Todesfall Hannerle Mensen aus Bad Rothenfelde

Ich habe über Rechtsklick --> Grafikadresse kopieren und dann im Browser einfügen das Bild sehen können...

Tja, schon sehr dicht bewaldet dort - aber auch ziemlich nah an den Wegen abgelegt...

Zitronella schrieb:Die Gegend dort ist geprägt von Wald, die Rechenbergstrasse zieht sich an diesem Gebiet lang, scheint aber aufgrund der wenigen Häuser dort wenig frequentiert zu sein.

Das ist nicht ganz korrekt. Die Rechenbergstraße ist sehr stark frequentiert, sowohl von PKw als auch von Lkws. Es ist allein die Frage, wie stark der Wanderparkplatz da genutzt wird.

Hier nochmal die Adresse, komplett kopieren und im Browser einfügen:

https://www.google.de/maps/place/Reh-Quelle,+Dissen+am+Teutoburger+Wald/@52.1412347,8.2279073,18z/data=!3m1!1e3!4m5!1m2!2m1!1sRehquelle+dissen!3m1!1s0x47b9f43ed8da4a25:0x564337d2288e4bd

Nun schreibt die Bild:

Die Tote wurde in einem Waldstück in der Nähe eines Parkplatzes entdeckt. Inzwischen wurde die Leiche obduziert.
Die ermittelnde Staatsanwaltschaft geht von einem Mord aus. Das teilte sie BILD am Montagmorgen mit.

http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/mord/tote-frau-im-wald-entdeckt-47081782.bild.html

Mehr Bilder vom Fundort. Allem Anschein nach lag sie nicht sehr weit vom Parkplatz entfernt im Wald.

http://www.nwm-tv.de/index.php?article_id=2&news=8344

Der Fundort ist scheinbar nicht weit weg vom Parkplatz Rechenbergstraße. Das ist ein Parkplatz an der sogenannten "Noller Schlucht", einem Zug des Teutoburger Waldes. Die Straße verbindet die Städte Wellingholzhausen und Dissen und ist nicht besonders stark befahren.
Wenn man sich die Bilder betrachtet kann man erkennen, dass die Leiche nicht sonderlich versteckt wurde. Es ist eigentlich erstaunlich, dass sie nicht eher entdeckt wurde. Aber da an dieser Stelle kein direkter Wanderweg vorbeigeht, ist dort wohl niemand in den tiefen Wald hineingegangen - bis auf die Pilzsucher am Samstagmorgen.
Um an diese Stelle zu gelangen, wird man eine gewissen Ortskenntnis gehabt haben müssen.

@fortylicks
Wir sind seinerzeit sehr häufig dort zwischen Bad Laer und Melle gependelt, so wenig befahren ist diese Strecke wirklich nicht. Wie vorhin auch schon erwähnt kürzen hier viele PKW und mittlere LKW ab und meiden so die viel längere Fahrt über die Autobahnen! Die Strecke ist relativ gut ausgebaut, nur eben auch kurvig.
Soweit ich das beurteilen kann, waren gerade an schönen Wochenenden die Wanderparkplätze immer sehr gut besucht.
!

@conita1946
oh, das kann natürlich sein, dass jetzt im Zuge der Autobahnanbindung der A 33 das als Abkürzung gesehen wird. Noch vor ein paar Jahren war es da nicht so stark frequentiert - vor allem LKW`s habe ich da eigentlich nie gesehen. Aber die Ausgangslage wird sich geändert haben!
Umso erstaunlicher, dass Frau Mensen nicht eher gefunden wurde!

@fortylicks

Dein letzter Satz

fortylicks schrieb:Umso erstaunlicher, dass Frau Mensen nicht eher gefunden wurde!

hat mich gerade stutzig gemacht!

Was wir mit der erneuten Festsetzung des mutmaßlichen Täters wissen, ist, dass er nach seiner Entlassung weiter im Fokus stand, aber Beweise (vor allem die fehlende Leiche) fehlten.

Wie geht es dann in diesen Fällen weiter?
Observiert man weiter bzw erstellt weiterhin Bewegungsprofile in der Hoffnung, neue Ansatzpunkte zu bekommen?

Rein spekulativ:
Könnte Frau Mensen zwischenzeitlich "umgebettet" worden sein? Vielleicht weil der erste Ort zu auffällig war? Wurde sie daher nicht eher gefunden?

Unabhängig davon habe ich beim googlen nur die Interterassen als Ausgangspunkt für eine Wanderung um die bzw zu den Rehquellen gefunden. Maps zeigt diese Lokalität allerdings nicht einwandfrei an, was für mich eher auf eine geringe Popularität bzw Frequentierung hindeutet.

@Zitronella
das mit dem umbetten halte ich für ausgeschlossen. Ein Leichnam ist ja schon nicht so einfach zu transportieren, aber ein verwesender Leichnam...?? Eher unwahrscheinlich, denke ich.

@Zitronella
ob und warum man den TV jetzt sofort wieder verhaftet hat und welche Beweise es dafür gibt, wissen wir ja leider nicht. Evtl. gab es präzise Hinweise auf ihn nach Auffinden der Leiche von Frau Mensen?

Zitronella schrieb:Rein spekulativ:
Könnte Frau Mensen zwischenzeitlich "umgebettet" worden sein? Vielleicht weil der erste Ort zu auffällig war? Wurde sie daher nicht eher gefunden?

Ich kann mir das nur schwer vorstellen, zumal ich diesen Platz eigentlich auch nicht so optimal finde. Für mich erscheint die Ablage eher als schnell eingefallene Lösung des Täters. Das würde auf eine Affekttat hinweisen. Und nach seiner Verhaftung war ihm bestimmt bewusst, dass er observiert wurde und er traute sich nicht, die Leiche evtl. woanders zu verstecken oder zu vergraben?

Gerade wird ein Bericht in "Hallo Deutschland" über den Fall gebracht.
Der lt. Saatsanwalt sagte wörtlich: die Leiche wurde vergraben und ist im Laufe der Zeit wieder freigeworden.

Also doch besser geplant als gedacht - und sie wurde nicht einfach abgelegt. Falls es den Bericht in der Mediathek gibt, stelle ich ihn dann hier ein.

fortylicks schrieb:Der lt. Saatsanwalt sagte wörtlich: die Leiche wurde vergraben und ist im Laufe der Zeit wieder freigeworden.

Das erklärt, warum der TV derart mauern konnte und schlicht nüscht gesagt hat. Mit der Erosion in Nolle hat er wohl nicht gerechnet.
Dabei hatten wir das doch vor gar nicht langer Zeit schon einmal...

So, nun ist der Bericht online:

http://www.zdf.de/hallo-deutschland/hallo-deutschland-5989426.html (Archiv-Version vom 13.08.2016)

@Thorhardt
auch ich habe gerade ein deja-vu. Aber ich hoffe, dass sie in diesem Fall den Mörder bereits verhaftet haben...

Nun ja, zum Buddeln hat er da oben reichlich Zeit.
Im Februar ist es früh dunkel, wohnen tut da weit und breit keiner und dass Wanderer für eine Nachtwanderung anhalten, braucht er auch nicht zu befürchten. So schlecht war die Stelle aus seiner Sicht nicht gewählt.

Thorhardt schrieb:So schlecht war die Stelle aus seiner Sicht nicht gewählt.

Umso besser, dass es trotzdem nicht geklappt hat! Vielleicht erfährt man ja noch, was das Motiv war und wie Frau Mensen zu Tode kam :(

Keine Frage. Vielleicht wird er ja jetzt redseliger. Es steht schließlich immer noch im Raum, ob es um Totschlag oder Mord geht. Und wieviel er von seinem Lebensabend in Freiheit verbringen darf.

So dachte ich mir das schon... Da ging es wohl dem lieben Nachbarn nicht schnell genug? Oder hatte sie andere Pläne mit ihrem Erbe?

Der Polizeisprecher: „Der Tatverdächtige wurde nach dem Fund der Leiche wieder in Haft genommen.“ Mögliches Motiv: Da Mensen kinderlos war, hatte der sich so liebevoll kümmernde Nachbar sich womöglich Chancen auf ihr Erbe erhofft.

http://m.bild.de/regional/ruhrgebiet/leiche/ermordete-arzt-witwe-gefunden-47090330.bildMobile.html

@E_M
Ja, die Vermutung hatten wir ja gestern schon. Habgier ist ein Mordmerkmal, mal abwarten, was die Anklage bringt.

Traurig auf jeden Fall. Hannerle Mensen war fast 80 Jahre alt, machte einen fitten und agilen Eindruck und musste letztendlich (eventuell) wegen "ein paar Scheinen" sterben. Völlig sinnlos.

Für den Fall, dass dem mutmaßlichen TV dieses Motiv nachgewiesen werden kann bzw er etwas in dieser Richtung gesteht, wäre es naheliegend, dass er von Frau Mensen in irgendeiner Weise testamentarisch bedacht worden wäre. Als Nachbar würde er ja nicht automatisch berücksichtigt werden.
In diesem Fall muss das Verhältnis zu Frau Mensen wirklich sehr eng gewesen sein - was die Tat für mich noch schlimmer macht.

Ein weiterer Bericht zum Auffinden von Frau Mensen.
Hier wird (erstmals) auch gesagt, warum der mutmaßliche TV in den Fokus der Ermittlungen geriet.

http://www.focus.de/panorama/welt/rentnerin-sechs-monate-verschwunden-leiche-von-arztwitwe-im-wald-entdeckt-toetete-ihr-nachbar-sie-wegen-ihres-erbes_id_5782908.html

Der Mann habe sie der „Bild“-Zeitung zufolge täglich besucht, jedoch nach ihrem Verschwinden nie eine Vermisstenanzeige gestellt. Damit habe er sich verdächtig gemacht.