Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

@m.mayen

Sagt keiner war eine Frage von mir..

Dann kann ich Dich ja beruhigen:

Hat er nicht!

Was die Verteidigung von Silvio S. sich da gegenüber der Kripo bezüglich des Verhörprotokolls
geleistet hat, ist aber ein ganz mieser Stil.

Anscheinend wolle man die Beamten da überrumpeln und über den Tisch ziehen...

So macht man sich ganzsicher keine Freunde, weder bei der Polizei, noch beim Richter.

Kann mir jemand das hier erklären ?


Die Verteidigung wollte das Vernehmungsprotokoll nachträglich korrigieren - das sei auch ihr gutes Recht, sagt die Kriminalistin. Allerdings habe es die Verteidigung abgelehnt, dies unter Anwesenheit der Polizei zu tun. So gab es doch keine Korrekturen.

Bei dieser Aussage kann sich Staatsanwalt Peter Petersen ein Grinsen nicht verkneifen.


?
was wollten die da korrigieren, bzw. warum sollte keine Polizei anwesend sein ? Und warum darf das überhaupt korrigiert werden ?

@m.mayen

Deshalb hab ich weiter oben schon angemerkt... Dieser Anwalt hat schon etwas werkwürdiges an sich...
Ich denke schon das der Angeklagte sprechen wollen würde, nur sein Verteidiger drändt ihn vermutlich gerade dazu...

Außerdem fühlte sich der Beamte durch Verteidiger Mathias Noll unter zeitlichen Druck gestellt.

Und genau deshalb bekomme ich dieses Gefühl nicht los..

@LittleNicki

LittleNicki schrieb:Ich denke schon das der Angeklagte sprechen wollen würde, nur sein Verteidiger drändt ihn vermutlich gerade dazu...

Genau das muss er aber tun, als sein Anwalt. Was der Angeklagte daraus macht, ist dann seine Sache.

"Herr S. hat es genossen, im Mittelpunkt zu stehen", erzählt der Polizist von seinen Erinnerungen an das Gespräch. Um den Beschuldigten herum seien vier Leute gewesen, die ihm zugehört hätten. Während des gesamten Verhörs machte S. einen aufgeweckten Eindruck. Erneut ist die Rede von dem Grinsen, das sich in seinem Gesicht breit machte, als S. die Missbrauchshandlungen schilderte.


ekelhaft :-(
Da merkt man, dass er es genossen hat, zum ersten Mal Macht zu haben und von jemanden angehört zu werden und sich wichtig zu fühlen. Zum (wohl) ersten Mal in seinem Leben stand er im Mittelpunkt.

Der hätte die Karten komplett auf den Tisch gelegt, wenn sein Anwält ihn nicht gestoppt hätte.

Ja, das hätte er wohl. Es tut mir sehr leid für die Mütter, ich kann mir nicht vorstellen, was für ein Horror es sein muss, wenn man nicht weiß, was mit dem Kind geschah: Hatte es Angst? Wie hat er es gelockt? Hat es nach mir gefragt? Hat es Schmerzen gehabt? Ich hoffe sehr, dass S. sprechen wird. Dem Anwalt kann man keine Schuld geben, wir leben in einem Rechtsstaat mit seinen Vor-und Nachteilen, er macht nur seinen Job.

Wie soll man das verstehen ?

13:20 Uhr

MAZonline

Erneut wird eine angespannte Atmosphäre der Kriminalbeamten zur Verteidigung von Silvio S. deutlich. Der Zeuge spricht mit Anwalt Mathias Noll, sieht ihn aber keinen einzigen Moment an.

@Nina75
Naja, die andere Kriminalbeamtin meinte ja auch schon, dass die Verteidigung von S. nicht wirklich kooperiert hatte und dem Mandanten einen Maulkorb verpasst hat, obwohl dieser noch etwas hätte sagen wollen. Auch, dass sie das Protokoll korrigieren wollten ohne die Anwesenheit der Polizei. Kann schon nachvollziehen, wieso da jetzt eine angespannte Stimmung ist.

Pilcher schrieb:was wollten die da korrigieren, bzw. warum sollte keine Polizei anwesend sein ? Und warum darf das überhaupt korrigiert werden ?

Ich hab das so verstanden: Das Vernehmungsprotokoll sollte unterschrieben werden, ob alles so stimmt, was protokolliert wurde. Offensichtlich fanden die Anwälte und der Beschuldigte, dass es darin Ungenauigkeiten und Fehler gab, weswegen sie das korrigieren wollten. Dass sie das Protokoll ohne Anwesenheit der Vernehmungsbeamten durchgehen wollten, halte ich erstmal für nachvollziehbar. Wie das offiziell geregelt wird, weiß ich nicht.

Dass man ein Protokoll, das man unterschreiben soll, nochmals durchgeht und gegebenenfalls korrigiert, halte ich für eine Selbstverständlichkeit. Mich wundert eher, dass die Vernehmung anscheinend nicht auf Tape oder Video aufgezeichnet wurde.

m.mayen schrieb:Was die Verteidigung von Silvio S. sich da gegenüber der Kripo bezüglich des Verhörprotokolls
geleistet hat, ist aber ein ganz mieser Stil.

Anscheinend wolle man die Beamten da überrumpeln und über den Tisch ziehen...

So macht man sich ganzsicher keine Freunde, weder bei der Polizei, noch beim Richter.

Vielleicht. Aber gestern taten sich die Polizisten, die Silvio S. verhaftet hatten und mit ihm über das Geschehen im Streifenwagen redeten auch seltsam schwer, zu bestätigen, dass sie ihn über seine Rechte belehrt hatten.

Ob und wie oft die beiden Streifenpolizisten Silvio S. belehrt hätten, dass dieser seine Aussage verweigern könne, daran kann sich der Beamte nicht erinnern.

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Liveticker-6-Prozesstag-Elias-und-Mohamed-Prozess-gegen-Moerder-Silvio-S

yasumi schrieb:Offensichtlich fanden die Anwälte und der Beschuldigte, dass es darin Ungenauigkeiten und Fehler gab, weswegen sie das korrigieren wollten.

Ja, aber das war zu einem Zeitpunkt, an dem sie das Protokoll noch gar nicht gelesen hatten, es also gar nicht kannten. Und trotzdem glaubten sie jetzt schon an Ungenauigkeiten und Fehler?

"Wir sollten bei der Vernehmung etwas falsch verstanden haben", sagt die Kriminalistin. Dabei kannten die Anwälte das Protokoll gar nicht.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/prozess--silvio-s--zeigte-bei-polizeilicher-aussage-keine-gefuehlsregung--24344300

@yasumi

ob der jetzt über seine Rechte aufgeklärt wurde oder nicht ist eh egal. Der war wohl so "stolz" auf seine Schilderungen dass er eh alles rausposaunt hätte.
Die von dir zitierte Aussage gab es aber erst im späteren Verlauf gestern. Der erste Polizist hatte schon ausgesagt, dass sie ihn über seine Rechte belehrt hatten.

Und zum Glück hat sein Anwalt nicht noch früher dazwischen gefunkt, wer weiss wie lange das sonst noch gedauert hätte, bis die Tat an Elias bekannt geworden wäre.

So, ich gehe am 12.07 ins Gericht. Werde dann berichten.

AveMaria schrieb:Ja, aber das war zu einem Zeitpunkt, an dem sie das Protokoll noch gar nicht gelesen hatten, es also gar nicht kannten.

Das wird so sein. Unterm Strich gibt es nun aber (vermutlich) kein unterschriebenes Protokoll der wichtigsten Vernehmung, was die Ausgangslage vor Gericht schätzungsweise nicht einfacher macht. Wer genau daran "schuld" ist, oder ob beide Seiten auf stur gemacht haben, ist da vielleicht eher zweitrangig.

Ich vermute mal, dass sie deswegen die beiden Polizisten zusätzlich als Zeugen geladen haben, um die Aussagen als Beweismittel verwenden zu können, falls das Protokoll aufgrund fehlender Unterschrift nicht als Beweismittel eingesetzt werden darf.

Der heutige Prozesstag ist ja wieder hammerhart :( ich gehe davon aus, dass er Mohamed für längere Zeit verstecken wollte um ihn zu missbrauchen. Es ist doch abartig, dass er dem Kleinen am nächsten Morgen seelenruhig noch unten bei seinen Eltern Frühstück macht und ihn dann später wieder missbraucht...
Außerdem sah er noch seelenruhig nach dem Mord Fernsehen. Das ist echt krank.

Interessant finde ich, dass blonde Haare gefunden wurden, die weder Mohamed noch Elias gehörten! Eine sehr brisante Info und ich hoffe wirklich nicht, dass es noch weitere Opfer gibt :(

Im Mordfall Elias und Mohamed will die Staatsanwaltschaft Potsdam nach einer Verurteilung von Silvio S. mögliche weitere Fälle von vermissten und getöteten Kindern überprüfen. Das sagte Oberstaatsanwalt Peter Petersen den PNN am Dienstag am Rande des Mordprozesses gegen S. vor dem Landgericht Potsdam.

Das weitere Verfahren sei bereits in die Wege geleitet worden, sagte Petersen. Demnach soll nach Abschluss des Prozesses ein Bewegungsprofil von Silvio S. erstellt werden. Anhand dessen werde dann abgeglichen, an welchen Aufenthaltsorten in der gesamten Bundesrepublik Vermisstenfälle vermerkt sind.

http://www.pnn.de/potsdam/1092738/ (Archiv-Version vom 06.07.2016)

Bedeutet für mich, dass da noch gar nicht groß nachgeforscht wurde und fast nur auf den Prozeß in den aktuellen beiden Fällen hingearbeitet wurde.

Ich denke beim Fall Inga haben sie das etwas genauer geprüft, aber um ihm noch mehr als Elias und Mohamed nachzuweisen, war die Zeit wohl zu knapp.

Auf dem Rechner habe man sehr viele Porno- gefunden, sagt der Ermittler. Einige davon wurden gelöscht. Die meisten davon seien Gewalt-Pornos gewesen, bei denen Frauen geschlagen wurden. In einem Video sei auch eine Vergewaltigungsszene zu sehen, die täuschend echt anmutet und erst in einer Making-Of-Sequenz am Ende des Films durch die Darsteller als gestellte Szene aufgelöst wird.

TeNun geht es um Screenshots - Bildschirmaufnahmen - die Silvio S. von Fernsehberichten gemacht hat. In einem ging es um Kinder, darunter Kleinkinder und Babys. Laut Polizei seien das harmlose Berichte gewesen, in denen es beispielsweise um Erziehungsfragen ging.xt

aus http://m.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Prozess-gegen-Silvio-S.-in-Potsdam-7.-Verhandlungstag

Es scheint als wollte der TV sich Bildmaterial selbst herstellen an das er nicht herankam. SM-Bilder/Filme mit Kindern. Offenbar hatte er keinen Anschluß an einen großen Ring zur Materialbeschaffung (sonst hätte man solches Material bestimmt bei ihm gefunden). Er hat Bilder aus Katalogen geschnitten, Screenshots gemacht, versucht mit Puppen die Videos zu drehen. Meiner Meinung nach hat er Elias und Mohamed entführt, weil er sie als Darsteller brauchte. Er wollte seine eigenen Filme drehen, nach seinen Vorstellungen und Phantasien. Das Interesse an den Kindern selbst war sekundär.