birotor schrieb:Was wichtiger ist: Wie kann ein Zeuge sieben Monate nach dem Geschehen, sich noch exakt an das Datum der Wahrnehmung und auch noch an die Uhrzeit erinnern?
Egal wie man zu der Aussage steht, aber dass er sich an das Datum erinnern kann, würde ich jetzt nicht als ausgeschlossen ansehen - es kann immer Ereignisse im Leben eines Zeugen geben, anhand derer er etwas zeitlich genau einordnen kann, die wir aber nicht kennen.
Z. B. dass er in der besagten Bar gemeinsam mit Freunden einen Geburtstag gefeiert hat und da er genau weiß, wann die betreffende Person Geburtstag hat, ist es für ihn leicht leicht, das Datum der Feier genau anzugeben (und er kann zur Sicherheit bei den anderen Gästen der Geburtstagsparty nachfragen...).
Und wenn der Zeuge normalerweise nicht dorthin fährt und in Nachlokale geht, dann ist für ihn auch eine Verwechslung mit einem anderen Besuch nicht möglich. Und in so einem Fall ist es dann wiederum für jemanden, der nicht oder nur selten dorthin fährt, eine bemerkenswerte Sache, wenn er dort heimatlichen Dialekt hört ("Ach, guck an, hier gehen ja auch andere Österreicher hin!").
Für jemanden, der jedes zweite Wochenende dort feiert wäre das alles natürlich wieder nicht so leicht einzuordnen. Und ich nehme einmal an, dass die Polizei solche Faktoren im Bezug auf den Zeugen abgeklärt hat und ihn nicht ohne Grund als glaubwürdig einstuft.