Vermisste Familie aus Drage
05.08.2018 um 10:29@Corydalis
darf Herr Düker allerdings nicht mehr sagen. Für mich sind seine Aussagen nichtsdestotrotz relevant, wie z.B. jene, dass am Tag vor der Verschwinden irgendetwas die Familie bedrückt hat. Das ist schon sehr konkret, und es wird sich hierbei mit Sicherheit nicht um eine Spekulation handeln.
Nochmals: auf Grundlage der Äußerungen von Kommissar Düker stellt es sich mir so dar, dass es am Tag vor dem Verschwinden einen Vorfall gab, der vermutlich zu dem angenommenen erweiterten Selbstmord geführt haben wird.
Zusammengenommen bedeutet dieses nach meinem Verständnis, dass sämtliche Handlungsabläufe vor dem 21.07.
für den (möglichen) Tatablauf nicht relevant sind.
Corydalis schrieb:Das ist ja trotzdem nichts klar Umrissenes, was Hr. Düker da fitzelchenweise durchblicken lässt, und ein klares Bild in Richtung ungeplante Tat (in dem Sinn, dass MS morgens nach dem Aufstehen noch nicht wusste, was er bis zum Ende des Tages alles getan haben würde) ergibt sich daraus für mich nicht.Ein klareres Bild als Herr Düker wird kaum jemand vom Fall haben ;-) Aufgrund der Persönlichkeitsrechte, die auch für Verstorbene gelten,
darf Herr Düker allerdings nicht mehr sagen. Für mich sind seine Aussagen nichtsdestotrotz relevant, wie z.B. jene, dass am Tag vor der Verschwinden irgendetwas die Familie bedrückt hat. Das ist schon sehr konkret, und es wird sich hierbei mit Sicherheit nicht um eine Spekulation handeln.
Corydalis schrieb:Hier wurde schon öfter in die Richtung spekuliert, dass sich die Situation, die zu der mutmaßlichen Katastrophe geführt hat, über geraume Zeit aufgebaut haben könnte, und sich im Kopf von MS dadurch vielleicht ebenfalls über längere Zeit ein Plan geformt hat - wenn x eintritt, mache ich y, und das könnte ich auf die und die Weise durchführen, damit das und das (zB. die Nichtauffindbarkeit der Leichen) sichergestellt ist.Daraus, dass MaS in Anwesenheit einer Freundin zu seiner Frau gesagt haben soll, dass er sich das Leben nähme, wenn seine Frau ihm die Tochter entziehen würde, kann ich für mich keinesfalls ableiten, dass MaS über einen längeren Zeitraum selbstmörderische Szenarien entwickelt haben könnte. Sich über einen längeren Zeitraum mit derartige Gedankenmodellen zu beschäftigen wäre nach meinem Verständnis pathologisch. Lt. Kommissar Düker gab es bei MaS jedoch keinerlei Hinweise für mentale Beeinträchtigungen.
Corydalis schrieb:Falls es so war, kann man die tatsächliche Tatausführung, die unmittelbar nach Eintritt von x einsetzt, insofern auch als Kurzschlusshandlung bezeichnen, als er keinen anderen Ausweg sah. Auch wenn die Kurzschlusshandlung in diesem Fall Vorlauf und Planung hatte und durch dieses "etwas" (das der Polizei vermutlich bekannt ist) ausgelöst wurde."Vorlauf und Planung" sind und bleiben reine Spekulationen!
Nochmals: auf Grundlage der Äußerungen von Kommissar Düker stellt es sich mir so dar, dass es am Tag vor dem Verschwinden einen Vorfall gab, der vermutlich zu dem angenommenen erweiterten Selbstmord geführt haben wird.
Corydalis schrieb:Unter einer (reinen) Affekttat verstehe ich was anderes, nämlich eine durch starke Gefühle ausgelöste spontane Tötung aus der Situation heraus, zB. aufgrund einer extrem verletzenden, für den Täter unerträglichen Demütigung seitens des Opfers. Ich kann in den von dir zitierten Aussagen Dükers aber nicht erkennen, dass er so etwas meint. Dass auch ein ungeplanter Ablauf möglich ist, ist mir bewusst.Möglicher Weise hat MaS sich 24 Stunden bemüht, den unüberwindbar erscheinenden Konflikt auszuhalten, konnte seine Gefühle dann aber nicht mehr kompensieren/kontrollieren ... die Kurzschlusshandlung nahm ihren Lauf.
Zusammengenommen bedeutet dieses nach meinem Verständnis, dass sämtliche Handlungsabläufe vor dem 21.07.
für den (möglichen) Tatablauf nicht relevant sind.