Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

Ich habe das ungute Gefühl, dass Herr S. versucht das zu verdecken was wirklich passiert ist. Ich glaube nicht an seine Aussage, dass es bei beiden Opfern schnell zu einem Ende kam. Und ich befürchte, dass er die Körper auch noch nach dem Tod für Dinge verwendet hat. Dass er so viele Puppen hatte spricht meiner Meinung nach irgendwie dafür.

Man denkt immer, dass solche Menschen nur in Romanen oder Filmen existieren. Was hier passiert ist hätte kein Autor geschrieben, zu unglaubwürdig wäre es gewesen.

Da bin ich mal gespannt was heute noch so ans Tageslicht kommt.
Es werden weitere Polizeibeamte und der Ermittlungsführer aussagen.

Um 9.30 Uhr beginnt der 7. Verhandlungstag im Prozess gegen Silvio S. Zum heutige Termin werden weitere Polizeibeamte sowie der Ermittlungsführer der Polizei vor Gericht erwartet.

Live aus Potsdam.

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Details-zu-Aussage-von-Silvio-S.-erwartet

@yasumi

yasumi schrieb:Jetzt weiß ich woher das Bild in meinem Kopf kommt, Silvio S. habe Elias nicht gleich umgebracht sondern immer dann, wenn er ihn nicht brauchte, betäubt in einen Karton gesteckt, auch über Nacht, wenn er schlief, und dann eines Morgens festgestellt, dass Elias nicht mehr lebte, erstickt, weil der Karton zu fest verschlossen war, irgendwann zwischen 22:00 und 6:00 - so wie es in der Trauerkarte steht.

Genau so hatte ich es auch interpretiert….aufgrund seiner Persönlichkeitsstörung hatte er zunächst mit verschiedenen Puppen
laboriert und später einen Versuch mit lebenden Körpern gestartet.

Puppen kann man in die Ecke stellen und je nach Laune wieder hervorholen…mit lebendigem „Material“ ist das nicht möglich, da Gegenwehr einsetzt….damit kam er offensichtlich nicht zurecht.

Betäuben, oder evtl. mit Alkohol „zugänglich“ machen, brachte ihm sicher nicht das Nonplusultra, was er sich vorstellte.

Er lebte in seiner eigenen Welt und nichts konnte ihn stoppen…

Was die Mutter betrifft, hat sie sicher nur Gutes gewollt und wird aktuell mit den scheußlichen Taten und Abgründen ihres Sohnes konfrontiert. Nicht einfach zu bewältigen, da setzt bei ihr sicher ein Schutzmechanismus ein, um mit dem Sohn weiterhin, in irgendeiner Form, „kommunizieren“ zu können.

ich habe das blöde Gefühl das Silvio S.von Anfang an, in Watte gepackt wurde.
Man ging so vorsichtig mit ihm um,so wie ich das von Anfang an gelesen habe.
Und auch so kumpelhaft.
"Wie geht es Ihnen" soll die Beamtin die ihn verhört hat,gefragt haben.
Und so viele Details noch...also ich glaube ich bin im falschen Film.

sehr interessante Aussagen einer Kriminalbeamtin gerade:

In der Vernehmung durch die Polizistin ging es zunächst um die Entführung und die Tötung von Mohamed, nach einer Pause gestand Silvio S. auch den kleinen Elias getötet zu haben. Er sagte, er habe einen weiteren Menschen getötet, dabei handele es sich um Elias. Danach fertigte S. eine Skizze an, wo er im Luckenwalder Kleingarten die Leiche von Elias vergraben hat. Danach wurde die Vernehmung beendet.

Die Vernehmung endete abrupt, weil Silvio S.' Verteidiger, Rechtsanwalt Mathias Noll, sagte, sein Mandat sei ermüdet. Das habe allerdings nicht ihrem Eindruck entsprochen, sagt die Kriminalistin. "Er ist den Fragen nicht ausgewichen. Er hat die Fragen beantwortet. Aber er hat sicherlich nicht alles von sich aus erzählt", schildert sie das Aussageverhalten von Silvio S. Die Beamtin hätte das Verhör gerne am nächsten Tag fortgesetzt. Sie ist sich sicher, dass Silvio S. noch mehr erzählt hätte. "Aber die Möglichkeit war dann nicht mehr gegeben." Silvio S. verweigert seither jede Aussage.

da könnte man sich schon über den Anwalt ärgern. Auch wenn das rechtlich gesehen OK ist, aber wer weiß was noch ans Tageslicht gekommen wäre, was evtl. anderen Eltern eine Gewissheit verschafft hätte.

@Nina75

das "wie geht es Ihnen" hat nichts mit in "Watte packen" zu tun.

Diese Leute, die die Vernehmungen führen, sind bestens geschult und gehen das ganze taktisch an, um an möglichst viele Informationen zu kommen.

Das hat nichts mit Mitleid oder Kumpelhaftigkeit mit dem Tatverdächtigen zu tun, sondern man will eine Vertrauensbasis schaffen, dass er auspackt. Gerade so einen verschlossenen Typ, wie er es zu sein scheint, verschreckt man wohl, wenn man da gleich "auf die Kacke haut" und forsch rangeht. Dann hätte er vielleicht gar nichts gesagt.

Ich bin auch sicher, sie hätte ihr Ziel- alles aus ihm rauszubekommen- auch erreicht, wenn der Anwalt nicht dazwischen gefunkt hätte.

Echt ärgerlich , dass es so lief. Und bei dem ganzen Krempel was der hatte, bzw über Jahre gesammelt hat auch schwer vorstellbar dass die beiden Jungs seine einzigen Opfer waren.

@Nina75

Nina75 schrieb:"Wie geht es Ihnen" soll die Beamtin die ihn verhört hat,gefragt haben.

Ist ja wohl normal, dass man auch Mödern gegenüber gewissen Anstand entgegenbringen kann, wenn das Verhör zielführend sein soll... Wie hättest du ihn denn angesprochen? Gleich angeblafft "Du Schwein" - und dann gehofft, dass er noch mit dir spricht?

@Pilcher
Recht hast du allerdings,mich persönlich stört es eben.
Ich wäre da echt keine so gute Polizistin.

Das sind zu viele grausame Details,dass muss man erstmal schlucken und aufpassen das man nicht ohnmächtig wird.

Aber die Polizisten haben meinen vollsten Respekt das sie ihre Arbeit so super gut machen und was sie sich hierbei auch alles mitansehen und mitanhören mussten !

@Nina75
Ich sehe es anders. Wir sind trotzdem in Deutschland, in einem Rechtsstaat, in dem es auch einige Regeln gibt. Psychlogisch allein gesehen ist die Frage "Wie geht es Ihnen" schon sehr sinnvoll, um dem Angeklagten ein Gefühl zu vermitteln und ihm zum Reden zu bringen. Es macht keinen Sinn einen Menschen, so grausam seine Taten auch waren, nicht gut zu behandeln im Verhör. Was man damit höchstens erreicht, ist Reaktanz

Dieser Liveticker ist echt sehr detailiert: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/prozess-gegen-silvio-s--kriminalistin---er-kippte-katzenstreu-ueber-mohameds-leiche--24344300

@Pilcher

Pilcher schrieb:Ich bin auch sicher, sie hätte ihr Ziel- alles aus ihm rauszubekommen- auch erreicht, wenn der Anwalt nicht dazwischen gefunkt hätte.

Echt ärgerlich , dass es so lief.

Sehe ich genauso...

Dieser Anwalt hat schon etwas werkwürdiges an sich...

@LittleNicki

LittleNicki schrieb:Dieser Anwalt hat schon etwas werkwürdiges an sich...

Nein - er macht seinen Job.

@LittleNicki

nein, merkwürdig nicht. Seine Aufgabe ist es seinen Mandanten zu vertreten und das beste für ihn herauszuholen.
Deshalb hat er ihm zum Schweigen geraten.

Für uns Normalos leider nicht immer ganz nachzuvollziehen, aber rechtlich leider in Ordnung.

Berliner Zeitung berichtet in der Tat detaillierter:
Auf Frage der Polizistin bei der Vernehmung:

"Gibt es noch weitere Personen, für deren Verschwinden oder Tod sie verantwortlich sein? Antwort Silvio S.: Nein"


Quelle:

http://mobil.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/prozess-gegen-silvio-s--kriminalistin---er-kippte-katzenstreu-ueber-mohameds-leiche--24344300?originalReferrer=


Diese wichtige Bemerkung lässt die MAZ außer Acht!

Klar macht er nur seinen Job...
Aber es heißt nicht zwingend nicht das der Angeklagte trotzdem schweigen muss es ist ja nur ein anraten dies zu tun...
gehe daher davon aus das er ihn sogar dazu drängt zu zweigen... nur so eine empfindung meiner seits...

Ich muss ehrlich sagen, dass auch ich es nicht als richtig empfinde und Unrecht empfinde, dass jemand der Kinder schändet und ermordet vertreten wird und "das beste für ihn heraus geholt wird".

Ja, das ist nun mal so, das sind unsere Gesetze etc.
Trotzdem muss ich es nicht als gut erachten.
Er hätte meiner Meinung nach überhaupt nicht verteidigt werden dürfen.
Was gibt es da zu verteidigen?
Er hätte sich selbst verteidigen können, denn dass er es war der sich an den beiden kleinen Jungs vergangen hat und sie getötet hat ist erwiesen.

Das ist nur meine Meinung und davon möchte und werde ich auch nicht abweichen.

Es ist halt auch immer die Frage, ob die Aussage eines Beschuldigten unbedingt der Wahrheitsfindung dient. Er kann lügen, er kann seine Sicht der Dinge anbieten. Egal was der Beschuldigte sagt, solange es sich nicht nachprüfen lässt, kann das stimmen oder nicht. Vielleicht ist es manchmal ganz gut, wenn seine Lesart, seine Interpretation der Ereignisse erst gar nicht in den offiziellen Teil der Wahrheitsfindung einfließen.

@Mystysippy

Ich kann sowas auch nicht nachvollziehen. Das jemand einen Fairen Prozess bekommt ja das man darauf achtet das alles mit rechten Dingen zu geht selbstverständlich aber das man probiert einen schuldigen (egal was für ein Verbrechen er begangen hat) frei zu bekommen oder so wenig Strafe wie möglich zu erhalten ist für mich MENSCHLICH absolut nicht zu begreifen.

Ich erinnere mich an die Doku vom Internet Mörder wo sein Verteidiger beinhart meinte ja die Opfer sind zum teil selber Schuld (oder er räumt Ihnen eine Teilschuld mit ein den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr 100%) wenn man sich so leicht gläubig mit jemanden aus dem Internet trifft. Hallo?? Nur weil ich mich mit jemanden aus dem Internet treffe hat er das Recht mich umzubringen?

@Zimtkeks

Zimtkeks schrieb: Hallo?? Nur weil ich mich mit jemanden aus dem Internet treffe hat er das Recht mich umzubringen?

Sagt wer?