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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

1.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Making A Murderer, Steven Avery, Brendan Dassey ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

11.02.2019 um 16:57
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Darum geht’s ihm gar nicht. Das war nur ein Missverständnis von mir. Sorry nochmal!
Da bin ich mir nicht sicher, denn @stefanclimbr15 schreibt ja
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Danke, du bist der Erste Kommentator bislang, der das update richtig verstanden hat. Ich hatte sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich es nicht für wahrscheinlich halte, dass Richmond tatsächlich Halbach gesehen hat. Ich sehe hier ein Ermittlungsversäumnis, ein erhebliches Ermittlungsversäumnis, dass, wenn es rechtzeitig bekannt gewesen wäre, ein anderes Licht im Prozess hätte werfen können.
Warum sollte aber das Versäumnis einer irrelevanten Zeugenaussage nachzugehen ein anderes Licht auf den Prozess werfen können?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

11.02.2019 um 21:22
Passt am Ende aber irgendwie zum Fall, dass einer Sichtung der vermissten Person nicht nachgegangen wurde und diese Meldung nicht in den Ermittlungsakten auftaucht.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 02:35
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Dass man den Anruf einfach vergessen hat und später nicht mehr darauf zurückkam weil er sich im Nachhinein als irrelevant herausgestellt hatte, hältst du nicht für möglich? Warum muss man sich immer automatisch für die Erklärungsalternativen entscheiden, die auf eine maximal bösartige Verschwörung mehrerer Ermittler hinauslaufen?
Genau das stört mich an diesen Beiträgen jedes Mal: immer wird unterschwellig eine böse Verschwörung der ganzen Welt, insbesondere der Polizei insinuiert.
Zitat von Morpheus1PBMorpheus1PB schrieb:Das hört sich für mich einfach unglaublich an, das sowas passieren soll. Höchstwahrscheinlich hat Richmond nicht TH gesehen, aber in so einer Situation so einen Anruf einfach zu vergessen oder wie Wiegert argumentiert hat, keine Zeit dafür zu haben, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Unglaublich? Unvorstellbar? Na ja, vielleicht seid Ihr alle zu jung, aber mir fällt da sofort der September 1977 ein. Ganz Deutschland, und vor allem natürlich die deutsche Polizei war fieberhaft auf der Suche nach dem von RAF-Terroristen entführten Hanns Martin Schleyer.

Dieser wurde u.a. in einer konspirativen Wohnung in Erfstadt bei Köln gefangen gehalten. Ein örtlicher Polizeibeamter...
vermutete, dass Schleyer in dem Haus gefangen gehalten werde, da das Appartement zahlreiche Kriterien erfüllte, die für Wohnungen der RAF typisch waren: das Haus lag in Autobahnnähe, hatte eine Tiefgarage und mehrere Mietzahlungen erfolgten bar im Voraus. Er meldete dies dem zuständigen Krisenstab in Köln, der dieser Meldung aber nicht nachging, da sie von einem Beamten in eine falsche Ablage gelegt wurde.
Wikipedia: Schleyer-Entführung#Geiselhaft

Soviel zu unglaublich und unvorstellbar. Der Schleyer Fall hatte damals wohl unbestritten noch höhere Priorität als der Halbach Fall in dieser ländlichen Gegend in Wisconsin.

Oder unterstellen wir nun dem Bundeskriminalamt auch eine Verschwörung?

Man kann auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen und menschliche Fehler für möglich halten.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 04:21
ich habe mir jetzt beide staffeln auf netflix angesehen.
juristisch und rechtspsychologisch ist es eine katastrophe!

ich weiß nicht ob steven avery unschuldig ist, aber ich weiß, dass es erhebliche zweifel an seiner schuld gibt!
über brendan dassey brauch ich gar nichts sagen...

unerträglich fand ich vor allem das überhebliche und selbstgefällig grinsen von len kachinsky und dem bruder von teresa!
ken kratz wirkt wie die amerikanische version des damaligen oberstaatsanwaltes christian veh im fall rudi rupp!


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 05:55
Zitat von osttimorosttimor schrieb:unerträglich fand ich vor allem das überhebliche und selbstgefällig grinsen von len kachinsky und dem bruder von teresa!
ken kratz wirkt wie die amerikanische version des damaligen oberstaatsanwaltes christian veh im fall rudi rupp!
Interessant wie einseitig die Sympathien der meisten Zuschauer verteilt sind - von den Machern des Filmes ist das wohl durchaus beabsichtigt. Wenn man aber einmal davon überzeugt ist das jemand das Böse verkörpert, wirkt jedes Lächeln von dieser Person überheblich, selbstgefällig, oder dämonisch...

Ich persönlich konnte in dem Film überhaupt keine sympatischen Personen ausmachen - über den offenbar medien- und auch sonst geilen Staatsanwalt ist schon alles gesagt worden. Was mich nur wundert ist, dass so viele in Zellner eine selbstlose Superheldin sehen. Dabei ist sie mindestens ebenso mediengeil wie der Staatsanwalt und wirkt unecht, überheblich und inszeniert, mit ihrer perfekt instand gehaltenen Fassade, ihrem emsigen Gefolge von dem sie permanent umschwirrt wird, der Staatskarosse mit der sie regelmäßig am Schrottplatz vorfährt, ihrem thronartigen Schreibtischstuhl... Man könnte die Dokumentation auch als einen einzigen überlangen Werbefilm für Zellners Justizboutique sehen.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:05
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man kann auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen und menschliche Fehler für möglich halten.
Wobei der hier im Gegensatz zum Schleyer-Fall gar keine Auswirkungen hatte! Hätte man den Mann befragt, wäre man so schlau wie vorher gewesen oder höchstens noch ein bisschen sicherer, dass er nicht Teresa Halbach gesehen haben kann.
Zitat von frusciantefrusciante schrieb:Passt am Ende aber irgendwie zum Fall, dass einer Sichtung der vermissten Person nicht nachgegangen wurde
Die Aufregung darüber passt auch zum Fall.

Das ist ein bisschen, als wenn man sich darüber aufregt, dass ein Schildbürger sich entgegen seiner dienstlichen Verpflichtung geweigert hat, seinen Eimer Sonnenlicht ins Rathaus zu tragen. Mal dahingestellt, ob er zu faul war, keine Zeit hatte oder die Aktion sinnlos fand, ist es die Aufregung einfach nicht wert.

Und das Scheinargument, er konnte ja gar nicht wissen, dass das Sonnenlicht in Eimern nicht transportiert werden kann, weil Kathleen Zellner allen Schildbürgern erst viel später erklärt hat, dass man dafür Kanister braucht, ist auch etwas naiv.

MAM wollte erreichen, dass die Zuschauer denken,
"Das ist juristisch und überhaupt eine Katastrophe!"

Ob das funktioniert hat?
Zitat von osttimorosttimor schrieb:juristisch und rechtspsychologisch ist es eine katastrophe!
Ja.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:21
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:MAM wollte erreichen, dass die Zuschauer denken,
"Das ist juristisch und überhaupt eine Katastrophe!"
Es ging und geht um eine Skandalisierung - wenn man das einmal erreicht hat, wirkt jedes Lächeln der Gegenseite hämisch und diabolisch, wird jedes noch so irrelevante Versäumnis zur Sensation...

Die Dokuserie hat ihre Mission erfüllt, wie man hier im Thread sehen kann.


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12.02.2019 um 06:24
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:MAM wollte erreichen, dass die Zuschauer denken,
"Das ist juristisch und überhaupt eine Katastrophe!"
ist es ja auch! aber dafür braucht man keine „mediengeile netflixserie“ um zu dem schluss zu kommen!


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:27
Zitat von osttimorosttimor schrieb:ist es ja auch! aber dafür braucht man keine „mediengeile netflixserie“ um zu dem schluss zu kommen!
Natürlich braucht man das! Anders würdest du nämlich überhaupt nicht an die Inhalte herankommen, die dort so einseitig und tendenziös präsentiert werden.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:31
@falstaff

na klar, als doku an sich aber nicht wie hier anscheinend mehrheitlich vertreten wird eine einseitige netflix-doku!

ohne jetzt den thread durchforsten zu wollen: was ist deine einstellung zum fall? mit beispielen warum, warum nicht!?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:33
Zitat von osttimorosttimor schrieb:ohne jetzt den thread durchforsten zu wollen: was ist deine einstellung zum fall? mit beispielen warum, warum nicht!?
Meine Einstellung ist agnostisch - wie immer wenn es um Themen geht bei denen mir die Zeit, und/oder die Informationen und/oder die Expertise fehlen, um mir eine Meinung bilden zu können.

Ich sehe die Doku als ein Docutainment-Format und hoffe auf viele weitere Staffeln.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:36
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich sehe die Doku als ein Docutainment-Format und freue mich noch auf viele weitere Staffeln.
also bist du pro-anklage :p ;)


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:41
Zitat von osttimorosttimor schrieb:also bist du pro-anklage :p
Für dich gibt es also nur pro oder contra? Dass jemand aus Mangel an Zeit, Informationen, Grundkenntnissen, Sympathien für die Averys, etc. sich auf keine Seite schlägt, hältst du für ausgeschlossen?

Erinnert ein bisschen an die "Wer nicht dafür ist, ist dagegen" - Haltung vieler Ideologen und Extremisten.


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12.02.2019 um 06:43
@falstaff

ach da hat wohl wer seine sarkasmuslesebrille vergessen...


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:51
Zitat von osttimorosttimor schrieb:ach da hat wohl wer seine sarkasmuslesebrille vergessen...
Ok, da habe ich dir wohl unrecht getan. Auf viele andere dürfte es hingegen mittlerweile zutreffen - am meisten erschüttert haben mich in dem Dokufilm die zunehmend fanatisierten Anhänger Averys, die vor Gerichtsgebäuden ihren Hass gegen jeden zum Ausdruck brachten, der auch nur eine differenzierte Meinung zu dem Fall hat. Diese fanatisierten Massen sind eine direkte und wahrscheinlich nicht unerwünschte Nebenwirkung des Netflix-Filmes. V


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 06:55
Zitat von falstafffalstaff schrieb:am meisten erschüttert haben mich in dem Dokufilm die zunehmend fanatisierten Anhänger Averys, die vor Gerichtsgebäuden ihren Hass gegen jeden zum Ausdruck brachten, der auch nur eine differenzierte Meinung zu dem Fall hat. Diese fanatisierten Massen sind eine direkte und wahrscheinlich nicht unerwünschte Nebenwirkung des Netflix-Filmes.
das gibts aber auf der gegenseite genauso!
sehr gestört hat mich aber wenn die staatsanwaltschaft als nummer-eins-argument immer angeführt hat, dass man doch an die familie von teresa denken solle.
was hat die mit einer berufung wegen eines erzwungen geständnis zu tun?
das stört mich dermaßen in den usa, wenn nicht so etwas kommt, kommt irgendwas mit gott. ich könnte kotzen!


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12.02.2019 um 10:08
@Rick_Blaine
In der Tat bin ich zu jung, um die Ereignisse um die RAF und Schleyer live mitbekommen zu haben :-)
Und natürlich kann man das auch nicht vergleichen, hätte der Krisenstab im Schleyer Fall richtig reagiert, hätten sie Schleyer wahrscheinlich lebend raus holen können, das kann man natürlich im Fall von TH so nicht sehen. Aber gerade weil es so eine ländliche Gegend war und sowas ja wahrscheinlich nicht täglich dort vorkommt, hätte man doch viel mehr auf so Hinweise eingehen müssen. Für die Polizei dort war das doch wahrscheinlich eine vollkommene Ausnahmesituation, in der man auf Hinweise angewiesen war und sie hilfreich hätte finden müssen und dann wird so ein Anruf eventuell vergessen oder man hat keine Zeit dafür...


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 10:28
Zitat von Morpheus1PBMorpheus1PB schrieb:Für die Polizei dort war das doch wahrscheinlich eine vollkommene Ausnahmesituation, in der man auf Hinweise angewiesen war und sie hilfreich hätte finden müssen
Man muss aber nicht jeden abwegigen Hinweis hilfreich finden. Ihr Auto war gerade versteckt unter Zweigen auf dem Schrottplatz gefunden worden. Und Avery hat behauptet, sie sei damit weggefahren. Läuft sie dann wohl seit vier Tagen fröhlich in der Gegend rum und fragt die Nachbarn nach dem Weg?
Es war eine Ausnahmesituation, in der man auch Prioritäten setzen musste.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 11:25
Zitat von Morpheus1PBMorpheus1PB schrieb:Für die Polizei dort war das doch wahrscheinlich eine vollkommene Ausnahmesituation, in der man auf Hinweise angewiesen war und sie hilfreich hätte finden müssen und dann wird so ein Anruf eventuell vergessen oder man hat keine Zeit dafür...
Und genau deshalb ist es vielleicht auch nachvollziehbar, wenn nicht alles so glatt lief. Man muss sich dann aber auch fragen, ob unmotivierte, schlecht bezahlte und intelektuell mutmaßlich durchschnittlich begabte Provinzpolizisten in der Lage sind, eine Verschwörung wie sie von Zellner und anderen unterstellt wird so durchzuführen dass zumindest die unteren Instanzen und diverse Experten erfolgreich getäuscht wurden.
Ich bezweifle wohlgemerkt nicht, dass den Beamten der Mordvorwurf gegen Avery gelegen kam. Ich kann mir sogar noch vorstellen dass Menschen in dieser Lage einen diabolischen Plan fassen. Passen muss ich allerdings spätestens bei der Durchführung, die ich mir so wie sie hier unterstellt wird unter den gegebenen Umständen nicht vorstellen kann.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.02.2019 um 11:38
Na aber für die Beamten kann doch der Hinweis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht abwegig gewesen sein!?
Am 05.11. ruft Richmond die Polizei an und gibt den Hinweis, ein paar Stunden vorher wurde "nur" das Auto von TH gefunden. Am 07.11. nehmen die Suchhunde die Spur von TH auf und die führt zur Kuss Road und erst am 08.11. werden die Knochen von TH gefunden. Da führen die Suchhunde in die Richtung aus der auch der Hinweis kommt und dann fällt keinem ein, das man ja mal mit dem Hinweisgeber reden könnte!?


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