@Tajna ich habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen, dazu folgendes,
vorab: du spielst dich ziemlich auf, als ob du dich besser auskennen würdest als der Gutachter. Mich würde interessieren welchen wissenschaftlichen Hintergrund du hast bzw. welche Ausbildung du bezüglich Kohlenmonoxid/Medizin hast. Deine Aussagen klingen alles andere als profund, weiters führst du an "viel" über CO-Vergiftungen gelesen zu haben und selbst mehrfach (?) betroffen gewesen zu sein. Das ersetzt allerdings noch keine Fachausbildung.
Tajna schrieb am 13.05.2016:Zu 2.:
Eine Fehlfunktion des Abzugs kann auch ohne Undichtigkeiten oder Verstopfungen stattfinden, wie ich schon ausführlich geschildert habe, z.B. bei Unterdruck in der nicht gelüfteten Wohnung durch Sauerstoffmangel.
In diesem Fall kann man auch kein Gas riechen.
Mich würde der Hintergrund zu dieser Aussage interessieren. Ich hege Zweifel an der Richtigkeit, da alle Wohnung die vor 2000 errichtet wurden nicht dicht sind. Falls dir der Begriff "Blower Door Test" etwas sagt, muss dir auch bewusst sein, dass eine Altbauwohnung nicht dicht ist und nur begrenzt ein größerer Unterdruck auftreten kann. Weiters ist mir unklar wie durch "verbrauchten" Sauerstoff ein Unterdruck entstehen soll, da der Sauerstoff durch Co2 ersetzt wird und damit der Druck in der Wohnung nur aus diesen Grund nicht absinken kann. Ergänzend würde mich noch interessieren wieso bei geringerem Sauerstoffgehalt der Luft der Eigengeruch von Stadtgas beeinflusst wird.
Deine Ausführungen sind auf einem Niveau, das den Eindruck den du vermittlen willst, ein Experte zu sein, widerspricht.
Tajna schrieb am 13.05.2016:Dazu kommt, dass man heute weiß, dass die CO-Konzentration im Blut keine Rückschlüsse auf die Schwere der Vergiftung erlaubt.
Wie begründet sich das? CO verdrängt den Sauerstoff im Blut, daraus folgt eine Unterversorgung der Organe mit Sauerstoff. Richtig ist daher dass die Schwere der Vergiftung aussschließlich über die CO-Konzentration bestimmt wird. Die Auswirkungen auf die Organe werden über die Faktoren der Schwere der Vergiftung (also der Konzentration), der Einwirkzeit und dem Zustand der Organe definiert. Ein Apnoe Taucher wird eine höhere Konzentration über eine gewisse Zeit bzw. eine bestimmte Konzentration über eine längere Zeit tolerieren.
Zu beachten ist aber folgendes, auch wenn es je nach Pat. unterschiedlich ist ob
bleibende Schäden an den Organen entstehen und damit einhergehend auch Pat. mit hoher Konzentration überleben, während andere mit niederer Konzentration versterbern, das Hirn sehr sensibel auf Sauerstoffmangel reagiert. Von daher werden die Pat. in einem ähnlichem Rahmen bewusstlos. Diese Grenze ist bereits weit unter der Grenze von 72% möglich.
Die Schwierigkeit liegt also darin zu erklären wie man es schafft auf die magische Grenze von 72 % zu kommen, wenn das Kind bereits bei wahrscheinlich 30% Konzentration bewusstlos wurde. Die Tatsache ob da bereits Organschäden aufgetreten sind, ist irrelevant.
Tajna schrieb am 13.05.2016:Bei meiner 2. CO-Vergiftung (Gas-Boiler ohne Abzug) vergingen nur wenige Sekunden zwischen den ersten Symptomen und der Bewusstlosigkeit.
In diesen wenigen Sekunden schaffte ich es aber bis ins Treppenhaus, wo mich die Nachbarn fanden.
Den Boiler hatte ich vorher abgeschaltet.
Diese Angaben sind höchst unwisschenschaftlich und subjektiv. Sie haben keinen Aussagewert. Woher
weißt du
wann du bewusstlos wurdest? Woher weißt du bei welcher Blut-Konzentration du geflüchtet bist und bei welcher du bewusstlos wurdest? Wieviel CO hattest du im Blut?
Eines ist schon richtig bewusstlos wird man nicht durch das CO sondern durch den fehlenden Sauerstoff (CO verdrüngt 02 im Blut). Natürlich hat man eine Zeitspanne in der die Zellen im Körper auch ohne Sauerstoff noch am Leben bleiben. Allerdings beginnt dieser "Handlungsspielraum" bei Werten weit unter 72%. Auf derart hohe Blutkonzentrationen gelangt man nur durch eine längere Einwirkzeit. Ein großer Teil dieser Einwirkzeit wird allerdings bewusstlos verbracht. Die Blutkonzentration steigt nicht innerhalb von Sekunden von 40% auf 72%. Wenn Leute mit 72% überleben, wenn sie aus der vergifteten Atmosphäre gerettet werden, verhindert das nicht Rückschlüsse, wenn jemand in unvergifteter Umgebung mit 72 % gefunden wird.
Ich vertraue hier mehr dem Gutachter, der sehr wohl vom Fach ist, als irgend einem Halbwissen, von jemand fachfremden der "viel" gelesen hat.