@Frau.N.Zimmer Genau, auch ich bin, nachdem ich mir endlich das Domian-Telefonat der Nichte angehört habe, der Meinung, diese denkt zuviel in die Reserviertheit des Opfers hinein. Die Exfrau scheint da bodenständiger zu sein und einfach aus praktischen Erwägungen keinen Grund gesehen zu haben, warum ihre Nichte M.ausgerechnet unbedingt in der Baustelle hätte besuchen sollen.
@darkunicorn Nochmal zur Mentalitätsfrage. Wenn du schreibst, Fassade und Vermeidung von Dorftratsch betreffe vor allem die Frauen, so möchte ich die Aussage unbedingt geschlechtsunspezifisch erweitern... und es geht nicht um vom Islam diktierte Vorstellungen. In der Levante leben auch Nicht-Muslime... Die Reserviertheit M.s verstehe ich als eine Bekundung von Respekt angesichts des Chaos auf seiner Baustelle, dem er seine Nichte nicht aussetzen wollte. Gleichzeitig schützte er auf diese Weise seine Privatsphäre. Diese nennen wir sie orientalische Haltung hat nichts mit der jeweiligen Religion zu tun, sondern ist diesen Menschen so anerzogen, dass sie zur zweiten Haut wird.
Ansonsten meinte ich aus dem emotionalen Beitrag der Nichte nicht unbedingt diese Begeisterung für das Engagement des Onkels für die Flüchtlinge herauszuhören, ja eventuell sollte dies ein versteckter Hinweis sein, dass ihm eben dieses Engagement zum Verhängnis wurde. "Jeder Flüchtling in Not darf dort sogar nächtigen, egal wie es da ausschaut. Und mich lässt er noch nichtmal zur Tür rein." Aber Domian empfahl ihr ja dringend zur Polizei zu gehen, und ich denke mal dies hat sie auch getan.
Ich mag es im Radiobeitrag überhört haben, aber wo ist denn gesagt worden, dass die Nichte verwitwet sei? Ich kann mich nur daran erinnern, dass sie sagte, ihr Mann sei 20 Jahre älter.