Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

Was mich interessieren würde, wurden denn nur diese zwei Blutlachen im und neben dem Fahrezeug gefunden, oder war dort auch eine Blutspur, die vom Fahrzeug weg führt?
Wenn nicht, kann er sich selbst nicht weg geschleppt haben und ein anderer dann auch nicht.
Wenn nun auch keine anderen Reifenspuren oder sonstiges zu finden war, dann würde ich dem 2. Verdacht glauben, der da wäre, er hat sich aus dem Staub gemacht.
Es kann ja sein, dass es in der Familie so verfahren war, dass es ihm egal war, sein Grund zu verlieren.
Vllt hat er ja schon vor einer Weile begonnen Geld für sich an die Seite zu schaffen und hat das alles nur inszeniert.
Man weiß ja garnicht, wie die persönliche Beziehung zu seinem Sohn war. Wenn die sehr schlecht war und zu seiner Frau auch, dann gab es dort doch nichts mehr, was ihn halten würde.

@niniatia
Ein Bauer ist mit seinem Hof verwurzelt. Der " macht sich nicht aus dem Staub",
er ist sein ganzes Leben verantwortlich für das, was er sein eigen nennt.
Wer keinen Bauer kennt oder selbst einer ist, kann sich das vielleicht nicht so vorstellen.
Der Hof ist sein Lebenswerk, er sieht jeden Tag für was er schuftet.

Ich kenne einige, weil unsere Famile recht weit verzweigt ist.
Aber es gibt auch viele Menschen die, wenn ihnen alles zu viel wird und sie an einen gewissen Punkt kommen, ihnen alles und damit meine ich auch wirklich alles egal ist.
Man war nicht dabei, aber wenn es Jahre lang hinter verschlossenen Türen extrem viel Streit gab, dann braucht nur ein kleines Bisschen dazu kommen, damit das Fass überläuft.
Nur weil man ein Bauer ist, hat man dennoch seinen eigenen Charakter.
Sicherlich ist die Bindung zum Eigentum dort etwas härter, aber dennoch sind die Menschen verschieden.
Was allerdings bei allen Dorfbewohnern gleich ist - ein Geheimnis bleibt auch eines - das heißt, wenn die Leute aus dem Dorf etwas verschweigen, wird es auch nie heraus kommen.

grizzlyhai schrieb:Man hätte bei deinem Szenario, dass er sich weggeschleppt hat eine Blutspur finden müssen.
Wahrscheinlich hat der/die Täter noch scheinheilig mitgesucht.
Erbschaftskrieg bei nur einem Kind fällt weg. Man müsste wissen, um was es bei den Gerichtsverfahren ging.

Liebelein...das war ja GENAU mein Reden!
Lese noch einmal was ich schrieb bitte:

SunnyBeatz schrieb:(...) dann müsste das anhand der Blutmenge aber erkennbar gewesen sein. (...)

Es gibt nicht mehr viele Landwirte, die von ihrem Hof/Feldern leben können. Etliche gehen tagsüber arbeiten und machen nach Feierabend noch den Hof.
Die meisten Streitereien gibt es zum Beispiel durch Zugezogene, die den Dorfcharakter aufgeweicht haben. Es gibt auch Leute die auf´s Land neben einen Schweinebauern ziehen und sich über den Gestank aufregen, ging hier mal vor Gericht. Oder eine stillschweigendes Nutzungsrecht eines Weges, wo der neue Besitzer oder sogar Nachkomme auf einmal Kohle für haben will.
Trotzdem ist das alles kein Mordmotiv. Da muss schon was sehr Gravierendes vorgefallen sein. Es gibt ja auch Verbunde, denen die Landwirte angehören, Jäger, Landschaft usw. vielleicht ist da die Ursache zu suchen.
Ist aber alles Spekulation.

Hmm, mit den Umweltverbünden, z. B. der NABU, stehen die Landwirte als nicht sooo gut.
Da darf dann kein Feld mehr gedüngt werden, da gibts seltene schützenswerte Käfer wo es dann die und die
Vorschrift gibt...

Hier bei uns leben viele noch vom Hof, bieten Spanferkelessen an, oder haben Fremdenzimmer.
Ja gut, einer geht noch bei der Gemeinde arbeiten.

@smallfletcher

Genau das ist der Punkt, wenn der/die Täter mit einem Trecker gekommen bzw. geflüchtet sind, fällt das sicher niemandem auf. Die Leiche könnte auf einem Anhänger unter einer Plane gelegen haben.
Ich glaube ich versuche gerade das perfekte Verbrechen zu kreieren.

Meiner Meinung nach , kannte das Opfer den Täter . Aus dem Umfeld des Opfers ist außer , das er kein sehr umgänglicher Mensch war , wenig bekannt .
Wo er sich in seiner Freizeit gerne aufhielt , ist auch nicht bekannt .
Einzig wichtig erscheint mir die Frage , wie wurde er abtransportiert ? War er direkt tot ? Hat er noch gelebt und war vielleicht noch in der Lage , zu einem Fahrzeug gehen zu können ? Von Reifenspuren am Fundort des Traktors ist nichts bekannt .
Merkwürdig , dass die Bauern , die den Traktor ausmachten , nicht direkt bei der Frau nachfragten , was passiert sei . Sie müssen doch auch die großen Blutmengen gesehen haben . Eigentlich ist auf dem Lande , jeder sehr neugierig .

@alloverthetime

dass das Opfer den/die Täter kannte, denke ich auch.
Es fahren doch keine wildfremden Irren einfach so durch die Felder um mal zu schauen, welche Bauern man da so abgreifen kann. Der war ja kein kleines Kind und fast 1,90m groß, kann gut sein dass es mehrere Täter waren. Allein wegen Abtransport der Leiche.

@suburbia

So sehe ich es auch .
Er muss ja mächtige Schläge, Stiche bekommen haben , das ein derartiger Blutverlust einsetzt . Aber auch da gibt es Fälle , das Menschen mit hohem Blutverlust noch gehen konnten . Ansonsten halte ich den Abtransport , durch nur eine Person für sehr unwahrscheinlich .
Wenn er sein Privatleben sehr geheim hielt , dann kommt auch die Polizei nicht weiter. Weil es keine möglichen Hinweise gibt .

@alloverthetime

im Dorf wird doch getratscht. da müsste die Polizei etwas mitbekommen haben.
Andererseits, kam es auch schon vor, dass ein gesamtes Dorf geschlossen dicht bzw. den Mund nicht aufgemacht hat.
Dass auf dem Feld nicht dauernd Zeugen vorbeikommen, ist mir klar.
Aber das muss ja schon eine Aktion gewesen sein, vor allem auch wegen dem ganzen Blut. Sehr seltsam, das Ganze.

@suburbia

Jedenfalls wusste der Täter , wo sich der Bauer aufhielt .
Oder ist ihm nachgefahren . Denn es muss wohl fast direkt , nach seiner Ankunft auf dem Feld passiert sein . Einen Kampf hat es nicht gegeben , da man keine fremden Blutspuren fand . Das ein ganzes Dorf schweigt , daran glaube ich nicht . Wie er geschildert wird , war er sehr geschäftstüchtig . Das sind viele andere auch , und wurden nicht ermordet . Wo lag seine Geschäftstüchtigkeit ?

@Cosmo69

Dass mit dem Tier kommt mir auch komisch vor. Wo hätte er das hinbringen sollen und vor allem wie ? Der Trecker stand ja noch da und war an. Ich denke der wollte den Anhänger ankuppeln und wurde dabei angegriffen, sozusagen als Überraschungsangriff. Ich könnte mir einen Wagenheber oder so vorstellen, eventuell war er nur benommen, lief zum Trecker und wurde dort erstochen. Ich denke einen Schuss hätte man gehört, ohne aber die Gegend zu kennen.

Ich gehe aber davon aus , dass die Kripo alles zu Ende ermittelt hat und in der Sackgasse landete.
Bei Auftragsmord kann ich mir nicht vorstellen, dass die Leiche weggeschafft wird, warum sollte sich ein Killer der Gefahr des erwischtwerdens aussetzen ?

@alloverthetime

vielleicht ein eskalierter Streit mit jemandem? Jemandem, der sich über den Tisch gezogen fühlte?
Ansonsten dürfte der Bauer immer zur selben Zeit auf dem Feld gearbeitet haben, jedenfalls in einer Saison über ein paar Wochen hinweg, da musste man bestimmt nicht lange recherchieren.

Vielleicht hatte er ja auch eine Affaire mit der Frau eines anderen Bauern.
Dieser hat es spitz bekommen und mit einem weiteren sich rächen wollen.
Das ist dann aus dem Ruder gelaufen und dann mussten sie ihn verschwinden lassen.

@niniatia

:) Nee ,natürlich is sowas ja auch nicht unmöglich aber wenn dann haben die meist
andere Probleme.

Wenn eine Streitigkeit sich über Jahre festsetzt (ob nun Urteil durch Zivilgericht oder nicht)
das sind so Sachen !

Das mit dem Erbe als Motiv würde ich ausschliessen. Es wäre dumm jemanden in dem Fall verschwinden zu lassen.

Insofern kann man den späteren Erbstreit da aussen vor lassen.





Wenn der Bauer aber sowieso verkaufen wollte, gibt es aber auch ein Motiv. Nicht alle sind von einem Asylbewerberheim im Ort begeistert. Sofern das vorher überhaupt bekannt war.




Das mit dem Kreuzt irritiert mich auch. Das war ja extrem kurz von der Zeitspanne. Stimmt denn die Zeitangabe?