Vermisste Familie aus Drage
03.03.2018 um 15:41PurePu schrieb:Ja, könnte schon sein, dass es für sie der Auslöser war, in ein anderes Leben verschwinden zu wollen. Auf die Nachricht meiner Tochter, dass sie ein Baby erwartet, eine Woche nicht zu reagieren, ist schon - freundlich ausgedrückt - bezeichnend. Vielleicht hat sie die Trennung auch sehr hart verkündet und ihn dabei zusätzlich noch schwer gekränkt und verletzt. Ja, tatsächlich ist das für mich, nach allem was wir wissen, das Wahrscheinlichste. Und bei ihm sind daraufhin die Sicherungen durchgebrannt und er hat alle getötet.So denke ich es mir.
Woei das Wort "verschwinden" wieder an ein Abtauchen denken lässt. Das hat wohl Robin voirhin falsch verstanden.
Nein. Ich meine, dass sie sich in ihrem Leben nicht mehr wohl gefühlt hat. Sie wollte etwas Neues, ohne ihren Mann.
Und wie du es beschreibst: Ihm hat es den Teppich unter den Füßen weggerissen.
Seine Familie, sein Haus, seine Zukunftspläne, gemeinsam alt werden usw.- alles sollte es nicht mehr geben.
Ich denke, dass die Tochter in den 2 Jahren alle möglichen Varianten durchgespielt hat. Das hat die Psychologin gestern angedeutet.
Und dieser Satz "Die Enkel sollten nicht "Oma" zu ihr sagen. Sie wollte das nicht. Fühlte sich zu jung", kam mir zumindest gestern wie der Schlüssel vor.
Ich konnte gut nachvollziehen, was es ihrer Tochter bedeutet, das Haus nicht mehr als Ort der Trauer zu haben.
Interessant fand ich auch den Satz (der Psychologin), dass das Grab als Ort des Gedenkens eine kulturelle Sache ist.
Wenn Menschen nicht an einem Grab trauern und gedenken können (weil es kein Grab gibt), ist vielleicht möglich einen anderen Weg zu gehen.- Wenn man dafür offen ist.