Morde von Rupperswil

Es wurde ja auch eine ambulante Therapie angeordnet. Vollzugsbegleitend. Was ist da der Unterschied zur stationären Therapie bzw. bedeutet vollzugsbegleitend, dass er diese Therapie im Gefängnis macht? Kann mir das jemand erklären?

Danke.

Ambulante Massnahmen (Art. 63 StGB)

Liegen bei einer Täterin/einem Täter psychische Störungen, eine Suchtproblematik oder andere Abhängigkeiten vor, kann das Gericht anstelle einer stationären Therapie auch eine ambulante Massnahme anordnen. Voraussetzung ist, dass die begangene Tat mit dieser Störung oder Abhängigkeit in Zusammenhang stand und zu erwarten ist, dass durch die ambulante Therapie weitere Taten verhindert werden. Wurde zugleich eine unbedingte Freiheitsstrafe ausgesprochen, kann das Gericht diese zu Gunsten der ambulanten Massnahme aufschieben. Die Massnahme wird in solchen Fällen in der Freiheit durchgeführt. Erfolgt kein Strafaufschub, kann die ambulante Behandlung gleichzeitig mit dem Strafvollzug in einer Institution stattfinden.

Eine ambulante Behandlung darf in der Regel nicht mehr als fünf Jahre dauern. Erscheint zu diesem Zeitpunkt eine Fortführung notwendig, kann die Vollzugsbehörde beim Gericht beantragen, die Behandlung um jeweils ein bis fünf Jahre zu verlängern.
Die Vollzugsbehörde kann eine vorübergehende stationäre Behandlung für maximal zwei Monate anordnen, wenn dies zur Einleitung der ambulanten Massnahme sinnvoll ist.

T.N. s ambulante Therapie findet im Gefängnis statt.

@avah
Ja, stationär wäre in der Psychiatrie.

Mirella4 schrieb:Er kann erzählen was er möchte, es leben keine Zeugen mehr.Doch irgendwie glaube ich ihm, was er über den Tathergang erzählte. Nicht alles, denn Di. Hat sich gewehrt. Er hatte eine verletzung am Kopf und mehrere Stichwunden. Auch wurde ihm die Daumenkuppe abgeschnitten, die der TN mitnahm. So habe ich es gelesen. Allerdings glaub ich es stand in der Blick.

Kannst Du da mal zitieren? Ich hab das mit den Daumenkuppen nirgendwo gelesen beim Blick. Hatte die Kopfverletzung nicht das Kind?

Wenn sich Dion hätte befreien können, hätte er doch als Erstes Simona neben sich befreit, bevor er die Treppe runtergegangen wäre. Das kann so nicht stimmen. Es ist völlig unplausibel.

Mal sehen, ob eine der Instanzen das Verfahren weiterzieht.

Thomas N. könnte sein Mordkonstrukt bei einem anderen Fall abgeschaut haben, was den Raub und die Tötungen betrifft. Sogar Sachs hält das offenbar für möglich. Zu dem Zeitpunkt wusste man noch nicht, wer der Täter ist.
https://www.blick.ch/news/schweiz/mittelland/raetsel-morde-von-rupperswil-ag-liessen-sich-die-taeter-von-diesen-maennern-inspirieren-id4505829.html

Diginoma schrieb:Thoma N. könnte sein Mordkonstrukt bei einem anderen Fall abgeschaut haben, was den Raub und die Tötungen betrifft. Sogar Sachs hält das offenbar für möglich.
https://www.blick.ch/news/schweiz/mittelland/raetsel-morde-von-rupperswil-ag-liessen-sich-die-taeter-von-diesen-maennern...

wurde etwas dazu gesagt, dass man auf dem PC spuren/ hinweise dazu gefunden hat?

ist das der sachs, der auch das psychiatrische gutachten zu TN erstellt hat?

Diginoma schrieb:Da es eine ordentliche Verwahrung ist und diese mit den beiden Gutachten harmonieren, hat N. keine Chance vor Bundegericht. Nur eine lebenslängliche Verwahrung hätte ein Bundesgericht aufgehoben. Aber das ist jetzt vom Tisch, es sei denn, die Staatsanwaltschaft will es weiterziehen, was ich aber nicht für wahrscheinlich halte bei der derzeit gängigen Bundesgerichtspraxis. Ich vermute sowieso eher, dass dies eher Makular war, um dem Volkswillen ein Stück weit zu genügen. Mehr ist kaum durchsetzbar bei diesen protherapeutischen Gutachten.

Das hier stand heute Nachmittag in der 20min:

Man werde nun das schriftliche Urteil abwarten. «Wir werden es gemeinsam analysieren», so Senn. «Dann schauen wir, ob wir das Urteil weiterziehen wollen. Insbesondere betreffend die Verwahrung.»

Das stimmt mich ehrlich gesagt nicht besonders zuversichtlich.

in den Beiträgen von Tele M1 wurde von einem der Anwälte erwähnt, dass er die Daumenkuppe abgeschnitten habe.
Ich müsste diese Sendung suchen, habe es aber klar gehört und gesehen als er es sagte.

Ich denke nach dem Statement vom LG /GM der die Medien lobte, dass sie keine Einzelheiten der Anklageschrift herausgegeben haben, dass
noch viel schlimmeres in dieser Anklageschrift stand.
Das wird mit diesen Worten des Gerichts ja ausgedrückt
«Kaltblütig, krass, mitleidlos»

Der jüngere Da. hatte die Kopfverletzung. Di hatte mehrere Stiche und ebenso C.S.
Ich gratuliere der Staatsanwältin und bin über das Urteil erleichtert.

Man bedenke auch: so wie T.N. ist , er wird als gefährlich beschrieben von der Staatsanwältin, hätten sie die lebenslange Verwahrung ausgesprochen, hätten sie das weitergezogen bis ans Bundesgericht und ...leider ...dann Recht bekommen, weil er ja in Augen der Gutachter therapierfähig sei.
Diesen Triumph wollten sie ihm nicht geben! Und das finde ich gut bedacht!!! Der soll gar keinen Sieg davon tragen, nirgends.

Zu der Verteidigerin: erst dachte ich, nachdem ich entsetzt war-es gehöre zu ihrer persönlichen Strategie, ihn so zu verteidigen, wie sie es tat.
Weil sie wusste, damit kommt sie eh nicht durch!
Aber nach dem Interview von heute habe ich da wieder meine Zweifel.
Ich habe recherchiert zu der RS, sie ist in einem Anwaltsbüro, hat 1999 das Verteidigerpatent gemacht.
Ansonsten ist ihre mehrheitliche Arbeit im Mieterschutz und Mieterverband, aktuell und bisher gewesen......

kann sich jeder selber ausdenken wie gut so eine Verteidigerin in so einem krassen Fall ist?

der T.N muss erst seine ca. 15 Jahre absitzen , währenddem wird er ambulant ( in der Anstalt von forensischen Psychiatern) therapiert.
Erst nach der Haftstrafe von lebenslänglich kommt er in die Verwahrung. Die dauert mal fünf Jahre, die Gutachter prüfen aber jedes Jahr, ob er bedingt entlassen werden könnte, was nach Ansicht der beteiligten Personen nicht der Fall sein wird.
Nach den Worten der Staatsanwältin wird er "sehr lange Zeit eingesperrt bleiben und wenn überhaupt gar nie mehr frei kommen."

Darauf vertraue und hoffe ich. Ich wünsche nun allen Opfern viel Kraft für ihr weiteres Leben. Es wird nie mehr sein wie vorher... es ist und bleibt traurig und unfassbar.

Silbersee schrieb:Erst anch der Haftstrafe von lebenslänglich kommt er in die Verwahrung. Die dauert mal fünf Jahre, die Gutachter prüfen aber jedes Jahr, ob er bedingt entlassen werden könnte, was nach Ansicht der beteiligten Personen nicht der Fall sein wird.
Nach den Worten der Staatsanwältin wird er "sehr lange Zeit eingesperrt bleiben und wenn überhaupt gar nie mehr frei kommen."

Und warum dann hier im thread dieses sich Aufregen und Rumschreien von Einigen?
Nun stellt sich heraus, dass die Angst, er könnte nach einigen Jahren Haft freikommen, unbegründet war.
Man muss doch ein Gericht seine Arbeit machen lassen. Wenn das Urteil /und die Begründung da sind, kann man debattieren.

.

@frauZimt

genau-danke!

Silbersee schrieb:Das wird mit diesen Worten des Gerichts ja ausgedrückt
«Kaltblütig, krass, mitleidlos»

Ich habe das mit der Fingerkuppe auch gelesen, ich meine im BLICK; kann das bestätigen!

Umso merkwürdiger erscheinen dann die Aussagen der Verteidigung, dass man die Opfer nicht gequält und mißhandelt habe. Das sexuelle Vergreifen an dem Jüngeren mal ganz außen vorgelassen. Die Strategie der Verteidigung musste ja dadurch völlig ins Leere laufen...

Ich denke auch, dass da viel mehr Verletzungen waren als "nur" das Kehle durchschneiden. Was ja an sich schon ein derart brutales Vorgehen ist, dass man selbst das als alleiniges Handeln als äußerst brutal ansehen kann.

@DEFacTo
Die Ermittlungsergebnisse kennen wir nicht in den Einzelheiten, also bleibt das offen. Ja, das ist der gleiche Forensiker namens Josef Sachs.Ich habe ihn einmal persönlich gesehen, als ihn ein gemeinsamer Bekannter hocherfreut begrüßte, was für seine Sympathiewerte spricht.

Diginoma schrieb:was für seine Sympathiewerte spricht.

Sympathiewerte sagen nichts über seine berufliche Tüchtigkeit aus.

Ich bin sicher, dass dieser aufsehenerregende Prozess hochkarätig beesetzt war.

und zum Blick: ich muss sagen, das Blick diesmal absolut gut und nicht überrissen berichtet hat. Alle Details die von allen gleich rausgegeben wurden ist : Daumenkuppe abgeschnitten, Stichverletzungen Di. und C.S. sowie Kopfverletzung von Da. (dem jüngeren). Alle haben das geliche gesagt.
Die Staatsanwältin sagte: die Videos seien etwas vom schlimmsten das sie je gesehen habe. Ich denke da war viel Gewalt im Spiel und Sadismus, sowie mitleidlose Gewalt.

Der Hohn von allem war und ist ja auch dass T-N. aussagte " die Tat am Da. habe ihn nicht so befriedigt wie gedacht." vielleicht desshalb die Kopfverletzung aus Wut.

@frauZimt
Weil einige hochgefährliche Täter gelockerte Haftbedingungen erhielten und in dieser Zeit wieder mordeten. Erst dieses Aufschreien und die Verwahrungsinitiative haben eine restriktivere Handhabung bewirkt, womit wohl einige Morde verhindert werden konnten. Aber die Öffentlichkeit muss immer dranbleiben, weil die Gutachter von solchen manipulativen Serientätern gern eingeseift werden. Deshalb wurde auch eine Therapeutin ermordet. Vor allem in der französischen Schweiz kommen die Täter eher frei aufgrund der stark täterorientierten Therapierung. Da liegt noch einiges im Unguten.

Silbersee schrieb:Der Hohn von allem war und ist ja auch dass T-N. aussagte " die Tat am Da. habe ihn nicht so befriedigt wie gedacht." vielleicht desshalb die Kopfverletzung aus Wut.

@Silbersee
Auch hier würde ich nicht davon ausgehen, dass die Wahrheit gesagt wird. Er könnte damit auch versuchen, zu vermitteln "ich bin gar nicht so (sadistisch und) pädophil (wie ich vorher dachte), weil es hat mich ja gar nicht befriedigt". Meiner Meinung nach ist T-N hoch manipulativ und ich würde ihm gar nichts glauben, was sich nicht auch nachweisen lässt.

@Silbersee
Die Artikel beim Blick waren okay und ähnlich wie bei den anderen, aber die Titel waren reißerisch und sogar teilweise bewusst irreführend und konträr zum Artikel.

ausserdem, in der Schweiz sähe das Verurteilen von Tätern anders aus, wenn man nicht von der latenten Bedrohung durch Brüssel ständige Anpassungen machen muss!

Das Bundesgericht CH hob eben erst letzthin alle lebenslange Verwahrungen auf: Ausser einem Fall, der akzeptierte seine lebenslange Verwahrung. Dies aufgrund des ewigen Gedudels von Brüssel, dass ach so auf Menschenrecht, ebenso für brutale Täter pocht!!

Unsere Volksinitiative "Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)" wurde in der Session von den National und Ständeräten abgelehnt. Dies weil die CH muss, sonst würden wir von allen Dingen ausgeschlossen und wären bald mal ruiniert.

Wilhelm Tell? ein Märchen!!! glaubt mir das !

@Silbersee
Das liegt nicht nur an Brüssel, sondern auch an den linkeren Gegenparteien, welche die Rechtspopulisten ausgleichen in eine gesunde Mitte.