Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

1.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Making A Murderer, Steven Avery, Brendan Dassey ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 08:04
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 14.12.2018:Das ist ein sehr gutes Beispiel für gefährliche Falschinfos bzw. mangelnde Hinterfragung. Schauen wir da mal genauer hin:

Ken Kratz schreibt in seinem Buch in Kapitel 4: "Steven doused the cat in gas and oil before the stricken animal was thrown onto the fire. It jumped off and ran around the yard, still ablaze, until Avery caught the cat, applied additional fuel, and threw it back on."

Steven Avery selbst erzählt in MAM, Folge 1 davon, nämlich: "Another mistake I did I had a bunch of friends over, and we were fooling around with the cat and, I don't know, they were kind of negging it on and I tossed him over the fire and he lit up.
You know, it was the family cat. I was young and stupid and hanging around with the wrong people."

Von einem bedauerlichen Unfall ist hier nirgends die Rede.

Die tatsächliche Geschichte - an der man, das darf ich als leidenschaftlicher Katzenbesitzer sagen, absolut nichts beschönigen darf - weist einen entscheidenden Unterschied auf.

Avery war nämlich gar nicht die Person die die Katze ins Feuer geworfen und getötet hat.

Es gibt Dokumente und Zeugenaussagen zu diesem Vorfall, und sie wurden in einer Preliminary Motion, gestempelt am 15. Juni 2006, von der Staatsanwaltschaft eingebracht. Man achte bitte auf die Unterschrift:

kratz 1.PNG


Kratz 2.PNG

Hieraus geht hervor, dass Jerry Yanda, der spätere Ehemann von Barb Yanda (heute Tadych), Brendan Dasseys Mutter, die Katze ins Feuer warf. Avery tauchte sie "nur" in Öl & Benzin (schrecklich genug, keine Diskussion) und fing sie dazu ein. Er hat sie aber nicht getötet. Schon gar nicht begoss er sie erneut und warf er sie ein zweites Mal ins Feuer, das ist eine völlig freie Erfindung von Ken Kratz. Eine seiner "harmloseren" Lügen aber nichtsdestotrotz eine vorsätzliche Lüge.

In MAM behauptet Avery aber, in seiner schlampigen Zusammenfassung, ER selbst habe die Katze ins Feuer geworfen. Er bezichtigt sich also deutlich mehr als er tatsächlich getan hat, nicht weniger. Man kann also nicht von Verharmlosung sprechen.
Danke nochmal für die Wahrheit habe mal kurz durchgeblättert und das gefunden, war bisher der Meinung und (wusste es bisher nicht, da auch im Forum über 38 seiten bisher nichts anderes geschrieben wurde)Avery hätte dies genauso getan wie das was ich Fett Hervorgehoben habe. Aber es geilste an dieser Sache ist wieder sogar mit Unterschrift von KK persönlich XD =)


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 09:03
Zitat von HasselHassel schrieb:Jetzt müsst ich mal fragen wie kommt Bobbys DNA dort hin?

Das ist DNA, die man direkt von Bobby als Mundabstrich entnommen hat. Von Bobby wurde überhaupt keine DNA am oder im Toyota gefunden.

Wenn er die Blutspur gelegt hätte, indem er am 03.11.05 Averys Blut getrocknet aus dem Waschbecken gekratzt, verpackt und am 04.11.05 zum versteckten Auto gebracht, befeuchtet und appliziert hat, hätte er das
1. überhaupt geschafft. Ich gehe davon aus, dass durch Abkratzen nur eine sehr geringe Menge "Trockenblut" überhaupt gewonnen werden kann und man geronnenes Blut auch gar nicht wieder in den ursprünglichen, tropffähigen Zustand zurückversetzen kann. Ich glaube, das es so funktioniert haben soll, können sich auch die wenigsten hier wirklich vorstellen. Die Alternative ist aber nunmal, dass Avery selbst im Auto war und dort geblutet hat, wie auch in seinem eigenen Auto, wo er ebenfalls Blutspuren aus seiner Verletzung hinterließ.

2. Zudem hätte Bobby erfolgreich vermieden, seine eigene DNA mit hineinzumischen.
Mischspuren entstehen sehr leicht, wir hinterlassen überall unsere DNA, wenn wir etwas anfassen oder Hautschuppen oder Haare von uns abfallen. Bobby müsste also darauf geachtet haben, dass er keine DNA beim Abkratzen, Aufnehmen und "Wiederverflüssigen" hinterlässt, denn seine DNA ist in der Blutspur von Steven Avery nicht enthalten. Wie die Übersicht zeigt, stimmt die DNA aus dem Blut und von der Motorhaube 1:1 überein, aber nicht mit Bobbys DNA.
Zellner möchte das Blut untersuchen lassen. Ich frage mich, worauf? Es wurde auf Blutgruppe und DNA untersucht, die Datenlage ist klar und verfügbar.


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 09:20
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Wenn er die Blutspur gelegt hätte, indem er am 03.11.05 Averys Blut getrocknet aus dem Waschbecken gekratzt, verpackt und am 04.11.05 zum versteckten Auto gebracht, befeuchtet und appliziert hat, hätte er das
Es ist eine Sache, den Ermittlern zuzutrauen dass sie in der Lage seien Fehlspuren zu legen, die erst durch eine Auswahl der rennomiertesten Experten als solche entlarvt werden können - das halte ich ja sogar noch für theoretisch möglich. So etwas aber einem allenfalls durchschnittlich begabten Jungen unterstellen zu wollen, halte ich für absolut absurd. Dabei geht es mir wohlgemerkt nicht um die Motivation - selbstverständlich hätte Bobby einen guten Grund gehabt, so etwas zu tun wenn er denn der eigentliche Täter gewesen wäre. Ich bezweifle allerdings dass er auch nur auf die Idee gekommen wäre und ich halte es für ausgeschlossen, dass ihm das gelingen hätte können.

Mangels Detailwissen beschränke ich mich mal wieder darauf, die Plausibilität der Szenarien zu beurteilen. Gut dass es User wie dich gibt, die derartige Plausibilitätsüberlegungen mit Detailkenntnissen anreichern können.


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 09:58
Wo wir grad bei DNA sind, hat jemand eine Erklärung dafür, warum so viel mehr DNA an der Motorhaubenverriegelung gefunden wurde, als bei den getesteten Personen? (falls das hier schon genügend ausdiskutiert wurde, könnt ihr mir sagen auf welcher Seite?)

This was one of the hotly-contested pieces of evidence from Part 1, and it also seemed to play a huge part in convincing the jury of Avery's guilt.

His DNA was found on the hood latch, after all, but is there such a thing as "sweat DNA" (which is what Kratz described it as)?

Dr Karl Reich, forensic DNA consultant, concluded in Part 2: "You can't test for sweat."

He also explained that, in the world of forensics, there are only four body fluids you can test for: blood, saliva, semen and urine.

During Zellner's recreation, the DNA that was left by test subjects, who opened the hood latch on the identical car, was minimal. By contrast, the DNA that was found to be Avery's at the original crime scene was "rich."


Übersetzung:

Dies war eines der heiß umkämpften Beweise aus Teil 1, und es schien auch eine große Rolle dabei zu spielen, die Jury von Averys Schuld zu überzeugen.

Seine DNA wurde schließlich am Haubenriegel gefunden, aber gibt es so etwas wie "Schweiß-DNA" (wie Kratz es so bezeichnet hat)?

Dr. Karl Reich, forensischer DNA-Berater, schloss in Teil 2: "Man kann nicht auf Schweiß testen."

Er erklärte auch, dass es in der Welt der Forensik nur vier Körperflüssigkeiten gibt, auf die Sie testen können: Blut, Speichel, Sperma und Urin.

Während der Erholung von Zellner war die DNA, die die Testpersonen hinterließen, die die Motorhaube des identischen Autos öffneten, minimal. Im Gegensatz dazu war die DNA, die Averys am ursprünglichen Tatort gefunden hatte, "reich".



1540303757-making-a-murderer-dna-evidenc


Quelle: https://www.digitalspy.com/tv/ustv/a869076/making-a-murderer-new-evidence-steven-avery/


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 10:21
Zitat von penguinpenguin schrieb:Wo wir grad bei DNA sind, hat jemand eine Erklärung dafür, warum so viel mehr DNA an der Motorhaubenverriegelung gefunden wurde

Um das vernünftig vergleichbar nachtesten zu können, mit aussagekräftigen Ergebnissen, bräuchtest du den Steven Avery von 2005, der gerade eine Frau vergewaltigt und ermordet hat. Er stand unter Stress, hatte eine hohe Adrenalinausschüttung, hat mehr geschwitzt, mehr Hautzellen wurden ausgeschwemmt. Seine Krankengeschichte müsste man ggf. auch noch kennen. Er hat ja auch die DNA von Teresa Halbach am Autoschlüssel ausgeschwemmt und überlagert durch sein starkes Schwitzen mit entsprechendem Hautzellentransfer.

Fakt ist, es wurde seine DNA im und am Auto des Opfers gefunden.

Der Hinweis, es sei "zu viel DNA" gewesen sein, um echt zu sein, klingt wie das Argument "zu schön um wahr zu sein". Ich gehe da einfach mal mit Ockham vom Naheliegenden aus: klar und eindeutig = echt, kein Grund zum Zweifeln und kein Grund, Alternativen zu suchen.


2x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 10:54
Zitat von falstafffalstaff schrieb: So etwas aber einem allenfalls durchschnittlich begabten Jungen unterstellen zu wollen, halte ich für absolut absurd. Dabei geht es mir wohlgemerkt nicht um die Motivation - selbstverständlich hätte Bobby einen guten Grund gehabt, so etwas zu tun wenn er denn der eigentliche Täter gewesen wäre. Ich bezweifle allerdings dass er auch nur auf die Idee gekommen wäre und ich halte es für ausgeschlossen, dass ihm das gelingen hätte können.
Das ist eines der Probleme, die ich mit dieser Begründung der "Bobby" Theorie habe. Das grösste Problem.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Um das vernünftig vergleichbar nachtesten zu können, mit aussagekräftigen Ergebnissen, bräuchtest du den Steven Avery von 2005, der gerade eine Frau vergewaltigt und ermordet hat. Er stand unter Stress, hatte eine hohe Adrenalinausschüttung, hat mehr geschwitzt, mehr Hautzellen wurden ausgeschwemmt. Seine Krankengeschichte müsste man ggf. auch noch kennen. Er hat ja auch die DNA von Teresa Halbach am Autoschlüssel ausgeschwemmt und überlagert durch sein starkes Schwitzen mit entsprechendem Hautzellentransfer.

Fakt ist, es wurde seine DNA im und am Auto des Opfers gefunden.

Der Hinweis, es sei "zu viel DNA" gewesen sein, um echt zu sein, klingt wie das Argument "zu schön um wahr zu sein". Ich gehe da einfach mal mit Ockham vom Naheliegenden aus: klar und eindeutig = echt, kein Grund zum Zweifeln und kein Grund, Alternativen zu suchen.
Ja, so sehe ich das auch. Wirklich überzeugend wäre das nur, wenn es Avery nicht gelingen würde, noch einmal unter möglichst gleichen Bedingungen eine solche Spur zu verursachen.

So wirkt diese Spur zwar merkwürdig, ein Indiz, dass hier vielleicht etwas nicht stimmt, aber es hat sicherlich nicht die Beweiskraft, dass hier eine Verschwörung vorliegt.


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 13:24
@penguin

Nein die einzige sinnvolle Erklärung ist, dass diese Spur künstlich aufgebracht, mithin gelegt worden ist, und die glaubwürdigste Hypothese wie das gemacht wurde, ist, dass hier die angeblich von der Motorhaube genommene Probe (ob das überhaupt stattgefunden hat, lässt sich mangels vorschriftsmäßiger Dokumentation der Tatortarbeit nicht sicher sagen) mit Averys spurlos verschwundenem Leistenabstrich getauscht wurde, durch Umetikettierung.

Zu Seps13 Erklärung muss man ein paar Dinge sagen. Er schreibt:
Zitat von Seps13Seps13 schrieb: Er stand unter Stress, hatte eine hohe Adrenalinausschüttung, hat mehr geschwitzt, mehr Hautzellen wurden ausgeschwemmt.
Grundsätzlich gibt es keine "Schweiß DNA" (siehe hier https://derstandard.at/1924153/Schweiss-enthaelt-keine-DNA), aber Schweiß kann DNA transportieren (Hautzellen) und zwar etwas mehr als Berührungs-DNA (Touch DNA).
ABER: Man kann grundsätzlich forensisch nicht nachweisen und hat auch auch hier nicht nachgewiesen, dass DNA überhaupt aus Schweiß stammt.

"At trial, it was claimed that the defendant's DNA on the listed item of evidence was
deposited from "sweaty fingers". This is of course pure speculation as there is no
forensic test for the presence of sweat" Dr. Karl Reich, Gutachten (Affidavit) vom 15.6.2017.

Seps13 komplette Argumentation ruht damit auf einer völlig unbewiesenen und unbeweisbaren Annahme.

Im Übrigen: Der leicht höhere DNA-transfer durch Schweiß würde sich in völlig anderen Parametern bewegen, als die extreme Anomalie die Reich nachgewiesen hat.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Er hat ja auch die DNA von Teresa Halbach am Autoschlüssel ausgeschwemmt und überlagert
Grundsätzlich: Eine solche Beweisführung existiert nicht und wurde auch nie unternommen. DNA kann nicht andere, fremde DNA "wegschwemmen" oder vollständig überlagern, man würde dann eine Mischspur (DNA-DNA) erhalten.
Wenn DNA einer Person auf einem Objekt nicht enthalten ist, hat sie es entweder nicht berührt oder die DNA wurde entfernt.

In diesem Fall ist beides möglich, da es sich lediglich um den Ersatzschlüssel handelt, nicht um den Hauptschlüssel, der nie gefunden wurde, wäre es im Falle eines Plantings z.B. durchaus denkbar, dass der Planter nicht wusste, dass Halbach den Ersatzschlüssel nie benutzt hat, und sich daher keine DNA von ihr darauf finden würde. Genauso ist möglich dass der Schlüssel vor dem Präparieren gereingt werden musste, da der Planter seine eigene DNA hinterlassen hatte, etwa durch Berühren mit bloßen Fingern.

2016 schrieb der frühere FBI-Agent, Fachmann für Tatortanaylse und Verhörmethoden, Steve Moore, der heute als kriminalistischer Berater & Gutachter arbeitet, eine hervorragende Artikelserie zum Fall Avery (leider hat er sich seither bislang nicht mehr damit beschäftigt) und kam - obschon er Avery damals für "wahrscheinlich schuldig" hielt- hinsichtlich des Schlüssel zu einem sehr klaren Ergebnis: "Based on what I know at this point, I cannot help but come to the conclusion that the Toyota key was planted in that room by Lenk, Colburn or Remiker, and my belief is that Lenk is the most likely candidate."


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2018 um 13:57
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Seps13 komplette Argumentation ruht damit auf einer völlig unbewiesenen und unbeweisbaren Annahme.
Ebenso wie diese hier:
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Erklärung ist, dass diese Spur künstlich aufgebracht, mithin gelegt worden ist
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Im Übrigen: Der leicht höhere DNA-transfer durch Schweiß würde sich in völlig anderen Parametern bewegen, als die extreme Anomalie die Reich nachgewiesen hat.
Dazu hätte ich gern eine Quelle. Gibt es über den Test der Verteidigung hinaus offizielle Statistiken, wieviel DNA unter verschiedenen Bedingungen aus welcher Körperflüssigkeit zu erwarten ist? Wünschenswert wäre das auch für Serum, Lymphe, pathologische Erscheinungen wie z. B. Hyperhidrose oder Psoriasis.

Was ist denn z.B., wenn er sich vorher in die Hose (an die Leiste!) gefasst hat und danach die Motorhaube anhob? Da hätten wir dann einen selbstgemachten "Leistenabstrich".
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:DNA kann nicht andere, fremde DNA "wegschwemmen" oder vollständig überlagern, man würde dann eine Mischspur (DNA-DNA) erhalten.
Hast du eine seriöse Quelle, die nicht von der Verteidigung stammt, in der versichert wird, dass DNA nicht durch Schweiß und Abrieb von einem Metallgegenstand mechanisch entfernt werden kann und dann durch weiteren Schweißaustritt mit Hautzelleninhalt neu überschrieben werden kann?
Also ich könnte mir das sehr gut vorstellen.
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:dass Halbach den Ersatzschlüssel nie benutzt hat,
Natürlich! Im Falle von Averys Täterschaft hätte er beide Schlüssel angefasst, den Hauptschlüssel benutzt und dann woanders versteckt und DA ist die DNA von Teresa Halbach dran! Guter Hinweis!
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Based on what I know at this point, I cannot help but come to the conclusion that the Toyota key was planted in that room by Lenk, Colburn or Remiker, and my belief is that Lenk is the most likely candidate."
Aber nicht vordergründig wegen der DNA, sondern weil er quasi "vom Himmel fiel". Das wäre ein feiner, aber bedeutsamer Unterschied.


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 06:03
Zur Kugel, die aus Averys Gewehr abgefeuert wurde:
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 13.12.2018:Ohnehin war diese DNA-Zuordnung wissenschaftlich in Wirklichkeit inkonklusiv
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 13.12.2018:Ob es sich um die DNA des Opfers handelt lässt sich eben gerade keinesfalls mit Gewissheit sagen.
Hier einmal zusammengestellt die DNA von Teresa Halbach im Vollprofil (Items A1 und A14 und das Teilprofil von dem Projektil (Item FL), abgefeuert aus der Waffe von Steven Avery, welche er in seinem Schlafzimmer aufbewahrt hat.

 20181219 171604Original anzeigen (0,3 MB)

Und noch zusätzlich mit dem DNA-Profil von Item IG (innere Fahrertür des Toyotas):

Photo Collage 20181219 203417888Original anzeigen (1,0 MB)

Quelle: Berichte aus dem
Wisconsin State Crime Laboratory vom 14.11.05 und 08.05.06.

Jeder kann ja einmal selbst die Profile vergleichen und überlegen, wie unsicher er sich wäre, ob es sich alle drei Male um die DNA von TH handelt.

Eine alternative Theorie, wie die DNA des Opfers an die Kugel kommt, gibt es nicht.

Wie kommt normalerweise wohl DNA eines erschossenen Mordopfers an eine am Tatort gefundene, abgefeuerte Gewehrkugel?

Ein Spurenvortäuschen durch Ermittler wird hier von der Verteidigung meines Wissens nicht behauptet.

Die auch hier wieder geltend gemachten "Anomalien" (keine Knochenrückstände, Holzpartikel, keine Deformation) sind problemlos damit zu erklären, dass diese Kugel das Opfer nur streifte und dann in eine Holzwand einschlug.

Wir haben also zusammengefasst folgende Versionen zur Auswahl:

 20181219 211440

Was ist wahrscheinlicher?

Was ist angesichts der Hauptindizien (und auf diese sollte man sich vorrangig konzentrieren, wenn man die Wahrheit herausfinden möchte)
1. Stevens DNA, 2. Stevens Blut, 3. Stevens Waffe einmal ganz objektiv betrachtet wahrscheinlicher?


2x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 08:33
@Seps13

Was du aber hier nicht erwähnst ist bzgl Item FL ist

das kein vollständiges DNA-Profil von TH vorhanden war,
das die Forensikerin Item FL kontaminiert hat mit ihrer eigenen DNA und, da kein vollständiges Profil vorhanden war, Sie angewiesen wurde dieses als vollständiges Profil auszugeben wozu sie die Einverständnis ihres Vorgesetzten benötigte. Und das zum ersten Mal in Ihrer gesamten Laufbahn. Welchen Grund gibt es dafür?


Und wo wir bei DNA sind...
wie erklärst du, das außer auf Item FL, dazu noch unvollständig, keine, aber auch absolut keine weiteren DNA Spuren von TH in der Garage gefunden wurden? Nichts, nada, nothing.
Ist SA wirklich so intelligent, sämtliche DNA von TH, in allen Ritzen und auf allen Gegenständen, zu entfernen, aber seine eigene und jeglichen Schmutz drumherum an Ort und Stelle zu lassen? Und gleichzeitig so dumm nichts außer seinem Blut im Auto zu lassen und seine DNA auf dem Schlüssel?
Ist sie in der Garage erschossen worden, MUSS es weitere Spuren von ihr dort geben. Ist sie im Trailer vergewaltigt worden und wurde ihr dort die Kehle aufgeschnitten, die Haare abgeschnitten etc, dann MUSS es dort Spuren von ihr geben. In Kombi mit seiner. Fakt ist aber, die gibt es NICHT.
Wie gesagt, der Hellste ist SA bestimmt nicht....und wie du selbst sagst...Mischspuren entstehen sehr leicht..


3x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 08:53
Zitat von RoadblockRoadblock schrieb:das kein vollständiges DNA-Profil von TH vorhanden war,
Soweit ich das erkennen kann, gibt es keine Hinweise für eine Mischspur, also mehr als zwei Allele im System. Beim Teilprofil fehlen nur zwei Allele an zwei verschiedenen Loci, das andere Allel ist da und stimmt überein. Für mich ist der Nachweis von Opfer-DNA in Item FL anhand der Auswertung erbracht und die Entscheidung, dies als Vollprofil ausgeben zu dürfen, völlig berechtigt.
Sieh selbst. Hast du Zweifel? Denkst du, es ist die DNA einer anderen Person?
Zitat von RoadblockRoadblock schrieb:wie erklärst du, das außer auf Item FL, dazu noch unvollständig, keine, aber auch absolut keine weiteren DNA Spuren von TH in der Garage gefunden wurden?
 
Dazu komme ich irgendwann später. Das hat nichts mit den Beweisen zu tun, die für Stevens Schuld sprechen. Wir müssen das unbedingt trennen, sonst erliegen wir der VT der Verteidigung. Ich weiß, die Versuchung ist groß...


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 09:07
Falsch, um es als Vollprofil auszugeben hätten mehr Marker da sein müssen als es waren. Darum die Erlaubnis vom Vorgesetzten. Wenn das die übliche Vorgehensweise wäre, hätte sie diese Erlaubnis nicht benötigt und es gäbe keine inkonklusiven Ergebnisse.
Und ich rede auch nicht von einer Mischspur auf Item FL, die Forensikerin hat Ihre DNA aus dem Profil entnommen.
Aber wer sagt, das die DNA von TH nicht durch weitere Kontamination anderer Beweismittel auf FL gelangt ist?


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 09:10
Zitat von RoadblockRoadblock schrieb:wie erklärst du, das außer auf Item FL, dazu noch unvollständig, keine, aber auch absolut keine weiteren DNA Spuren von TH in der Garage gefunden wurden?
Wenn man von der Verschwörungstheorie ausgeht hieße das doch aber auch, dass die Verschwörer außerordentlich sauber gearbeitet haben müssen um beim Transport der Spuren an den gewünschten Zielort keinerlei Fehler geschehen durften. Sie müssten sich verhalten haben wie im Labor - was für Ermittler vielleicht gerade noch so einigermaßen plausibel sein könnte, für einen wie Bobby aber so gut wie ausgeschlossen wäre. Mal von den CSI-Kenntnissen abgesehen, die man dazu haben müsste so etwas überhaupt zu planen. Und laut Verteidigung hatte Bobbys Interesse an Mordszenen ja eher einen anderen Schwerpunkt...

Die Selektivität der Spuren macht daher in beiden Szenarien Schwierigkeiten.


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 09:20
@falstaff

in dem Punkt gebe ich dir sogar Recht.
Wie man sieht passt an der ganzen Geschichte vorne und hinten nichts zusammen.
Gehe ich davon aus, das er es war, bleibt aber auch unbeantwortet, wie sein Blut, aber nicht seine Fingerabdrücke im Wagen sein können.
Handschuhe getragen? Dann wäre aber kein Blut da. Keine getragen wären seine Abdrücke da. Weggewischt aber Blut gelassen? Unwahrscheinlich.
Wieso wurden, zweifelsfrei vorhandene, Fingerabdrücke nicht abgeglichen?
Fragen über Fragen in dem Fall....
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Dazu komme ich irgendwann später. Das hat nichts mit den Beweisen zu tun, die für Stevens Schuld sprechen. Wir müssen das unbedingt trennen, sonst erliegen wir der VT der Verteidigung. Ich weiß, die Versuchung ist groß...
Na da bin ich gespannt....


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 10:09
Zitat von RoadblockRoadblock schrieb:Falsch, um es als Vollprofil auszugeben hätten mehr Marker da sein müssen als es waren
Es wurden zu Item FL 16 DNA-Marker inkl. Amel-Locus untersucht, davon fehlten nur zwei Allele. Welche Marker fehlen?
Zitat von RoadblockRoadblock schrieb:Und ich rede auch nicht von einer Mischspur auf Item FL, die Forensikerin hat Ihre DNA aus dem Profil entnommen.
Was spricht denn gegen diese Vorgehensweise, falls es so gewesen sein sollte?
Zitat von RoadblockRoadblock schrieb:Aber wer sagt, das die DNA von TH nicht durch weitere Kontamination anderer Beweismittel auf FL gelangt ist?
Wer sagt, dass es so ist?


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 13:52
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 15.11.2018:Es ist daher, im Gegensatz zur Behauptung der Staatsanwaltschaft unmöglich dass Halbachs DNA von einem Kopfschuss auf der Kugel gefunden wurde. Ohnehin war diese DNA-Zuordnung wissenschaftlich in Wirklichkeit inkonklusiv, die Forensikerin der Staatsanwaltschaft Sherry Culhane brauchte eine Sondergenehmigung um diesen angeblichen Treffer (eine vollständige Identifikation konnte nicht geliefert werden, nur 7 von 16 dafür nötigen Markern stimmten überein) als Solchen ausgeben zu dürfen.
Zitat von RoadblockRoadblock schrieb:Was du aber hier nicht erwähnst ist bzgl Item FL istdas kein vollständiges DNA-Profil von TH vorhanden war,
Kann es sein, dass ihr da was verwechselt und es nicht um die bullet-DNA (Item FL) geht, sondern um die DNA aus Knochen/ verkohltem Gewebe, Item BZ?


1x zitiertmelden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 13:55
Das hier wäre die Analyse zu Item BZ:
Item BZOriginal anzeigen (0,3 MB)


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 14:01
@Seps13

Nein ich bin mir sicher da nichts zu verwechseln, weil auf nicht einem einzigen Gegenstand aus Haus und Garage DNA von TH gefunden wurde. Nicht das kleinste Fitzelchen.
Nur auf dieser Kugel.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Roadblock schrieb:
Aber wer sagt, das die DNA von TH nicht durch weitere Kontamination anderer Beweismittel auf FL gelangt ist?
Wer sagt, dass es so ist?
Keiner sagt es, aber es kann eben auch nicht ausgeschlossen werden. Es kann passieren und es muss dabei nicht mal vorsätzlich sein.
Das kann man auch der Aussage von Culhane entnehmen. Und sie selbst hat auch nicht gerade eine kleine Fehlerquote was Kontamination angeht.
Wo gearbeitet wird fallen eben Späne auch wenn es gerade in diesem Bereich äußerst kritisch ist und weitreichende Folgen haben kann.


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 14:04
Ich meinte nicht deine Bewertung der Funde, sondern die Behauptung, die bullet-DNA sei ein Teilprofil mit nur wenigen Markern.


melden

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2018 um 14:10
Ich weiß was du meintest ;)
Ich suche gerade die entsprechende Stelle, da ich aber am arbeiten bin, kann ich das nur häppchenweise machen.


melden