiertmelden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 20:11
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Was mich sehr wundert ist, dass der Freund keine Beschreibung abgeben konnte (wollte?) die für ein Phantombild getaugt hätte.
Diese Frage hab ich mir auch schon gestellt. Gut, vielleicht ging alles sehr schnell und er stand unter Schock - aber so richtig überzeugend klingt diese Erklärung auch nicht, oder?


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 20:14
@Corydalis
Wobei man die Frage ja erweitern könnte: MEHRERE Zeugen haben den Täter auf der Flucht gesehen, warum konnte ihn von denen keiner näher beschreiben?


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 20:34
Ich weiß nicht, wg. dem Rachemotiv? Ist es nicht so, dass der Täter bei einem solchen Motiv, blindlings... mehrfach und wahllos in z.B. den Oberkörper sticht? Hier war es doch eher so, dass Gabriela Nagorny einen tödlichen Halsstich erhalten hat, das sieht eher kalt, überlegt und erpresserisch aus. Vielleicht auch geübt.
Der Klaus Ullmann hat mehrere Stiche abbekommen, das sieht eher nach Wut oder Rache aus. Wäre Gabriela nicht blutend auf die Straße gelaufen, dann hätte der Täter Klaus auch getötet. So war er unter Druck zu sehen, wohin sein weibliches Opfer rennt und ob es noch etwas sagt.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 20:55
@DaScully
Na, aber ganz so professionell war's ja auch nicht, wenn sie noch auf die Straße rennen konnte. Sicher, der Lebensgefährte könnte gestört haben, aber ein "guter Bekannter" von Gabriela hätte diese Verhältnisse ja auch gekannt.


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 21:02
Mark Benecke: Manchmal sehen wir eine beinahe perfekte Tat. Und dann wird klar: Je dümmer die Vorgehensweise, je näher ans Ziel gelangte der Täter. Das kommt dann höchstens durch Zufall raus, einen dummen Zufall.

@Menedemos
Der hat wahrscheinlich nur mit der kleinen Frau gerechnet, der Freund im Nebenzimmer hat er nicht erwartet. Trotz seelischer Kälte überfordert?


melden

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

09.04.2016 um 21:22
@DaScully 1992 war die medikamentöse Behandlung von HIV Infizierten eine Katastrophe. Es stand eigentlich nur AZT zur Verfügung und das senkte nicht die Viruslast in den Körperflüssigkeiten das war erst 1995 möglich. Heute muss eine Person die mit einer HIV Infizierten Person ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte (Kondom geplatzt) oft keine Angst mehr haben sich mit HIV zu infizieren wenn der Infizierte Sexualpartner gut eingestellt ist.
Egal welche Medikamente der Mann genommen hat und welche Untersuchungen er hat vornehmen lassen, wenn es sexuellen Kontakt zwischen den Eheleuten gab, war das 1992 sehr Risikoreich. Zudem gab es damals noch keine sicheren Aids Test wie heute. Das war damals sehr aufwendig und teuer. Auch heute noch bleiben viele HIV Infektionen unentdeckt. Mich interessiert daher ob bekannt ist ob der AIDS Status der getöteten bei der Obduktion erhoben wurde und ob er für die Ermittlungen eine Rolle gespielt haben.


3x zitiertmelden