Vermisste Familie aus Drage

@spookytooth
Der Leichnam wurde in Hohnstorf geborgen, wenn du dir das Bild ansiehst, erkennst du die Stelle als Ortskundiger sofort.
Ich kenne die Ecke, weil ich einmal im Jahr in Artlenburg zelten bin.

Rick_Blaine schrieb:Nun, die Fälle haben hier natürlich keinen Zusammenhang, daher wird es wohl keinen direkten Austausch geben.

Das ist schon klar, meine Gedanken waren eher, ob Polizisten europaweit ähnlich gelagerte Fälle überhaupt auf dem Schirm haben um sich ggf darüber auszutauschen?

@Suinx

Solche Fälle kommen in allen Ländern vor, da kann es durchaus sein, dass man so etwas auch mal auf irgendwelchen Treffen diskutiert.

Vielleicht gab es schon vorher Hinweise, doch die Polizei darf erst reagieren, wenn was passiert.

Und als die Ehefrau nicht zur Arbeit erschien, klangen im Umfeld die Alarmglocken und die Polizei wurde endlich sofort tätig. Anders kann ich mir die sofortige Fahndung an die Öffentlichkeit nicht erklären. Aber ich vermute sehr stark ,daß sie nicht mehr leben.

Natürlich fände ich den Gedanken besser, die Ehefrau ist einfach mit Kind abgehauen,weil sie von seinen Absichten ahnte und bleibt noch versteckt, weil sie noch nicht weiß, dass er schon tot ist.

An diese Möglichkeit habe ich auch schon gedacht, ich hoffe dass sie noch am Leben sind.

@Zebrastreifen

War das nicht anders? Der Arbeitgeber des Mannes hat sofort reagiert und die Polizei löste die große Suchaktion aus (nachdem festgestelt worden ist, dass auch Frau und Tochter nicht da sind und im Haus Handys, Kreditkarten, Ausweise gefunden wurden - und die unversorgte Katze im Schuppen?).

Ich halte es für wichtig, dass die Dinge im Laufe der Zeit nicht anders dargestellt werden, weil daraus falsche Schlüsse gezogen werden und der ganze Fall irgendwann "abhaut"-

Dann würde es irgendwann heißen, dass die Frau schon seit längerem mit blauen Fecken im Gesicht zur Arbeit gekommen ist, weil er sie schlug...und als sie eines Tages nicht an ihrem Arbteirsplatz erschien, informierte ihr Chef die Polizei.
(Achtung! Das ist ein Beispiel für Falschinterpretation)

@frauZimt

Ich verfolge den Fall von Anfang an. Es gab von Beginn an wechselnde Angaben zum Hinweisgeber über das Verschwinden der Familie S. . Mal hieß es, es war der Arbeitgeber der Frau und mal war es der Arbeitgeber des Mannes. Vielleicht wurde das auch bewusst im Unklaren gelassen, möglicherweise meldeten sich auch beide.

Im letzte Bericht des STERN gibt es einen guten Zeitablauf der Ereignisse.

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/familie-schulze-aus-drage--bei-aktenzeichen-xy-sucht-die-polizei-zeugen-in-dem-mysterioesen-fall-6380334.html

Da heißt es:

bellady schrieb:24. Juli (Freitag): Der Arbeitgeber der Frau ruft bei der Polizei an und meldet sie als vermisst. Beamte aus Winsen (Luhe) kommen, das Haus wird wenig später geöffnet.

Ich finde es auch plausibel, dass es dem Arbeitgeber der Frau zuerst auffällt. Schließlich hätte sie auch Donnerstag arbeiten müssen.

@Kreuzbergerin
Danke!
Ich habe hier nur immer gelesen, dass der AG des Mannes zuerst Alarm geschlagen hat. Hier wurde ja auch in vielen Beiträgen spekuliert, dass er vielleicht mit gefährlichen Substanzen (Chemiewerk) zu tun hatte.

Wenn beide AGs die Vermissten gemeldet haben, muss das Umfeld von großen Schwierigkeiten in der Familie gewusst haben.

Daraus schließe ich persönlich, dass die Tat aus einem Konflikt in der Familie heraus geschehen ist.

@frauZimt

Die Informationspolitik der Behörden ist in diesem Fall etwas undurchschaubar.

Mein Eindruck ist, dass nach schlechten Erfahrungen in ähnlich gelagerten Fällen (Vermisste, die wahrscheinlich durch ein Tötungsdelikt starben) die Öffentlichkeitsarbeit zur Zeit auf dem Prüfstand steht. Wahrscheinlich befindet man sich gerade noch in der Phase der Evaluierung.

Die Behörden stecken da in einem Dilemma. Einerseits müssen sie Informationen an die Öffentlichkeit geben, um die Vermissten oder deren Körper zu finden. Andererseits gilt es die Privatsphäre der Opfer und deren Angehörige zu schützen.

Sicherlich eine Gratwanderung zwischen einem Zuviel und Zuwenig an Informationen.

Die ältere Tochter der Familie hat relativ früh (noch vor dem Fund des Vaters, und auch, bevor in den Medien erwähnt wurde, die Polizei habe Kontakt zu ihr aufgenommen - also ca. in der letzten Juliwoche) in einem Thread auf der facebook-Seite der Hamburger Bildzeitung zu der Suche Kommentare hinterlassen. Ich wollte diese gestern nochmal suchen, um genauer zitieren zu können, leider habe ich sie aber nicht mehr gefunden. (Verlinken könnte ich sie ja ohnehin nicht wg. Klarnamen.)

Ich erinnere mich aber, dass sie schrieb, es handele sich um ihre Mutter und ihre Schwester, und alle rationalen Erklärungen für das Verschwinden der drei könnten ausgeschlossen werden. (Zu diesem Zeitpunkt haben einige ja noch vermutet, sie könnten einfach spontan in Urlaub gefahren sein).

Es hatten sich ja einige (hier und anderswo) gewundert, dass die ältere Tochter erst so spät erwähnt wurde bzw. dass scheinbar die Polizei erst relativ spät Kontakt zu ihr aufgenommen hat. Durch die Facebook-Kommentare sieht es aber danach aus, als wäre sie schon unmittelbar nach dem Verschwinden informiert bzw. involviert worden; entweder durch die Polizei oder durch Freunde/Nachbarn/Angehörige (ergibt ja auch Sinn); und der Eindruck der späten Kontaktaufnahme nur durch die Berichterstattung in den Medien entstanden.

@Kreuzbergerin
Ich drücke das jetzt bewusst überspitzt aus:
Ich denke nicht, dass die Bevölkerung ein Recht hat, auf Kosten der Vermissten (Opfer) und ihrer Angehörigen unterhalten zu werden.

Alles , was der Öffentlichkeit während der Suche und der Aufklärung mitgeteilt wird sollte der Aufklärung der Fälle dienen.
Später, wenn es zum Prozeß kommt, ist das natürlich anders. Das Urteil wird ja im Namen des Volkes verkündet. Wir möchten ja eine Transparente Rechtsprechung und keine (Todes)-urteile hinter geschlossenen Türen.

Aber ich bin vollkommen damit einverstanden, dass nur Brösel an die Öffentlichkeit gelangen. Ich vertraue darauf, dass die Polizei in diesen spektakulären Fällen sorgfältig arbeitet. Ich denke auch, dass die Chefermittler ihre persönliche Ehre dransetzen, dass so ein Fall geklärt wird.
Fälle, an denen unter den Teppich gekärt wird und ein Unschuldiger verurteilt worden ist, gibt es leider auch.

Ich bin der Meinung, dass über diese Familie etwas bekannt gewesen sein muss, das auf ein Gewaltverbrechen schließen ließ. Um die Privatspäre zu schützen, wird darüber nicht berichtet.
Und so wie es aussieht, wird es zu keinem Prozeß kommen.
Schlimmstenfalls wird die Suchaktion nach Frau und Kind ganz eingestellt werden.
Auf einer Sparflamme wird doch noch gesucht - oder wie ist das jetzt?
Wurde die Soko aufgelöst? - Zumindest stark reduziert, hab ich wohl gelesen.

Eine Vermutung von mir: Der Mann hat seine Angehörigen in ein Moor gebracht - und sie werden vermutlich nie gefunden werden.

Ich persönlich denke, wenn die beiden wirklich tot sind, war es ein bedauerlicher, unbeabsichtigter Unfall. Deshalb hat sich dann M. S. anschließend getötet, weil er sehr verzweifelt war. Aber es gibt ja noch die Hoffnung dass sie leben, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist. Solange man ja keine Leichen findet, solange lebt die Hoffnung...

Ich bin stille Mitleserin seitdem der Thread eröffnet wurde. Mich lässt der Fall / das Schicksal der Familie Schulze nicht los.

Ich glaube nicht an einen Selbstmord von MS. Da sind für mich zu viele Ungereimtheiten im Spiel:

->die Fahrräder (Fundort des grünen Rades, vielleicht eine weite Strecke mit dem Silbernen zurück gelegt, WARUM?) Alles sehr unlogisch für mich, auch falls MS damit etwas vertuschen will. Hätte er sicher auch einfacher haben können, besonders da er ja Ortskundig ist. Macht alles einen verwirrten, konfusen Eindruck)

-> die Arbeitshandschuhe, die er anhatte als man ihn fand. Wenn man sich umbringen will, sind einem abgebrochene Fingernägel oder Blasen an den Händen egal. Ein anderer User vermutete das er die Handschuhe anbehalten hat, um in der Ertrinkungspanik den Knoten des Spanngurtes nicht wieder aufmachen zu können, bzw. das die Handschuhe dieses erschweren würden. Aber wenn man sich das unten im Wasser anders überlegt, kann man die Handschuhe sicher ausziehen und den Knoten öffnen.

Was genau passiert ist, darüber lässt sich ja nur spekulieren. Ich weiß nicht aus welchem Grund, aber ich würde es für möglich halten das MS durch starken psychischen Druck, der von wer weiß wem auf ihn ausgeübt wurde, dazu gebracht wurde von der Brücke zu springen, ohne ihn vorher zu betäuben (was die Polizei ja bei der Obduktion festgestellt hätte). Vielleicht nach dem Motto"Wenn du nicht springst tuen wir deiner Tochter was an".

Hört sich vielleicht unwirklich an und wie aus einem Film, aber wer weiß schon was da los war. Stille Wasser sind tief (unauffällige Familie). Und jetzt höre ich lieber auf, denn das wird schon zu viel Spekulation.

@BlueVelvet1983
Wenn der Tote Arbeitshandschuhe trug, Blasen an den Händen und abgebrochene Fingernägel hatte und eine Schubkarre fehlte, glaube ich dass er die noch 2 Vermissten ,getötet und verbuddelt hatte.
Vlt hat er mit der Schubkarre ja nicht Leichen transportiert , sondern Sand, Erde etc...wollte diese damit verdecken.
Dann wäre die nächste Frage gab es eine Grube oder einen Schacht, Baugrube oder ähnliches in der Umgebung?
Kann mir auch vorstellen dass er sein berufliches Wissen nutzte um seine Frau und Tochter gut verschwinden lassen zu können.

Hauptkommissar Krüger bestätigte gegenüber der Lünepost Informationen, dass die vermisste Tochter am letzten Schultag vor den Ferien wegen einer Krankmeldung gefehlt habe. Der Polizist sagt aber: „ „Da die
Mutter an diesem Tag noch regulär gearbeitet hat, sehen wir keinen Zusammenhang zwischen dem Fehlen in der Schule und dem Verschwinden der Tochter.“.

Hat der Vater an diesem Tag auch noch regulär gearbeitet?

@Felicitas1
Schon wieder werden hier falsche Behauptungen als Fakten verkauft. Keine Blasen, keine Schwielen!!! Die Schubkarre hatte er verliehen, also nicht benutzt!

BlueVelvet1983 schrieb:->die Fahrräder (Fundort des grünen Rades, vielleicht eine weite Strecke mit dem Silbernen zurück gelegt, WARUM?)

Weil er nicht gefunden werden wollte. Wäre er mit dem Auto hingefahren, hätte man die Stelle sehr schnell gehabt, wenn man das Auto gefunden hätte. Ein verschwundenes Damenrad fällt außerdem viel weniger auf, als ein verschwundenes Auto (besonders wenn das Rad im Fluss liegt ;) )
Die weite Strecke erklärt sich damit, dass er eine Brücke gebraucht hat, um in die Elbe zu springen.
Da gibt's eine bei Geesthacht, über die die B 404 führt. Ich vermute, die hat sich nicht geeignet - entweder weil zu stark befahren, auch nachts (Vermutung als Ortsfremder). Außerdem ist das eine Staustufe/Wehr, vll eignet sich das gar nicht um sich zu ertränken.
Also die Brücke bei Lauenburg. Da musste er eben hinkommen. Der Unauffälligkeit wegen mit dem Fahrrad.
Dass es das Rad der Frau war, nicht sein eigenes ist iwie interessant, er fuhr ja auch zuletzt mit dem Wagen der Frau, nicht mit seinem, zumindest von dem, was man weiß. Die Frau war zu diesem Zeitpunkt ja womöglich schon tot.

Laut Polizeibericht wurde der Schubkarre bei jemandem anderen gefunden und hatte nichts mehr mit der Familie zu tun. Von daher kann M.S. auch nichts und niemandem mit dem transportiert haben.

Zuletzt war Vater Marco am Donnerstag, den 23. Juli, um 7.30 Uhr gesehen worden. Er war im Auto seiner Frau - einem grauen Dacia Sandero - unterwegs und offenbar auf dem Weg von Stove, einem Ortsteil der Gemeinde Drage, nach Hause. Das wollen Zeugen beobachtet haben. Wo genau er herkam, ist völlig unklar. Merkwürdig auch: Mutter und Tochter wurden schon seit Mittwochnachmittag von niemandem mehr gesehen.

Bei dem (im Wasser) gefundenen Rad handelt es sich aber nicht um das vermisste Herrenrad aus dem Besitz der Familie. Dieses war zwischenzeitlich am Bahnhof in Winsen/Luhe unweit von Drage gefunden worden.

Kreuzbergerin schrieb:http://www.stern.de/panorama/stern-crime/familie-schulze-aus-drage--bei-aktenzeichen-xy-sucht-die-polizei-zeugen-in-dem-mysterioesen-fall-6380334.html

Ich hatte schon mal erwähnt, dass ich es für mögloich halte, dass Mutter und Tochter mit dem Dacia zum Bahnhof nach Drage gefahren sind und das Auto dort haben stehen lassen. Marco S. wusste oder ahnte von diesem Vorhaben und fuhr mit dem grünen Herrenrad nach Drage, ließ dort das Fahrrad stehen und fuhr den Dacia wieder zurück nach Hause.

@ramisha

Ich glaube, Drage hat keinen Bahnhof. In Winsen gibt es einen Bahnhof.