Morde von Rupperswil

@Diginoma
politisieren hier im Thread ist OT.

trotzdem will ich nochmals festhalten, es waren Europäer die die USA besiedelten, dort die Chance hatten eine eigene Währung, eigene Gerichte mit Jury etc. bilden konnten, dies in Europa zu wollen geht nicht!
Die Geschichte Europas, ist zu vielschichtig als dass man hier ein 2. USA hinbringen kann. Schon die Tatsache eine eigene Währung zu wollen war ein Fehler!
Wie soll die Wirtschaft funktionieren mit nur noch paar Währungen?
Man sieht ja seit paar Jahren was passiert: Fusionen, reichere werden reicher, arme werden ärmer!
Ein gesundes Verhältnis ist so nicht möglich.
OT vorbei-wenden wir uns wieder dem Thema zu. (bitte stehen lassen Mod's danke)

AGirlInBlack schrieb:Auch hier würde ich nicht davon ausgehen, dass die Wahrheit gesagt wird. Er könnte damit auch versuchen, zu vermitteln "ich bin gar nicht so (sadistisch und) pädophil (wie ich vorher dachte), weil es hat mich ja gar nicht befriedigt". Meiner Meinung nach ist T-N hoch manipulativ und ich würde ihm gar nichts glauben, was sich nicht auch nachweisen lässt.

Sehe ich auch so. Und diese Nichtbefriedigt-Erklärung klingt selbst auch noch sehr menschenverachtend, als wäre das Opfer ein Gebrauchsgegenstand, der danach weggeworfen wird. Er hat wohl nie menschliche Wesen wahrgenommen in seinen Opfern. Wie er das Entsetzen von Simona beschreibt, wirkt es so, als beschriebe er einen Film, der ihn wie von Ferne in empathielosen Eindrücken erreicht, und nicht das Leben.

könnt ihr mir sagen, wann sich die Begegnung mit der Nachbarin ereignet hat?
wurde hier bestimmt gepostet.
ich finde es nicht.

Da müsste ich auch zuerst suchen.

Heute Abend kommt eine Arena-Sendung zum Fall hier mit Fachpersonen und Politikern als Gäste.

Die ordentliche Verwahrung bedeutet eine höhere Sicherheit für die Gesellschaft, weil TM dann nicht einfach so von der Justizvollzugsanstalt bedingt entlassen wird nach 15 Jahren, sondern dies beim jetzigen Aargauer Gericht beantragt werden muss.
https://m.tagesanzeiger.ch/articles/25895963

In der Zwischenzeit konnte sich Bruder Dion befreien. Fast hätte er es geschafft, doch just in dem Moment wollte Thomas N. seine Geiseln kontrollieren. Dion hatte keine Chance, er lief N. geradewegs in die Arme. Zurück in seinem Zimmer, schnitt N. dem 19-Jährigen vor seiner Freundin die Kehle auf und trennte ihm die Daumenkuppe ab. Dann musste auch sie sterben.


@Diginoma

Mirella4 schrieb:In der Zwischenzeit konnte sich Bruder Dion befreien. Fast hätte er es geschafft, doch just in dem Moment wollte Thomas N. seine Geiseln kontrollieren.

Das ist die Darstellung des Täters.
Was kann man ihm glauben?

Zelda44 schrieb:Das stimmt mich ehrlich gesagt nicht besonders zuversichtlich.

Ich auch nicht mehr, nachdem jetzt immer mehr Widersprüchliches dazu geschrieben wird, als wäre dieses Gerichtsurteil nicht haltbar, weil man offenbar keine ambulante Therapie anordnen könne, wenn man den Täter für nicht therapierbar hält, was wiederum für eine ordentliche Verwahrung Voraussetzung sein soll. Ich dachte, das sei nur bei der lebenslänglichen Verwahrung so. Also im Moment tun die Gerichtsjournalisten echt so, als wüssten sie es besser als die Juristen und Richter.

Diginoma schrieb:Ich auch nicht mehr, nachdem jetzt immer mehr Widersprüchliches dazu geschrieben wird, als wäre dieses Gerichtsurteil nicht haltbar, weil man offenbar keine ambulante Therapie anordnen könne, wenn man den Täter für nicht therapierbar hält, was wiederum für eine ordentliche Verwahrung Voraussetzung sein soll.

er hat lebenslänglich erhalten.
er hat eine ambulante Therapie erhalten. (Diese wird bestimmt als erstes die Kernpädopholie enthalten), Schon dort denken die Experten dass diese Therapie sehr lange dauern wird.
nach Absitzung der Strafe (ca. 15 Jahre) wird er in die ordentliche Verwahrung gesteckt.
Dort wird nach frühstens 2 Jahren absitzen eine Prüfung durchgemacht ob er therapert sei.
Nach Angaben aller Beteiligten ist/sei das nicht der Fall.
Danach wird jährlich geprüft ob er bedingt entlassen werden könnte.
Sie denken das wird kaum der Fall sein.

Also der ist weg für sehr lange. Gott sei dank!
Wenn die Verteidigerin Berufung einlegen sollte-bin ich sicher, das wird abgeschmettert.

Silbersee schrieb:Also der ist weg für sehr lange. Gott sei dank!Wenn die Verteidigerin Berufung einlegen sollte-bin ich sicher, das wird abgeschmettert.

Ja, das hoffe ich. Was ich noch bemerkenswert finde: Von den 5 Richtern waren 3 Laienrichter, also keine Juristen. Ob dies das Weiterziehen wahrscheinlicher macht? Je höher das Gericht, desto weniger Laienrichter, vermute ich. Vielleicht sieht die Strafverteidigung eine Chance, dort Recht zu bekommen, was die Verwahrung betrifft. Ob die Laienrichter die Verwahrung durchdrückten als Mehrheit?

@Diginomia

das entzieht sich unserer Erkenntnis. Leider.
Aber weil die Verteidigerin nach dem Lesen des Urteils, analysieren...weiterziehen ev. fordern will...
kann es so sein, ja.

Trotzdem ich glaube fest..auch wenn sie in Berufung gehen würde, es hat keinen Erfolg!!

Ich finde den Entscheid des Bezirksgerichts sehr plausibel. Es stützt sich auf die beiden Gutachten ab, auch in der Anordnung der ordentlichen Verwahrung. Wenn die oberen Instanzen keinen Fehler finden, werden sie es auch nicht ändern. Juristen in Interviews halten es für korrekt. Es sind eher Gerichtsjournalisten, die daran herumdeuteln. Das ist nur noch heiße Luft.

Diginoma schrieb:Diginoma

ja---denke ist so.

Man will jetzt lieber das Strafrecht verschärfen, weil die lebenslange Verwahrung nicht durchgesetzt werden kann. Damit will man verhindern, dass Täter wie Thomas N. schon nach 15 Jahren bedingt entlassen werden können. Damit wäre es vom Urteil der Gutachter abgekoppelt einfach eine höhere Strafe bzw. keine bedingte Entlassung.

Silbersee schrieb:Dort wird nach frühstens 2 Jahren absitzen eine Prüfung durchgemacht ob er therapert sei.
Nach Angaben aller Beteiligten ist/sei das nicht der Fall.
Danach wird jährlich geprüft ob er bedingt entlassen werden könnte.

Ich glaube kaum, dass das in der Schweiz regelhaft realitätsbezogener abläuft als in Deutschland. Von daher würde ich darauf nicht wetten. Es wird an den Angehörigen liegen, mittels Öffentlichkeitsarbeit das schlimmste zu verhindern.

In einer Viertelstunde folgt die Arena-Sendung zu diesem Fall, wo sich Fachpersonen und Politiker unterhalten in einer Diskussionsrunde:
https://m.srf.ch/sendungen/arena

Hier der Live-Link:
https://m.srf.ch/livestream/player/srf-1
Bald fängt es an. Bin gespannt. Es sind 2 Psychotherapeuten und 1 Anwalt dabei sowie 1 Politikerin.

Diginoma schrieb:Hier der Live-Link:
https://m.srf.ch/livestream/player/srf-1
Bald fängt es an. Bin gespannt. Es sind 2 Psychotherapeuten und 1 Anwalt dabei sowie 1 Politikerin.

funktioniert nur innerhalb der schweiz :(

trailhamster schrieb:Ich glaube kaum, dass das in der Schweiz regelhaft realitätsbezogener abläuft als in Deutschland. Von daher würde ich darauf nicht wetten.

nun, beim Fall Werner Ferrari (Kindervergewaltiger und Mörder) hat es bis jetzt funktioniert. Auch er hat nach Gefängnisstrafe Verwahrung erhalten (ordentliche). Er sitzt jetzt noch. In den 70/80er Jahren war das der schlimmste Fall der Schweiz.
So hoffe ich es wird auch bei T.N. so klappen.

@Silbersee
Re Fall Ferrari, gute Nachrichten, die zeigen, dass die Justiz die Gesellschaft nicht "hängen lässt", sondern sehr wohl ihren Auftrag wahrnimmt, diese vor gefährlichen Straftätern mit hoher Rückfallwahrscheinlichkeit zu schützen.
Zu deinem Beitrag von gestern 15.12 und der Fragestellung, wie gut eine Rechtsanwältin mit kaum Qualifikation im Strafrecht "in so einem krassen Fall ist": unter welchen Bedingungen RS ein ihr von der Oberstaatsanwaltschaft auferlegtes Mandat hätte ablehnen können, müsste man recherchieren. Welche Kriterien wiederum bei der Auswahl des Pflichtverteidigers in diesem Fall gegolten haben, weiss nur besagte Oberstaatsanwaltschaft.