Studentin aus dem LKR München soll Freund vor Jahren vergraben haben

Robin76 schrieb:Du meinst also, dass Gabi P. jetzt alle auf Alexander schiebt und verschweigt, dass sie an diesen sexuellen Neigungen ebenfalls Gefallen gefunden hatte?

Nee... Normalerweise weiß doch niemand, was in fremden Betten so abgeht. Also kann G. doch viel behaupten, so als Grund weshalb A. daran glauben musste. Einen Beweis dafür oder dagegen zu finden wird schwierig sein, weil Zeugen zu finden dürfte schwierig werden.

Die einzige, die vielleicht noch etwas erhellendes zum Thema Bettsport beitragen könnte, ist diese ominöse "Kinga". Aber selbst die ist ja nur ein Phantom...

spiky73 schrieb:Die einzige, die vielleicht noch etwas erhellendes zum Thema Bettsport beitragen könnte, ist diese ominöse "Kinga". Aber selbst die ist ja nur ein Phantom...

Weshalb nur ein Phantom? Ich dachte, dass die Eltern von Alexander diese mal kennengelernt haben. Zudem hat auch eine andere Zeugin ausgesagt (Link habe ich eingestellt), mit den beiden einmal eine Dreiecksbeziehung geführt zu haben. Angeblich gibt es ja ein Tagebuch. Ich denke mal, dass dort so Einiges herauszulesen ist. Die Frage stellt sich halt, wie lange sie dieses bereits geführt hat und ob die Eintragungen in diesem eventuell auf eine geplante Tat zu ihrem Vorteil abgestimmt worden sein könnten.

http://www.bild.de/regional/muenchen/mord/kreissaegen-killerin-50576124.bild.html   Auch hier gibt es eine Zeugin
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-bei-gabi-hat-er-sich-mehr-erlaubt-1.3393089

@Robin76

Gesunden Zweifel an den Aussagen finde ich durchaus angebracht, und Papier ist bekanntlich auch geduldig.

Bzgl. dieser "Kinga" hatte ich ja bereits geschrieben, dass das jedes xbeliebige Lieschen Mueller haette sein koennen. Das wurde in der Presse doch so dargestellt, als ob das Paar diese Person ein einziges Mal zu A.s Eltern mitgenommen hat, und an den genauen Namen konnten die Eltern sich dann nicht mehr erinnern ("Kinga oder so"). So stand es zumindest zu lesen.
Das klingt doch so, als ob sie bei diesem einzigen Mal keinen bleibenden Eindruck hinterliess und anschliessend auch nicht mehr grossartig thematisiert wurde. Denn sonst haetten sich die Eltern ganz sicher besser erinnert...

spiky73 schrieb:Das klingt doch so, als ob sie bei diesem einzigen Mal keinen bleibenden Eindruck hinterliess und anschliessend auch nicht mehr grossartig thematisiert wurde. Denn sonst haetten sich die Eltern ganz sicher besser erinnert...

Das ist ja egal. Aber die Frau stellte sich anscheinend unter Kinga vor, was von Gabi P. anscheinend auch bestätigt wurde. Kinga bedeutet soviel wie bei uns Kunigunde und ist polnisch. Zudem wird diese Kinga ja auch irgendwo gearbeitet oder studiert haben, so dass auch andere Personen diese kannten und zumindest glaubten, dass Alexander wirklich mit ihr weggegangen sein könnte. 

Ich hoffe zumindest, dass diese Kinga und auch andere Personen, die in die Fängen dieses Paares gerieten, wohlauf sind und der Garten nicht mehr Unerwartetes zu Tage bringen könnte. 

Weiss jemand, ob sie inzwischen begutachtet wurde? Der Artikel in der Süddeutschen heute klang etwas hilflos. Ich befürchte, dass es zu ihren Gunsten sprechen könnte wenn nicht aufklärbar wäre, ob sie selbst vom Opfer misshandelt und genötigt wurde oder ob sie diese Geschichten alle nur erfunden hat. 

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass sie eine sexuelle Sadistin ist, voll zurechnungsfähig und ihren Freund allein zur Befriedigung ihres Geschlechtstriebs getötet hat.

@Saxnot555

Hast du den Link parat?

@Saxnot555

Eine erste Begutachtung erfolgte, so wie sich das auch gehört, längst vor Prozessbeginn.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.freund-mit-kreissaege-gekoepft-horror-mord-von-haar-das-bizarre-tagebuch-des-todes.e4ba5edb-9302-436a-84d4-8961fd212ad0.html vom 06.07.2016

Gabriele P. droht im Fall einer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe. Ein Gutachter hat die 31-Jährige in der U-Haft untersucht. Demnach ist sie voll schuldfähig.

Saxnot555 schrieb: Ich befürchte, dass es zu ihren Gunsten sprechen könnte wenn nicht aufklärbar wäre, ob sie selbst vom Opfer misshandelt und genötigt wurde oder ob sie diese Geschichten alle nur erfunden hat.

Ich kenne natürlich nicht den Umfang der Tagebücher, könnte mir aber denken, dass die Eintragungen für Klarheit sorgen könnten.

@spiky73
Wenn Du mir verrätst, wie man eine Zeitung aus Papier verlinkt..

@Saxnot555

Haha, ich kann ja vieles, aber DAS kann ich dann leider nicht... Ich dachte, daß sei ein Online-Artikel.. 😀

@Saxnot555
Guck mal, war das zufällig der Bericht hier?

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-verlobter-im-kreissaegen-prozess-ganz-viel-selbsthass-schmerz-und-traurigkeit-1.3409222

Aus dem vorgenannten SZ-Artikel

Wurde Gabi P. von ihrem Freund nun tatsächlich geschlagen und gequält - oder hat sie das nur zum Eigenschutz erfunden? Ist das Tagebuch, in dem sie ihr "Martyrium" schildert, tatsächlich echt, oder wurde es bewusst im Nachhinein verfasst, um das Opfer als Täter hinzustellen?

Graphologisch sollte sich das halbwegs abklären lassen. Wurden Textpassagen tageweise eingetragen oder für einen längeren Zeitraum nachgetragen.

Da kann man jetzt davon halten was man will. Aber mich persönlich würde es nicht wundern, wenn Gabi P. das Tagebuch verfälscht hätte, was aber ohne weiteres nachzuweisen ist. Sie hat der besten Freundin nichts von Gewalt erzählt. Möglich, aber fast nicht zu glauben. Man heult sich doch in erster Linie bei dieser aus oder es gibt auch mal körperliche Spuren der Gewalt, die nicht zu übersehen sind. 

Weshalb kann der neue Lebensgefährte nicht eine klare Antwort darauf geben, seit wann er und Gabi P. ein Paar waren? Liegt es einfach in seiner Natur, Gegenfragen zu stellen und Gegenüber zu verwirren oder möchte er irgendetwas verschleiern? 

Robin76 schrieb:Weshalb kann der neue Lebensgefährte nicht eine klare Antwort darauf geben, seit wann er und Gabi P. ein Paar waren? Liegt es einfach in seiner Natur, Gegenfragen zu stellen und Gegenüber zu verwirren oder möchte er irgendetwas verschleiern?

Ich hatte mich, als der Verlobte wegen Strafvereitelung zu einem Strafmaß jenseits der Bewährung verurteilt wurde, gewundert. Mir gingen da zunächst sehr viele Milderungsgründe durch den Kopf. Wenn ich jetzt aber mitbekomme, wie der Herr sich vor Gericht so aufführt, dann wundert mich in keinster Weise, wie es zur Höhe des Urteils kam.

Robin76 schrieb:Sie hat der besten Freundin nichts von Gewalt erzählt. Möglich, aber fast nicht zu glauben. Man heult sich doch in erster Linie bei dieser aus

Nein, nicht unbedingt. Da ist Scham eine nicht zu unterschätzende Barriere.

Offenbar sind die Tagebücher tatsächlich beträchtliche Zeit nach der Tat geschrieben worden... Auch scheint sich der Eindruck zu bestätigen, dass die Täterin versucht, das Gericht zu manipulieren....

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-gutachter-haelt-angeklagte-im-kreissaegen-prozess-fuer-voll-schuldfaehig-1.3449184

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/prozess-im-kreissaegen-mord-14953349.html
Schilderung des letzten Prozesstages. Das Motiv kommt dennoch nicht zutage.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.prozess-in-muenchen-fortgesetzt-tagebuch-enthuellt-kreissaegen-moerderin-hatte-todesangst.2cabb66c-0038-4597-91fd-e5ca1f326a1a.html

In einer polizeilichen Vernehmung im Januar 2016 gab die Angeklagte den Ausführungen der Polizistin zufolge an, ihr Freund habe ihr gedroht, die Person zu töten, bei der sie sich verstecke, wenn sie aus der gemeinsamen Wohnung ausziehe. Außerdem habe sie ihm eine Waffe besorgen sollen und gemeinsam mit ihm bei einem nicht näher beschriebenen Amoklauf sterben. Auch an Suizid habe sie gedacht.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gutachter-berichten-vor-gericht-kreissaegen-mord-gabriele-p-ist-voll-schuldfaehig.9cb054af-0bfd-4b71-b299-064a01809419.html

Die Angeklagte leide an keinerlei organischen oder psychischen Störungen, habe eine glückliche Kindheit gehabt. Es seien auch keine psychopathischen Auffälligkeiten bei Gabriele P. festzustellen. Für eine verminderte Schuldfähigkeit zur Tatzeit spricht demnach nichts, sagt der psychiatrische Experte.

Die Beweisaufnahme wurde beendet.
http://www.berliner-zeitung.de/panorama/prozess-mann-beim-sex-mit-kreissaege-getoetet---studentin-reumuetig-26712210

Der Münchner Prozess um einen Mord mit einer Kreissäge geht nach zweimonatiger Verhandlung zu Ende. Das Landgericht München I schloss am Donnerstag die Beweisaufnahme in dem spektakulären Fall ab. Kurz zuvor hatte die Angeklagte ihre Reue betont. „Mir ist unbegreiflich, wie es zu meiner Tat gekommen ist“, verlas die 32-Jährige eine Erklärung. Sie habe die Tat nicht geplant und bereue sie „zutiefst“.

Der Prozess war Mitte Februar gestartet. Nach derzeitiger Planung des Gerichts könnten am 12. Mai die Plädoyers gehalten werden. Das Urteil werde voraussichtlich am 19. Mai verkündet. (dpa) 

Heute wurde das Urteil für diesen Fall verkündet: Verurteilung wegen Totschlags zu 12 1/2 Jahren Haft,
siehe hier:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchen-freund-mit-kreissaege-getoetet-zwoelfeinhalb-jahre-haft-fuer-studentin-a-1148456.html

Dass hier in diesem Fall keine Mordmerkmale gefunden werden konnten ist mir ein Rätsel.
Aber dass ich nicht zum Juristen tauge, habe ich schon oft gemerkt.

Zitat: „Das Mordmerkmal der Heimtücke ist dennoch nicht erfüllt“, sagte Richter Höhne. Alex H. sei auf eigenen Wunsch gefesselt gewesen, bevor Gabi P. den Entschluss fasste, ihn zu töten. Sie habe „eine günstige Gelegenheit“ genutzt, das Opfer aber nicht bewusst in die Falle gelockt.
Das Gericht geht davon aus, dass Gabi P. ihren Freund „aus Unzufriedenheit“ über die Beziehung umbrachte."

Häh? Weil er sich für die Sexspielchen einvernehmlich fesseln liess, wurde er nicht heimtückisch ermordet?

Wie heisst es so schön : "Vor deutschen Gerichten und auf hoher See..."

@hANSaLBERS

Was die derzeitige Rechtslage bezüglich der Mordmerkmale anbelangt, so sind m.W. auch viele Juristen damit sehr unzufrieden.
Aber das Problem war in diesem Fall wohl auch, den Nachweis zu führen, dass es sich zweifelsfrei um Mord gehandelt haben muss und nicht um Totschlag.

ligala schrieb:Aber das Problem war in diesem Fall wohl auch, den Nachweis zu führen, dass es sich zweifelsfrei um Mord gehandelt haben muss und nicht um Totschlag.

Wie gesagt, wenn hier keine Heimtücke vorlag, dann versteh ich es echt nicht mehr.