Vermisste Familie aus Drage

@iZombie
Ich gehe davon aus, dass er nach einem eventuellen Mord an Frau und Tochter mit dem Wagen nach Hause gefahren ist und dann mit dem Fahrrad losfuhr. Schließlich sollte das abgestellte Auto seine letzte Ruhestätte nicht verraten.

Robin76 schrieb:Ich gehe davon aus, dass er nach einem eventuellen Mord an Frau und Tochter mit dem Wagen nach Hause gefahren ist und dann mit dem Fahrrad losfuhr. Schließlich sollte das abgestellte Auto seine letzte Ruhestätte nicht verraten.

Das sehe ich persönlich auch als das für mich wahrscheinlichste Szenario an.

1.) alle waren am Mühlenteich, es gab zwar Streit, aber alle fuhren auch wieder zurück.
2.) Er tötete seine Frau und seine Tochter später am Abend oder in der Nacht im Haus und verbrachte sie im Auto zur
Elbe oder an einen anderen Ort
3.) Er fuhr mit dem Wagen zurück und ist mit dem Fahrrad los um sich selber zu töten.

Für mich bleiben dabei nicht viele große Unstimmigkeiten, die man nicht irgendwie erklären kann, übrig.

Die einzige "Unstimmigkeit" ist, dass man sie bis jetzt nicht gefunden hat. Aber nachdem ich nun erfahren habe, dass man auch 13 Jahre im eigenen Keller tot liegen kann, ohne gefunden zu werden, wundert mich nichts mehr.

Es wäre hier auch nicht ganz uninteressant, einen Profiler einzusetzen, der die letzten Tage bzw. den letzten Tag nochmals Schritt für Schritt nachgeht.

Der Fall bleibt weiterhin ein großes Rätsel. Der vermeintliche Übeltäter wird nach wenigen Tagen in der Elbe gefunden, aber Frau und Kind (2 Personen) bleiben bis unauffindbar.

@Enterprise1701

Enterprise1701 schrieb:Der Fall bleibt weiterhin ein großes Rätsel. Der vermeintliche Übeltäter wird nach wenigen Tagen in der Elbe gefunden, aber Frau und Kind (2 Personen) bleiben bis unauffindbar.

Gut, dass du das nochmal gekonnt zusammengefasst hast, wir hätten es wohl sonst gar nicht mehr gewusst! ;-))

Aber der Mühlenteich gibt mir nach wie vor zu denken. Wo ich anfangs noch gedacht habe, dass sie dort irgendwo zu finden sind, glaube ich nun,dass man im Streit nach Hause gefahren ist. Da er seine Tochter über alles liebte, dürfte er sein eigenes "Grab" in der Nähe seiner Tochter gesucht haben. Die Hunde fanden keine Spuren vom See weg, warum auch immer. Bei Birgit A. aus Lohmar erkannten die Hunde auch keine Spur vom Auto weg und trotzdem ist nicht auszuschließen, dass sie auf diesem Parkplatz ein paar Schritte oder auch mehr gelaufen ist.

@Robin76
Ich glaube auch nicht an den Teich. Mit den Hunden ist es ja immer so eine Sache, das Spuren finden deutet ja immer darauf hin das jemand "da" war. Aber der Rest verliert sich so häufig. Lars Mittank Autobahn, Sergej Enns Park. Die wurden ja nicht in ein Loch gezogen oder von Ufo,s eingesogen. Lars Wunder 1 km Spur und dann verlor sie sich, dabei war er ja gar nicht so weit weg. Erst meint man immer ja dann in ein Auto gestiegen, aber so war es ja nicht. Und nehmen wir jetzt den Teich, da meint man alle 3 waren da, also auch Spuren von 3. Aber Marco lief herum und die Spuren deswegen vorhanden (Bäume) etwas geschützer, Spur intensiver. 2 gingen zurück Gegenwind, Seitenwind oder was auch immer, die Spur verlor sich einfach wie bei den anderen Fällen. Und am Ende sind alle wieder ins Auto gestiegen.

In welchen Fällen konnte Herr Petermann und Kollegen überhaupt schon einmal zur Klärung eines Vermisstenfalls beitragen? Bei seinen medialen Äußerungen gibt Herr Petermann nur Allgemeinplätze wieder und zählt alle möglichen Möglichkeiten auf, welche ohnehin bereits zur Diskussion stehen.

Kann es nicht sein, dass der Streit am Teich den Versuch von Mutter und Tochter beinhaltet, den Vater von einem angekündigten Selbstmord abzuhalten und Mutter und Tochter nicht tot, sondern " untergetaucht" sind? Man findet ihre Leichen nicht und die Bemerkung der Tochter zur Freundin, sie wisse nicht, ob die Reiterferien für sie stattfinden würden, lässt mich vermuten, dass die Mutter fort wollte und das Mädel es ahnte ( vielleicht gelauscht) und der "verlassene" Vater den Suizid wählte.

@Robin76

Robin76 schrieb:Da er seine Tochter über alles liebte, dürfte er sein eigenes "Grab" in der Nähe seiner Tochter gesucht haben.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Er könnte auch genau aus diesem Grunde, soviel Abstand wie möglich zwischen sich und Frau und Kind gebracht haben, evt. aus Scham.

@Photographer73

Photographer73 schrieb:Da wäre ich mir nicht so sicher. Er könnte auch genau aus diesem Grunde, soviel Abstand wie möglich zwischen sich und Frau und Kind gebracht haben, evt. aus Scham.

Davon war ich bisher auch immer überzeugt. Aber irgendwie geht mir in letzter Zeit der Traunseemord nicht mehr aus dem Kopf und ich halte es gar nicht mehr für so abwegig, dass Frau und Tochter nicht doch in der Nähe seines Fundortes zu finden wären

@Slitheringirl

Slytheringirl schrieb:Man findet ihre Leichen nicht und die Bemerkung der Tochter zur Freundin, sie wisse nicht, ob die Reiterferien für sie stattfinden würden,

Wenn in diese Richtung von der Mutter etwas geplant gewesen wäre, hätte sie dann die Tochter an diesem Tag zusammen mit dem Vater zu Hause gelassen? Die Tochter hätte ja auch etwas Unbedarftes gegenüber dem Vater erwähnen können. Aber vielleicht hat sie ja zum Vater auch gesagt, dass sie nicht wisse, ob das mit den Reiterferien klappen würde. Ich tendiere ja hier eher, dass sie nicht wusste, wie es ihr gesundheitlich gehen würde. Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass die Freundin nachbohrte und eine Erklärung wollte.

Vielleicht hat sie es dem Vater ja gesagt und er darauf hin seine Selbstmordabsicht gefasst?

Slytheringirl schrieb:Vielleicht hat sie es dem Vater ja gesagt und er darauf hin seine Selbstmordabsicht gefasst?

Dann müsste sie es dem Vater schon früher gesagt haben, denn bereits am Montag bekam seine Stieftochter von ihm SMSs über sämtliche Dinge, die er an diesem Tag machte. Ihr kamen diese SMSs etwas seltsam vor.

Wie unser französischer Hausarzt immer sagte: Häufiges ist häufug, Seltenes ist selten.

Wenn dem so ist dürfte nur der Tote wissen wo Frau und Kind sind. Wenn sie ihn wirklich verlassen wollte wird er versucht haben das zu verhindern. In diesem Falle würde ich auch denken, dass Frau und Tochter in einem engeren Radius zum Fundort des Vaters zu finden sind.

Allerdings habe ich von Anfang nicht so ganz verstanden WIESO man so sicher war, dass der Vater Selbstmord begangen hat??? Ich meine die Variante "Ich binde mir einen Klotz ans Bein und stürz mich in den Fluss" ist doch eher nicht so häufig oder? Die meisten Leute stürzen sich einfach von einer Brücke ins Gewässer und fertig. 

Er soll ja noch Arbeitshandschuhe (verkehrt rum) angehabt haben.....finde ich SEHR seltsam. Also hat jemand genauere Infos dazu WIESO man so sicher ist, das es Selbstmord war?

Die Fesselung dient der Unterdrückung des Überlebensinstinkts, der unweigerlich dazu führt, dass der Selbstmörder im letzten Moment noch Schwimmbewegungen ausführt und sich rettet. Gefesselt geht das nicht so leicht. Die umgedrehten Arbeitshandschuhe sollen erschweren, die Fesseln im letzten Moment aufzuknüpfen. Das findet man bei Leuten, die sich auf diese Weise umbringen, gar nicht so selten. Natürlich könnte ein Mörder diese Stilmittel auch bewusst einsetzen, um einen Selbstmord vorzutäuschen. Das halte ich im vorliegenden Fall aber für sehr unwahrscheinlich.

@Saxnot555 kannst Du mir eine Quelle nennen wo man diese Art des Selbstmords als "gar nicht so selten" beschreibt? Ich finde nämlich nichts..........und denke auch nicht, dass das an der Tagesordnung bei Selbstmorden ist. Da gibt es doch viel einfachere Lösungen. Und wieso soll jemand einen Selbstmord vortäuschen??????
Das entzieht sich meiner Logik.......

@Almita
Leider kann ich Dir nur meine Vorlesungsmitschrift aus dem 1. Semester "Rechtsmedizin für Juristen" bei Professor Saternus an der Universität Göttingen Wintersemester 93/94 anbieten. Da wurde das so gelehrt. Bis jetzt hatte ich keinen Anlass, dazu in der Fachliteratur nachzulesen.

Die Zweifel am Selbstmord hast Du in Deinem Post um 8.12 Uhr geäußert. Ich glaube nicht, dass irgendetwas am Selbstmord des Herrn Schulze zweifelhaft ist.

@Almita

@Saxnot555 hat vollkommen Recht mit seinen Ausführungen. Selbstmörder, die sich ertränken, beschweren sich oft, um es sich nicht im letzten Moment, wenn der Überlebenstrieb einsetzt, doch noch anders zu überlegen. Zudem wollen einige dadurch verhindern, daß sie schnell wieder an die Oberfläche kommen, nach ihrem Tod. Aber davon abgesehen, haben die Ermittlungsbehörden auch noch ganz andere Möglichkeiten, um zu untersuchen, ob es sich um Selbstmord handelt oder nicht. Evt. Fingerabdrücke, fehlende Abwehrspuren, Verknotung des Seils/Gurts usw.

In Düsseldorf ertränkten sich zwei Schwestern, fesselten sich vorher und beschwerten sich mit Steinen. Und das ist nur ein Beispiel.

http://www.express.de/duesseldorf/drama-im-paradies--schwestern--18--gingen-gemeinsam-in-den-tod-4984102

@Saxnot555 Wenn es um Glauben gehen würde würde ich in die Kirche gehen. Meine Frage war: Warum ist die Polizei so sicher, dass es Selbstmord war? Im Übrigen wär ich wirklich interessiert an Deiner 20 Jahre alten Vorlesungsmitschrift. Schick mir die doch mal. 

Was ich geschrieben habe weiss ich selbst, deshalb ja meine Frage warum die Polizei sich so sicher ist, dass es Selbstmord war. Oder hast Du die Antwort darauf?