Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

grizzlyhai schrieb:Haben wir schon diskutiert, warum die Leiche bzw. der Schwerverletzte beseitigt werden könnte ?

Ich kann mich nicht erinnern. Aber ich denke mal, dass man keine Spuren an der Leiche finden sollte.

Da müsste man ja von einem Kampf ausgehen. Also hinterrücks erschlagen fällt dann im Grunde weg. Wurde auch fremdes Blut gefunden ?

Was mir noch einfällt, hatte der TV oder jemand anderes im Ort Verletzungen ? Z. B. Kratz- oder Schlagspuren im Gesicht ? Hat plötzlich gehumpelt oder eine Rippenverletzung oder ähnlich ?

....aus der Akte ergibt sich: "kein fremdes Blut" und "kein Mischblut"
... aus den mir vorliegenden Kopien ergibt sich da nichts in Hinblick auf Verletzungen o.ä. ....

Was sich auch nicht aus der Akte ergibt, sind ein paar Fakten, die mir aber bekannt sind:

Die Frau/Witwe hatte auch noch eigene Probleme. A) Hielt sich ihr Ex-Mann nicht an die Scheidungsfolgen-Vereinbarung
B) Hatte sie eigene Mietshäuser in Eigenverwaltung.

C) In diesem besonderen Fall eines spurlosen Verschwindens konnte, so lange nicht die Leiche gefunden oder amtlich der Tod festgestellt wurde, kein Erbe angetreten werden. Das Ehepaar Studt hatte, notariell beglaubigt, sich gegenseitig Generalvollmacht erteilt. Dadurch war die Frau/Witwe fähig, im Namen des "Abwesenden" zu handeln. Den älteren Schwestern des "Abwesenden" war das ein Dorn im Auge. Auf deren Betreiben wurde circa im Jahr 2000 eine Anwältin als "Abwesenheitspfleger" eingesetzt. Die Schwestern schafften es sogar, dass die "Abwesenheitspflegerin" im Namen des "Abwesenden" eine Klage bei Gericht einreichte, auf Herausgabe von "mehr als einer halben Million" (DM). Plötzlich war diese "Pflegschaft" beendet, es wurde von amtswegen ein anderer "Pfleger" eingesetzt, die Todeserklärung wurde amtlich und (fast) alles löste sich auf.
Nun kam "nur noch" der Adoptivsohn und verlangte sein Pflichtteil.

Wer hatte dann alles etwas von seinem Tod?

Seine Exfrau, seine Schwestern, sein Adoptivsohn und die 2. Frau, sehe ich das richtig?

@HWSLiebe
das sind so erbstreitigkeiten die müssen nichts mit dem fall zu tun haben .
man sieht ja an dem blutbild, das es ein überaschender wütender angriff gewesen sein muss.
da er wohl am ,oder auf dem trecker statt fand.
daher mit großer wahrscheinlichkeit vorher einen streit vor ort gab und da ist die frage, warum ?
war es nur weil studt den weg versperrte,oder weil ihn jemand zur rede stellte ,wegen eines vorigen streits.
da bauer studt am morgen von zuhause startete,ist die frage ob sich vorher noch möglichkeiten ergaben ,die einen streit auslösen konnten,oder es einfach auf die vortage bezogen war.

ich glaube jetzt nicht das es da um ein erbmord ging,auch wenn es vielleicht um geldstreitigkeiten gegangen sein könnte ,oder landrecht.

mich würde nochmal die zeitfolge des entdeckten tatort interessieren,wer kam wann an die stelle ,oder beobachtete etwas.

es gab ja den zeugen der ein stöhnen hörte ,wann ?
jemand der vorbeifuhr 1 oder 2 mal.
jemand der den trecker abschaltete.
und abends sein frau die ihn vermisste ,ich glaube 21 uhr herum
wann wurde denn polizeilich gemeldet ?

wie war da die reihenfolge der zeiten ,hast du da etwas in den akten stehen. ?

Soweit richtig, aber: Akte: Die "Exfrau" (war "nur" eine langjährige Lebensgefährtin), hätte keinen Anspruch von gesetzwegen und war auch nicht per Testament bedacht worden. Akte: Zugunsten des Adoptivsohnes existierte allerdings ein Testament, das so lange galt, bis die Eheleute Studt (im September! 1996) ein anderes notarielles aufsetzten.
Akte: Aus weiteren Zeugenaussagen der Schwestern ergibt sich, dass sie von der "Testamentsänderung" Wind bekommen haben
, schon Ende Sept./ Anfang Okt. 1996. Wahrscheinlich wurde der Adoptivsohn darüber "informiert".
Natürlich "hatte" die 2. Frau ..... außer der größten Tragödie ihres Lebens ! ... "was davon".

Zeitfolge am Tatort: Habe die Kopien grad nicht vor der Nase, aber so nach Erinnerung:
Zeuge Stöhnen: 12.45 - 13.15
Vorbeifuhr: 12:45 - 13.15
Trecker abgeschaltet: 14.00 - 15.00
Frau: 21.00
gemeldet: 21.45

@HWSLiebe
also vorher ist keiner auf dei idee gekommen die polizei einzuschalten,ich würde aber zumindest davon ausgehen das jemand die mutter, oder frau benachrichtigt hat ,einfach um nachzufragen was da los war und wo der bauer studt ist,oder ?

@HWSLiebe
also du meinst, es ging um testament streitigkeiten ?

Testamentstreitigkeiten wäre eine Möglichkeit gewesen und es wurde auch diesbezüglich "nachgehakt" im Zuge der Ermittlungen. Wie die Kripo so schön sagte: "Es wird in alle Richtungen ermittelt."
Leider hatte "der Studt" zu der Zeit schon einige Sachen "bei Gericht" laufen.
Das musste alles ausermittelt werden.

@HWSLiebe
darüber habe ich kein einblick ,deswegen ist es aus meiner lage auch unsinnig sich darauf zu konzentrieren.
aus meiner sicht ist das ganze drumherum erstmal auszublenden,denn da gibt es sicherlich soviele hintergründe,das es 20 tatverdächtige geben könnte.
ich würde mich auf das wesentliche beschränken ,nahe ereignisse ,verbale streitigkeiten der vortage und das drum herum vom tatort.ein einziger satz, oder ein tun wird den streit zum überkochen gebracht haben und das vor ort.
mich interessiert immer noch die frage ,ob jemand wirklich der weg versperrt wurde,ob jemand vielleicht den bauer studt beim feld geholfen hatte,also schon vor ort war .
eventuell dort gewartet hatte.
oder ob man erst hinzu kam, als der bauer schon mitten in der arbeit war.ihn direkt aufgesucht hatte.
der bauer vielleicht extra vom feld fuhr um denjenigen zu sprechen ,oder er sowieso neu nachladen mußte.

man kennt das ja ,jemand kommt vorbei und schnackt paar minuten um irgendwas neues zu erfahren ,daraus ergibt sich aber kein streit.

konnte man feststellen wo bauer studt sich zum angriff aufgehalten hatte ?
auf dem trecker,oder eher daneben ?

wenn ich zb nur den schuhabdruck nehme
(ein billiger turnschuh erwähntest du )
dann würde ich daraus auf einen jungen burschen mit nicht alzuviel geld schließen,oder jemand der billige turnschuhe eher als allround tages arbeitsschuh wählt ,so zum einsauen den billigen schuh nehmen.
mal so als beispiel.

in Kürze: Bei der Feldbestellung hat niemand geholfen. Der spätere Täter muss, mit seinem Fahrzeug, schon in der Sackgasse gewartet haben. Studt wurde so gegen 13.00 durch das Dorf fahrend gesehen. Die größten Streitigkeiten waren mit :::, der hatte ungefähr 2 bis 3 Tage vorher Post von Studt´s Anwalt erhalten. Der erste Angriff hat wahrscheinlich, nach Spurenlage, hinten bei dem Anhänger (Saatmaschine) stattgefunden und neben bzw. an dem Trecker ( Reifen und Fahrertür).

wenn er um 13 uhr durchs dorf fuhr
kann man ja die zeugenaussagen 12.45 uhr ,auf nach 13 uhr legen .
denn alles davor paßt ja nicht,er wäre dann frühestens um 13 uhr am feld.

und durchs dorf ist er gefahren, weil er die saatmaschine vom hof holen mußte ,nehme ich mal an .
oder hatte er irgendwo mittag gemacht.
denn wenn er morgens angefangen wäre ,dann müßte er ja auch den hänger und die maschine schon am feld gehabt haben.

wurde er mit saatmaschine gesehen ,oder nur mit trecker ?

also erbstreitigkeiten würde ich ausschließen ,denn wenn gemeinsam das testament geändert wurde,
dann wäre es so und man könnte es ja nicht ändern.
jemanden deswegen zu töten und das am feld, wäre aus meiner sicht etwas unpassend.

also wenn der erste angriff am hänger war ,wo das messer vermutlich lag ,müßte bauer studt versucht haben mit dem trecker zu flüchten. eine gegenwehr könnte man dann auch vermuten ,er war ja 180 groß und dürfte auch etwas kraft gehabt haben.
verletzung zu schwer ? oder gegner zu kräftig ?

Der Hänger mit dem Saatgut (in Säcken) stand seit dem frühen Morgen des 18.10. dort. Es war absehbar, dass Studt, nach einer kurzen bäuerlichen Mittagsstunde, dorthin zurückkehrt.
Er wird vom Angriff überrascht gewesen sein. Er fühlte sich sicher (so "nah" an seinem Zuhause und an seinem Acker) Er hat sicherlich dem Täter, dem :::, nicht zugetraut, dass der "durchdreht", zumal schon "was bei Gericht läuft" und außerdem:
Der ::: und HWS sind weitläufig miteinander verwandt und bezeichneten sich gegenseitig als Cousins.

Ergänzung zu "Trecker ausgeschaltet":
Es ist ein Unterschied zwischen Trecker ausgeschaltet und "Trecker- mit -laufendem- Motor- am -Rand- stehen- gesehen- haben"
Der Zeuge gab an, ein paar Mal daran vorbeigefahen zu sein und erst in der Zeit zwischen 14.00 und 15.00 Uhr ihn ausgeschaltet
zu haben.

Warum die Leiche oder den Schwerverletzten verschleppen ? Weil eindeutig auf den Täter hingewiesen werden konnte, wahrscheinlich. Das würde zum TV passen. Ohne den Körper konnte nichts nachgewiesen werden. Darauf zu spekulieren halte ich für sehr kaltblütig. Aber gut, mit genug Hass ist vieles denkbar. Ich halte das aber für eine Affekttat. Dennoch bezweifle ich, dass jemals was rauskommt.

der zeuge müßte also mindestens 2 mal vorbeigefahren sein und beim dritten mal hat er angehalten.

die mittagsstunde wäre dann zwischen 12 bis 13 uhr gewesen ?