Vermisste Familie aus Drage

genau, bestimmt hatte er auch noch gelbes Klebeband im Kofferraum

Nochmal dazu.
Das lässt mir keine Ruhe. :)

Hier im Forum wird das Klebeband das erste Mal auf S. 20 erwähnt, von Lars01:
"Spontan kam ihm die Idee sich mit dem Klotz zu beschweren vermutlich eher nicht, da er Klebeband dabei hatte."

Also irgend woher muss das doch kommen?
Leider finde ich keinen Artikel, in dem das stand.

@stefan33

"An den Körper ist ein 25 Kilo schwerer Betonklotz gebunden." Quelle: Landeszeitung.de

Und dazu gibt es noch weitere Berichte. Es war ein "Band", kein Klebeband. Ein Spanngurt, oder Ähnliches.

Nur der Vollständigkeit halber.
Folgendes habe ich gefunden:

Nachdem eine Polizistin die Leiche an der Böschung samt dem mit einem dicken gelben Band mehrfach um den Körper gewickelten Betonblock fotografiert hatte, konnte ein Feuerwehrmann das Band durchschneiden, sodass der Tote vorsichtig auf die Promenade gehoben werden konnte.

http://www.landeszeitung.de/blog/lokales/252946-polizeui-elbe-leichnam-wahrscheinlich-vermisster-familienvater-aus-drage (Archiv-Version vom 02.08.2015)

Als Feuerwehrmänner den Toten bergen wollten, stellten sie fest, dass er mit einem etwa 25 Kilo schweren Betonklotz beschwert war. Dieser war mit einem mehrfach um den Körper gewickelten gelben Band an der Leiche befestigt.

http://www.bergedorfer-zeitung.de/lauenburg/article205524131/Wasserleiche-War-es-Mord-oder-Selbstmord.html (Archiv-Version vom 02.08.2015)

Sich selbst so einen Brocken an den Bauch zu wickeln ist, vermutlich, nicht ganz so einfach. Das muss doch jemand gesehen haben, der auf der Brücke lang fuhr. Dort dürfte auch Nachts ab und an ein Auto lang fahren. Gibt viele, deren Arbeitsweg dort lang führt. Gut sehen kann man den Fußweg auch.

Ich vermute, dass er sein Fahrrad nach Winsen gebracht hat, damit die, die nach ihm suchen, denken, dass er mit dem Zug weg gefahren ist. Dass man ihn nicht in der Nähe sucht.

Die Frage ist, warum er nach Lauenburg fuhr um sich von der Brücke zu stürzen? Die nähere Brücke wäre Geesthacht gewesen.

Auch denke ich, dass er, wenn er Frau und Tochter getötet und versenkt hat, ein ähnliches Gewicht verwendet hat. Da die beiden aber weniger Körpergewicht haben, kann es vielleicht sein, dass sie nie an die Oberfläche kommen. Es ist zu wenig Masse da, die sich aufblähen könnte. So stell ich es mir vor, hab aber keine Ahnung von Verwesung und Auftrieb.



Das alles ist wirklich sehr merkwürdig und vor allem sehr traurig!

@Lady_Amalthea

Lady_Amalthea schrieb:Gut sehen kann man den Fußweg auch.

Findest du? Ich finde den Fußweg entlang der "Streben" nicht wirklich gut einsehbar. Man fährt da lang, sieht einen - schwupps - Strebe, man fährt - sieht jemanden - schwupps - Strebe. Ich finde die Sicht auf den Fußgängerweg wirklich nicht gerade überschaubar. Lediglich das lange Stück, welches über den Auwiesen liegt und das kleine Stück, welches auf der Hohnstorfer Seite liegt, ist gut einsehbar. Da ist lediglich eine "Sperrwand" von vielleicht 80cm Höhe, in Hohnstorf sogar nur 30-40cm.

Wenn er nachts gesprungen sein sollte, wovon ich ausgehe, wird er die Lichter der Autos gesehen haben. Erst wurde das Fahhrad im geeigneten Moment heruntergeworfen und anschließend hat er sich den Klotz umgebunden.
Und das evtl. ganz dicht an so einer Strebe oder er hat sich immer mit dem Klotz vorm Bauch ans Geländer gelehnt, wenn ein Auto kam oder er hat sich den Klotz unter dieser "Sperrwand" sitzend umgebunden. Habe neulich beim Spazierengehen festgestellt, dass man sitzend da unter passen könnte.

vielleicht wissen es die Ortskundigen hier: gäbe es denn an dieser Brücke in Geesthacht auch die Möglichkeit, etwas zum "Beschweren" zu finden, so wie diesen Betonklotz durch die Baustelle? Vielleicht war das ja die Option die Lauenburger Brücke zu wählen?

@Zunami

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich hab nur in Erinnerung, dass die Brücke aber ein einfaches Geländer hat. Nichts mit verstecken etc.
Und ich könnte mir vorstellen, dass da auch etwas mehr Verkehr unterwegs ist, als in Lauenburg.

@Clairence
ah ok, danke für die Info :) Dann ist die Lauenburger wohl besser geeignet für so ein Vorhaben..

@Clairence

Ich finde man hat schon recht gute Sicht. Meine Tochter und ich bestaunen immer die Elbe wenn wir da rüber fahren. Allerdings achte ich dann natürlich eher auf das Wasser und die Schiffe. Aber wenn da jemand stehen und sich was um den Bauch wickeln würde, würde mir das bestimmt auffallen. Klar, hätte ich dann nicht die Polizei informiert, oder so. Aber im nach hinein hätte ich mich als Zeuge gemeldet, dann könnte man wenigstens die Zeit eingrenzen. Wobei wir ja nicht wissen, ob die Polizei nicht eh schon weiß, wann er gesprungen ist.

@Zunami

Baustellen gibts an jeder Ecke. Zur Not hätte er son Klotz auch auf den Gepäckträger packen können und hätte ihn ein paar Meter mit dem Fahrrad gefahren.

Laut Google sind es von Winsen nach Geesthacht 18 km und von Winsen nach Lauenburg 33,1 km. Warum fährt er so viele mehr Kilometer?

Clairence schrieb:Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich hab nur in Erinnerung, dass die Brücke aber ein einfaches Geländer hat. Nichts mit verstecken etc.
Und ich könnte mir vorstellen, dass da auch etwas mehr Verkehr unterwegs ist, als in Lauenburg.

Ich finde nicht, dass es die mehr Kilometer rechtfertigt, aber vielleicht bin ich auch einfach viel fauler als er.

@Lady_Amalthea

Ich schaffe es immer nur ganz kurz auf die Elbe zu schauen, wenn ich drüber fahre. Ich muss mich auf der engen Brücke aber auch immer sehr auf das Fahren konzentrieren :) Vor allem, die einen fahren 30km/h, die anderen 50km/h, dann bremst einer plötzlich...
Ich hätte ihn definitiv nicht gesehen oder für voll genommen.

Dass die Brücke in Geesthacht so die Kilometer rechtfertigt, wollte ich gar nicht sagen. Ich wollte nur angeben, wie die Brückenverhältnisse dort sind.
Aber ich glaube, auch dort würde sich irgendetwas Schweres finden lassen.

Warum er so viele Kilometer fährt, weiß wohl nur er selber. Ich denke ja immer noch, dass er mit dem Zug nach Lauenburg kam. Vielleicht war sein ursprünglicher Plan , weiterzufahren, nach Lübeck z.B. Da ist das große Meer. Oder weiter nach Fehmarn hoch und da auf die Fähre. Aber darauf werden wir nie eine Antwort bekommen.

@Clairence

Ich bin auch immer nur Beifahrer. Selber gefahren bin ich über die Brücke noch nie. :D

@Lady_Amalthea

Das wird dann vermutlich der Unterschied sein.
Ich hoffe, dass sich noch irgendein (Bei-)Fahrer meldet, der etwas gesehen haben könnte.

Spielt vermutlich auch keine Rolle... Vielleicht dachte er- dass Wasser wäre dort tiefer... Oder hat sich die Brücke einfach nur so ausgeguckt? Wir werden es nicht erfahren... Und können darüber wohl noch seitenlang sinnieren ....

Viel wichtiger ist doch die Frage- wo sind Frau und Tochter? Ich denke mal- die Autos werden grade akribisch auf irgendwelche Dreck- und Waldspuren untersucht... angefangen bei der Fußmatte bis hin zum Kofferraum!?

Ich hBe wenig Ahnung... aber man muss doch feststellen können, wann die Handys - wo zum letzen Mal eingeschaltet waren! Das alleine gibt doch schon großen Aufschluss...
Waren sie daheim das letzte Mal im Netz- würde dies das Geschehen doch schon mal enorm einschränken... Sollten sie irgendwo anders geortet worden sein... an welcher Stelle! Waren alle zeitgleich aus dem Netz?
Soweit ich mal aufgeschnappt habe- lassen sich auch ausgeschaltete Handys noch orten?

Ausgeschaltete Handys lassen sich nicht orten.

Die Lauenburger Brücke ist
wirklich eng und unentspannt zu fahren. Als Fahrerin hätte ich auf Fußgänger wahrscheinlich nicht geachtet - als Beifahrerin schon eher.
Da die Brücke tags eigentlich immer gut "besucht " ist vermute ich, daß MS spät am Abend, nachts oder ganz früh morgens gesprungen ist. Man darf ja nicht vergessen, dass am Tag auch einiges an Schiffen und Sportbooten unterwegs ist (Artlenburg hat einen Sportboothafen).

Ausgeschaltete Handys lassen sich nicht orten.


Oh doch ....

@Waldtroll

Oh doch! Die Technik bietet die Möglichkeit.

Wir haben hier einfach zu wenig belegte Informationen. Sind die Handys ebenso wie die Ausweispapiere im Haus zurück gelassen worden? Wann fand die letzte Kommunikation über die Handys statt, und mit wem?
Ich denke, die Polizei wird sich mit diesen Fragen beschäftigen. Wir können erst mal nur abwarten.

@Waldtroll und @hahnundhenne

soweit ich weiß geht das aber nur bei vorher präparierten Handys, ist also im Normalfall nicht möglich

https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.fragdenstein.de/ausgeschaltetes-handy-orten-ist-das-moeglich/&ved=0CDIQFjAEahUKEwjSiYfAsovHAhWCjiwKHTjiAHQ&usg=AFQjCNHfj5lhCT-lxHV1ctv85J5g_m3CEw

Laut Polizei fehlen die Handys ja. Angesichts dessen, wie hier spekuliert wird, ob MS auf der Brücke einigermaßen unauffällig seinen Suizid durchführen konnte, möchte ich mal anzweifeln, dass es ihm weniger auffällig gelungen sein dürfte, zwei Menschen auf ähnliche Weise, also ebenfalls in der Elbe (eventuell andernorts), verschwinden zu lassen. Tendiere da eher zum Graben als zum Tauchen. Gehölze gibt es genug. Reine Spekulation, mehr als Abwarten ist aber nicht drin, richtig.