Zakia M. (28), 1994 tot in einem Wasserloch bei Gifhorn gefunden

Für mich sieht es eher nach was ganz anderem aus. Nämlich eine missglückte Anmache, die nach anfänglicher Symphatie, in Hass durch Kränkung umschlug.

DKX_Mopedz schrieb:Sieht eher nach Streit unter Konkurrenten im Rotlicht-Milieu aus. Nach dem Fall des eisernen Vorhangs ging in der Branche die Post ab.

Und welche Rolle spielte da Ganya, die sich heimlich in Wohnungen anbot, um vermutlich ihre Spiel- und Drogensucht zu finanzieren? Klingt mir eher nach Selbstvermarktung, statt Zuhälterring.

jule78 schrieb:Und welche Rolle spielte da Ganya,

Ganya T. war vermutlich - wie Ilona K. und Zakia M. - ein weiteres Bauernopfer.

jule78 schrieb:die sich heimlich in Wohnungen anbot, um vermutlich ihre Spiel- und Drogensucht zu finanzieren

Woher stammen eigentlich diese kühnen Aussagen über ein mutmaßliches Verbrechensopfer?

DKX_Mopedz schrieb:Woher stammen eigentlich diese kühnen Aussagen über ein mutmaßliches Verbrechensopfer?

Welche kühnen Aussagen?
Diese?

Heißes Pflaster
Sie ist verheiratet, hat einige Lebenspartner, prostituiert sich heimlich, nimmt Drogen und ist spielsüchtig. Eines Tages verschwindet die Thailänderin spurlos. (fett von mir)

Falls ja, dann von hier

Quelle: https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-13-januar-2021-100.html (Archiv-Version vom 13.01.2021)

Das sie bundesweit der Wohnungsprostitution nachging, kann man ja in diversen Verlinkungen in diesem Thread nachlesen.

jule78 schrieb:hat einige Lebenspartner, prostituiert sich heimlich, nimmt Drogen und ist spielsüchtig

War Ganya vorbestraft oder wurden diese Informationen durch Zeugen bestätigt?
Wer waren diese Zeugen - Liebhaber, Freier, Drogendealer, Spieler?
Oder der mglw. gehörnte Ehemann?

DKX_Mopedz schrieb:War Ganya vorbestraft oder wurden diese Informationen durch Zeugen bestätigt?
Wer waren diese Zeugen - Liebhaber, Freier, Drogendealer, Spieler?

Im Grunde reichen ja 2 voneinander unabhängige Zeugenaussagen mit gleichen Angaben aus. Da wird es aus Ganyas Umfeld vielleicht einige mehr gegeben haben, die inhaltlich das Gleiche ausgesagt haben. Es wäre also durchaus möglich, dass sich darunter auch Liebhaber, Freier, Drogendealer oder Spieler befanden. Oder aber auch einfach nur Freunde oder Bekannte. Immerhin schienen diejenigen aber vertrauenswürdig genug zu sein, sonst würde die Polizei diese Infos nicht als Tatsache hinstellen. Von daher scheint es mir auch irrelevant, von wem genau die Infos stammen.
Ob sie vorbestraft war, wurde bisher (glaube ich) nicht erwähnt. Zumindest wäre mir diese Info neu.

DKX_Mopedz schrieb:Oder der mglw. gehörnte Ehemann?

Warum setzt du dem Ehemann Hörner auf? Hast du da bestimmte Gedanken?

jule78 schrieb:Im Grunde reichen ja 2 voneinander unabhängige Zeugenaussagen mit gleichen Angaben aus. Da wird es aus Ganyas Umfeld vielleicht einige mehr gegeben haben, die inhaltlich das Gleiche ausgesagt haben.

Ernsthaft? Wäre ja schlimm, wenn die Polizei Mehrheit mit Wahrheit gleichsetzen würde.

jule78 schrieb:Warum setzt du dem Ehemann Hörner auf? Hast du da bestimmte Gedanken?

jule78 schrieb:Heißes Pflaster
Sie ist verheiratet, hat einige Lebenspartner,

Wa meinst du genau? Sie war gar nicht "richtig" verheiratet? Scheinehe? Es gab keine Lebenspartner?

@jule78
Oder weisst du, dass der Ehemann von Ganyas "Lebenspartnern" Kenntnis hatte?

DKX_Mopedz schrieb:Am 04.11.1994 wird die damals 36-jährige Prostituierte Ilona K. tot in einem Lovemobil an der B188 bei Gifhorn von zwei Kolleginnen aufgefunden.

Die Aussagen der zwei Kolleginnen und der im Hintergrund agierenden Geschäftsleute könnten evtl. auch in den Fällen Zakia M. und Ganya T. von Bedeutung sein.






Aber das ist reine Spekulation, nur so ein Gefühl.

DKX_Mopedz schrieb:Ernsthaft? Wäre ja schlimm, wenn die Polizei Mehrheit mit Wahrheit gleichsetzen würde.

Um die vermeintliche Wahrheit herauszufinden, bedarf es wohl manchmal der einheitlichen Mehrheitsaussage. Es wäre mir neu, dass die Polizei mit Glaskugeln arbeitet ...

DKX_Mopedz schrieb:Wa meinst du genau? Sie war gar nicht "richtig" verheiratet? Scheinehe? Es gab keine Lebenspartner?

Aus welchen meiner Sätze interpretierst du die Annahme, dass ich etwas davon meinen würde? Der von dir zitierte Ausschnitt, ist die Fallbeschreibung von A XY.

DKX_Mopedz schrieb:Oder weisst du, dass der Ehemann von Ganyas "Lebenspartnern" Kenntnis hatte?

Nee, woher soll ich das wissen? Ich habe mich bisher auch mit keiner Silbe dazu geäußert. Weißt du es denn?

DKX_Mopedz schrieb:Die Aussagen der zwei Kolleginnen und der im Hintergrund agierenden Geschäftsleute könnten evtl. auch in den Fällen Zakia M. und Ganya T. von Bedeutung sein.

DKX_Mopedz schrieb:Aber das ist reine Spekulation, nur so ein Gefühl.

Dann sollte das wohl schleunigst den Ermittlern mitgeteilt werden.

jule78 schrieb:Dann sollte das wohl schleunigst den Ermittlern mitgeteilt werden.

Mit Hinweisen auf die organisierte Kriminalität rennt man wahrscheinlich offene Türen bei der Polizei ein; insbesondere dann, wenn leitende Polizeibeamte in der Kommunalpolitik tätig sind. :-/

Ein Artikel im Münchner Merkur nimmt Bezug auf die XY-Sendung morgen. In dem Beitrag wird ein Zeuge erwähnt, der Zakia in der Disco "Nanu" gesehen haben will.

Durch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ erhoffen sich Ermittler nun den entscheidenden Hinweis. Bereits im Vorfeld erklären Ermittler demnach, dass ein Zeuge die damals 28-Jährige nur wenige Tage vor ihrem gewaltsamen Tod in der Disco „Nanu“ in Salzgitter gesehen haben will.

Quelle: https://www.merkur.de/welt/aktenzeichen-xy-zdf-gifhorn-cold-case-mutter-tunesien-tot-vermisst-opfer-hinweise-disco-moerder-90165337.html

Auch wird nicht ausgeschlossen, dass Zakia und Ganya Opfer des selben Täters geworden sein könnten.

Nicht ausgeschlossen werden kann, dass noch eine weitere Frau ebenfalls Opfer des noch immer unbekannten Täters geworden sein könnte.

Am 24. Dezember 1994, nur zwei Tage bevor die junge Frau aus Tunesien tot aufgefunden worden war, verschwand Ganya Thielke in der Nähe von Hannover. Bis heute fehlt jede Spur von ihr. Durch die Ausstrahlung in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“* erhoffen sich Ermittler nun weitere Hinweise.

Quelle: https://www.merkur.de/welt/aktenzeichen-xy-zdf-gifhorn-cold-case-mutter-tunesien-tot-vermisst-opfer-hinweise-disco-moerder-90165337.html

Und hier noch ein sehr ausführlicher Artikel in der Salzgitter-Zeitung, in dem noch einmal die bekannten Fakten über Zakia aufgeführt werden.
https://www.salzgitter-zeitung.de/niedersachsen/article231307186/Eickhorster-Mordfall-laeuft-am-Mittwoch-erneut-bei-Aktenzeichen-XY.html

Es gab ja nun doch das eine oder andere Detail, das uns vorher nicht so bekannt war.
Z.B. das ihre Kleidung (inkl. des Mantels) aus ihrem eigenen Besitz waren und das sie ihre Aufenthaltsorte (SZ und WOB), sowie die Bekanntschaft im Flugzeug selbst mitgeteilt hat. Auch das sie in Deutschland nachvollziehbare Kontakte hatte.
Ich hoffe, dass aufgrund der Sendung neue Hinweise eingehen.
Sehr interessant fand ich einen der Hinweise zum Schluss, das eine ortsansässige Frau, mehrfach einen Mann beobachtet haben will, der sich in Tatortnähe des öfteren in verschiedener Begleitung aufgehalten haben soll.
Was mir noch nicht so klar ist: wer war derjenige, der dem Sohn das Paket mit Spielsachen in Tunesien übergeben hat?


https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-13-januar-2021-100.html (Archiv-Version vom 13.01.2021)

jule78 schrieb:Was mir noch nicht so klar ist: wer war derjenige, der dem Sohn das Paket mit Spielsachen in Tunesien übergeben hat?

Ja, das wurde in dem Video etwas unklar dargestellt, "ein Bekannter aus Verwandtschaft" oder so ähnlich, sagte der Sohn. Ich hatte es so verstanden, dass das ein Verwandter war, der in Deutschland lebte. Es könnte natürlich auch ein Bekannter von Verwandten gewesen sein, keine Ahnung, warum das so unklar dargestellt wurde. Der Mann dürfte doch auch identifiziert worden sein. Auch mit ihm hat sie sich zur Paketübergabe getroffen. Wo er wohnte, blieb auch unklar. Für mich bleibt nach wie vor der Kreis der drei Männer verdächtig, auch weil sich die beiden, bei denen sie zu Besuch war, so auffällig unwissend zeigten.

Für mich immer noch unverständlich das die Familie dachte sie will keinen weiteren Kontakt, sie ruft mehrmals an, schickt ein Paket und einen Brief und auf einmal bricht der Kontakt ab.

Ich glaube, der Täter war ein Zuhälter. Man müsste die Rotlichtszene jener Zeit aufarbeiten. Ich schätze, dass es mit dem Wolfsburger nichts geworden ist und sie auf der Suche nach einer Bleibe auf die asiatische
Prostituierte gestoßen ist. Dafür spricht auch, daß asiatische Essen im Mageninhalt. Dann kam es zum Konflikt mit dem Zuhälter. Die Brutalität spricht dafür und die mögliche Verbindung mit dem Verschwinden der Asiatin.

1cast schrieb:Für mich immer noch unverständlich das die Familie dachte sie will keinen weiteren Kontakt, sie ruft mehrmals an, schickt ein Paket und einen Brief und auf einmal bricht der Kontakt ab.

Ja, unverständlich, und es passt nicht. Die Familie erzählt nicht alles, ist meine Meinung.

Loveme100 schrieb:Ich schätze, dass es mit dem Wolfsburger nichts geworden ist und sie auf der Suche nach einer Bleibe auf die asiatische
Prostituierte gestoßen ist.

Vielleicht war der Wolfsburger eben nur ein deutscher Strohmann, der Zakia eingeladen hat, und dann vielleicht Geld dafür bekommen hat. Man würde doch erwarten, dass der Ehemann in spe sie am Flughafen abholt, aber nein, sie fährt mit dem Taxi zu einem anderen Mann, bleibt dort einen Tag, und der muss sie dann zu dem "Gastgeber" nach Wolfsburg kutschieren. Die Kripo weiß vermutlich erheblich mehr über die Umstände und die Herren, als sie der Öffentlichkeit preisgibt.

Ich überlege die ganze Zeit, aus welchem Milieu Zakia stammte. Tunesien ist doch ein islamisch geprägtes Land, wenn auch stärker westlich orientiert als so manche andere Länder. Trotzdem ist/war es äusserst ungewöhnlich, dass sich eine junge Frau alleine auf den Weg macht. Sie war sicher entweder bereits verwitwet oder, wahrscheinlicher, geschieden. Da hat eine alleinstehende Frau immer einen Mann in der Familie, der aus sie "aufpasst", Vater, Bruder etc. Daher denke ich, dass der Kontakt über einen männlichen Verwandten in Tunesien lief. Da sie als geschiedene Mutter auf dem "Heiratsmarkt" in Tunesien nicht viel wert war, hat vielleicht jemand Kontakt zu einem Tunesier in Deutschland geknüpft (eventuell zu einem weit entfernter Verwandten), der ihr eine Ehe und damit Versorgung in Deutschland versprochen hat. Der erste Kontakt (der Mann, bei dem sie angeblich nur einmal übernachtet hat, pbrugens ein absolutes no go für eine alleinstehende Frau), kann auch eine Art "Heiratsvermittler" gewesen sein. Danach ist anscheinend irgendetwas schuef gelaufen.

Misetra schrieb:Ja, unverständlich, und es passt nicht. Die Familie erzählt nicht alles, ist meine Meinung.

Ist auch die Frage was man dem kleinen Sohn alles erzählt hat, vielleicht wollte die Familie das Kind auch schützen mit dieser Geschichte.