Morde von Rupperswil
24.02.2016 um 09:22
Für mich und in meinem Kopf wird das jetzt alles immer schlüssiger:
Über Jahre hinweg stauen sich Wut, Hass, Neid und Missgunst in einer Person auf. Die Getötete war eine hübsche Frau, wie ich finde, mit ebenso hübschen Kindern. Der große Sohn hatte sogar schon eine Freundin und die Mutter war so unkonventionell, dass sie sogar bei ihnen übernachten durfte. Das ist sogar heute noch nicht selbstverständlich in dem Alter und sie war ja sogar ein wenig älter als der Sohn. Alles in allem klingt es nach heiler Familie und wie die Getötete selbst kurz vor ihrem Tod postete: Happy Family. Das war wohl jemandem ein gewaltiger Dorn im Auge.
Erst als derjenige dann auf vermutlich zwei andere traf, die zwar den Hass auf die Familie nicht teilten, dafür aber großes Interesse an etwas Geld hatten, schritt die Tat zur Verwirklichung. Täter und Opfer werden sich vermutlich nicht mal gekannt haben, gerade deshalb vertraute die Mutter wohl bis zum Schluss auf einen guten Ausgang des Ganzen. Stellen wir uns einfach mal vor, es sind zwei Täter, die früh morgens ins Haus kommen und sich der Familie bemächtigen. Die Mutter versucht die Familie zu schützen und bietet an, dass sie Geld holen fährt. Um zu deeskalieren sagt sie vielleicht auch, dass der Hund später abgeholt wird und dass sie ihn der Nachbarin/Kollegin mitgeben muss, damit ihr nichts komisch vorkommt. Bis zum Eintreffen der Nachbarin wird also gewartet. Alle sind gefesselt und geknebelt. Als sie klingelt, macht die sonst so attraktive und immer geschminkte Mutter die Tür einen kleinen Spalt auf, vermutlich steht ein Täter in ihrer Nähe, der droht, dass alle sterben, wenn sie etwas Falsches tut. Der Hund springt raus.
Jetzt kann die Mutter zur Bank. Sie kann von dem einen Konto nicht mehr abheben, deshalb muss sie zu einer anderen Filiale. Vielleicht war sie zwischenzeitlich sogar kurz zu Hause. Ich denke, die Täter haben ihr gedroht und gesagt:"Du hast exakt 20 Minuten, wenn du bis dahin nicht wieder da bist, sind alle tot." Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass sie zwischen dem ersten und dem zweiten Geldabheben kurz zu Hause war. Vielleicht sagten sie ihr auch, sie werde beobachtet und wenn sie etwas Falsches tut, sind alle tot.
Die Mutter hat ihre gefesselten, geknebelten und verängstigten Kinder im Kopf. Welche Mutter vertraut sich in dieser Situation einem Bankangestellten oder sonst wem an? Ich tippe auf: keine! Es läuft alles ab, wie in einem Film. Sie funktioniert, liefert ab, will das alles einfach nur endet und der Spuk vorüber ist. Als sie vom zweiten Geldabheben nach Hause kommt, waren vermutlich alle bereits getötet. Vielleicht fesselte man auch die Mutter, aber in einem anderen Raum, damit sie nicht sah, was bereits passiert war. Sie fesselten sie, um ihre Gegenwehr im Falle der Tötung abzuwehren, sie dachte, man fesselt sie, um gleich abzuhauen. Als sie auch sie getötet hatten, übergossen sie alles mit Brandbeschleuniger, zündeten es an und liefen davon.
Das ganze Verhalten der Polizei spricht doch dafür, dass es eine "Umfeldtat" ist. Bitte welche professionellen Täter lassen für so wenig Geld vier Menschen sterben? Morden vier Menschen mit Messern? Das ist doch absolut stümperhaft. Auch dass der Lebensgefährte der Mutter Banker war, tut meines Erachtens nichts zur Sache. Wenn sie es auf den abgesehen gehabt hätten, dann hätten sie sich ihn geholt oder die Familie gefesselt und ihn dann angerufen und erpresst bzw. dessen Sohn geschnappt. So macht das alles keinen Sinn. Welche internationale Bande kommt wegen knapp 10.000€ in die Schweizer Provinz und sucht sich dann die Schweizer Durchschnittsfamilie aus? Das macht null Sinn. Das Geld ist lediglich das Motiv der Täter, das Tatmotiv als solches ist für mich aber Hass. Abgrundtiefer Hass.
Und jetzt wird Stillschweigen gewahrt, um die Verdächtigen zu verunsichern, das Verhalten der Verdächtigen beobachtet und fleißig gesammelt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Fall gelöst werden wird und es zu Verhaftungen kommt.