Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
19.05.2016 um 16:26Hallo ilse-man,
so einfach ist die Sache mit dem Tonbandgerät als Beweismittel nicht abzutun.
WM behauptete, das Gerät erst später, kurz vor seiner Verhaftung auf einem kleinen Flohmarkt in Beverungen gekauft zu haben, aber auf dem genannten Flohmarkt dort konnte sich niemand an das angeblich dort verkaufte Gerät erinnern.
Das Gerät ist vermutlich sehr lange nicht benutzt worden, deshalb gab es keinen Verschleiß bzw. keine Verstellung des Tonkopfs in der Zwischenzeit.
Wahrscheinlichkeitsbtrachtung
Variante 1: WM hat das Tonbandgerät benutzt (oder einem evtl. Komplizen zur Verfügung gestellt), um die Erpresseranrufe zu tätigen, anschließend hat er das Gerät irgendwo versteckt und als er dachte, er sei aus dem Schneider, hat er es wieder aus dem Versteck geholt und an seinen neuen Wohnort in Kappeln gebracht, wo es dann 2007 gefunden wurde.
Variante 2: WM hat nichts mit der Entführung zu tun, und kauft Jahrzehnte später kurz vor seiner Verhaftung zufällig genau so ein Tonbandgerät auf einem Flohmarkt, wie es für die Erpresseranrufe benutzt wurde. Zufällig hat dieses Modell auch genau so eine Verstellung des Tonkopfs wie im Fall UH. Zufällig bestätigen alle Verkäufer, dass an dem besagten Flohmarkt kein Tonbandgerät verkauft wurde. Zufällig kann sich der einzige Verkäufer auf dem Flohmarkt, der ein Notstromaggregat hatte, mit dem WM das Gerät getestet haben will, bevor er es kaufte, nicht daran erinnern, dass an seinem Notstromaggregat ein Tonbandgerät getestet wurde.
Welche Variante ist jetzt wahrscheinlicher?
Es geht ja nicht nur um die individuelle Verstellung des Tonkopfs alleine, sondern um die Würdigung der Gesamtumstände (auch außer dem Tonbandgerät), und da sieht es für WM ganz schlecht aus. Das heißt m. E. nicht, dass WM nicht auch einen Komplizen gehabt haben könnte.
so einfach ist die Sache mit dem Tonbandgerät als Beweismittel nicht abzutun.
WM behauptete, das Gerät erst später, kurz vor seiner Verhaftung auf einem kleinen Flohmarkt in Beverungen gekauft zu haben, aber auf dem genannten Flohmarkt dort konnte sich niemand an das angeblich dort verkaufte Gerät erinnern.
Das Gerät ist vermutlich sehr lange nicht benutzt worden, deshalb gab es keinen Verschleiß bzw. keine Verstellung des Tonkopfs in der Zwischenzeit.
Wahrscheinlichkeitsbtrachtung
Variante 1: WM hat das Tonbandgerät benutzt (oder einem evtl. Komplizen zur Verfügung gestellt), um die Erpresseranrufe zu tätigen, anschließend hat er das Gerät irgendwo versteckt und als er dachte, er sei aus dem Schneider, hat er es wieder aus dem Versteck geholt und an seinen neuen Wohnort in Kappeln gebracht, wo es dann 2007 gefunden wurde.
Variante 2: WM hat nichts mit der Entführung zu tun, und kauft Jahrzehnte später kurz vor seiner Verhaftung zufällig genau so ein Tonbandgerät auf einem Flohmarkt, wie es für die Erpresseranrufe benutzt wurde. Zufällig hat dieses Modell auch genau so eine Verstellung des Tonkopfs wie im Fall UH. Zufällig bestätigen alle Verkäufer, dass an dem besagten Flohmarkt kein Tonbandgerät verkauft wurde. Zufällig kann sich der einzige Verkäufer auf dem Flohmarkt, der ein Notstromaggregat hatte, mit dem WM das Gerät getestet haben will, bevor er es kaufte, nicht daran erinnern, dass an seinem Notstromaggregat ein Tonbandgerät getestet wurde.
Welche Variante ist jetzt wahrscheinlicher?
Es geht ja nicht nur um die individuelle Verstellung des Tonkopfs alleine, sondern um die Würdigung der Gesamtumstände (auch außer dem Tonbandgerät), und da sieht es für WM ganz schlecht aus. Das heißt m. E. nicht, dass WM nicht auch einen Komplizen gehabt haben könnte.