Vermisste Familie aus Drage

Ich bekomme auch keine schlüssige Vorstellung, wie man den Seeboden in seiner Gesamtheit abtasten sollte.

Eine wahrscheinlich schon sehr schlechte Sicht, geht auf Nullsicht herunter durch das Wühlen im Schlick. Der Taucher hat dann keinerlei Anhaltspunkt welche Strecke er gerade abtaucht und abtastet. Er bewegt sich in Schlangenlinien beschreibt Kreise unter Wasser und taucht irgendwann wieder auf, kann aber nicht angeben welche Strecke er gerade abgetastet hat.

Nur stellt sich die Frage wie er die Leichen in den Teich bekommen hat, das sie in der Mitte liegen sollen. Da es dort keine Boote gibt. Er wird sicherlich nicht vorher alleine ein Boot auf einen Anhänger gehoben haben und dort in der Nähe abstellt.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass er die Leichen in den See verbracht hat.

Solange man aber nicht den Schritt macht den See abzulassen und eine Ablage dort definitiv ausschließt ,wird sich immer das Gerücht halten, sie liegen doch im See.

Ich gehe auch nicht davon aus das sie im Teich sind. Vielleicht war das von M.S alles so inszeniert, das es so aussehen sollte. Das bewusst die Zeugin was hören sollte. Und er konnte davon ja auch nicht ausgehen, das bei hellen da niemand unterwegs ist. Mal gucken ob einer guckt, nein grad nicht schnell die beiden umbringen und weglaufen. Nee dann hätte man die schon gefunden.

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie im teich sind. tagsüber halte ich es für fast ausgeschlossen.

der teich ist recht klein und sehr gut überschaubar. wenn er sie dort irgendwo versteckt hat, dann eher in dem bewaldeten bereich.

Der Teich oder nicht der Teich ? Sinn oder Unsinn ? Unter Beachtung aller bekannten Information kann dort seitens M. keine Tat begangen wurden sein, zumindest nicht allein. Das ist meine persönliche Schlussfolgerung.

Was macht Sinn am Teich, welcher Ablauf ist überhaupt realistisch ?

17.30 Telefonat mit dem Pferdehof ...Dauer ca. 2-3 Minuten.. Marco S. ging an das Telefon, nicht seine Frau. Sass die Familie zu diesem Zeitpunkt schon im Auto, weil Marco aus dem Haus, der Hütte noch etwas besorgen wollte für den Ausflug?

17.35 - 17.40 Uhr Abfahrt

Fahrtdauer ca. 45 Minuten

18.15 - 18.20 Uhr Ankunft am Parkplatz Cafe / Gaststätte des Teiches

Die Familie geht gegen den Uhrzeigersinn zu der Uferstelle. Dauer: ca. 10 Minuten ?

18.30 Uhr Uferstelle

Was führte Marco unauffällig mit um seine Familie bewusstlos zu machen oder zu töten ? Wo hätte er sie tatsächlich unbemerkt für längere Zeit dort ablegen können ? Kein Hilferuf, kein Geschrei?
Nochmal: Zufällig geht von dort auch noch ein breiterer Weg entlang, ideal für Autos.

Folgende Uhrzeit ist eine berechnete Annahme, ansonsten passt die Rückfahrzeit nicht mehr.

ca 18.40 Uhr Marco kehrt NICHT um, sondern er folgt weiter den Weg. ALLEIN ! Dauer ca. 12-15 Minuten...hier fängt schon das Problem an. Er nimmt den längeren Weg zum Auto in Anspruch. Wir sind nun aber schon in der kritischen Zeitphase bzw. :

M. hätte tatsächlich für eine Doppel Tat und Verstecken/Verschwinden der Leichen nur 10 Minuten Zeit gehabt !

Ankunft in Drage von 19.30 .....da um 19.33 Uhr Telefonat. Er hatte keinen Termin...er muss aber spätesten um 18.45 Uhr wieder am Auto gewesen sein. Eine Fahrt danach zur Uferstelle um die Leichen zu holen und dann noch irgendwo wieder abzulegen ist unrealistisch. Theoretisch hätte M. sich viel Zeit nehmen können, da wie erwähnt kein Termin bekannt war. Warum also war er um 19.30 Uhr wieder zu Hause ? Ein späteres "Entsorgen" der Leichen hätte unwillkürlich zu Spuren und Leichengeruch sowie zur Leichenstarre geführt. Nach Drage fahren (nochmal WARUM?) um dann irgendwann später wieder dorthin zu fahren ? Es wären mehrere Stunden vergangen und die erwähnten "Nebenerscheinungen" hätten zu Problemem geführt.

Düker hat sich dazu nicht geäussert wie das funktionieren kann.

Fakt ist aber: wenn kein Mord im Haus stattfand..über die zahreichen Risiken haben wir schon ausführlich diskutiert, macht es natürlich Sinn mit einem Vorwand die Familie aus dem Haus zu locken. Also doch eine Unterstützung (diese kann auch die Familie lebendig und ohne böse Absichten mitgenommen haben) ?? Düker hat das komplette Programm am See durchgezogen, also war er sich mit dem 22.7 sicher.

Noch etwas zum Nachdenken:

Wäre es "nur zum Streit" gekommen, hätten alle am Auto gleichzeitig wieder ankommen müssen und direkt nach Hause fahren müssen um den 19.33 Uhr Anruf entgegen zu nehmen. Die hier diskutierte Annahme der Fahrt erst nach 19.33 Uhr passt ebenfalls nicht, da beispielsweise das Handy von M. kurz sich vor 21 Uhr aus dem WLAN ausloggte.

Nur was wäre annehmbar, wenn dieser Teichbesuch nicht an diesem Tag gewesen sein sollte ? Aufgrund der Spurenlage im Haus und Auto schliesst Düker eine Tat im Haus aus. Transport im Kofferraum wäre aus Platzgründen ebenfalls problematisch gewesen.

Düker schliesst einen Helfer aus, ich nicht. Eine Erklärung für eine Tat innerhalb weniger Minuten am helllichten Tag zzgl. Verbergen der Leichen liefert er aber nicht. Entscheidend ist für mich aber der Gedanke (bei Annahme 22.7 am Teich):

Warum hat M sich nicht Zeit gelassen , sondern war gegen 19.30 Uhr wieder zu Hause ? Noch irrwitziger wird es , wenn man sich vorstellt, seine Frau wäre tatsächlich wie gewünscht schon am Nachmittag nach Hause gekommen.

@Enterprise1701
Genauso sehe ich das auch, die Zeit war einfach zu knapp. Und wie du schreibst hatte er keinen Termin, das er um eine bestimmte Uhrzeit zu Hause sein musste. Er hätte auch später kommen können (21.00 Uhr) und dann zurückrufen. Also kein Grund für Hast und Eile.

Enterprise1701 schrieb:Düker hat das komplette Programm am See durchgezogen, also war er sich mit dem 22.7 sicher.

Und falls es doch nicht sicher war, also ein andere Tag, dann konnte da auch keine Tat statt gefunden haben. Sondern nur ein Streit und sind anschließend nach Hause gefahren. Denn am Morgen des 23.7. waren ja alle zu Hause und lebten noch.

EDGARallanPOE schrieb:Ich bekomme auch keine schlüssige Vorstellung, wie man den Seeboden in seiner Gesamtheit abtasten sollte.

Obwohl ich die gesamte geballte Technik nicht kenne, aber ich gehe mal davon aus das geht nicht!

MR________X schrieb:Ja @palina, aber er sagt auch wie unendlich schwierig die Suche dort unten ist. Wenn die Leichen beschwert werden - wovon man ausgehen kann, dann sind sie ruckzuck im Schlick verschwunden.

Bin ich von überzeugt (weil selbst fast ABGESOFFEN in so einem Schlammgewässer !)

EDGARallanPOE schrieb:Ich gehe auch nicht davon aus, dass er die Leichen in den See verbracht hat.

Der Mann ist selbst jetzt noch unter der Erde ein Rätsel !

EDGARallanPOE schrieb:Solange man aber nicht den Schritt macht den See abzulassen und eine Ablage dort definitiv ausschließt ,wird sich immer das Gerücht halten, sie liegen doch im See.

100.%

@MR________X

Wenn die Leichen beschwert werden - wovon man ausgehen kann, dann sind sie ruckzuck im Schlick verschwunden. Ich will niemandem mangelnde Sorgfalt unterstellen aber wo Mensch u. Tier arbeiten passieren Fehler. Es scheint unendlich schwer dort unten was zu finden.

Ich denke nicht, dass die Leichen beschwert wurden, das war zum einen nicht nötig (Moorleichen tauchen generell nicht mehr von alleine auf) und zum anderen ist die Zeitspanne wohl nicht lange genug. Wenn er es für nötig erachtet hätte, dann hätte er dies auch gemacht, schliesslich stand er nicht unter Zeitdruck. Dass zwischenzeitlich der Schwiegervater angerufen hatte konnte er ja nicht wissen, also war aus seiner damaligen Sicht auch keine Eile geboten.

@HerculePoirot
Welche Zeitspanne meinst Du denn ?
Ich geh mal stark davon aus, dass, sollten sie in i-einem Wasser liegen, das er sie beschwert hat, so wie er das bei sich auch getan hat.
Klar, Moor ist wieder ne andere Kiste, aber selbst da würde ICH mit Beschwerung arbeiten.

Ich meine die Zeitspanne zwischen den beiden Telefonaten. Es wäre aber schon ein bisschen auffällig gewesen mit zwei schweren Gewichten um den Teich zu spazieren ;-) und es ist auch keine neue Erkenntnis, dass Moorleichen nicht mehr auftauchen. Ich denke mal, dass er sich darauf zurecht verlassen hat.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb: Mann ist selbst jetzt noch unter der Erde ein Rätsel

Absolut !
Falls er echt die Beiden getötet hat schaut er wohl mit einem zufriedenen Gemüt von oben runter auf uns/Ermittler und denkt sich "yep... genau so wollte ich es haben". Die Leute zermartern sich seit 2 Jahren die Birne was vorgefallen ist... wie es sein kann dass ausser am Teich Null Spuren ermittelt wurden. Da hat die Ösi Psychiaterin Dr. Adelheid Kastner vollkommen Recht wenn sie sagt " er wollte der Nachwelt u. damit auch seiner family ein schwer zu knackendes Rätsel aufgeben... so nach dem Motto: macht euch ruhig den Kopf kaputt... von mir erfahrt ihr nix.

@HerculePoirot
Ist denn an der Teichumgebung ein Moor ?

Wie er es mit der Beschwerung gehalten hat weiss ich auch nicht...am Tage wohl kaum...kA... da streikt meine Fantasie.

Auf diesem Bild sieht es jedenfalls ganz danach aus als gäbe es eine relativ große Moorfläche.

Beitrag von HerculePoirot (Seite 476)

@alle
Der Teich und seine Umgebung behalten etwas ,keiner weiß aber was im Kopf von Vater S. vor sich ging , das sich Tochter und Mutter in der Elbe befinden (bei dem Fluss dort kann man auch sagen befanden) weiß Niemand , Schlimm :( , die beiden könnten auch nicht weit vom Wohnhaus entfernt sein , wer weiß !

Die Frau Dr. Kastner hat ihm übrigens deutlich narzisstisch (meine Rede !!!) u. egoistische Charakterzüge attestiert.

Wenn es Moore in Teichnähe gibt, würde ich mich wundern warum nie ein Wort davon in der Presse zu lesen war bzw dass die Moore auch mit enthalten waren bei der damaligen grossen Suchaktion.

Als Kind hab ich mir damals ins Höschen gemacht wenn ein Krimi mit Moorleiche in der Glotze lief. Hab noch geistige Bilder auf meinem Schirm wo so gerade noch eine verkrampfte Hand aus dem Moortümpel heraus ragt.

Wenn Moor, dann hatte er eine gute Gelegenheit, so fern er es war.

giyf

https://www.google.de/search?as_q=moor&as_epq=vermisste+familie+aus+drage&as_oq=&as_eq=&as_nlo=&as_nhi=&lr=&cr=&as_qdr=all&as_sitesearch=allmystery.de&as_occt=any&safe=images&as_filetype=&as_rights=

Lissy61 schrieb:nd falls es doch nicht sicher war, also ein andere Tag, dann konnte da auch keine Tat statt gefunden haben. Sondern nur ein Streit und sind anschließend nach Hause gefahren. Denn am Morgen des 23.7. waren ja alle zu Hause und lebten noch

Am 23.7. Wurde nur marco noch morgens gesehen und selbst da ist sich der zeuge nicht sicher, ob es nicht schon der 22. War.

Mich würde mal interessieren, was die User die hier schreiben noch so treibt.

Nehmen wir mal an, die Leichen von Mutter und Tochter werden noch gefunden, irgendwann. Was ändert sich dann, ausser dass man zu 100% weiss, dass sie tot sind (und weiss, wo die Leichen versteckt wurden)?

Ok, evtl. kann man die Todesursache noch bestimmen. Und dann?

Den genauen Ablauf des Geschehens weiss man dann immer noch nicht - und auch nicht das Motiv. Also?